Smetana - "Aus meinem Leben"

  • Hallo liebe Kammermusikfreunde,


    eben hörte ich George Szells Orchestrierung von Smetanas „Aus meinem Leben“, die mich neugierig auf das eben zugrunde liegende Streichquartett Nr. 1 macht.


    Ich erfuhr, dass Smetana der erste Komponist in der Musikgeschichte gewesen sein soll, der mithilfe der musikalischen Symbole in der Kammermusik biographische Ereignisse vermittelte – in groben Zügen diese:


    1. Satz: Romantic longing… rankt sich um Jugend und Lebensfreude;
    2. Satz: My love of dancing… offenbart seine Liebe zum Tanz;
    3. Satz: Memories of the happiness of my first love… erste Liebe und Liebesglück eben;
    4. Satz: The catastrophe of deafness… seine größte Lebenskatastrophe, die alles zunichte machte: die Ertaubung.


    Eine schnelle Recherche ergab, dass es nicht allzu viele Einspielungen der zwei Streichquartette gibt. Da ein kurzes Hineinhören jedoch Beglückendes versprach (für mich jedenfalls :]), starte ich nun diesen Aufruf und bitte um Hinweise. Da stehen an bekannten Namen zur Auswahl: Lindsay String Quartet, Stamitz-Quartett, Alban Berg Quartett und das Talich-Quartett (welches mir beim Dvorák so außerordentlich gefällt).


    Nun – was meint Ihr?


    Gruß, Cosima

  • Morgen,


    vor etwa dreißig Jahren, zu den Zeiten, als es noch eine tschechoslowakische Quartettvereinigung namens Smetana Quartett gab und eine andere mit Namen Janacek Quartett, da spielten die Herren des Janacek Quartett das Smetana Streichquartett "Aus meinem Leben" am besten, sagten die professionellen Kritiker mehrheitlich in den Magazinen. Da war etwas dran, man konnte sich den Ansichten anschließen. Es lohnt wohl häufiger, nach den Darstellungen der Janacek-, Smetana-, Panocha-, Vlach-Quartett, zu suchen, alles Supraphon.


    MfG
    Albus

  • Hallo,


    also das Janacek-Quartett hat (in der Originalformation) auch für Decca aufgenommen!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Um das Kammermusik-Forum wieder etwas zu beleben, möchte ich noch einmal auf die Streichquartette von Smetana zurückkommen. Inzwischen entschied ich mich hierfür:



    Smetana: Streichquartette Nr. 1 & 2
    Talich Quartett (Calliope)


    Das Talich Quartett liefert m.E. (wie schon bei Dvorák) eine ausdrucksstarke, zupackende Einspielung, die zudem für kleines Geld erhältlich ist (Achtung: Es gibt die Streichquartette kombiniert mit dem Fibich-Streichquartett Nr. 1 jedoch auch für großes Geld vom selben Label.)
    Im Vergleich zu der Orchesterfassung fiel mir auf, dass letztere in diesem Falle besser die Inhalte zu vermitteln vermag. Vielleicht weil der Orchestersprache hier vielfältigere Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung stehen?


    Fazit: Auch wenn diese zwei Quartette vielleicht nicht so populär und großartig wie andere Meisterwerke dieser Musikgattung sind… wunderschön anzuhören und berührend sind sie allemal.


    Gruß, Cosima

  • Hallo Cosima,


    auch mich begeistert dieses Streichquartett Smetanas :yes:
    (Die Tschechen bisher sowieso - über Dvorák brauch ich ja nichts sagen, aber Janaceks Kreutzer Sonate ist fantastisch.)


    Gleich der harte und bestimmende Start ruft mir immer zu: EY! Hier spielt die Musik :D
    Da weiß man sofort, was man zu machen hat und ich möchte mich dem auch gar nicht widersetzen...


    Bisher habe ich nur die Einspielung mit dem Alexander String Quartet erschienen bei Arte Nova. Das Werk ist hier mit Janaceks Kreutzer Sonate und Schuberts Quartettsatz D 703 gekoppelt.
    Die CD hat mich 2 oder 3€ gekostet und müsst aber wegen der Qualität einiges mehr kosten. Irgendwie finde ich sie nicht mehr - sie scheint gestrichen zu sein.


