Philips - die Großen Interpreten und ihre Aufnahmen

  • Wenn ich PHILIPS nenne bin ich mir nie ganz sicher ob es das Label eigentlich noch gibt, oder ob es schon dahingeschieden ist - ich vermute Letzteres.
    Einiges ist dann - zur Verwirrung aller - auf DECCA wieder erschienen - ein unglücklicher Schachzug, waren dereinst DECCA und PHILIPS zumindest klanglich diametral ausgelegt - etwas, das offenbar heutzutage niemanden mehr wirklich stört.
    Philips war bekannt für seinen hellen, silbrigen, etwas bassarmen Klang, noch heller als Deutsche Grammophon. Decca hingegen vertrat ein fülliges warmes, leicht dickliches aber auch räumliches Klangbild.
    Dies nur zur Einstimmung. Das allmähliche - fast unauffällige Verstummen von Philips lässt den Eindruck entstehen, Philips hätte keine großen Künstler unter Vertrag gehabt, keine Referenzaufnahmen gemacht. Dies ist jedoch unrichtig. Auf dem Zenith des Labels waren zahlreiche namhafte Künstler unter Vertrag - einiges ist noch heute erhältlich - teilweise original, teilweise als Lizenz, teilweise am Universal-Resteverwertungslabel "Eloquence", welches sich in den letzten Jahren qualitativ gut entwickelt hat.


    Wer hat Erinnerungen an "unwiedrbringliche" Philips-Aufnahmen ?


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Wer hat Erinnerungen an "unwiedrbringliche" Philips-Aufnahmen ?


    Ich. Natürlich. :)


    Was Jahre lang synonym für Philips war, ist das Concertgebouworchester.
    Daneben hatte Philips auch sehr guten Künstler unter Vertrag. Es erschienen z.B. die berühmten Beethovenviolinsonaten mit Grumiaux und Haskil. Viele Jahre galten (gelten) sie als Referenzaufnahmen. Usw...


    Ich persönlich finde Philips größte Leistung noch immer die Mozarteditionen. Zuerst in grünen LP-Boxen in den siebziger Jahren. Und etwa 20 Jahre später die GA der Mozartwerke (1991: Mozart war 200 Jahr verstorben). Bei den 70. Jahre Version war "La finta semplice" noch als Mono-Aufnahme ausgebracht worden. 8o :D


    Die Tontechniker von Philips aus der LP-Zeit galten als sehr gut. Leider ist beim Konvertieren von Analog nach Digital ADD gemacht, statt AAD. Dadurch wurde - abgesehen vom Digitalisieren - die Aufnahme eigentlich komplett neu konzipiert. Das räumliche Spektrum, wie es war, verschwand, und alles wurde einen neuen Platz zugewiesen. Und n.m.M. nicht (immer) besser.


    Daneben gab es noch was. Inzwischen hatte Philips sowohl Decca als DGG in Eigentum. Welche Label sonst nicht mehr existiert hätten. Inwieweit Aufnahmen noch durch "eigene" Tontechnikern gemacht wurden, weiß ich nicht. Ich bekam aber den Eindruck, daß da öfter "geliehen" wurde.


    Und dann kam die wirtschaftliche Krise der neunziger Jahre. Und fand der damalige Boß von Philips es besser den ganzen "Unterhaltungszweig" von Philips zu verkaufen. Diese war nota bene schon mehr wert als den Wert der Aktien des gesamten Philipskonzerns.


    Was Universal im Moment tut, weiß ich nicht. Ich bekomme aber den Eindruck, daß sie von Decca das Superlabel machen wollen und Philips für die B-Ausgaben bewahren. Und Deutsche Grammophon (das ehemalige DGG).. was damit passiert??? Frag es mal Universal.


    LG, Paul

  • Philips hatte das Pech kein richtiges "Profil" aufweisen zu können.
    Galt die Deutsche Grammophon vielen als das Label der besten Interpreten, schon bei DGG aufnaehmen zu dü´rfen galt de facto als Adelsbrief für die Interpreten, sp hatte DECCA den Ruf die besten Opernaufnahmen im Archiv zu haben und zudem über eine sehr realitäts nahe Aufnahmetechnik zu verfügen.
    Der Philips Klang war in der Regel klar, NOCH heller als jener der Deutschen Gammophon, aber ebenso wie dieser nicht besonders räumlich.
    Ich erinnere mich an keinen Große Dirigente der unter Vertrag war, allenfalls noch John Eliot Gardiner - aber er war damals Barockspezialist und erst seit einigen Jahren berühmt. Neville Marriner und seine Academy of St. Martin in the Fields wren in den siebziger Jahren groß in Moder, an ihnen führte kein Weg vorbei, vor allem dann nicht, wenn man die Mozart- Klavierkonzerte mit Alfred Brendel hören wollte. Brendel war in den letzten Jahren unzweifelhaft DER Superstar von Philips in Sachen Wiener Klassik. Bei dieser Gelegenheit fällt mir seine "Voergängerin" bei Philips ein: Ingrid Haebler, die lange Zeit als DIE Mozart-Pianistin von Philips galt.


