Very british - Komponisten aus England

  • Sieht man sich im Bereich der "Wiener Klassik" um, dann hat England ja nicht gerade eine führende Rolle gespielt - seine Stärken lagen eher im Bereiche der Renaissance und des Barock - aber auch moderne Komponisten hat England hervorgebracht. Versuchen wir einige englische Komponisten ans Licht zu holen, damit wir sie genauer betrachten können und ihnen bei Interesse vielleicht einen eigenen Thread widmen können.
    Von Ausnahmen mal abgesehen wirken englische Komponisten beim Ersthören vielleicht ein wenig farblos - sodaß sie eigentlich im öffentlcihen Bewusstsein nur spärlich verankert sind....
    Sehen wir, ob dieser Eindruck bestätigt oder korrigiert wird, wenn man etliches näher kennenlernt...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Henry Purcell, geb. 1659 in London, gest. 1695 in London


    Sein bekanntestes Werk ist die Oper "Dido und Aeneas,
    Uraufführung 1689 in London-Chelsea, Josias Priests Mädchenpensionat.


    Seine dramatische Oper König Arthur oder Britanniens Würde ist weniger bekannt und ob sie überhaupt auf den Spielplänen der Häuser steht, ist mir nicht bekannt.
    Uraufführung Juni 1691 London

  • Ja, dann beginnen wir mal mit A wie Arne (He! Musica :boese2: )



    The Masque of Alfred
    (für Taminos sowieso ein MUSS :D )



    Artaxerxes


    Während die 'Masque' eher schon ein verkapptes (barockes) Singspiel ist (durch die vielen volkstümlichen Einlagen und stark nationale Färbung), ist 'Artaxerxes' doch eine hochwertige Seria mit einigen Knallern, die ich sehr gerne höre.


    Weniger gefallen mir da die etwas faden Overtüren:



    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Noch zu erwähnen wäre Arthur Sullivan, geb. 1842 in London, gest. 1900 in London. Der Komponist Arthur Sullivan und der Schriftsteller und Librettist William Schwenck Gilbert haben zusammen 14 Operetten verfasst. Trotz ihres jeweiligen eigenen künstlerischen Schaffens sind sie hauptsächlich durch ihre Zusammenarbeit über London hinaus besonders in Großbritannien und Nordamerika bekannt und populär geworden – das Namensduo Gilbert und Sullivan steht als Schlagwort für englische komische Oper bzw. Operette des 19. Jahrhunderts.




    Seine Operette "Der Mikado", oder Ein Tag in Titipu wurde 1888 in Wien uraufgeführt.


    Princessin Ida


    The Gondoliers


    HMS Pinafore

  • na gut, dann eben hier, statt bei "heute gekauft".


    Außer dem Vaughan-Williams kenn ich aber noch nichts, war erst heute abend im Briefkasten:


    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Zitat

    Original von Reinhard
    na gut, dann eben hier, statt bei "heute gekauft".


    Außer dem Vaughan-Williams kenn ich aber noch nichts, war erst heute abend im Briefkasten:



    Hallo, Reinhard!


    Diese CD wird Dir viel Freude bereiten; die Konzerte sind recht unterschiedlich geartet - zwischen englischem Brass Band Sound und dodekaphonischen Anklängen. Fast besser als der bekannte Vaughan Williams gefällt mir mittlerweile das farbige neoklassizistische Konzert von Gregson, in dem Vaughan Williams auch kurz zitiert wird.


    Gruß, Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Sind in diesen beiden Threads


    Britische Komponisten des Barock und der Klassik (40 Antworten)
    Britische Komponisten des 20. Jahrhunderts (158 Antworten),


    die ja nach wie vor zur Weiterführung offenstehen, nicht bereits jede Menge namhafter Komponisten aus dem britischen Raum zusammengetragen worden?
    Weshalb nun dieser neue Thread? ?(


    :hello:
    Johannes


    Das Lesen Alter Threads ist für viele Neulinge eine Mühe, wodurch sie kaum weitergeführt werden. Zudem bringen neue User Neue Threads zustande, die sich -bei gleicher Themenstellung- von alten oft grundsätzlich unterscheiden - Aber natürlich können die alten Threads weitergeführt werden.
    LG Alfred MOD 001

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Von Ausnahmen mal abgesehen wirken englische Komponisten beim Ersthören vielleicht ein wenig farblos - sodaß sie eigentlich im öffentlcihen Bewusstsein nur spärlich verankert sind....