    Bisher gefallen mir die Sätze zwei und vier am besten.
    Die Liebe zum Tanz - da wäre die Schüchternheit, die ich hier verspüren kann. Vielleicht der erste Schritt auf die Tanzfläche oder auch einen Partner zum tanz aufzufordern...
    Dann wären die heiteren und fröhlich tänzelnden Passagen (überwiegend, natürlich). Da merkt man das Strahlen beim Tanzen, diese Freude - ein ganz unverkrampftes und hingegebenes Tanzen. Als wenn alles darauf fixiert ist, alles andere ist ausgeblendet.


    Ich gebe zu, als ich die Satzüberschrift von dir gelesen habe (ich kannte sie vorher nicht), kam mir gleich der vierte Satz etwas anders herüber.
    Der Anfang - nach dieser kurzen Einleitung geht es IMO richtig los. Das reißt mich mit. Eben habe ich aber durch den Titel (Lebenskatastrophe) etwas wehleidiges, etwas trauerndes herausgehört. Mir scheint es jetzt, als spiele sich hier ein kleiner Kampf ab. Das gefällt mir musikalisch sehr gut! Aber bringt auch mir jetzt eine etwas getrübte Stimmung herüber.
    Wenn man so will nimmt dieser Satz aber im zweiten Teil eine viel dunklere Atmosphäre ein. DORT wird es erst richtig trübselig. Dagegen ist der erste Teil so, wie ich ihn auch vorher (bevor ich Bekanntschaft mit dem Titel schloss) empfand: aufgewühlt, aber immer noch heiter.



    Aber auch der erste und dritte Satz gefallen mir sehr gut...nur die anderen beiden stechen noch etwas hervor.



    Die von angesprochene Aufnahme mit dem Talich Quartet will ich mir auch noch zulegen. Im Moment bin ich mir aber noch nicht sicher, ob ich da erst beim Janacek zuschlage oder eben Smetana...muss ich mal sehen. Beide sollen ja wieder super vom Talich Quartet interpretiert sein.


    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

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  • Hallo,


    das erste Streichquartett Smetanas sagt mir weniger zu. Während ich den ersten Satz verheißungsvoll finde, da mir die Stimmung, dieThemen sowie die Verarbeitungen gut gefallen, ertrage ich die restlichen Sätze weniger, da mir daran fast überhaupt nichts gefällt. Ich kann darin leider kein Anzeichen von Poesie entdecken.


    An Maiks Stelle würde ich deshalb eher den Janacek kaufen...


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Hallo,


    Smetana hat ja seinen Tinnitus in Gestalt eines durchgängig gehaltenen E in der Violine hereinkomponiert.
    Dies ist schon recht brutal, armer Kerl........


    LG,


    Michael

  • Ich habe das Streichquartett von Smetana in Kombination mit dem op.96 von Dvorak.


    Ich habe es nur einmal gehört; ich habe keinen Zugang gefunden. Es kommt mir viel "gefälliger" vor als Dvorak, nett und meist lieblich anzuhören, aber nicht mehr.


    Vielleicht ändert sich mein Eindruck, wenn ich es irgendwann einmal wieder höre. Im Moment bleibe ich lieber bei Dvorak und auch Brahms.

    Anna-Beate

  • Hallo allerseits,


    ich habe vor einigen Minuten auf Classica diesem Werk gelauscht - die Ausführenden waren die Musiker des Panocha Quartet.
    Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 2001 und wurde in einem Kloster bei/in Prag gefertigt.


    Dass das Panocha Quartet sich sehr der tschechischen Musik hingeben fühlt, wissen ja schon einige von den Beiträgen zu den Dvorák-Aufnahmen - nun durfte ich das Ensemble erstmals mit einem anderen Komponisten als Dvorák erleben.


    Am imposantesten fand ich den 3.Satz, in dem das Quartett eine unheimliche Stimmung aufzubauen im Stande war. Ein gewaltiger Schleier der Trauer bedeckte das Spiel, welches intensiv und eindringlich war.
    Der 2.Satz war zuvor unglaublich locker und spielfreudig vorgetragen worden - eine Leichtigkeit, die dem anschließenden 3.Satz noch mehr Wirkung verlieh. Genauso gestaltete es sich mit dem letzten Satz. Er beginnt wieder spritzig (wobei ich hier zunächst von dem Klang erschrocken war - durch kraftvolles gemeinsames Spiel wirkte es irgendwie leicht verschwommen). Durch ein ungeheures Tempo - das ich so schnell bei keinen der bisher gehörten Aufnahmen so in Erinnerung hatte - gelang der Stimmungswechsel (innerhalb des 4.Satzes!) wie ein reißender Abgrund, in den man hineinzufallen schien...unglaublich tief und voller Qualen...



    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo, Uwe!