    Ich beschließe meine heutige Aufzählung von Philips Künstlern mit einem weiteren Weltklasse-Pianisten: Claudio Arrau.


    mfg


    aus Wien


    Alfred

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  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    ...
    Ich erinnere mich an keinen Großen Dirigenten der unter Vertrag war, ...


    Nun ja, John Eliot Gardiner hat vor langer Zeit einiges von Mozart für Philips eingespielt. Ansonsten musst du dich eben mit den "kleinen" Colin Davis, Bernard Haitink, Neville Marriner, Antal Dorati, Riccardo Muti, André Previn und Valery Gergiev zufrieden geben...


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Wer hat Erinnerungen an "unwiederbringliche" Philips-Aufnahmen ?


    Natürlich gibt es auch solche, ich denke nur an die Bayreuther-Festspiele-Edition von Philips (wird mittlerweile z. T. unter dem Markennamen Decca und/oder DG verkauft :no:):


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Das Label "Philips" ist seit einiger Zeit dahingeschieden -oder positiver gesagt- von "Decca" beerbt worden.
    Somit werden Philips Wiederveröffentlichungen auf Decca-CDs erscheinen bzw.sind schon auf Decca erschienen.



    Die Mozart Sinfonien mit Krips wurden ursprünglich bei Philips auf Einzel-CDs veröffentlicht.
    Die Gesamtbox kam bei schon 2007 bei Decca heraus.



    Die Vierkanal-Aufnahmen von Philips aus den 70er Jahren erblicken bei "PentaTone" auf SACDs das Licht der Welt.PentaTone wurde von Philips Mitarbeitern gegründet,die sich der Vermarktung der Philips-Vierkanal-Aufnahmen annahmen und auch neue Eigenaufnahmen mehrkanalig auf SACDs veröffentlichen



    Außerdem erscheinen auf dem niederländischen Label "Newton Classics" auch einige vergriffene Philips CDs wieder neu.

    mfG
    Michael

  • Philips lief wenigstens bis Ende der 1990er, obwohl zu Universal gehörig, noch als eigenes Label. In der zweiten Hälfte der 1980er, als ich in die Klassik einstieg, war es in meiner Wahrnehmung durchaus ein präsentes Label. Schon erwähnt wurde die "Vollständige Mozart-Edition", die zum Jubiläum 1991 herausgebracht wurde; freilich stammen die Aufnahmen teils schon aus den 1970ern. Mit den Einspielungen der "Musici", sowie Leppards und Marriners in den 1960er und 70ern und Gardiners und Brüggens in den 1980ern und 1990ern boten sie überdies auch sehr gute Aufnahmen auf dem Gebiet der Barockmusik. Ungeachtet einiger Mängel waren etwa die in Kooperation mit den Göttinger Festspielen produzierten Händelaufnahmen Gardiners fast 20 Jahre oft das beste, was zu haben war, bis dann vor einigen Jahren Minkowski, Jacobs u.a. nachzogen.
    Es mag allerdings sein, dass mit der flächendeckenden Durchsetzung von HIP die in manchem Repertoire seinerzeit fast konkurrenzlosen Aufnahmen der Musici, Leppard, Marriner u.a. zunehmend an Bedeutung verloren und daher nicht mehr neu aufgelegt wurden, oder nur en gros in Boxen.


    Künstler: Haitink, Marriner, Colin Davis, Jochum, Muti, Leppard, Gardiner, Brüggen, Arrau, Brendel, (Bishop) Kovacevich, Grumiaux, Szeryng, Kremer, Mullova, Holliger, Quartetto Italiano, BeauxArts Trio


    Decca mag einen prominenteren Opernkatalog gehabt haben, bei der Kammermusik waren allein aufgrund der zuletzt genannten Ensembles viele Philips-Aufnahmen lange Zeit Standardempfehlungen.
    Die "Duo-Reihe" war in den späten 1990ern eine der besten midprice-Reihen dieser Art.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Gustav Leonhardt hat einige sehr gute Aufnahmen für Phillips schon in der Reife eines etwas fortgeschrittenen Alters gemacht, z.B. eine Couperin-CD(Cembalo), ein Bach Recital(Cembalo), eine Purcell-CD (Cembalo und Orgel) sowie einige weltliche Kantaten Bachs und die Oratorien zum Oster- und Himmelfahrtsfest des Komponisten.