    Lieber Alfred,


    wie bitte???


    Ich bin ja nun wirklich kein Experte für spätromantische Musik, dennoch habe ich mir neben meinen bevorzugten Hörfeldern die englischen Komponisten des späten 19.und frühen 20.Jh. erschlossen und dies aus einem einzigen Grund:


    es ist die orchesterfarbenreichste, ja wirklich -trunkendste Musik die ich kenne, einfach ein Zauberreich der Klänge!
    Und indes gilt für fast alle- begonnen bei Malcolm Arnold, über Bax,Bantock,Bridge,Britten,Coates, Delius,Elgar Grainger,Holst, Ketelby, Parry, Stanford ( und noch viele mehr) bis hin zum Meister aller Klassen Ralph Vaughan Williams!


    Man muss diese Musik natürlich nicht mögen, ihre Farben nicht zu erkennen, halte ich hingegen für ausgeschlossen...


    Gruß
    Stefan

    Psalmen sprechen und Tee trinken kann niemals schaden!

  • Hallo !


    Ich mach mal weiter beim "B".


    Zu England und Musik gehört für mich Benjamin Britten.


    Gerade gekauft und gehört :



    Very british wonderful music ...


    Unbedingte Empfehlung zum hören.


    :hello:


    Gruss
    Holger

    "Es ist nicht schwer zu komponieren.
    Aber es ist fabelhaft schwer, die überflüssigen Noten unter den Tisch fallen zu lassen"
    Johannes Brahms

  • Ich bin nicht sicher, ob der auch zählt (er war eigentlich Ire):


    Balfe, Michael William, ir. Komponist und Bariton, * 15.5.1808 Dublin, † 20.10.1870 Rowney Abbey. Er begann seine Laufbahn als Geiger im Orchester von Drury Lane (London) und machte 1824 als Kaspar im Freischütz sein Debüt als Sänger. Ein Jahr später wurde seine erste Oper uraufgeführt. 1835 begann er in England eine Karriere als Komponist engl. Opern. Auf den Erfolg von The Siege of Rochelle (1835) folgte The Maid of Artois (1836), doch sein bis heute bekanntestes Werk blieb The Bohemian Girl (1843). Balfe galt als erfolgreichster engl. Komponist des 19. Jh.s, der durch die melodische Überzeugungskraft seiner Themen bestach!


    Über meine Lieblingsoper "The Bohemian Girl" (Die Zigeunerin) habe ich an anderer Stelle schon geschrieben, aber er hat z.B. auch einen "Falstaff" hinterlassen:



    LG


    :hello: :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • hm, also, ich sehe das so wie johannes. ?( :no:wenn jetzt doppelt und dreifach threads gestartet werden (wie auch jetzt beim meer in der musik), finde ich das für neue - vor allem aber alte - taminos verwirrend und zeitraubend und nervig.


    man kann doch die frage neu stellen, wenn es denn sein muß, aber an den alten dranhängen. so wurde das doch früher gemacht - mit erfolg ...

    --- alles ein traum? ---


    klingsor

  • Das Label " London Sinfonietta" ( A BBC Recording ) bringt aktuell CDS mit Kompositionen junger britischer Komponisten heraus .


    Komponisten , deren Erfolge auch etwa in der Berliner Philharmonie , gespielt von eben jner 1968 gegründeten "London Sinfonietta" zu hören waren und sind .


    Etwa



    MORGAN H A Y E S ( b. 1973 ) Mit seinem "Dark Room" ( Mark van


    de Wiel , clarinet ) .



    Die Noten sind veröffenlticht worden bei "Stainber & Bell Ltd" , UK- London ; PO Box 110 , Victoria House , 23 Gruneisen Road , London N 3 1 DZ ) .



    Es gibt eine Reihe von Kompositionen von Morgan H a y e s , die bisher sehr erfolgreich sind und die es s e h r lohnt , sich anzuhören .


    Morgan Hayes ist dazu noch ein sehr guter pinaist und ausgezeichneter Kammermusiker !


    Sein Kenntnisreichtum zurück bis zu J S Bach , Gibbons , Byrd u.a.m. ist sehr gut dokumentiert .