    Zitat

    Original von Uwe Schoof
    das erste Streichquartett Smetanas sagt mir weniger zu. Während ich den ersten Satz verheißungsvoll finde, da mir die Stimmung, dieThemen sowie die Verarbeitungen gut gefallen, ertrage ich die restlichen Sätze weniger, da mir daran fast überhaupt nichts gefällt. Ich kann darin leider kein Anzeichen von Poesie entdecken.


    Auf einem weniger drastischem Niveau sehe ich das so wie Du.
    Das Quartett finde ich eher nicht so toll, aber ich höre es dennoch öfters, denn den ersten Satz finde ich grandios und genial. Leider, leider folgt dem nichts gleichwertiges mehr.
    Kennenlernenswert ist das Werk aber allemal. Ob es poetisch ist oder überhaupt sein soll, darüber kann man sich streiten. Es gibt sicher poetischer anmutendes im Kammermusikbereich.


    Viele Grüße,
    Pius.

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  • Zitat

    Original von Pius


    Auf einem weniger drastischem Niveau sehe ich das so wie Du.
    Das Quartett finde ich eher nicht so toll, aber ich höre es dennoch öfters, denn den ersten Satz finde ich grandios und genial. Leider, leider folgt dem nichts gleichwertiges mehr.
    Kennenlernenswert ist das Werk aber allemal. Ob es poetisch ist oder überhaupt sein soll, darüber kann man sich streiten. Es gibt sicher poetischer anmutendes im Kammermusikbereich.


    Was immer poetisch hier genau bedeuten mag... Das Werk ist, wie der Titel verrät, für ein Kammermusikstück ungewöhnlich autobiographisch.
    Die Darstellung der hereinbrechenden Taubheit im letzten Satz mag man etwas plakativ finden, ich finde sie durchaus beeindruckend, ebenso auch die stilisierte Tanzszene des 2. und den leidenschaftlichen 3. Satz.


    Seltsamerweise ist Smetanas kurzes 2. Quartett fast unbekannt, ein wenig eingängiges, jedoch meiner Ansicht nach erstaunliches Werk, das teils schon mehr nach Janacek klingt.


    (aber ich habe auch nicht so harte Kriterien wie Uwe, bei dem ja die Hälfte von Mozarts "Haydn-Quartetten" durchfällt...;) )


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Hallo Zusammen,


    über die Art, wie meine doch eher vorsichtig gemeinten Kritiken herüberkommen, bin ich etwas erschrocken, aber ich danke Euch für die Hinweise.


    Zitat

    Auf einem weniger drastischem Niveau sehe ich das so wie Du.


    So drastisch wollte ich es gar nicht rüberbringen - und so ist es auch gar nicht gemeint. Ich sage lediglich, dass mir bei dem 2., 3. und 4. Satz so gut wie gar nichts gefällt (im Gegensatz zum wirklich schönen ersten Satz). Aber ich sage und meine keinesfalls, dass die Musik schlecht ist; ich bin mir sehr wohl bewusst und habe dies auch einige Male in diesem Forum erwähnt, dass ich ein Laie bin, ohne Ausbildung und ohne Ahnung von der handwerklichen Materie der klassischen Musik. Das, was ich hier äußere, ist lediglich, wie die Musik mir als Laie gefällt (ich bin halt ein bischen vorlaut und traue mich trotzdem, meine Eindrücke zu schildern und zum Austausch anzubieten); dass Smetana ein anerkannter Klassiker und ein absoluter Könner auf dem Gebiet der Musik ist, das ist mir schon bekannt und davon gehe ich aus. Natürlich kann ich als Ungelernter nicht alles Nachvollziehen und erkennen, so dass mir häufig nur ein oberflächlicher Eindruck bleibt. Aber aus desem Grund interessiere ich mich ja auch für die Meinungen anderer und habe auch in diesem Forum schon einige Male gezeigt, dass ich durch Aneignung von Kenntnissen in der Lage und bereit bin, meine Meinung zu revidieren, was ich auch einige Male getan habe.


    Auf Smetana bezogen will ich meine Eindrücke etwas konkretisieren: Der erste Satz, wie gesagt, sehr schön. Die Einleitung des zweiten (für mich schwächsten) Satzes klingt für mich unangenehm, was hauptsächlich an den betonten Akkorden liegt; ich empfinde diese als schräg. Das vom Cello dann vorgetragene Thema widerspricht bei mir dem Ideal einer schönen oder interessanten Melodie auf krasseste Weise; ähnlich auch das zweite Thema mit den anschwellenden Akkorden, das für meine Ohren unangenehm klingt. Der dritte Satz ist ganz hübsch; aber die fest angeschlagenen Akkorde mag ich dann auch wieder nicht besonders. Die Organik des Übergangs von dieser Stelle zu dem lyrischen, sehr schönen Thema kann ich leider nicht erkennen; für mich klingt es sehr gewollt, weniger gemusst; halt wie ein kunstloser, normaler Übergang. Leider bin ich bisher auch nicht in der Lage, die Qualitäten des Schlussatzes zu erkennen.


