Der "Bundes-Buffo" WILLY HOFMANN

  • Eigentlich wollte ich nur einen kleinen Glückwunsch in der "Geburtstagskinder"-Reihe schreiben, dann habe ich mich doch entschlossen, dem "Bundes-Buffo" Willy Hofmann einen eigenen Thread zu seinem 100. Geburtstag zu widmen.


    Hofmann, Willy, Tenor, * 18.6.1909 Frankfurt a.M., † 21.1.1984 Hallgarten (Rheingau); er arbeitete zuerst als Angestellter bei einer Frankfurter Bank, ließ aber seine Stimme ausbilden und debütierte 1933 als lyrischer Tenor bei einer Wanderbühne. Er war dann nacheinander an den Theatern von Gera (Thüringen), Münster (Westfalen), Nürnberg und Ulm und schließlich am Staatstheater von Wiesbaden tätig. Dort trat er in Partien wie den Fenton in den »Lustigen Weibern von Windsor« von Nicolai und dem Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail« auf.


    Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte er sich ganz der Operette zu und trat in einer Vielzahl von Buffo-Partien auf. Diese sang er an den führenden deutschen Operettentheatern wie bei Rundfunkaufnahmen, insbesondere beim Hessischen Rundfunk, und auf sehr vielen Schallplatten. Auch in vielen Operetten-Filmen und im Fernsehen erreichte er große Popularität.


    Hier eine seiner Opern-Rollen - der Peter Iwanow in "Zar und Zimmermann" von Lortzing:



    und ein paar Beispiele seiner Operetten-Querschnitte:



    Heute wäre er 100 Jahre alt geworden!


    :jubel: :jubel: :jubel: :jubel: :jubel:


    LG :hello: Harald

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zu Willy Hofmann muß man sagen, daß er vor seiner Operettenbuffozeit auch ein viel gefragter Opernbuffo war. Hier nur einige seiner Glanzrollen, die er unter anderem in vielen Rudfunkproduktionen interpretierte: Monostatos (Zauberflöte), Jaquino (Fidelio), Veit (Undine), Mime (Rheingold), Spalanzani (Hoffmanns Erzählungen), Iwanow (Zar und Zimmermann), Wenzel (Die verkaufte Braut) u.v.a.
    Jeder dieser Rollen drückte er sein ganz individuelles unverwechselbares Rollenprofil auf. Ich habe ihn noch persönlich kennen gelernt und ich werde ihn immer in positiver Erinnerung behalten, als Künstler und als Mensch.


    :hello:Herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Willy Hofmann war auch ein hervorragender Schauspieler. Als in der 60er Jahren vom Fernsehen etliche Opern und Operetten verfilmt wurden, waren die Hauptrollen mit Schauspielern besetzt, während die Stimmen von Opernsängern synchronisiert wurden.
    Mit einer Ausnahme: Willy Hofmann machte beides, er wurde nicht gedoubelt, sondern spielte und sang.


    Es gibt etliche Beispiele hierfür in meiner Video-Sammlung, so auch eine "Fledermaus" von 1959.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo,
    vor ein paar Tagen ist mir eine ganz besonders gelungene Aufnahme mit Hofmann untergekommen (HaFG sei Dank). Eine kleine Offenbach-Rarität "Lieschen und Fritzchen" in elsässischer Mundart. Das beherrschen Hofmann und Maria Madlen Madsen perfekt. Eine mustergültige Aufnahme fürdieses kleine - inhaltlich recht unglaublwürdige,aber musikalisch hübsche - Werk.
    Schöne Grüße
    wega

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  • Willy Hofmann, Tenor, * 18.6.1909 Frankfurt a.M., † 21.1.1984 Hallgarten (Rheingau)


    LG

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Willy Hofmann. Diesen Namen kann man als Operetten-Liebhaber garnicht vergessen. Alle paar Tage dreht sich eine Scheibe mit seiner Stimme darauf auf einem Plattenspieler oder in einem CD-Player bei mir.

    W.S.

  • Willi Hofmann hat heute wieder Geburtstag. Er konnte auch Oper:



    Heute ist sein 106. Geburtstag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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    Gibt es auch 2020 noch Menschen, die diesem Sänger lauschen? Ja, die gibt es! Derzeit lausche ich mit großem Vergnügen der oben gezeigten Platte:

    Auch wenn hier Rudolf Schock abgebildet ist, der bravourös Seite 1 mit dem "Vetter aus Dingsda" bestreitet, bietet die Rückseite meiner Schallplatte ein Wiedersehen mit dem goßartig strahlend singenden Willi Hofmann, der von Christine Görner, Kurt Wehofschitz, Angèle Durand und Astrid Brack äußerst kompetent unterstützt wird. Künnekes Komposition von 1932 entfernt sich bewusst von traditioneller Walzerseligkeit und besticht mit schmissigen, flotten, jazz-angehauchten Formen, Foxtrott und Rumba herrschen hier vor. Eine ganz famose Einspielung, in dieser Besetzung jedoch, wie es scheint, auf CD nicht ihne Weiteres zu finden, behelfsweise muss der Operettenfreund auf eine andere Besetzung zurückgreifen, so wie diese:

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