James King, Tenor

  • Durch Zufall hörte ich gestern in einer Wunschsendung des Bayern 4 Klassik Programms den Wunsch seiner Frau, eine Arie von ihm zu senden. Der Wunsch wurde mit Othello erfüllt.
    Ich gehe davon aus, dass er ein Wagnersänger war.
    Er starb am 20. November 2005 in Naples, Florida


    James King war ein US-amerikanischer Opernsänger. James King wurde als Sohn eines Sheriffs in Dodge City in Kansas geboren. Zunächst als Bariton ausgebildet, wechselte er aber bald ins Tenorfach. Nach seiner Ausbildung war er längere Zeit nur als Lehrer an der Universität von Kentucky tätig. Erst 1961 entschloss er sich, auf die Bühne zu wechseln. Die neu eröffnete Deutsche Oper Berlin engagierte den 35-jährigen Sänger, wo er als Bacchus in Ariadne auf Naxos debütierte. 1963 gab er in derselben Rolle sein Debüt an der Wiener Staatsoper, wo er später Kammersänger und Ehrenmitglied wurde. 1965 debütierte er als Siegmund in der Walküre bei den Bayreuther... ~ de.wikipedia.org


  • James King war ein toller Parsifal, wenn auch schon etwas betagt, in der Kubelik-Aufnahme von 1980:



    Ungleich frischer und ein echtes Erlebnis soll er unter Horst Stein anno 1969 sein:



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Original von musica
    Durch Zufall hörte ich gestern in einer Wunschsendung des Bayern 4 Klassik Programms den Wunsch seiner Frau, eine Arie von ihm zu senden. Der Wunsch wurde mit Othello erfüllt.
    Ich gehe davon aus, dass er ein Wagnersänger war.
    Er starb am 20. November 2005 in Naples, Florida


    James King war ein US-amerikanischer Opernsänger. James King wurde als Sohn eines Sheriffs in Dodge City in Kansas geboren. Zunächst als Bariton ausgebildet, wechselte er aber bald ins Tenorfach. Nach seiner Ausbildung war er längere Zeit nur als Lehrer an der Universität von Kentucky tätig. Erst 1961 entschloss er sich, auf die Bühne zu wechseln. Die neu eröffnete Deutsche Oper Berlin engagierte den 35-jährigen Sänger, wo er als Bacchus in Ariadne auf Naxos debütierte. 1963 gab er in derselben Rolle sein Debüt an der Wiener Staatsoper, wo er später Kammersänger und Ehrenmitglied wurde. 1965 debütierte er als Siegmund in der Walküre bei den Bayreuther... ~ de.wikipedia.org



    Liebe Musica,


    die Bayreuth-Aufnahme, bei der James King als Siegmund mitwirkte, ist diese von Karl Böhm geleitete:



    Die von Dir gezeigte Aufnahme entstand 1976 anläßlich des 100-Jahr-Jubiläums unter der Leitung von Pierre Boulez.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • James King war nicht nur ein Wagnersänger. Mir wurde er bekannt als sehr guter Florestan. Er konnte auch darstellerisch sehr überzeugen.




    Außerdem besitze ich auch diese Aufnahme von ihm.



    LG
    :hello:
    Jolanthe

  • Die einzige Recital-Platte, die zur Zeit erhältlich ist, enthält Ausschnitte aus Rundfunk-Übertragungen:



    James King singt Arien
    von Beethoven, Wagner, Strauss, Verdi


    James King,
    RO München,
    Eichhorn, Wallberg
    Label: Orfeo , DDD, 1968-1979


    Mehr über den Sänger in den beiden bereits existierenden Threads:


    Doch kein Nachfolger Wyatt Earps - Zum Tode von James King


    JAMES KING IST TOT!!!