    Zitat

    (aber ich habe auch nicht so harte Kriterien wie Uwe, bei dem ja die Hälfte von Mozarts "Haydn-Quartetten" durchfällt... )


    Bei mir fällt doch keines der "Haydn-Quartette" durch, und hart gemeint sind meine Kritiken überhaupt nicht. Ich meine, ich habe in meinem ersten Beitrag über diese Quartette vorangeschoben, dass ich mir bewusst bin, Musikwerke auf sehr hohem Niveau vor mir zu haben und diese auch zu mögen. Ich messe Mozart an Mozart, und nicht an Mittelmaß. Wenn aufgrund meiner (laienhafte) Worte wirklich der Eindruck einer "harten" Kritik und einem Durchfallen der Werke des großen Mozart meinerseits herüberkommt, ist mir dies peinlich und keinesfalls so gemeint, und ich möchte dies hiermit zurechtrücken. Ich werde mich zukünftig besser auf positive Kritik beschränken :).


    Gruß,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Die beiden Smetana-Streichquartette sind wirklich außergewöhnliche Werke. Zum einem aufgrund der programmusikalischen Konzeption (in beiden Werken) - zum anderen wegen der ausgesprochen kühnen Klangsprache. So grandios das berühmte erste Quartett ist - fast noch faszinierender, wenn auch vielleicht etwas unzugänglicher finde ich das zweite. Das "Modernste", was ich von Smetana kenne. Für den Anfang der 1880er Jahre wirklich erstaunlich.



    Zitat

    Original von Johannes Roehl
    Seltsamerweise ist Smetanas kurzes 2. Quartett fast unbekannt, ein wenig eingängiges, jedoch meiner Ansicht nach erstaunliches Werk, das teils schon mehr nach Janacek klingt.



    Die Verwandtschaft gerade mit Janaceks zweitem, 45 (!) Jahre später komponierten Streichquartett finde ich auch interessant - es hat ebenfalls diese mosaikartige Zersplitterung der Form, das Unberechenbare, das sich im musikalischen Augenblick Erfüllende (auch wenn die Sätze bei Smetana stärker zyklisch zusammengebunden sind). Das zweimalige "Ausrasten" der Musik im Schlussatz von Janaceks Werk verweist dann wieder mehr auf den alles zerstörenden Taubheits-Schock in Smetanas erstem Quartett.



    Ich schätze bei beiden Smetana-Werken die Aufnahme des Panocha-Quartetts:





    Viele Grüße


    Bernd

  • Es gibt Werke der Kammermusik, die im Tamino-Forum wenig Beachtung finden. Mit bisher 13 Beiträgen ist das Interesse an den Streichquartetten Bedrich Smetanas seit dem ersten Beitrag im Jahr 2005 eher klein. Seit fünf Jahren ruht dieser Thread.
    Ich hatte mir die Box mit Streichquartetten tschechischer Komponisten des Labels Brilliant angeschafft, um Lücken in meiner Sammlung zu schliessen. Alle Werke dieser Kammermusik-Gattung von Dvorak, Smetana, Janacek und Martinu sind in der Interpretation des Stamitz-Quartettes enthalten. (Smetanas Werke sind auf Scheibe Nr. 11 zu finden.)

    Die beiden Streichquartette Bedrich Smetanas besitze ich bereits in einer Aufnahme mit dem Smetana-Quartett aus dem Jahr 1976, die Denon 1985 auf CD herausgab. Der benutzte Notentext beruht auf dem Originalmanuskript. Der Bratschist Milan Skampa dieses Ensembles hatte eine Fassung erstellt, der anscheinend von der gedruckten Ausgabe abweicht. Die Qualität der Aufnahme ist in meiner Einschätzung ausgezeichnet. Die Tontechniker von Supraphon haben ein aufnahmetechnisches Wunderwerk geschaffen. Das mag die Japaner bewogen haben, sie im Wiedergabeformat Blu-spec CD 2010 wieder herauszugeben.