    Leider sind einige davon kaum noch zu finden, bzw. gebraucht sehr teuer, weshalb ich umso mehr froher bin, dass ich sie habe ^^


    :hello:


    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Ich bedaure das Hinscheiden von Philips ganz ausserordentlich, und noch mehr bedaure ich, daß alte Philips-Einspielungen nun unter dem Namen "DECCA" erscheinen. Polygram - und später Universal hatten ja drei Label unter ihrem Dach, welche jedoch nicht nur über jeweils einen eigenen Pool an Interpreten verfügte, sondern auch für eine eigene Klangphilosophie stand.


    In der Mitte stand die "Deutsche Grammophon" oder (oldfashioned) "Deutsche Grammophon Gesellschaft"
    mit einem eher schlanken, relativ durchsichtigen Klang mit wenig räumlicher Tiefe. (über Ausnahmen rede ich hier nicht)


    Deccas Klang war voluminöser, räumlicher, und wer es negativ ausdrücken wollte, könnte sagen "dicker"


    Philips hingegen war in der Regel NOCH höhenbetonter als "Deutsche Grammophon" - je nach Standpunkt könnte man sagen "schlank, silbrig, feinzeichnend, analytisch" oder aber einfach nur "spitz und trocken " mit gelegentlich flacher Räumlichkeit......


    Jeder Käufer wusste, was ihn in der Regel erwartete.
    Nun segelt Philips unter "falscher Flagge" zukünftige Generationen von CS-Käufern verlieren auf diese Art die akustische Orientierungshilfe....


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich bedaure das Hinscheiden von Philips ganz ausserordentlich, und noch mehr bedaure ich, daß alte Philips-Einspielungen nun unter dem Namen "DECCA" erscheinen. Polygram - und später Universal hatten ja drei Label unter ihrem Dach, welche jedoch nicht nur über jeweils einen eigenen Pool an Interpreten verfügte, sondern auch für eine eigene Klangphilosophie stand.

    Zwar finde ich es ebenfalls idiotisch und verwirrend, dass die alten Philips/Polygram-Aufnahmen nun unter dem Decca-Label erscheinen. Aber die angebliche "Klangphilosophie" kann ich nicht nachvollziehen, s.u. Zumal man es ja mit ganz unterschiedlichen Aufnahmeorten zu tun hat. Und ab den 1980ern eben auch mit Digitalaufnahmen.



    Zitat

    In der Mitte stand die "Deutsche Grammophon" oder (oldfashioned) "Deutsche Grammophon Gesellschaft"
    mit einem eher schlanken, relativ durchsichtigen Klang mit wenig räumlicher Tiefe. (über Ausnahmen rede ich hier nicht)


    Deccas Klang war voluminöser, räumlicher, und wer es negativ ausdrücken wollte, könnte sagen "dicker"


    Philips hingegen war in der Regel NOCH höhenbetonter als "Deutsche Grammophon" - je nach Standpunkt könnte man sagen "schlank, silbrig, feinzeichnend, analytisch" oder aber einfach nur "spitz und trocken " mit gelegentlich flacher Räumlichkeit......

    Auf welche Philips-Aufnahmen ist das bezogen?
    Ich habe nun mal in eine Reihe hineingehört. Ich kann es eigentlich nicht nachvollziehen, allerdings sind das auch CDs, keine LPs. Die Analog-Aufnahmen der 1960er und 1970er scheinen mir eher "warm" als "spitz", nicht besonders räumlich, aber erst recht nicht zu direkt und trocken, nicht besonders transparent, mitunter etwas verschwommen, aber immer ein angenehmer und recht "natürlicher" Klang, nicht so brillant wie Decca.
    Die Klavieraufnahmen von Brendel, Arrau, Kovacevich klingen m.E. deutlich "wärmer" als vieles bei DGG, ebenso Kammermusik. Für Orchester habe ich jetzt nochmal in Leppards Feuerwerksmusik nd C. Davis Sinf. Fantastique hineingehört. Nicht trocken, eher tendenziell zu warm oder gar "dumpf". Allenfalls Gardiners Digitalaufnahmen der 1980er habe ich als ziemlich trocken in Erinnerung.


    Abschließend nenne ich ein paar empfehlenswerte "Klassiker", von denen es im Katalog des Labels nicht wenige gibt:


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  • Hallo!


