Die beste Violetta

  • Liebe Forianer


    Es ist mir natürlich wie jedem anderen völlig klar, daß es eine "beste" Violetta nicht gibt - nicht geben kann. Nach ihr zu suchen ist jedoch legitim, wobei die Suche natürlich von verschiedenen Gesichtspunkten her getragen sein kann, Wir können nach Schönheit des Gesanges oder aber nach Ausdruck und Rollengestaltung, ja sogar nach äusserem Erscheinungbild werten, wir können Leistungen aus dem Studio bewerten, oder aber solche live auf der Bühne.
    Wir können die beeindruckendste Violetta küren, oder die Sichertse in der Höhe, etc etc.


    Vielleicht finden wir MEHRERE "beste" Violettas - wer weiß ??


    Aber sicher sollte auch jene "beste" auf CD dabeisein...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred,



    einen fast identischen thread hast Du schon mal gestartet - vielleicht kann der ja zumindest als "Fundgrube" dienen:


    Die ideale Violetta



    Denn Deine Fragestellung jetzt geht ja über die CD hinaus: wenn ich es richtig verstehe soll es ja auch um die Verkörperung der Rolle auf der Bühne selbst gehen, während der alte thread nur CD/LP abfragte.



    LG, Elisabeth

  • Meine liebste Violetta ist Clara Ebers. Eine erfahrerene, unterschwellig frustrierte, schier verbrennende Violetta. Zusammen mit Josef Metternich als Vater Germont rührt sie mich zutiefst an. Und ich mag es diese Oper auf deutsch zu hören:-)


    Huch, sehe, dass ich das in dem anderen Thread auch schon gepostet hatte.

  • Zitat

    Original von Elisabeth
    einen fast identischen thread hast Du schon mal gestartet - vielleicht kann der ja zumindest als "Fundgrube" dienen:


    Die ideale Violetta


    LG, Elisabeth


    :wacky: Du hast mein Haushaltsgeld auf dem Gewissen 8o


    Steffen

  • Die für mich beste Violetta wäre nach einem Klinik- und Sanatoriumsaufenthalt wieder völlig genesen, würde ihrem Alfredo ein halbes Dutzend Kinder schenken und hochbetagt beim Schreiben ihrer Memoiren mit einem Lächeln auf dem Gesicht sanft entschlummern. :angel: Ein Traum? Anna mit 99 - warum nicht?

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Die Aufgabe - ich gestehe es - ist fast unlösbar.
    Violetta soll virtuos die Koloraturen singen, dabei den Eindruck einer leidenschaftlichen schwindsüchtigen Hure - noch dazu mit edler Seele ausgestattet - machen - und behgehrenswert aussehen. (zuminmdest auf der Bühne von Ferne) - keine leichte Aufgabe.
    Fast alle Sängerinnen - auch wenn sie die Partie nur für die Schallpatte - also rein akustisch - eingespielt hatten - hatten irgendwelche Defizite...


    Also wir suchen weiter nach der idealen Besetzung, bzw den idealen Besetzugen...


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich möchte hier mal meine Lieblings-Violetta erwähnen:


    Viginia Zeani



    Über 650 Mal hat die Ehefrau von Nicola Rossi Lemeni die Violetta auf der Bühne gesungen - das war zwischen 1948 und 1968.


    siehe auch bei youtube: "Ah, fors e lui" La Traviata Verdi


    Neulich schrieb jemand hier, sie sänge wie Eleana Cotrubas...


    nur 15 bis 20 Jahre früher (aber beide stammen aus derselben Gegend in Siebenbürgen/Rumänien)


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Für mich bleibt es Ileana Cotrubas.
    Diese damals schmächtige Sängerin konnte auf der Bühne sterben wie keine andere Sängerin.
    Ich hab die Ausstrahlung aus der Met gesehen mit Domingo, und war überwältigt von ihrer Darstellung. Als Sängerin kannte ich sie schon länger, und sie war eigentlich vom Anfang an bei mir sehr geschätzt. Als ich aber diese Violetta sah... :jubel: :jubel::jubel:
    Am nächsten Tag kaufte ich die CD-Box mit ihr und Domingo. Unter Kleiber. :jubel: :jubel:


    Noch nie habe ich eine Ausführung gehört, die ich ebenbürtig finde. Geschweige denn besser.