    Ich schätze die beiden Werke sehr, denn sie waren neben den Tschaikowsky Streichquartetten eine meiner ersten Begegnungen als Teenager mit Werken der Streichquartett-Literatur. Beide Werke haben einen starken autobiografischen Bezug zum Schicksal des Komponisten. Im ersten mit "Aus meinem Leben" überschriebenen ersten Quartett (siehe Beitrag 1), entstanden 1876 wird im letzten Satz die beginnende Ertaubung und der Tinitus mit einem hohen e der ersten Violine über tremolierendem c e ais Akkord dargestellt.

    Auch wenn dieser Thread dem ersten Streichquartett "Aus meinem Leben" gewidmet ist, erwähne ich das zweite Streichquartett trotzdem. Im zweiten Quartett aus dem Jahr 1882 geht Smetana an die Grenzen des Ertragbaren. Ich finde die musikalischen Aussagen kühn, gewagte Klangmixturen und scharfe Dissonanzen kommen vor. Andere Tamino-Mitglieder sehen dies ähnlich, liest man ihre Beiträge.


    Zitat Booklet-Text der Aufnahme mit dem Smetana-Quartett "Diese Komposition war ein verzweifelter Kampf, weil seine Nerven (Anmerkung Smetanas) von der Gehirnsyphilis angegriffen worden waren. Auch Smetana selbst äusserte, es sei sicher schwer dieses Stück zu spielen, weil es ein aus seinem Unglück entstandenes Werk sei, und ausserdem in ganzen ersten Satz die Spuren der Geistesstörung zu finden seien."


    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Das tschechische Pavel Haas Quartett gehört derzeit zu meinen absoluten Favoriten, ich besitze jede ihrer bisher erschienenen CDs, einschließlich der Beethoven CD auf dem BBC Music Magazine Label. Und das wird wohl bei der neuen für Ende der Woche angekündigten nicht anders werden. Auch wenn eigentlich kein Bedarf mehr an Aufnahmen dieser beiden Werke ist, habe ich doch u.a. die famose durch das namensgleiche Quartett (Beitrag 14), sowie die ebenfalls hinreissende durch das Bennewitz SQ. Aber was sein muss, muss sein. :D Der Preis beim Werbepartner ist aber derzeit inakzeptabel.


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  • Hallo,



    Bedrich Smetana (1824-1884)
    Streichquartette Nr.1 & 2


    Gabrieli Quartet
    Decca, ADD, 1977


    Auch wenn die dramatischen, tragischen autobiographischen Bezüge in den beiden Quartetten - und insbesondere im ersten Quartett - bekannt sind und bei Kenntnis klar hervortreten, kann man diese Musik meiner Ansicht dennoch durchaus als "absolute" Kompositionen genießen. Löst man sich von der Person (und dem Titel des 1. Quartetts), dann höre ich hier wundervoll (romantische) Werke mit musikantisch-volkstümlichen Elementen, die unmittelbar zu Herzen gehen.
    Die Aufnahme des Gabrieli Quartetts scheint mir sehr gelungen und betont mehr die großen Bögen, als eine Interpretation zu bieten, die jedem noch so feinen Zwischenton nachhört. Packend und einfühlsam werden hier Stimmungen und Emotionen transportiert - und genau das scheint mir eben der Kern dessen zu sein, worauf es bei dieser Musik ankommt. Gemäß Angabe auf der CD-Rückseite erscheint das 2. Quartett in der Australian Eloquence-Serie erstmalig auf CD.
    Hervorragender, auf der warmen Seite liegender Klang aus der Hoch-Zeit der analogen Aufzeichnungstechnik. Aufnahmeort war die Rosslyn Hill Kapelle in London im Juli 1977. Einzig bemängelnswert: die Spieldauer von gerade einmal 47 Minuten. Da hätte bestimmt noch eine verwertbare Kopplungsoption in den Archiven geschlummert.


    Viele Grüße
    Frank

  • Habe nach Jahren mal wieder dieses Werk (und auch ein wenig das 2. Quartett) gehört. Von vier Aufnahmen ist mein Favorit wenig überraschend das Smetana Quartett (Supraphon 1962, es gibt zahlreiche Aufnahmen des Werkes durch das Ensemble). Ebenfalls sehr gut, aber klangtechnisch eingeschränkt Smetana Quartett live (BBC Legends 1965) und das Janacek Quartett (DG Original masters box 1957 oder so, von denen gibt es sicher auch noch eine neuere Aufnahme).

