Verdis "AIDA" auf der Bregenzer Seebühne

  • Nach der "Tosca" der letzten 2 Jahre gibt es in diesem Festspielsommer Verdis AIDA auf der Bühne im Bodensee zu sehen!


    AIDA
    Giuseppe Verdis "Wüstenoper" am Bodenseeufer zu inszenieren liegt in den Händen des britischen Regisseurs Graham Vick.


    Nach der Produktion von Puccinis "Tosca", die sogar ihren Weg in den letzten James Bond-Film gefunden hat, bringen die Bregenzer Festspiele in diesem Sommer Giuseppe Verdis "Aida" auf die weltgrößte Seebühne.


    Und das mit gutem Grund, wie Intendant David Pountney verrät:
    "Sie ist einfach ein grandioser Ort für all das, was dieser Komponist am besten beherrschte - große Leidenschaften und tragische Konflikte in mitreißende Musik zu verwandeln".


    "Aida" sei aber auch eine Parabel über Nationalismus, Kriegslust und Feindeshass. Sie zeige, dass es in einem Krieg nur Verlierer geben könne.


    Regisseur Graham Vick erzählt die bekannte Geschichte der äthiopischen Sklavin im einzigartigen Ambiente der Seebühne, für die sein Landsmann Paul Brown das dort bisher höchste Bühnenbild geschaffen hat.
    Es wird auch ein Elefant zu sehen sein, verriet David Pountney im Vorfeld.


    Es singen u.a. Tatiana Serjan (Aida), Iano Tamar (Amneris), Rubens Pelizzari (Radames) und Kevin Short (König von Ägypten).
    Die musikalische Leitung hat Carlo Rizzi.
    Premiere ist morgen, 22. Juli 2009, um 21.15 Uhr.


    Näheres gibt es hier: http://www.bregenzerfestspiele.com/de/node/93


    Das österreichische Fernsehen (Ö2) bringt die Aufführung als Live-Übertragung am kommenden Freitag, 24. Juli 2009, um 21.20 Uhr.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Danke, lieber Harald, Deine immer brandaktuellen Informationen sind Gold wert. Allein dafür lohnt es sich, bei Tamino dabei zu sein.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Danke Harald,


    eine Herausforderung für alle Sänger und für das Orchester. Ich habe einen Ausschnitt im Fernsehen gesehen, im strömenden Regen mit Regencape usw.


    Tolle Leistung :hello:

  • Ist es nicht neuerdings so, dass das Orchester irgendwo trocken und warm sitzt und die Musik per Lautsprecher auf die Seebühne übertragen wird? Der Dirigent hat einen Monitor, auf dem er das Bühnengeschehen verfolgt, und die Sänger haben auf der Bühne verteilt verschiedene Monitore, auf denen sie den Dirigenten und seine Einsätze sehen können.


    Es lebe die moderne Technik!


    LG


    :hello:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Ist es nicht neuerdings so, dass das Orchester irgendwo trocken und warm sitzt und die Musik per Lautsprecher auf die Seebühne übertragen wird? Der Dirigent hat einen Monitor, auf dem er das Bühnengeschehen verfolgt, und die Sänger haben auf der Bühne verteilt verschiedene Monitore, auf denen sie den Dirigenten und seine Einsätze sehen können.


    Es lebe die moderne Technik!
    ...


    Natürlich. Wenngleich die Musiker damit nicht mehr um ihre Instrumente fürchten müssen, ist es gleichwohl so, dass die hohe Luftfeuchtigkeit sehr wohl Auswirkungen zeigt. Die Musiker mit gestimmten Instrumenten müssen ständig wegdriftende Stimmungen ausgleichen. Und für die Sänger ist es auf keinen Fall ein Vergnügen....


    Die Seebühne soll übrigens über eine phänomenale Akustikanlage verfügen. Die soll nicht ihresgleichen finden, aber Mörbisch versucht ebenfalls mit großem Aufwand, bestmöglichen und gleichmäßig guten Sound für alle Besucher zustande zu bringen.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


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  • OK, das Orchester sitzt im Trockenen, die Sänger sind dem Wetter ausgeliefert. Das ist für das Instrument " Stimme" auch nicht gerade förderlich, eine Erkältung liegt da wohl sehr nahe, die Instrumente des Orchesters können nachstimmt werden und müssen sich nicht mit Krankheiten abgeben.


    Wer ist da wohl der Besch..... ?( ?( ?(

  • Hallo Harald
    Du bist ja bestens Informieret.Man hatte mir Karten für die GP angeboten aber leider gehts wie immer bei mir zeitlich gar niocht.
    Vieleicht schaffe ich es ja doch.
    Danke für deine Info

  • Wenn man so die Kritiken in der heutigen Presse liest, wird man nicht gerade neugierig auf diese Inszenierung. Spektakulär ja, aber Musik und Gesangsleistungen lassen doch viele Wünsche offen, da sind sich alle Kritiker einig.
    Na ja, für alle Aufführungen der Saison sind von 210.000 Karten immerhin schon fast 200.000 verkauft, da kann also nichts mehr passieren!


    Da wird auch die morgige Fernseh-Übertragung nichts dran ändern! Hoffentlich schaffen es die Fernseh-Techniker, die Nebengeräusche der Technik (die beiden riesigen Baukräne sind nicht gerade leise) so auszublenden, dass die Piano-Stellen einigermaßen zu hören sind. Sofern es bei einem Dirigenten wie Carlo Rizzi überhaupt Piano-Stellen gibt.


    Lassen wir uns überraschen!