    Eine absolute Hör- wie Kaufempfehlung ! *****



    Beste Grüsse ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Zitat

    Original von klingsor
    hm, also, ich sehe das so wie johannes. ?( :no:wenn jetzt doppelt und dreifach threads gestartet werden (wie auch jetzt beim meer in der musik), finde ich das für neue - vor allem aber alte - taminos verwirrend und zeitraubend und nervig.


    man kann doch die frage neu stellen, wenn es denn sein muß, aber an den alten dranhängen. so wurde das doch früher gemacht - mit erfolg ...


    :yes:
    Man wäre sonst versucht, was man dort geschrieben hat, nochmal hierher zu kopieren ...
    :no:


    Allerdings hat der Thread mit den Komponisten des Barock und der Klassik das Problem, dass dort das Barock erst um 1700 anfangen soll.
    :wacky:

  • Bin vor einigen Jahren durch einen Hyperion-Sampler auf einen mir unbekannten Komponisten aufmerksam geworden und hatte mir seine (meineswissens einzige) CD gekauft.



    Charles Dibdin
    Inhalt sind drei kurze Opern (-Fragmente?):
    - The Ephistan Matron (a comic serenata),
    - The Brickdust Man und
    - The Grenadier (a musical dialogue).
    Obwohl zeitlich eigentlich der Klassik zugehörig, sind diese Schätze noch in einem herrlichen Spät-Barockstil geschrieben. Gesungen wird selbstverständlich in englisch, dies 'stört' auch überhaupt nicht beim Zuhören (im Gegensatz zu manch anderen auf englisch gesungenen Opern). :D


    Charles Dibdin scheint ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen gewesen zu sein; das Booklet schreibt ihm fundierte Kenntnisse in verschiedensten Bereichen zu. Er war Komponist, Sänger, Librettist, Musikdirektor, Herausgeber, Romancier, Reiseschriftsteller, Autobiograf, Historiker und nicht zuletzt auch noch Maler.
    Komponieren hat er sich wohl selber beigebracht und er war in seiner Zeit bekannt dafür, daß er einfache Libretti mit einer aussergewöhnlichen Schlampigkeit und Hastigkeit vertonte. Seine Vorliebe für komische Situationen und Texte ließ ihn allerdings in diesen Fällen zu Höchtform beim Komponieren auflaufen.



    Es spielt das Ensemble "Opera Restore'd" unter Peter Holman. Die Aufnahme stammt von 1992.
    Ich kann sie nur wärmstens empfehlen - wunderschöne Musik von einer launigen Solistenschar vorgetragen.
    Leider ist diese Aufnahme nirgends mehr zu finden; im Amazon-Marketplace wär sie für schlappe 96 Euro zu haben. :D

  • Zitat

    Original von Thomas Knöchel
    Leider ist diese Aufnahme nirgends mehr zu finden; im Amazon-Marketplace wär sie für schlappe 96 Euro zu haben. :D


    Amazon bietet sie gemäß Deines Links für 49,58 €, was immer noch um 41,58 € zu teuer ist :D - zumal in Anbetracht der Klangqualität :wacky:. Nach kurzem Reinhören klingt das weniger nach Spätbarock, eher nach Klassik ;) Dibdin lebte ja auch von 1745-1814...


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Zitat

    Original von Thomas Knöchel
    anyway ... auch trotz Deiner Korrekturen ein wunderschönes Stück Musik ... :D


    Ja, das wäre in der Tat HIPwert :jubel: :D

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Ich hatte die mal ...
    Wenn ich mich recht erinnere, stand im Booklet, dass nur die Gesangsstimmen erhalten sind, der Rest wäre eine Rekonstruktion.


    Worauf ich zum Schluss kam, mit Dibdin den Falschen gewählt zu haben, beim Versuch, englische Komponisten der Klassik (also nach Arne und Boyce) kennenzulernen.


    Aber vor dem Iren Field gibt es ja noch ein paar andere Kandidaten, die interessant wären:
    1740 – 1802 Samuel Arnold
    1756 – 1778 Thomas Linley
    1757 – 1834 Charles Wesley
    Mal sehen, ob die mal dran kommen ...

  • Elgar.


    Sein Cellokonzert finde ich wunderbar, von allen Cellokonzerten vielleicht meine Nr. 1.