    Interessante Aufnahmen von PHILIPS sind z. Beisp. die "Lombarden" mit Christina Deutekom, Placido Domingo und Ruggiero Raimondi. Unter der Ltg. von Lamberto Gardelli.


    (Habe ich leider nicht mehr bei JPC gefunden).




    Dann gibt es noch eine interessante Aufnahme der "Zauberflöte", mit Luciana Serra, Peter Schreier, Margret Price und Kurt Moll. Die Ltg. hat Sir Colin Davis. (Noch bei JPC erhältlich).





    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Hallo Wolfgang,


    die von dir genannten "Lombarden" gibt es noch bei Amazon problemlos:



    LG
    Joseph

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    – Luís de Camões

  • Hallo liebe TaminoanerInnen


    zwei Platten zeitgenössischer Komponistinnen möchten wir an dieser Stelle gerne hervorheben, die doch stark neben den Pfaden des Herkömmlichen liegen.



    die wunderbare Sofia Gubaidulina: Jetzt Immer Schnee


    und



    die bedingungslose Galina Ustvolskaya: Kompositionen I, II, III


    beide Aufnahmen mit Reinbert de Leeuw


    Gruss


    romeo&julia

  • Jeder Käufer wusste, was ihn in der Regel erwartete.
    Nun segelt Philips unter "falscher Flagge" zukünftige Generationen von CD-Käufern verlieren auf diese Art die akustische Orientierungshilfe....


    Ja, vielleicht die Käufer von vor Jahrzehnten. Aber wen interessiert das heute?


    Neuauflagen von Aufnahmen aus der Analogära müssen ohnehin remastert werden. Und da man davon ausgehen kann, dass eine neue Generation von Tonmeistern am Werk ist (nicht zuletzt, da die Plattenfirmen Studioarbeit bereits überwiegend auslagern), verschwimmt diese Zuordnung zwangsläufig. Es ist vom technischen Standpunkt also eher zweitrangig, unter welchem Label eine Aufnahme wiederveröffentlicht wird. Es ist mehr für den Sammler und Archivar lästig, dass eine Philips-Aufnahme plötzlich unter Decca läuft. Dass alte CBS-aufnahmen heute Sony heißen, kann man sich merken, da es konsistent ist. Aber das Bäumchen-wechsle-dich-Spielchen bei Universal ist irritierend.


    :hello:

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Ja, vielleicht die Käufer von vor Jahrzehnten. Aber wen interessiert das heute?


    Neuauflagen von Aufnahmen aus der Analogära müssen ohnehin remastert werden. Und da man davon ausgehen kann, dass eine neue Generation von Tonmeistern am Werk ist (nicht zuletzt, da die Plattenfirmen Studioarbeit bereits überwiegend auslagern), verschwimmt diese Zuordnung zwangsläufig.

    Wobei viele Neuveröffentlichungen auch nicht mehr neu remastered werden, wenn es sie schon mal auf CD gab. Und ob im Download, Blueray und SACD-Zeitalter noch viele Hörer nach einer nur bedingt nachweisbaren "Klangphilosophie" gehen, wage ich ebenfalls zu bezweifeln.



    Zitat

    Es ist vom technischen Standpunkt also eher zweitrangig, unter welchem Label eine Aufnahme wiederveröffentlicht wird. Es ist mehr für den Sammler und Archivar lästig, dass eine Philips-Aufnahme plötzlich unter Decca läuft. Dass alte CBS-aufnahmen heute Sony heißen, kann man sich merken, da es konsistent ist. Aber das Bäumchen-wechsle-dich-Spielchen bei Universal ist irritierend.

    Es ist verwirrend, zumal es, wenn ich recht sehe, hauptsächlich Sammelboxen (und da ist Sony inzwischen mit RCA verbandelt, wenn ich mich nicht irre) betrifft, oder? Jedenfalls sind sehr viele Philips-CDs natürlich lieferbar, die aus den von mir oben verlinkten Reihen "50" und "Originals" teils sogar recht neue Wiederveröffentlichungen.
    Andererseits ist es aber auch kein allzu großes Problem, die Provenienz der Aufnahmen herauszukriegen. Und noch zu Philips Zeiten segelten etliche Mercury-Aufnahmen oder Guldas WTK (woher auch immer das ursprgl. stammt) unter dieser Flagge.


    In den letzten Jahren sind ja eine ganze Reihe von EMI und Universal-Aufnahmen, darunter "Klassiker", bei Brilliant wiederveröffentlicht, nach dem sich dieses Label vorher eher vereinzelt bei kleinen Labels wie Vox oder Hungaroton bedient hatte.