    LG, Paul

  • Es gab in einem britischen Musikfachblatt einmal die Frage der 5 besten Interpretinnen der "Lucia di Lammermoor" .


    Daran anlehnen möchte ich meine fünf idealen Interpretinnen der Violetta Valéry .


    > Callas - Gianni Raimondi - Bastianini


    > Callas - Cesare Valetti


    > Callas - di Stefano - Bastianini ( C M Giulini )


    > Anna Moffo


    > Teresa Stratas ( DVD ) .



    Beste Grüsse ,



    Frank



    PS.: Auf Natalie Dessays Interpretation im Sommer 2009 aus Santa Fé ( USA ) müssen wir noch etwas warten . Ich bin sehr gespannt !

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

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  • Zitat

    Original von Zwischenrufer2


    Für mich auch! :yes: :yes: :yes:


    Da kann ich mich nur anschließen. Allerdings mag ich auch Angela Gheorghiu sehr in dieser Rolle.


    LG
    Jolanthe

  • Cotrubas, wer sonst?

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Sagitt meint: Wer sonst ?


    Also wenn ich nur meinen Ohren traue, finde ich eine Caballé 1974 grossartig, weil sie die Bandbreite beherrscht. Die Koloraturen, die zu Herzen gehenden Pianissimi des zweiten Aktes, das Zerbrechliche im dritten.


    Sehr eindrucksvoll fand ich auch Stefania Bonfadelli ( deren Karriere ja leider vorbei zu sein scheint)

  • Ja - das mit für jeden Akt eine eigene Stimme stimmt schon.
    Lustig, daß keiner Callas genannt hat? Es gibt fast für jeden Akt eine Sängerin die gewisse Szenen "besser" singt, aber die Callas ist für mich alles in allem das beste Gesamtpaket.
    Stellenweise beeindrucken mich auch an noch nicht genannten Sängerinnen: Ponselle (Intensität), Novotna (Eleganz!), Sayao und als Einzelaufnahme Muzios Addio del passato inkl. Brief.


    Und die Zeani war klarerweise VOR der Cortubas. :yes:

    Einmal editiert, zuletzt von La Gioconda ()

  • .....aus dem Papierkorb der Nachrichtenagenturen.....


    (Quelle: cf)


    LG


    :baeh01: :baeh01:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Bei einer spanischen Diva (Barcelona) hätte ich diese Reaktion eher erwartet, doch inzwischen weiß man ja, daß auch Dicke von der TBC hingerafft werden können. So stellt sich wieder die Frage: Ab wieviel Pfunden ist frau/man dick?


    A propos Alter: Als ich Sylvia Geszty zum letztenmal als Violetta gehört hab, war sie auch um die 50 herum. Und sie war damals zu Recht mit stehenden Ovationen bedacht worden. :jubel:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Nachdem auch ich lange die Callas als unübertrefflich beurteilte, kam ich eines Tages zu einer Aufnahme, die mich nur noch staunen liess:
    Der "Siegespreis" geht für mich an Magda Olivero (es gibt übrigens auch ein Videodokument der Schlussarie des 1. Aktes bei welchem man über ihre Leistung nur in die Knie gehen kann! :jubel:

    Einmal editiert, zuletzt von m.joho ()

  • Lieber Harald ,



    etwas weltmännischer hat sich womanizer Georg Solti sogar in einem Gespräch mit der wundervollen Violetta = Renata Scotto geäussert :


    " Warum sind den alle Sopranistinnen so dick?" .


    Renata Scotto war auf Solti allerdings nicht angewisen .


    Das Gewicht / Übergewicht soll auch der Grund gewesen sein , warum die Callas nie die Mimi auf der Bühne gesungen hat .