    Habe mir diese Aufnahme



    letzte Woche bestellt. Mal abgesehen vom erfreulichen Cover :D sind da auch schöne Fassungen für Cello und Orchester von anderen Elgar-Stücken dabei.
    Weil so günstig (4,99), habe ich die CD gleich auch meiner Cello-Lehrerin mitbestellt (und geschenkt), die musste das Konzert neulich vorspielen.


    Natürlich ist DIE Einspielung die von du Pré, aber die hat doch schon jeder ;).


    Vernon Handley ist aber auch einer der großen Elgar-Dirigenten.

  • Wenn „very british“ – dann müssen wir unbedingt den Komponisten der Königin
    Sir Peter Maxwell Davies erwähnen.


    Als Neuling muss ich gleich gestehen: ich versuche, bevor ich mich zum Chatten entschließe, zuerst immer nachzuackern, ob man darüber in einem früheren Konversationsfaden schon etwas geschrieben hat. Ich wäre sehr dafür, dass die alten „Threads“ (wie wird das auf deutsch ausgesprochen?) immer mit angeführt werden. Wenn man als Neuling das gleiche schreibt, was jemand schon viel früher geschrieben hat, und wenn man das dann entdeckt, fühlt man sich sehr unangenehm. (Trotzdem kann das vorkommen, bei der Menge der Themen und der Beiträge.)


    Jetzt hatte ich es leicht: die zwei früheren Konversationsfaden wurden von „Guercoeur“ zum Glück mitgeteilt. (Danke!)


    So kann ich gleich zitieren:


    „yarpel“ hat P. M. Davies zuerst vorgestellt, so:
    Peter Maxwell Davies, 08.09.1934 in Salford geboren, hat zusammen mit Harrison Birtwistle am Royal College of Music studiert
    Werke z.B. Eight Songs for a mad King 1969, Musiktheater für einen Sänger und Ensemble; An Orkney Wedding, with Sunrise 1985, für Orchester oder Kammerorchester und Higland Pipes (Dudelsäcke); Symphony Nr 5 1994, für Orchester. Zahlreiche weitere Werke.


    Dann hat Edwin Baumgartner mehrmals auch über Stil und Werke von Davies geschrieben, u. a. folgendes:
    Maxwell Davies schreibt zwei Stile: Einen, in dem er mittelalterliche Praktiken und solche der seriellen Musik verbindet (ohne jemals 12ton-Musik geschrieben zu haben), und einen folkloristischen, in dem er die Musik der Orkneys geradezu glorifiziert. Der erste mag etwas schwer zugänglich sein (obwohl ich die 2. und 3. Symphonie für zutiefst bewegende Werke halte), aber der zweite macht einfach Spaß: "An Orkney Wedding - with Sunrise" und "A Spell for Green Corn" sind fabelhaft. In der faszinierenden Kammeroper "The Lighthouse" (ein Thriller der Spitzenklasse, spannender kann Oper nicht sein!) gibt's Vermischeungen der beiden Stile - unbedingt hörenswert!

    Mir gefallen seine „folkloristischen Werke“ (die ich auch erst in letzter Zeit und sehr sporadisch kennen gelernt habe). Er hat auch eine sehr angenehme und wirkungsvolle Kinderoper komponiert: Cinderella heißt sie.


    In letzter Zeit soll er an einer lustigen Oper arbeiten, deren Thema der Skandal im britischen Parlament ist, es geht um den Kostenersatz der Abgeordneten, die sich u. a. die Spesen für einen Wassergraben um ihren Schloss herum u. ä. m. rückerstatten ließen. (Quelle: Népszabadság. 2009. július 23 – http://www.nol.hu).
    Ein schönes Beispiel dafür, dass die Oper (schon immer?) auch eine recht politische Gattung sein kann… :D


    :hello:
    KP

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  • Opern in englischer Sprache tun sich schwer in unserem Sprachraum. Dabei gibt es das eine oder andere Werk, das sich durchaus lohnt es kennenzulernen, z. B.:



    Bei Naxos jetzt erstmalig als Gesamtaufnahme erschienen. Die Komische Oper Tom Jones des britischen Komponisten und Dirigenten Sir Edward German basiert auf dem Roman von Henry Fielding und wurde im Jahre 1907 im Apollo Theatre in London uraufgeführt. Das überaus erfolgreiche Werk wurde im ersten Anlauf 110 Mal aufgeführt. Die Aufnahme aus Manchester ist durchaus hörenswert!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Allein das kurze Stück Introit op. 6 für Violine & Orchester ist es wert, dass hier der Name Gerald Finzi genannt wird.