    LG


    :pfeif:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Richard Strauss:
    Frau ohne Schatten – Deeeer Kaiser
    Ariadne auf Naxos – Deer Bacchus


    Beethoven:
    Fidelio – Florestan


    Wagner:
    Die Walküre – Siegmund
    Die Meistersinger – Walther von Stolzing


    Weber:
    Der Freischütz – Max


    etc.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Auch erwähnenswert:



    Hervorheben möchte ich die Auseinandersetzung zwischen Apollo (James King) und Leukippos (Fritz Wunderlich), die in dieser Aufnahme hervorragend zum Ausdruck kommt.


    Auch ein Nicht-Strauss-Fan kommt manchmal ins Schwärmen :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried



  • Diese Aufnahme ist wirklich ein Highlight.


    Wen es interessiert: STRAUSS Richard: DAPHNE


    LG Uwe

  • James King war einer der Handvoll bedeutender HeldenTenöre, die uns in der zweiten Hälfte des 20sten Jahrhunders durch die USA beschert wurden. Die Namen seiner fast altersgleichen Kollegen sind: John Vickers, Thomas Stewart, James McCracken und Jean Cox. bis auf McCracken alles Tenöre, die auch in Bayreuth Karriere machten. James King war sicher derjenige, welcher vorwiegend im deutschen Fach große Erfolge hatte, der uns aber auch im italienischen und französischen Fach bedeutende Intrpretationen auf Tonträger hinterlassen hat.Ich denke, wir könnten uns glücklich schätzen, wenn heutzutage ein Tenor wie James King in Bayreuth als Lohengin, Stolzing, Parsifal oder Tristan zu hören und zu sehen wäre.



    :hello: Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Hallo,


    der historischen Information halber: James King sollte 1981 den Tristan in der konzertanten Aufführung in München unter Bernstein singen. Er lernte den Tristan komplett, nahm aber dann doch von der Partie Abstand. Das Projekt wurde dann mit Peter Hofmann realisiert.


    Allen ein Frohes Osterfest !


    Antalwin

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  • Die u. a. CD habe ich gerade nochmal hervorgeholt: James King und sein amerikanischer Kollege James "Jimmy" Mc Cracken singen Opernarien:


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Hallo, Manfred!


    James McCracken konnte ich zweimal in Köln erleben. Er hatte eine wunderbare Stimme. Ich finde ihn beim Vergleich beider Sänger noch eine Nuance besser als James King.



    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • James McCracken konnte ich zweimal in Köln erleben. Er hatte eine wunderbare Stimme. Ich finde ihn beim Vergleich beider Sänger noch eine Nuance besser als James King.

    Hallo Wolfgang,


    James Mc Cracken hat stimmlich immer "zugepackt". Vielen lag sein Timbre nicht. Dennoch: ich mochte seine Stimme!


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Die besten Aufnahmen hat King ohne Frage am Beginn seiner Karriere gemacht. Leider sind die nicht so leicht zu bekommen:


    • Es gibt einen TV-Mitschnitt von Verdis DON CARLOS (schwarz/weiß), in dem er die Titelpartie singt - neben Pilar Lorengars hinreißender Elisabeth, Patricia Johnsons Eboli, Dietrich Fischer Dieskaus Posa, Josef Greindls Philipp und Martti Talvelas Großinquisitor. Die Aufführung der vieraktigen Fassung in einer ausgezeichneten Inszenierung von Gustav-Rudolf Sellner ist deutsch gesungen und hat leider deshalb vielleicht keine Chance, mal auf CD zu erscheinen. Das ist gerade auch für King-Verehrer bedauerlich, denn er gehörte zu den besten Interpreten der Partie in den letzten 60 Jahren - neben Vickers und Bergonzi.
    • Es gibt einen Rundfunkmitschnitt der FRAU OHNE SCHATTEN aus Berlin unter Karl Böhm aus dem Jahre 1963 oder 64. Da ist King als Kaiser entschieden besser als auf allen anderen Aufnahmen, die von ihm im Umlauf sind. Neben ihm singen Hildegard Hillebrecht die Kaiserin, Ruth Hesse die Amme, Gladys Kuchta die Färberin und Gerd Feldhoff den Barak. Ein Hit sind die drei Wächter: Barry McDaniel, Pekka Salomaa und Martti Talvela!Die Aufnahme wird in den USA viel unter Melomanen getauscht. Ich habe sie leider nur auf "Tape". Ob sie schon irgendwo auf CD erschienen ist, weiß ich nicht.