    Beste Grüsse ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Zitat

    Original von La Gioconda
    Ja - das mit für jeden Akt eine eigene Stimme stimmt schon.
    Lustig, daß keiner Callas genannt hat? Es gibt fast für jeden Akt eine Sängerin die gewisse Szenen "besser" singt, aber die Callas ist für mich alles in allem das beste Gesamtpaket.


    Und das ist genau der Punkt. Es geht ja um die gesamte Oper und da kann niemand IMO stimmlich wie ausdrucksmäßig so wie die Callas die Entwicklung dieser Figur darstellen. Sicher liegt in den Mexikomittschnitten der Schwerpunkt noch auf der stimmlichen Tigerin (Wer kann auch nur annähernd solch ein "E strano" singen?) und später in Lissabon und Mexiko aufgrund des Zustandes der Stimme mehr auf dem Ausdruck (Wer verfügte auch nur annähernd über diesen Reichtum an Nuancen?). Aber Mailand 1955 und 1956 bietet einen wunderbaren Mix. Hier ist die Rollendarstellung dann am ausgewogensten.


    In London brach ihr übrigens am Ende des "Addio del passato" jedesmal die Stimme und Rescigno schlug vor, dass sie mehr Druck geben sollte. Die Callas meinte zwar auch, dass sie dann den Schlusston stimmlich rein produzieren würde, war aber aufgrund des Dramas nicht dazu bereit und ließ lieber jeden Abend die Stimme erneut wegbrechen!


    Zitat

    Das Gewicht / Übergewicht soll auch der Grund gewesen sein , warum die Callas nie die Mimi auf der Bühne gesungen hat .


    Das finde ich interessant. Bisher wusste ich nur, dass sie die Carmen nie auf der Bühne singen wollte, da sie zwar ordentlich abgenommen hatte, ihre Beine diese Verwandlung aber nicht mitgemacht hatten. Damit wollte sie dann keine Röcke werfen und tanzen müssen.


    :hello: Gustav

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  • Hallo Forianer,


    eine leidenschaftliche, Koloraturen singende und schwindsüchtige Hure
    gibt es wohl nur in der Oper, oder hat jemand so etwas im wirklichen
    Leben schon erlebt, ich glaube, nicht einmal Verdi selbst.


    Für mich die besten: Cotrubas, Stratas, Caballe (letztere
    mit Ausnahme des Körperumfanges, aber wegen der Koloraturen!


    Grüße aus Burgdorf


    "Nicht weinen, dass es vorüber ist
    sondern lächeln, dass es gewesen ist"


    Waldemar Kmentt (1929-2015)


  • Liebe Taminos :



    Die Vorlage zu Verdis Oper war die im Roman beschriebene "Kameliendame" gewesen . Der Autor hatte selbst eine enge "Beziehung" zu ihr gehabt .


    Alphosine du Plessis' Grab ist ja heute noch sehr gut in Paris erhalten .


    Die wahre Lebensgeschichte ist sehr gut dokumentiert .


    "Violetta" war keine gewöhnliche "Hure" , sondern eine Luxus-Lebedame mit einem biographischen - auch bekannten - Hintergrund. Das Haus , in dem sie zuletzt in Paris gelebt hat ist leich zu finden nahe der Église Madelaine , also absolut zentral gelegen .


    Sie wird schon ihre fraulichen - professionellen Qualitäten gehabt haben , um die Crème der Gesellschaftslöwen an sich zu binden .


    Als ihre Tuberkulose , damals ja extrem verbreitet in allen Schichten , bekannt war , liess man(n) sie fallen .


    Das gehört auch zum Schicksal .


    Mitleid ?


    Sie muss wohl dem zeitübliche Schönheitsideal sehr nahe gekommen sein .


    Und den Träumen vieler Herren des Adels ( wie wohl immer ) und den Grössen des elitären Bürgertums .