    Gerald Finzi:
    Klarinettenkonzert op. 31
    +Romanze für Streicher op. 11;Introit op. 6 für Violine & Orchester;5 Bagatellen op. 23a; 3 Soliloquies aus "Love's Labours Lost" op. 28; Severn Rhapsody op. 3
    Plane, Northern Sinfonietta, Griffiths




    Gerald Finzi wurde 1901 in London geboren. Sein Vater war Italiener, seine Mutter Deutsche. Finzi profilierte sich nicht nur als Komponist, sondern auch als Büchersammler und Apfelbauer (!). Er trug dazu bei, seltene regionale Arten zu erhalten!



    Besonders produktiv und angesehen wurde er in den 40er und fünfziger Jahren. Sein letztes großes Werk war sein Cellokonzert. Seine Frau sorgte dafür, dass der schwer erkrankte Finzi das Konzert in einem Oxforder Krankenhaus im Radio hören konnte. Einen Tag später, am 27. Oktober 1956 verstarb er.


    Michael Schlechtriem verdanke ich den Hinweis auf eine wunderbare Aufnahme von Finzis Cellokonzert:





    Gerald Finzi:
    Cellokonzert op. 40
    +Eclogue für Klavier & Streicher op. 10; Fantasie & Toccata op. 38
    Hugh, Donohoe, Northern Sinfonia, Griffiths


    Freundliche Grüße von der verregneten Nordseeküste, Andrew

    „Nichts auf Erden ist kräftiger, die Traurigen fröhlich, die Ausgelassenen nachdenklich, die Verzagten herzhaft, die Verwegenen bedachtsam zu machen, die Hochmütigen zur Demut zu reizen, und Neid und Hass zu mindern, als die Musik.“

  • Einer meiner Britischen Favoriten: Arnold Bax (1883-1953); von ihm kenne ich vor allem die Symphonien und die Klaviersonaten sowie einige Orchesterwerke:



    Aber auch sonst sind die Briten bei mir in der Diskothek reichhaltig vertreten. Von Elgar und Vaughan-Williams mag ich gar nicht reden ("The Lark Ascending" gehört für mich zu den schönsten Musikstücken überhaupt, ich mag die Aufnahmen von Kennedy oder Hilary Hahn).


    Sir Charles Villiers Stanford mag ich noch und möchte ich erwähnt wissen, ebenso Frederick Delius...

  • Er hätte heute Geburtstag:




    Sir Edward William Elgar, (* 2. Juni 1857
    in Broadheath bei Worcester; † 23. Februar 1934 in Worcester), englischer Komponist.


    Sein bekanntestes Werk ist der "Pomp & Circumstance March No. 1", dessen Trioteil die Hymne Land of Hope and Glory entlehnt ist, die unter anderem jedes Jahr bei der Night of the Proms gespielt wird.



    Einem Brief, den Elgar an die von ihm verehrte Dora Penny (* 1877) schrieb, legte er einen Zettel mit einer offenbar verschlüsselten Botschaft bei. Der als Dorabella Chiffre bekannte Code konnte bis heute nicht geknackt werden.
    (siehe: ...ohne Krimi - eben gelesen in Gelineks Thriller "Die 10. Sinfonie")


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Im Bereich Allgemeine Klassikthemen geht so manches nach gewisser Zeit unter (da nicht jeder ständig zurückblättert).


    Ich möchte diesen interessanten Thread wiedermal nach oben holen und meine herausragende Neuerwerbung einer 10CD-Box - THE BRITISH COLLECTION kurz vorstellen.


    Angeregt durch WolfgangZ im Thread "Orchesterkonzerte", der dort die CD10 mit den Konzerten für Orchester von Gregson, Hoddinot und McCabe vorstellte, habe ich mir diese klanglich ausgezeichnete 10CD-Box, DDD-Aufnahmen von 1998-2005 (Clasicco) jetzt zugelegt.
    Die Werke werden alle von Douglas Bostock dirigiert. Die Orchester aus Aarhus, Liverpool und auch der mir bisher unbekannten aber bestens disponierten Münchener Philharmoniker sind in TOP-Form.