    Solange ersehnte Sachen überhaupt erhältlich bleiben, kann ich damit leben...


    viele Grüße


    JR

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  • Und noch zu Philips Zeiten segelten etliche Mercury-Aufnahmen oder Guldas WTK (woher auch immer das ursprgl. stammt) unter dieser Flagge.


    Na ja, Philips hatte Mercury aufgekauft, was diese Politik verständlich macht. Gulda hat das WTK auf BASF eingespielt.


    :hello:

    Ciao


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  • Na ja, Philips hatte Mercury aufgekauft, was diese Politik verständlich macht. Gulda hat das WTK auf BASF eingespielt.


    Zumindest auf CD erschienen allerdings die meisten Mercury-Aufnahmen als ob es dieses Label weiterhin gäbe, d.h. mit dem eigenen charakteristischen Design, meist die Originalcover. Der Punkt ist ja nur, dass das durch Sublabel, Aufkäufe, Lizenzen, Wiederveröffentlichungen das Labelwirrwarr kein Phänomen des 21. Jhds. ist, sondern dass es das schon im LP-Zeitalter gegeben hat.

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  • ,
    Daß Aufnahmen unter einem anderen Label wiederveröffentlicht werden, ist nicht ungewöhnlich.
    Denkt man an EMI-Aufnahmen aus DDR-Zeiten, die nach der Wende an Berlin Classics übertragen wurden.



    Aufnahmen von Astree werden bei AliaVox wiederveröffentlicht.



    Alte Aufnahmen mit Ivan Fischer auf Philips erscheinen neu bei Channel Classics,da Ivan Fischer jetzt Neuaufnahmen bei Channel Classics macht.


    Und da die 50 Jahre Urheberrecht schon bei 1960 enden, können sämtliche Aufnahmen davor auf irgendwelchen Label erscheinen. Die nächsten 10 Jahre werden die Aufnahmen zwischen 1961 und 1971 lizenzfrei machen und somit kommen immer mehr technisch gute Stereo-Aufnahmen auf den freien Markt.


    Ob es künftig wegen der Verschmelzung großer Medienkonzerne überhaupt noch sinnvoll sein wird, die alten Label beizuhalten,bleibt abzuwarten.
    Am Beispiel Universal kann man erkennen, daß es eigentlich keinen Sinn mehr macht,da die Künstler der Label Deutsche Grammophon Gesellschaft und Decca Classics unter einem Dach arbeiten und zwischen den Label ausgetauscht werden können, was in früheren Zeiten seltener vorkam. Und in Bandwurm-Serien wie "The Originals" von Universal erscheinen bereits Aufnahmen der Labels Decca(Philpps) und Dt. Grammophon gemeinsam.

    mfG
    Michael

  • Zumindest auf CD erschienen allerdings die meisten Mercury-Aufnahmen als ob es dieses Label weiterhin gäbe, d.h. mit dem eigenen charakteristischen Design, meist die Originalcover.


    Dass passierte ja erst Anfang der 90er. Philips ignorierte weitgehend die alten Schätze, die sie in den 60ern eingekauft hatten. Ihnen ging es damals ja primär um die Unterhaltungssparte von Mercury. Ich habe z.B. eine Philips-CD mit dem Soundtrack zu Vertigo - eine legendäre Mercury-Platte. Der Klang ist hell und etwas spitz, ein typischer Fall, wenn das Masterband auf einer modernen Studiomaschine abgespielt wurde, die eben nicht auf den "Klang" einer alten Ampex oder Westrex mit Röhrenelektronik getrimmt werden kann.


    Als dann in den 80ern der große Feldzug der Audiophilen gegen die von ihnen als unterlegen empfundene Digitaltechnik losging, wurden unter anderem alte Mercury-Platten als Beispiele gegen die angeblich so sterile digitale Aufnahmetechnik ins Spiel gebracht. Die Produzenten der neuen Aufnahmen waren von der technischen Überlegenheit der neuen Verfahren überzeugt, mussten sich aber von einer zwar eher kleinen aber doch recht wortgewaltigen Gruppe ständig einen angeblichen technischen Rückschritt vorwerfen lassen. Dummerweise konnten die Audiophilen in Höhrvergleichen ihren Standpunkt auch noch sehr gut vertreten.