    Viele Grüsse ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Ich will mich mal wieder dem Themenursprung zuwenden und einen Namen ins (dann vermutlich bald Schlacht-)Feld führen:



    Anna Netrebko



    Sie ist einfach eine Zeitgenossin, das bringt sie näher als zweifelsohne ebenso grossartige Besetzungen vergangener Zeiten wie Maria Callas, die durch Beeinträchtigungen im Bereich der Klangqulität bei Aufnahmen und eben durch die zwangsläufige physische Abstinenz einfach ein gewisses Maß an Distanz evozieren.


    Stellt man sich der Person Anna Netrebko vorurteilsfrei (auch mich nervt manches, was einem in Sachen PR in diesem Zusammenhang so zugemutet wird), so ist sie für mich eine ausgezeichnete Sängerin, deren Auftakt beim ersten Auftritt stimmlich unübertroffen an Klangschönheit und gleichzeitig Eigenwilligkeit im besten Sinne ist, sie meistert alle zentralen Stellen im Wortsinne des gewählten Verbums, sorgt in den Zwischenpassagen durch fidele Herangehensweise immer wieder für große Momente im Kleinen - und sie ist, man möge mich liebend gerne oberflächlich schelten, ich gebe es erhobenen Hauptes zu, einfach eine sehr schöne Frau.


    Legt man Wert auf den szenischen Aspekt der Oper, kann ich mir kaum vorstellen, dass dies bei dieser Rolle von jemandem außer acht gelassen werden kann.
    Der Gesamteindruck einer Oper hängt von vielen Aspekten ab, dem ästhetischen ist hierbei insbesondere auf einer subtilen, teils unterschwelligen Ebene durchaus größere Bedeutung bezumessen, als einem manchmal lieb sein mag.

    'Architektur ist gefrorene Musik'
    (Arthur Schopenhauer)


  • Lieber Novecento!
    Ich glaube,dass die Callas aufgrund ihrer unglaublichen Präsenz den zeitlichen Abstand überbrückt. Aber das ist sicher Ansichtssache.


    Die Salzburger Traviata war eine der wenigen Opern, die ich mir im TV angesehen habe. Unabhängig von meiner Begeisterung für die Callas kann ich deine Sicht auf die Netrebko nicht teilen. Sie war im ersten Akt darstellerisch wirklich überzeugend,das liegt ihr eben. In den weiteren Teilen schlich sich bei mir immer ein Gefühl von falsch ein. War sie im ersten Akt noch ganz Netrebko und Violetta, war es dann nur noch Netrebko gibt vor, Violetta zu sein. Sie spielte es, sie war es aber nicht mehr. Aber das ist sicher Ansichtssache.


    Gesanglich fand ich ihre erste Arie unter aller Kanone, wenn ich so sagen darf. Mit den Koloraturen war sie schlicht überfordert, da fehlt ihr einfach die Technik. Hätte ich eine Aufnahme zur Verfügung,könnte ich dir das genauer nachweisen.


    Ich halte die Netrebko für eine Sängerin mit einem ausnehmend schönen Timbre, aber von einer Qualität, von der es in den 50iger und 60iger Jahren haufenweise Sängerinnen gab. Aber das ist sicher Ansichtssache.


    :hello: Gustav

  • Das Problem, das Frau Netrebko hat, ist eigentlich ein ganzes Bündel von Problemen - aber natürlich hat sie auch Trümpfe in der Hand...


    Immer wieder wird geschrieben, - und ich bin der erste der das unterschreibt - sie habe eine gute - sehr gute Stimme - aber keine überragende.
    Dieses hart Urteil kommt allerdings nur dann zustande, wenn man mindestens 50 Jahre Schallplattengeschichte kennt.
    Und auch hier wieder das Tückische; Aria a hat man mit Sängerin X als hervorragend im Kopf - Arie b, hingegen mit Sängerin Y


    Zudem tritt sie in "modernen" Aufführungen auf - was mir Rolle und Sängerin prinzipiell vergällt. Erst das Hineinsehen in eine konventionelle "Liebestrank"-Aufzeichnung mit A.N hat mir diesen Zusammenhang bewusst gemacht.


    MEINE liebste Violetta auf Platte, bzw CD war Joan Sutherland - Ob ich dir allerdings die Rolle SPIELEN, sehen möchte, da bin ich mir nicht so sicher.