    Wie auch immer: das Suchen lohnt sich, weil King in beiden Aufnahmen viel geschmeidiger und mit feineren Phrasierungen singt als später. Zudem hat seine Höhe bei aller metallischen Leuchtkraft noch eine Biegsamkeit und Lockerheit, die ihr später nicht mehr eigen war.



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Die besten Aufnahmen hat King ohne Frage am Beginn seiner Karriere gemacht. Leider sind die nicht so leicht zu bekommen:


    • Es gibt einen TV-Mitschnitt von Verdis DON CARLOS (schwarz/weiß), in dem er die Titelpartie singt - neben Pilar Lorengars hinreißender Elisabeth, Patricia Johnsons Eboli, Dietrich Fischer Dieskaus Posa, Josef Greindls Philipp und Martti Talvelas Großinquisitor. Die Aufführung der vieraktigen Fassung in einer ausgezeichneten Inszenierung von Gustav-Rudolf Sellner ist deutsch gesungen und hat leider deshalb vielleicht keine Chance, mal auf CD zu erscheinen. Das ist gerade auch für King-Verehrer bedauerlich, denn er gehörte zu den besten Interpreten der Partie in den letzten 60 Jahren - neben Vickers und Bergonzi.
    • Es gibt einen Rundfunkmitschnitt der FRAU OHNE SCHATTEN aus Berlin unter Karl Böhm aus dem Jahre 1963 oder 64. Da ist King als Kaiser entschieden besser als auf allen anderen Aufnahmen, die von ihm im Umlauf sind. Neben ihm singen Hildegard Hillebrecht die Kaiserin, Ruth Hesse die Amme, Gladys Kuchta die Färberin und Gerd Feldhoff den Barak. Ein Hit sind die drei Wächter: Barry McDaniel, Pekka Salomaa und Martti Talvela!Die Aufnahme wird in den USA viel unter Melomanen getauscht. Ich habe sie leider nur auf "Tape". Ob sie schon irgendwo auf CD erschienen ist, weiß ich nicht.


    Wie auch immer: das Suchen lohnt sich, weil King in beiden Aufnahmen viel geschmeidiger und mit feineren Phrasierungen singt als später. Zudem hat seine Höhe bei aller metallischen Leuchtkraft noch eine Biegsamkeit und Lockerheit, die ihr später nicht mehr eigen war.

    Hallo Caruso,


    danke für die Hinweise. Ich kenne leider beide Mitschnitte nicht. Vielleicht gibt es sie ja doch irgendwann einmal auf CD, zumal die Besetzungslisten eigentlich keine Wünsche offen lassen.


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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  • Einen Mitschnitt von Webers "Freischütz" möchte ich aber nicht unerwähnt lassen: Rom, 27.01.1973, Wolfgang Sawallisch dirigiert das Orchester RAI Roma. Die Partner/innen von James King (Max) sind u. a. Margaret Price (Agathe), Helen Donath (Ännchen), Karl Ridderbusch (Kaspar), Mario Ferrara (Ottokar), Mario Machi (Kuno) und Anton Dialov (Eremit). Die Sängerriege ist unverschämt gut bei Stimme - allen voran James King. Der Mitschnitt zählt zu meinen Lieblingsaufnahmen des "Freischütz", obwohl die Konkurrenz groß ist.