    Nicht schlecht, aber m.E. etwas übertrieben (drücken zu sehr auf die Emotionen und auch dadurch klanglich und ingesamt nicht so differenziert) das Prazak Quartett (Praga 1999). Das zweite Quartett kenne ich nicht so gut, da funktioniert der Zugang des Prazak etwas besser, aber ich müsste noch die Aufnahme des Skampa Quartetts heranziehen (die ich aber in der originalen Kopplung mit Beethovens op.95, nicht Smetanas "Aus meinem Leben" habe). Mir stehen die drei späten Quartette Dvoraks zwar etwas näher, aber beide von Smetana sind origineller, sehr eigenständig und v.a. das zweite überraschend wenig bekannt. Beide extrem lohnende Werke!

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    (Bob Dylan)

  • Wie johannes Roehl schreibt, sind beide Streichquartette "extrem lohnende Werke". Das sehe ich auch so. Ich hatte in Beitrag 14 darüber geschrieben. Es verwundert mich, dass sie nicht mehr im Fokus der lebendigen Streichquartett-Szene stehen.


    Das Pavel Haas Quartet hat beide Streichquartette Smetanas 2014 eingespielt und beim Label Supraphon herausgebracht. Die Begeisterung von lutgra in Beitrag 15 für diese Formation teile ich. Die Musiker gehen mit Verve an die Umsetzung. Das ist die dritte Aufnahme in meiner Sammlung.



    Es gibt im Handel noch wenige weitere jüngeren Datums:


    Vom Prazak-Quartett gibt es eine SACD der Streichquartette gekoppelt mit dem 1. Streichtrio aus dem Jahr 2018




    2018 brachte das Label Dynamic eine CD mit den Interpretationen des Quartetto Energie Nove auf den Markt. Zwei Bearbeitungen aus der Verkauften Braut bekommt der Käufer zu hören.


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  • Es verwundert mich, dass sie nicht mehr im Fokus der lebendigen Streichquartett-Szene stehen.

    Lieber moderato ich glaube nicht, dass diese Quartette wirklich vernachlässigt sind. Ich habe drei Einspielungen, wie ich gerade festgestellt habe. Darunter auch eine recht neue des Jerusalem Streichquartettes



    die ich sehr empfehlen würde, auch wenn der Sponsor gerade nichts anbieten kann. Ich hatte sie mir zugegebenermaßen wegen der beiden Janaceks geholt, die allerdings völlig zu Unrecht im Schatten Bartoks stehen ...


    Ich habe noch eine sehr alte Scheibe, die im Thread auch schon mehrfach erwähnt wurde, die ich wahrscheinlich wegen des unattraktiven Äußeren der CD zu Unrecht sehr selten gehört habe.


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    Nachdem ich mir die Anfänge angehört habe, würde ich das Jerusalem Quartett als klanglich etwas prägnanter und differenzierter im Klang einstufen. Allerdings sind die Smetaner auch richtig gut. Moldau-Feeling kommt ganz nebenbei beim Jerusalem schon in den ersten Takten auf ... :)


    Dann gibt es noch das Alban Berg mit dem Smetana Nr. 1 in seiner Hommage Box




    In der Gesamtausgabe des Alban Berg Quartettes sollte es natürlich auch vorhanden sein ....

  • Es gibt im Handel noch wenige weitere jüngeren Datums:


    Gerade erst dieses Jahr ist eine Einspielung mit dem Wihan Quartett herausgekommen, einem tschechischen Ensemble ...



    Dass Smetanas Quartette nicht so im Fokus stehen (wenn man von der tschechischen Streichquartettszene einmal absieht) überrascht mich nicht ganz so sehr. Trotz aller Kunst, kommen die Quartette doch recht volkstümlich daher (der zweite Satz beeinhaltet eine Menge davon). Wenn man nun bedenkt, dass das Angebot an Streichquartettmusik doch recht umfangreich ist, diese Ensembles, völlig anders als die populäre Pianistenszene, eine Menge moderner und zeitgenössischer Musik lancieren, dann noch die Klassiker bedienen, zu denen Smetana in diesem Bereich kaum zählt, wird es doch dünn.


    Ich habe bei der ersten Suche 31 Einspielungen des ersten Streichquartettes gefunden. Das ist dann für die beschriebene Situation eigentlich ein recht gutes Ergebnis.

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  • Ausser dem Wihan-Quartett gibt es keine Einspielung, die in jüngerer Zeit entstanden ist. Die Aufnahme mit dem Jerusalem-Quartett ist vor zehn Jahren erschienen.