    Da fiel offenbar bei Philips jemandem ein, dass man ja der Besitzer dieser hochgelobten Aufnahmen aus den 50ern und 60ern war. Man reagierte dann tatsächlich und engagierte um sehr teures Geld Wilma Cozart-Fine als Produzentin. Sie war die Witwe des Mercury-Aufnahmeleiters Robert C. Fine, der mit seiner Dreikanal-Technik für den Ruhm von Mercury verantwortlich war, und sie war als Aufnahme-Assistentin bei all den legendären Aufnahmen dabei gewesen. Sie war nicht nur Ohrenzeugin, sondern wusste auch um die klanglichen Ideale, die ihr Gatte bei den Aufnahmen verfolgte. Man stellte ihr das bestausgestattete Philips-Studio zur Verfügung, sie bekam zur regulären Studiocrew noch einen der rennommiertesten Tonmeister der Welt, der sich noch mit eigener High-End-Ausrüstung einnistete, organisierte eine generalüberholte Bandmaschine, wie sie bei den Aufnahmen verwendet wurde, und dann begann man mit dem Transfer, bzw. mit der Analyse, wie man einen optimalen Transfer überhaupt erreicht.


    Der Aufwand dafür war gigantisch. Schon allein die Entscheidung über die klangliche Abstimmung ist kein geringes Problem. Soll man das Masterband möglichst verlustfrei digitalisieren, oder soll man sich beim Transfer mehr am Klang der Schallplatten orientieren? Schließlich musste man sich ja dem Vergleich mit den Plattenbeständen der Audiophilen stellen. Nachdem man sich darüber geeinigt hatte, begann man mit dem Transfer. Dabei wurde das Bestmögliche versucht, man beachtete auch Details, die eigentlich durch die Digitaltechnik bedeutungslos geworden sein sollten. Wichtig war vor allem, dass das Audiosignal vom Masterband bis zum D/A-Wandler ausschließlich Röhrenelektronik durchlief. Schließlich wurden erste Digitalbänder an alle Philips-Presswerke verschickt und die Probepressungen verglichen. Der Auftrag ging dann an jenes Presswerk, dass die klanglich besten Samples lieferte! Eine für einen Digitaltechniker nur schwer nachvollziehbare Vorgangsweise.


    Die erste Ausgabe dieser Überspielungen (es waren etwa ein Dutzend CDs) schlug dann auch wie eine Bombe in die Welt der Audiophilen ein. Um jede einzelne Scheibe gab es heiße Diskussionen, wie gut sie sich gegen die alten Schätze behaupten konnte. Im Großen und Ganzen gab man exzellenten alten und frühen Pressungen noch immer einen leichten Vorteil, da sie etwas wärmer und voller klangen, aber in einigen objektiven Punkten konnten die Transfers bei einzelnen Platten sogar eindeutige Vorteile erzielen. Es hing natürlich auch vom Ausgangsmaterial ab. Einige Transfers konnten mit dem originalen Dreispur-Master gemacht werden, bei anderen musste man auf den Zweikanal-Downmix zurückgreifen. Und man soll nicht vergessen, dass man für sehr gut erhaltene Original-LPs zumindest einige Hundert Dollars ausspucken musste und muß. Wilma Cozart-Fine meinte selbst, dass die LPs etwas näher am Original seien, die CDs klanglich aber näher dem Master als der LP seien. In einigen Fällen war die Balance der CD sogar definitiv besser als auf der LP, sie meinte aber, die Unterschiede ziemlich klein gemacht haben zu können, wenngleich sie selbst die LPs präferierte.


    Generell war das Unternehmen von Erfolg gekrönt. Die alten Mercury-Aufnahmen klangen auf CD besser als so manche Digitalaufnahme der 80er, und sie verkauften sich so gut, dass man bald für Nachschub sorgte. Es werden sicher dreißig bis vierzig alte LPs überspielt und als CDs veröffentlicht worden sein.


    Der Mercury-Transfer wurde dann einige Jahre später Vorbild für JVC. Diese verfeinerten den Vorgang noch weiter und treiben höchstmöglichen Aufwand, um das CD-Format auszureizen. Dabei stecken sie noch mehr Energie in den Fertigungsprozess der CDs als zuvor Philips. Dementsprechend teuer sind ihre XRCDs.



    PS: In den letzten Jahren gab es auch einen neuen Transfer auf SACD. Dieser wurde nicht mehr von Wilma Cozart-Fine verantwortet. Das Besondere daran ist die erstmalige dreikanalige Wiedergabe von Schallplatte (vor 50 Jahren konnte man in Amerika bespielte Dreikanal-Bänder kaufen). Allerdings soll dem Vernehmen nach dieser Transfer rein mit Transistor-Technik durchgeführt worden sein. Man bekommt jetzt mit der SACD vermutlich ein noch dreidimensionaleres Klangbild als mit dem älteren Stereo-Downmix, allerdings dürfte es aber auch hörbar anders sein als auf den CDs.