    Gruß
    Manfred


    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • James ("Jimmy") KING gehörte zum Ensemble der Deutschen Oper Berlin dort habe ich
    ihn in meiner Studienzeit sehr oft gehört, da er auch in Berlin "zu Hause" war.
    Er sang dort sein genzes Fach:
    Bacchus, Don Jose, Florestan, Erik, Kaiser, Max, Lohengrin, Stolzing, Othello,
    Parsifal, Siegmund, Herodes, Cavardadossi, Paul, Kalaf, Tambourmajaor.
    Sein ganzes Repertoire sang er dann auch an der Staatsoper Wien von
    1963 - 1981.
    Ein großartiger Sänger und ein wunderbarer Mensch.
    :)

    mucaxel

  • James ("Jimmy") KING gehörte zum Ensemble der Deutschen Oper Berlin dort habe ich
    ihn in meiner Studienzeit sehr oft gehört, da er auch in Berlin "zu Hause" war.
    Er sang dort sein genzes Fach:
    Bacchus, Don Jose, Florestan, Erik, Kaiser, Max, Lohengrin, Stolzing, Othello,
    Parsifal, Siegmund, Herodes, Cavardadossi, Paul, Kalaf, Tambourmajaor.


    Keinesfalls zu vergessen sein Rudolfo und sein Des Grieux!


    Gerade in Puccini-Partien wie Cavaradossi, Rudolfo, Kalaf und Des Grieux hat er meiner Einschätzung nach besonders flexibel und geschmeidig gesungen.
    Zumal neben Pilar Lorengar (etwa als Mimi, Tosca und Manon) entfaltete er dann auch ein emotionales Engagemant und eine musikalische Phantasie in Phrasierung und Linienformung, die ihm im heldischen Fach gelegentlich eher fehlte.


    Soweit ich sehe, gib es davon leider nirgends Mitschnitte. Lediglich die Turandotpremiere ist seinerzeit im Radio übertragen worden, aber ich habe noch keine Aufzeichnung davon auftreiben können. Neben ihm sangen da übrigens Gladys Kuchta, Annabelle Bernard und Peter Lagger.


    Seine Aufnahmen der Tosca-Szene mit Anja Silja geben leider keine Vorstellung davon, wie gut er das auf der Bühne singen konnte.


    Wäre toll, wenn jemand wüsste, wei man an Mitschnitte seiner Puccini-Auftritte käme. Und wie gesagt: seines Don Carlos!


    Von allen anderen Partien, die er gesungen hat, gibt es ja Mitschnitte - teils sogar mehrere!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat

    Zitat von 9079Wolfgang:


    James Mc Cracken konnte ich zweimal in Köln erleben. Er hatte eine wunderbare Stimme. Ich finde ihn im Vergleich beider Sänger noch eine Nuance besser als James King.

    Ich nicht, lieber Wolfgang. Ich habe James Mc Cracken lediglich als Florestan in der legendären 1962er Einspielung unter Lorin Maazel in meiner Sammlung, wo er nach meiner Ansicht von allen Hauptfiguren bei weitem nicht die stärkste ist, als da wären der großartige Tom Krause als Pizarro, der nicht minder begeisternde Kurt Böhme als Rocco, sowie die legendäre Birgit Nilsson als Leonore.


    James King dagegen überzeugt nicht nur als Florestan mit Gwynneth Jones, sondern auch als veritabler Wagner-Tenor in den legendären Ringaufnahmen von Sir Georg Solti und Karl Böhm, sowie in Kubeliks Lohengrin, in Boulez' Parsifal, in Schippers Meistersingern, oder auch in Mahlers "Lied der Erde" mit Janet aker unter Haitink oder mit Dietrich Fischer-Dieskau unter Bernstein.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Hallo,
    gerade gestern habe ich mir eine Aufzeichnung von Korngolds "Toter Stadt" mit James King in der Titelrolle angesehen. Seine stimmliche Leistung ist wirklich hervorragend, und auch die Tragik der Figur kommt sehr gut herüber. Zur Zeit der Aufnahme zählte er schon zu den in "Würde gealterten" Tenören, wie ihn ein hannoverscher Kritiker einmal beschrieb. Das war als Kompliment gemeint.
    Schöne Grüße
    Wega

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  • Hallo,
    habe ich gerade ganz frisch entdeckt: James King als Don Carlos in einer neu veröffentlichten Aufnahme der HAfG in deutscher Sprache. Neben ihm Gottlob Frick und Kurt Böhme als König und Großinquisitor. Eine sicher hochinteressante Entdeckung.