    LG


    :hello:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo,
    Also, ich war nicht in Bregenz, kann ergo nur nach Presselage die Dinge beurteilen, aber die "Aida" soll auch gar nicht der Mittelpunkt meiner Bemerkungen sein.
    Fällt es euch auch auf, dass in den Rezensionen die Inszenierung jeweils weit über Gebühr behandelt wird, während die musikalische "Exekution" immer mehr in die zweite Reihe gedrängt wird?
    Ich, als "Laie" bin immer noch der Ansicht, dass eine Oper zunächst musikalisch, d.h. nach Orchester-, Dirigenten-, und Sänger/Sängerinnenleistung beurteilt werden sollte...wenn ich mir dann, sei es im Radio, sei es im TV , sei es auch in der Presse endlose Suaden zu den Ideen und Intentionen von Regie und Bühne anhören oder lesen muss und ganz am Ende werden in 2-3 nichts aussagenden, vor Algemeinplätzen nur so strotzenden Sätzen die musikalischen Leistungen erwähnt.....dann kommt mir regelmäßig die Galle hoch!°!!! :kotz:


    Ich habe absolut NICHTS gegen intelligente Regieideen und eine Bühne/Ausstattung, die dem Werk und dessen Rezeption, modern oder "staubi" dienlich sind,,,aber sie sollen in der Oper eben DIENEN und nicht dominieren!!


    LG
    Fides :D

    La vita è bella!

  • Von Leuten, die die Premiere am Mittwoch erlebt haben, wurde über das penetrante Bassgewummere aus der ca. 500m entfernten Disco geklagt, welches die Oper während der gesamten Dauer begleitet hat. Das ist skandalös und scheint mir ein noch größeres Ärgernis als das unvermeidliche Geräusch der Krangetriebe, wenn diese ihre Last bewegen. Ersten Verlautbarungen nach will Liebherr diesen Mangel schnellstens nachbessern. Noblesse oblige!


    Die 3 Protagonisten Aida, Amneris und Radames dagegen wurden in den höchsten Tönen gelobt.


    Nun sind fast alle Vorstellungen heuer schon ausverkauft, da sollte schon mal für 2010 vorgebucht werden.


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Die gestrige Live-Fernseh-Übertragung ist buchstäblich "ins Wassser gefallen".


    Die Moderatorin begrüßte unter einem großen Regenschirm die Zuseher und vertröstete sie damit, dass der ORF die Premiere am Mittwoch - bei trockenem Wetter - mitgeschnitten hat und man diese jetzt anstelle einer verregneten Direktübertragung zeigen würde.


    So kam der Zuschauer immerhin zu einem Premieren-Mitschnitt!


    Wer hat es gesehen - wie hat es Euch gefallen?


    (Ich habe es aufgezeichnet, muß es mir noch ansehen)


    LG


    :pfeif: :pfeif:

    Harald


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    (Vinícius de Moraes)

  • Hi All! :hello:


    ich fands klasse :jubel:


    starke Bilder - im Fernshen hab ich den Kräne und die Disco nicht mitbekommen


    Schade für die Zuseher wenn das wirklich so ist - speziell die Disco


    die Kräne - na ja - die gehören meines Ermessens nach dazu - und sind nun mal laut - das passt schon


    beste Grüsse
    Paul :angel:

  • Für alle, die es im Sommer versäumt haben: Im Rahmen des Wettbewerbs "Die schönsten Opern aller Zeiten" gibt es eine Wiederholung des Bregenzer Sommer-sPaktakels:


    Zitat

    Ein Fest für Augen und Ohren, das ist die in Bregenz 2009 inszenierte Oper Aida.
    Mit ihrer Interpretation der Wüstenoper am Bodensee haben Graham Vick und Paul Brown die Besucher und die Kritik begeistert. „Man fragt nicht, man staunt, und wird von der Wucht der live und gigantoman sich zusammensetzenden Opernbilder bezaubert und überwältigt,“ so hieß es in der Zeitung „Die Welt.“
    Zwischen den prunkvollen Chorszenen und Marschrhythmen, agieren Tatiana Serjan als Aida, Rubens Pelizzari als Radames und Iano Tamar als überragende Sängerpersönlichkeit in der Rolle der Amneris. Dirigent Carlo Rizzi leitet die Wiener Symphoniker.


    Mittwoch, 30. Dezember 2009 - 20.15 Uhr 3sat
    Musikalische Leitung: Carlo Rizzi,
    Gareth Jones,
    Bregenzer Festspielchor,
    Polnischer Rundfunkchor Krakau,
    Sängerensemble d. Stadt Katowic;
    Wiener Symphoniker
    Inszenierung: Graham Vick
    Ensemble: Kevin Short, Iano Tamar, Tatiana Serjan, Rubens Pelizzari,
    Tigran Martirossian
    Bregenz 2009


    (pünktlich zum Geburtstag des Regisseurs - Graham Vick wurde am 30. Dez. 1953 in Liverpool geboren.)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Also meine Frau und ich haben es uns im August angeschaut und waren begeistert. Die weite Anreise war es wirklich wert und wir wurden mit feinstem Wetter entlohnt, als der sirrende Liebherr-Kran das Nachen in den sternklaren Himmel zu den Schlußklängen entscheben ließ, hätte es gleich ein da capo geben können.
    Den Kritikern gebe ich vollkommen recht, dass es in audiophilier Hinsicht ein wertloser Abend ist, aber das Spektakel an sich zählt dort auf der Seebühne und mit allem Technik-, Kostüm- und Bühnenzauber erwacht die ganze Geschichte wirklich zum Leben, halt nur auf eine neue moderne Art und Weise; uns hat es gefallen, ich kann aber jeden verstehen, der es genau darum eben nicht gemocht haben mag.

    Beste Grüße, KFB
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    Being individual is more important than being popular