    Die Box bietet durch teils selten eingespielte Werke des 20.Jhd eine sehr gute Ergänzug zu den folgenden Komponisten
    Malcolm Arnold : Sinfonie Nr.5 in einer fabelhaften Aufnahme, die besser ist als in der Naxos -GA; Divertimento Nr.2, Machines, Solitare und The Bells of St.Trinians-Comedy Suite
    sind Neuentdeckungen, die es in sich haben.


    Allan Butterworth: Sinfonie Nr.1
    Ruth Gripps: Sinfonie Nr.2
    Alan Bush: Sinfonien Nr. 1 und 2
    drei unbekannte Namen - klingt gut !


    Gustav Holst: Sinfonie F-Dur op.8, A Hampshire Suite op.28, WaltWithman-Ouvertüre op.7, The Perfect Fool-Ballettmusic op.39
    das sind TOP-Ergänzungen, da man sonst immer nur Die Planeten kennt (Diese CD hatte ich als Einzel-CD allerdings schon - diese steht zur Verfügung !).


    R.VaughanWilliams:
    Job-A Masque for dncing - Ballett in 12 Sätzen, Prelude on an Old Carol Tune, Variations for Orchestra
    ist auch Neuland für mich.


    Arnold Bax: Sinfonie Nr.6, Tintagel, Adventure-Ouvertüre
    hier ist bei mir zwar nur das 3.Werk neu, aber auch hier von Bostock bestens interpretiert.


    Frederick Delius: Seven songs from Norwegian, Paa Vidderne-Melodrama
    Frederic Cowen: Sinfonie Nr.6
    Samuel Coleridge-Taylor: Sinfonie a-moll
    absolutes Neuland ...


    Edward Elgar: The Crown of India, Piano Concerto-2.satz, The Spanish Lady-Suite
    eine gute Ergänzung zu den Werken (2Sinfonien, Ouvertüren, CC, VC) die ich bereits habe.




    CLASSICO, 1998-2005, DDD


    :!::thumbup: Die 10CD-Box mit diesen Mega-Aufnahmen ist bereits ab 8,xxEuro zu haben.
    :angel: Alleine das fabelhafte Gregson: Contrasts-Orchesterkonzert ist für diesen Schnäppchenpreis mehr als bezahlt (ja geschenkt! ). Für Paukenliebhaber ein Fest !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Ich habe von William Havergal Brian (* 29. Januar 1876 in Dresden, Staffordshire; † 28. November 1972 in Shoreham-by-Sea, Sussex)
    nur die Sinfonien 4, 12 und 18 (von insgesamt 32!!) sowie das Violinkonzert, sowie von
    George Walter Selwyn Lloyd (* 28. Juni 1913 in St Ives (Cornwall); † 3. Juli 1998 in London)
    die Sinfonien 2, 7 und 9 (von 12!)
    Über beide wird in ClassicsToday voller Lob berichtet.
    Mir gefällt Lloyd besser, erinnert etwas an Vaugham Williams, ich finde ihn mindestens gleichwertig.

    Zitat

    Hurwittz: Lloyd is still awaiting the attention that his music deserves. In the mid-20th century he was ignored because his style was seen as regressive and out of date.


    Gruß S.

  • Das hätte ich Edward Elgar nicht zugetraut, dem Mann mit dem mächtigen Schnauz, dem Komponisten der Pomp and Circumstance Märsche: Er hat mit viel Einfühlung Werke zur Kindheit komponiert.
    "In seiner Jugendzeit hatte er Musik für ein im Rahmen der Familie mit seinen Brüdern und Schwestern aufgeführtes Kinderstück beigesteuert. The Wand of Youth handelt vom Gegensatz zwischen Jung und Alt, wobei die Jugend die Erwachsenen davon zu überzeugen versucht, dass das Märchenland mehr zu bieten hat als das wirkliche Leben." Zitat Booklet-Text
    Aus Dream Children op. 43 sowie der Nursery Suite spricht eine Art von Sehnsucht nach der Kindheit. Quirlig, grotesk, zart und verträumt ist diese Seite Edward Elgars.
    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Wenn „very british“ – dann müssen wir unbedingt den Komponisten der Königin
    Sir Peter Maxwell Davies erwähnen.


    Mir gefallen seine „folkloristischen Werke“ (die ich auch erst in letzter Zeit und sehr sporadisch kennen gelernt habe).


    Bei Davies fällt mir sofort das sehr wirkungsstarke "Farewell to Stromness" ein, ein Stück für Sologitarre, das ein wenig "verzaubert" klingt.