    Schöne Grüße
    wega

  • Hervorheben möchte ich die Auseinandersetzung zwischen Apollo (James King) und Leukippos (Fritz Wunderlich), die in dieser Aufnahme hervorragend zum Ausdruck kommt.


    Lieber Siegfried, ich freue mich sehr, dass Du die Daphne mit King gebührend erwähnst. Ich halte sie für seine beste Aufnahme. Nie ist der Apollo mit so viel strahlendem Selbstbewusstsein aber auch mit so viel Trauer und Einsamkeit gesungen worden wie von King. Eine grandiose Studie, die noch über das hinas geht, was das Stück überhaupt will. Höher noch als die Auseinandersetzung mit Leukippos würde ich die Szene stellen, die der Verwandlung vorangeht: Was erblick ich? Himmlische Schönheit!" Und dann diese Steigerung: "Priesterlich diene, verwandelte Daphne..." Apollo überwindet sich selbst. Es ist, als ob er zum Mensch würde. Was für ein Gedanke! So muss das gesungen werden, so betörend kann Oper sein. Eine Aufnahme zum Niederknien!


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wäre toll, wenn jemand wüsste, wei man an Mitschnitte seiner Puccini-Auftritte käme.


    Dir kann - zumindest teilweise - geholfen werden! Ich habe Des Grieux, Cavaradossi und Calaf aber auch den Carlos als Mitschnitte in meiner Sammlung. Wie kommen wir in Kontakt?


    Lieben Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • James King ist hier im forum häufig kritisiert worden, vor allem für seinen Paul in der "Toten Stadt" (Ausschnitte bei youtube). Da finde ich René Kollo auch wirklich besser. Ich kenne James King nur als Albrecht von Brandenburg in der Referenz-Aufnahme von Mathis der Maler mit Fischer-Dieskau unter Rafael Kubelik. Großartig und überwältigend ihr Hallelujah-Duett.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Zum Don Carlos sei angemerkt, dass in den Archiven der Ard (ev. auch zdf) eine live Aufführung dieser Oper noch in schwarz/weiss schlummert (Ende 60er), die ich schon lange gern in meiner Sammlung hätte, mit der sagenhaften Besetzung King, Lorengar, Greindl, Fi-Di.


    Übrigens finde ich seinen Paul in der "toten Stadt" demjenigen Kollos weit überlegen.


    Mit freundlichem Grusss

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  • Zum Don Carlos sei angemerkt, dass in den Archiven der Ard (ev. auch zdf) eine live Aufführung dieser Oper noch in schwarz/weiss schlummert (Ende 60er), die ich schon lange gern in meiner Sammlung hätte, mit der sagenhaften Besetzung King, Lorengar, Greindl, Fi-Di.


    Übrigens finde ich seinen Paul in der "toten Stadt" demjenigen Kollos weit überlegen.


    Mit freundlichem Grusss


    Die ist auf deutsch, oder?


    Wußte gar nicht, daß Greindl da mitsingt. Wohl den König?