    Bedrich Smetana ist Tscheche. Der volkstümliche Charakter muss nicht ein die Qualität der Komposition abwertendes Merkmal sein.


    Das erste hat tragische Hintergründe, auf die der Titel "Aus meinem Leben" selbstbewusst hinweist.


    Diese Angabe steht auf der Homepage des Bärenreiter-Verlages:

    Der Komposition des ersten Streichquartetts „Aus meinem Leben“ ging eine Zeit schicksalhafter Wandlungen im Leben Smetanas voraus. 1874 verlor er sein Gehör. Zwei Jahre später zog er mit seiner Familie aufs Land nach Jabkenice , was ihm wie eine Vertreibung vorkam: Er litt unter seiner Taubheit und dem fehlenden Kontakt mit verständigen Menschen. Das Streichquartett stellte er sich vor als ein Gespräch im engen Kreis vierer Freunde, die über das sprechen, was ihn quält. Es ist eine Art leidenschaftlicher und resignierender Dialog zwischen einer kämpferischen Persönlichkeit und ihrem Schicksal.



    Der Bärenreiter-Verlag schreibt zum zweiten Streichquartett:

    Das zweite Streichquartett aus dem Jahr 1883 ist Smetanas letztes kammermusikalisches Werk. Anders als im Falle des ersten Streichquartetts existieren keine programmatischen Erläuterungen des Komponisten zum Werk. Doch kann auch dieses Quartett – wie aus zahlreichen Briefen Smetanas hervorgeht – als ein persönliches Bekenntnis betrachtet werden. So schrieb er über den ersten Satz: „Seitens der Form dieses Satzes habe ich Bedenken, der Satz ist formal sehr ungewöhnlich und schwer zu verstehen, eine Art Zerrüttung herrscht im ganzen Satz und wird, wie es mir scheint, den Spielern große Schwierigkeiten bereiten – dies ist eine Folge meines unglücklichen Lebens.“


    Das Quartett rief ein geteiltes Echo hervor. Der ungewöhnliche Charakter der ganzen Komposition, ihre Kürze, Diskontinuität und Dichte wurden auch von Smetanas Bewunderern noch lange als Zeichen eines unvollendeten Schaffensprozesses aufgefasst. Doch ist das Gegenteil der Fall. Dieses Werk war seiner Zeit weit voraus. In seiner Kompromisslosigkeit weist es auf das 20. Jahrhundert.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Orchesterfassung Szell

    Im Anfangsbeitrag nur kurz erwähnt: die brillante Orchestrierung von George Szell unter dem Titel "Aus meinem Leben" aus dem Jahre 1940.


    Szell begründete dies wie folgt: "Das Stück verdient größere musikalische Horizonte in orchestraler Form, als bisher für das Streichquartett möglich waren oder sind."


    Die Kritik war bei der Premiere der Orchesterfassung am 8. März 1941 mit dem NBC Symphony Orchestra begeistert. Der Kritiker Olin Downes kommentierte sie wie folgt: "Das ist eine bewundernswerte Transkription von erfrischender Einfachheit und Angemessenheit [...] wunderbar frisch und bezaubernd, voller Genialität."


    "Indem er dieses Kammermusikwerk Smetanas orchestrierte, hat George Szell dem Konzertsaal-Repertoire ein großes Orchesterwerk hinzugefügt, das durchaus als neu entdeckte Smetana-Sinfonie gelten könnte." (Edward Johnson im Booklet der Chandos-Einspielung)

    Es scheint bis heute indes nur zwei Aufnahmen zu geben: Die historische Mono-Einspielung unter Szell mit dem Cleveland Orchestra von 1949 und die erwähnte digitale Einspielung des London Symphony Orchestra unter Geoffrey Simon für Chandos von 1985.


    P. Cosse rezensierte letztere Einspielung in der "Frankfurter Rundschau" vom 31.01.1987: "Holz- und Blechbläser, Harfe, Schlagzeug und Kontrabässe erheben die Streicherformation auf das Niveau philharmonischen Luxus, so daß die Herausgeber mit Recht von einer quasi neuentdeckten Smetana-Symphonie schwärmen dürfen. In Verbindung mit den von Geoffrey Simon und dem London Symphony Orchestra eingespielten Tanznummern aus der 'Verkauften Braut' nimmt sich die dralle, farbenprächtige Orchesterstudie wie ein kapitales Stück Edelfolklore aus."


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Bedrich Smetana ist Tscheche. Der volkstümliche Charakter muss nicht ein die Qualität der Komposition abwertendes Merkmal sein.

    Lieber moderato . Absolut nicht!