    :hello:

    Ciao


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  • Hier zwei ehemalige Philips DUO Aufnahmen (also 4 CDS insgesamt) bereits auf DECCA umgelabelt
    Irmgard Haebler und Henryk Szeryng spielen Violinsonaten von Mozart


    Schon seit Jahren in meiner Sammlung


    mfg aus Wien
    Alfred

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  • Zu den wirklich bedeutenden Philips-Exklusiv-Künstlern gehören bzw. gehörten Bernard Haitink und Claudio Arrau:


    Besonders Arrau wurde sehr stiefmütterlich behandelt. Arraus Schumann war lange nur in London und nicht in Deutschland erhältlich (das war vor dem Internet-Zeitalter) - Begründung von Philips: In Deutschland kauft das keiner! Unfaßbar! Die erste Arrau-Edition war lange vergriffen, bevor sie von Philips-France mit Erweiterungen neu aufgelegt wurde (die weißen Pappschuber, z.B. mit der zweiten, späten Aufnahme der Beethoven-Klaviersonaten). Inzwischen ist auch diese vergriffen. Die Mozart-Sonaten sind unter dem Label "Decca" wieder veröffentlicht worden. Bei vielen anderen Aufnahmen muß man einmal mehr suchen und Glück haben, wenn man sie im Internet (oft überteuert) als Restbestände findet. Wirklich kläglich, was da einem der größten Pianisten des 20. Jahrhunderts widerfährt!


    Beste Grüße
    Holger

  • Nicht zu vergessen auch Clara Haskil:




    Weiter: Die Chopin-Gesamtaufnahme mit Adam Harasiewicz:




    Colin Davis:




    Die unvergleichliche Jessye Norman:



    Seit Urzeiten eine meiner Lieblingsplatten:



    Beste Grüße
    Holger

  • Meiner Erinnerung nach war Arrau als alter Mann und kurz nach seinem Tode durchaus auf dem Plattenmarkt präsent und wurde mit einer Arrau-Edition relativ zeitnah (~94/95?) vermarktet. Warum in den letzten gut 15 Jahren die Wiederveröffentlichungen nur sehr spärlich geschehen, weiß ich nicht. Es könnte natürlich auch mit dem endgültigen Aufgehen von Philips in der Universal-Gruppe, was ja bei den neuesten Ausgaben sogar zu dem idiotischen "Decca"-Labeling geführt hat, zu tun haben.
    Es gibt einige andere Philips-Aufnahmen, die größtenteils im Orkus verschwunden sind, so zB Mozart, Haydn, Schubert unter Brüggen aus den 1980ern und 90ern. Auch Einspielungen Grumiaux und Szeryngs werden nicht so aggressiv wiederveröffentlicht wie bei manch anderem großen Geiger der Vergangenheit.

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    (Bob Dylan)

  • Die ersten Hector-Berlioz-Einspielungen unter Colin Davis bei Philips - in Beitrag 22 wurden bereits die Troyens genannt - sind bis jetzt unübertroffen geblieben. Die späteren Aufnahmen mit dem gleichen Dirigenten bleiben weit hinter dem einmal gesetzten Standard zurück. Philips hat damit Musikgeschichte geschrieben.


    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Aufnahmen von Astree werden bei AliaVox wiederveröffentlicht.


    Das gilt aber nur für die Aufnahmen von Jordi Savall, der offenbar die Rechte zurückgekauft hat, damit er seine Astrée-Aufnahmen unter seinem eigenen Label wieder veröffentlichen kann, nachdem sie bei Astrée in der Versenkung verschwanden....

    Ciao


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  • Hier zwei ehemalige Philips DUO Aufnahmen (also 4 CDS insgesamt) bereits auf DECCA umgelabelt
    Irmgard Haebler und Henryk Szeryng spielen Violinsonaten von Mozart


    Schon seit Jahren in meiner Sammlung


    mfg aus Wien
    Alfred


    Das sind absolut fantstische Aufnahmen von Werken, die sich niemals abnutzen. Tatsächlich waren diese beiden Doppel-CDs unter den allerersten CDs, die ich gekauft habe und ich spiele sie immer noch so häufig wie kaum eine andere CD. Das sind Aufnahmen für die einsame Insel!

  • Wobei viele Neuveröffentlichungen auch nicht mehr neu remastered werden, wenn es sie schon mal auf CD gab.