    Müßte wohl das sein:


    Verdi, Don Carlos (Posa). Ltg. Wolfgang Sawallisch; James King (Carlos), Pilar Lorengar (Elisabeth), Josef Greindl (Philipp II.), Patricia Johnson (Eboli), Martti Talvela (Großinquisitor). 22.12.1964


    "http://www.youtube.com/watch?v=pd0WOZSLAKU"


    LG
    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • ich glaube, die Aufnahme des Don Carlo, die in schwarz/weiss im TV gesendet wurde, ist keine unter Sawallischens Leitung. Sie müsste in Berlin in der Deutschen Oper aufgenommen worden sein. Ich hatte bisher immer geglaubt, es wäre die Eröffnung der DOB gewesen, aber da war King noch nicht in Deutschland. Ich weiss nur, dass wir zu Haus noch ein sehr kleines TV - Gerät hatten und Nachbarn ein grosses modernes mit besserem Bild und Klang. Sie erlaubten mir - obwohl selber an Oper überhaupt nicht interessiert - die Übertragung anzuschauen. Einer nach dem anderen aus der Familie verabschiedete sich , aber ich durfte bis zum Ende schauen und dann die Tür hinter mir zuziehen. Soetwas vergisst man nicht !


    Übrigens wäre ich froh, wenn heute mal wieder ein Tenor wie King auf der Bildfläche erschiene. Alle Wagner- und Straussfreunde wären begeistert !

  • Folgende Live-Aufnahme (CD audio) habe ich im Regal:


    Don Carlos, Infant - James King
    Elisabeth - Pilar Lorengar
    Eboli - Patricia Johnson
    Rodrigo Posa - D. Fischer-Dieskau
    Philipp I - Josef Greindl
    Großinquisitor - Matti Talvela
    Mönch - Ivan Sardi
    Stimme vom Himmel - Hetha Töpper
    Graf Lerma - Günter Treptow
    Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin
    Dirigent: Wolfgang Sawallisch
    (live-Mitschnitt aus dem Jahr 1965
    in deutscher Sprache)


    Durchaus möglich, dass davon auch eine TV-Aufzeichnung existiert.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald,


    dann wird es richtig sein, dass damals Sawallisch in Berlin dirigiert hat, wusste ich nicht mehr. Die Mitwirkenden sind aber genau die, an die ich mich erinnere !

  • Die besten Aufnahmen hat King ohne Frage am Beginn seiner Karriere gemacht. Leider sind die nicht so leicht zu bekommen:


    Es gibt einen TV-Mitschnitt von Verdis DON CARLOS (schwarz/weiß), in dem er die Titelpartie singt - neben Pilar Lorengars hinreißender Elisabeth, Patricia Johnsons Eboli, Dietrich Fischer Dieskaus Posa, Josef Greindls Philipp und Martti Talvelas Großinquisitor. Die Aufführung der vieraktigen Fassung in einer ausgezeichneten Inszenierung von Gustav-Rudolf Sellner ist deutsch gesungen und hat leider deshalb vielleicht keine Chance, mal auf CD zu erscheinen. Das ist gerade auch für King-Verehrer bedauerlich, denn er gehörte zu den besten Interpreten der Partie in den letzten 60 Jahren - neben Vickers und Bergonzi.


    Es gibt einen Rundfunkmitschnitt der FRAU OHNE SCHATTEN aus Berlin unter Karl Böhm aus dem Jahre 1963 oder 64. Da ist King als Kaiser entschieden besser als auf allen anderen Aufnahmen, die von ihm im Umlauf sind. Neben ihm singen Hildegard Hillebrecht die Kaiserin, Ruth Hesse die Amme, Gladys Kuchta die Färberin und Gerd Feldhoff den Barak. Ein Hit sind die drei Wächter: Barry McDaniel, Pekka Salomaa und Martti Talvela!Die Aufnahme wird in den USA viel unter Melomanen getauscht. Ich habe sie leider nur auf "Tape". Ob sie schon irgendwo auf CD erschienen ist, weiß ich nicht.


    Im April letzten Jahres schon habe ich auf die DON CARLOS-Aufzeichnung hingewiesen und gefordert, sie endlich dem Schlaf in den Archiven zu entreißen!
    Andere haben das unterstützt!


    Jetzt ist sie endlich ganz legal und in guter Qualität im Handel:



    Gerade dieser Mitschnitt zeigt, wie gut der junge James King war!


    Darüber freut sich



    Caruso41



    ... :jubel: ...

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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