    Das war auch gar nicht meine Aussage. Das Volkstümliche verortet die Komposition halt sehr deutlich und konstatiert damit genau so deutlich, wo sie nicht entstanden ist. Diese Volkstümlichkeit gibt manchmal der Musik spezifische Reize, die dann zu einer überregionalen Popularität führen können, manchmal verhindern sie gerade das. Warum das nun so oder anders ausschlägt, hängt wahrscheinlich auch von Moden ab.


    Dvoraks Sinfonie "Aus der neuen Welt" ist ja nun ein absoluter Renner, wobei das Amalgam aus tschechischer Musikalität mit Motiven der "Neuen Welt" gerade Attraktivität erzeugt. Das alles ist völlig unabhängig von der reinen Kunstfertigkeit und der Qualität der Komposition an sich. Dvorak ist zum Beispiel ein überragender Kammermusiker (mit einer unglaublichen Anzahl an hochwertigen Streichquartetten), die meines Erachtens seltener eingespielt werden als die Smetanas. Die Emersons haben Dvorak eingespielt, sie haben aber auch Smetana eingespielt.


    Bei Bartok gerät der Blick auf das Volkstümliche zur Initialzündung einer neuen modernen völkerübergreifenden Musik. Da mag eventuell auch das spezifische Schicksal Bartoks eine Rolle gespielt haben.


    Vielen Dank für diese Ausführungen. Ich werde mir in Bälde Smetanas zweites Streichquartett anhören.

  • Ich wollte mich auch an diesem Thread beteiligen, und zug die aufnahme mit dem Talich Quartett in Betracht, da ich sehr viele wunderschöne Aufnahmen mit diesem Ensemble besitze. - Sehr viele - aber gerade Smetana nicht. Ich erinnere mich dunkel, daß während ich diese Aufnahmen (erschienen bei Calliope)sammelte, einige schon gestrichen waren. Was gibts denn noch in meiner Sammlung von Smetana - von der "Verkauften Braut" mal abgesen ? (Die weiteren Opern habe ich nicht)

    O Schreck ! Ganze 4 CDs !!!

    Na ja -Wenigstens Die Streichquartette Nr 1 und 2 sind vorhanden - in einer eher mediokren (?) Einspielung von 1990 für Naxos.

    Medioker ? - MITNICHTEN

    Wunderbar musikantisch und ausbalanciert spielt das Moyze Quartett (es wurde unter anderm auch an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien ausgebildet)

    noch in der Originalbesetzung, wo inzwischen die 1. Violine ausgewechselt wurde - was WIKIPEDIA indes noch nicht mitbekommen hat


    Besetzung zum Zeitpunkt der Aufnahme:

    Stanislav Mucha (erste Violine)

    František Török (zweite Violine)

    Alexander Lakatoš (Viola)

    Ján Slávik (Cello)


    Ein Konzertführer von 1975 (?) beschreibt die angebliche Erzählung

    Harenberg ist hier vorsichtiger und betont, daß Smetana einerseits Privates privat lassen wollte und andrerseits nur sehr vage Gedanken zu Legende des Stückes machte.

    Ich brauche sowas ohnedies nicht und möcht an dieser Stelle nur betonen, daß es sich aus meiner Sicht - trotzt einiger forscher und eindringlicher Passagen - um ein sehr eingängiges und interessantes Werk handelt, das vermutlich unterschätzt ist.


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Trotz aller Kunst, kommen die Quartette doch recht volkstümlich daher

    Und genau das ist ihr Bonus - und macht sie anhörbar !!


    mfg aus Wien

    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Diese Musik liegt mir am Herzen. ;)


    Eine alte, im Katalog gestrichene Aufnahme der beiden Smetana Quartette des Labels Supraphon , die noch keine Erwähnung fand, ist diejenige des Skampa-Quartetts. https://www.skampaquartet.cz/home-en


    Liest man auf der Webseite des Skampa Quartetts, erfährt man dass das Ensemble ihr 25jähriges Jubiläum feiert. die vier Musiker und Musikerinnen spielen vor allem Quartette tschechischer Komponisten. Sie stehen in einer Tradition, die sie von ihren Mentoren, dem Smetana Quartett vermittelt bekommen haben. rolo betman hat diese Aufnahme letzthin erwähnt. Was hört ihr gerade jetzt? (Klassik 2024)


    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Danke,


    das habe ich mir gebraucht bestellt......


    ........angekommen und schon zweimal angehört. Gefällt mir sehr gut.

    Einmal editiert, zuletzt von kalli ()