    Das stimmt nicht - zumindest nicht generell. Es ist sogar überraschend, wie oft Neuauflagen auch wieder frisch gemastert werden. Die technischen Standards im Studio sind in den letzten 20 Jahren mehrmals nach oben gewandert und man verwendet offenbar gerne den letzten Stand an A/D-Wandlung für Neuauflagen. Das dürfte sich jetzt aber langsam beruhigen. 24Bit/192kHz ist ohnehin schon fast Minimalstandard und für alte Analogaufnahmen mehr als ausreichend und mehr als 32Bit/192kHz wird es vermutlich ohnehin nie geben...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Arraus Schumann war lange nur in London und nicht in Deutschland erhältlich (das war vor dem Internet-Zeitalter) - Begründung von Philips: In Deutschland kauft das keiner! Unfaßbar!


    Das ist eine völlig übliche Vorgangsweise. Wenn eine Platte von einem international tätigen Plattenkonzern neu veröffentlicht wurde, dann wurden alle Vertriebsleute gefragt, ob sie die Platte für "ihre" Länder haben wollten. Kaum eine Platte wurde automatisch überall veröffentlicht, denn man konnte ganz gut einschätzen, wer sich wo wie gut verkauft. Dieses "Problem" ist heute im Zeitalter des Internets nicht mehr so virulent, denn man kann ja fast von überall her bestellen...

    Ciao


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  • Das stimmt nicht - zumindest nicht generell. Es ist sogar überraschend, wie oft Neuauflagen auch wieder frisch gemastert werden. Die technischen Standards im Studio sind in den letzten 20 Jahren mehrmals nach oben gewandert und man verwendet offenbar gerne den letzten Stand an A/D-Wandlung für Neuauflagen. Das dürfte sich jetzt aber langsam beruhigen. 24Bit/192kHz ist ohnehin schon fast Minimalstandard und für alte Analogaufnahmen mehr als ausreichend und mehr als 32Bit/192kHz wird es vermutlich ohnehin nie geben...


    Meine Behauptung stimmt m.E. ziemlich flächendeckend für CDs der letzten ca. 10 Jahre, insbesondere die großen Billig-Boxen der letzten ca. 5 Jahre.
    Der letzte Schwung echter, neuer Remasterings war um 2000. Grob gesagt, was bis ca. Mitte der 1990er schonmal auf CD herausgekommen ist, ist bei einer Neuauflage ab ca. '98 meistens noch einmal remastered worden, was erst danach auf CD herauskam, mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
    Natürlich überblicke ich das nicht bei allen Labels, aber besagte "Welle" entspricht ungefähr dem Florieren der Reihen wie "Originals" "Legends", "Great recordings" usw. Oft steht das auch explizit auf dem Cover mit einem Remastering-Datum ("ART", "noise-shaping", "24 bit" usw.)
    Offensichtliche Ausnahme, also noch neuere Remasterings, sind natürlich SACD-Mehrkanalwiederveröffentlichungen oder -neuabmischungen.


    Beispiele für erneutes Remastering ist zB die weiße "Gould Edition" gegenüber den CBS-CDs der 1980er. Dass die 10 Millionen späteren "Original Jackets" "Jubilee" usw. Ausgaben gegenüber der weißen Gould-Edition nochmal remastered wurden, bezweifle ich stark. Wird meines Wissen auch nicht behauptet.
    Bei der DG wären das zB Resonance oder Galleria-CDs der 1980er gegenüber späteren "Originals". Explizit wird, soweit ich erinnere, zB bei der Gilels-Beethoven-Box Remastering behauptet, Box von ca. 1997 gegenüber den Einzel-CDs der 1980er. Ebenso "Karajan Gold", wo angeblich erhebliche Verbesserungen bei digitalen Aufnahmen der 1980er (gleißend, trocken usw.) erzielt wurden.
    Bei Philips fällt mir jetzt gerade kein passendes Beispiel ein; da habe ich auch nicht so viele CDs

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Beispiele für erneutes Remastering ist zB die weiße "Gould Edition" gegenüber den CBS-CDs der 1980er. Dass die 10 Millionen späteren "Original Jackets" "Jubilee" usw. Ausgaben gegenüber der weißen Gould-Edition nochmal remastered wurden, bezweifle ich stark. Wird meines Wissen auch nicht behauptet.


    Hmm, da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe zwei Aufnahmen der Französischen Suiten von Gould - oder besser gesagt, ich habe eine und meine Frau die andere. Die meiner Frau ist eine Einzel-CD ohne Französische Ouvertüre und später herausgekommen, ich habe die ältere weiße Doppel-CD. Ihre Aufnahme der Suiten klingt eindeutig besser.

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