    Zwei Probleme (Konkurrenten aus der Vergangenheit - Ambiente der Auifführungen) hab ich schon genannt, Das dritte ist zweifellos die PR, welche sie als "schöne Frau" zu vermarkten versucht hat. Man darf nicht vergessen, daß - auch wenn es oft bestritten wird - die Vorbehalte gegenüber "schönen Frauen" oft sehr gravierend sind, man sagt ihnen viel nach, nur eben wenig gutes - und eine "schöne" "große Künstlerin" scheint vielen undenkbar.



    Alles in allem scheint die Cotrubas -Aufnahme (hier ist auch Dirigat und Tontechnik nicht unbeteiligt) eine der besten zur Zeit verfügbaren zu sein.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred, vielen Dank.


    Es gibt sicherlich bessere Sänegerinnen als Anna Netrebko, aber kaum eine sieht besser aus. Würde sie schlechter aussehen, fänden viele sie eine bessere Sängerin, weil dann würde ja keiner mit dem Argument kommen, sie habe nur aufgrund ihres Aussehens so viel PR.
    Männer können fett und hässlich sein, wegen Trunksucht Konzerte ausfallen lassen oder sonstwie indisponiert singen. Da käme aber keiner auf die Idee, das Aussehen mitzubeurteilen. Bei Frauen ist das anders. Die müssen erst mal hübsch sein, aber eben nicht zu hübsch, weil dann sind sie ja nur wegen ihres Aussehens nach oben gekommen. Und natürlich über die Betten verschiedener Entscheidungsträger. Er ist zum :kotz:.
    Nichts gegen Caballe, aber auch wenn sie noch so schön singt, kann man eine Tonne eben nicht als Mimi, Violetta oder Carmen besetzen. Auf CD ist alles anders, aber eben nicht im Bild bzw auf der Bühne.
    Und es stimmt eben auch: Es gibt eine oder zwei Aufnahmen, die immer gut bleiben. Aber auch nicht bei allen Werken. Und wenn man in die Schallplattenkiste des Opers greifen muss, um da die einzig wahre Violetta rauszuziehen, am besten eine Aufnahme, in der es knackt wie das Kaminfeuer und eiert wie das alte Klapprad, da wäre ich doch ein wenig vorsichtig mit der Bewertung.

  • In der Kombination Gesang und Darstellung ist Anna Netrebko heute als Violetta immer noch erste Wahl.


    Von all den Kritikastern konnte mich bisher kein einziger vom Gegenteil überzeugen. Basta!


    :hello:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt



    Zudem tritt sie in "modernen" Aufführungen auf - was mir Rolle und Sängerin prinzipiell vergällt. Erst das Hineinsehen in eine konventionelle "Liebestrank"-Aufzeichnung mit A.N hat mir diesen Zusammenhang bewusst gemacht.


    Alfred, das geht mir genauso: Wie toll wäre Netrebko erst als Violetta in einer Zefferelli-Isnzenierung!!!!

  • Zitat

    Original von Knusperhexe
    Meine liebste Violetta ist Clara Ebers. Eine erfahrerene, unterschwellig frustrierte, schier verbrennende Violetta. Zusammen mit Josef Metternich als Vater Germont rührt sie mich zutiefst an. Und ich mag es diese Oper auf deutsch zu hören:-)


    Hallo Christoph, -


    hier ist die beste deutsche Violatta:


    Ein lyrischer Weltstar aus Karlsruhe: CLARA EBERS


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Anna Netrebko hat doch aber auch in konventionellen Inszenierungen die Traviata gesungen, zuletzt im Frühjahr in Wien und das ist doch eine Bilderbuchinszenierung. Die stammt allerdings nicht von Zeffirelli sondern von Otto Schenk.
    Die Netrebko hat da die Partie ausgezeichnet gesungen, wohl besser als in Salzburg, und optisch war sie eine Augenweide.


    Zuletzt sang in London Renée Fleming eine wunderbare Violetta, auch wenn ihr der erste Akt nicht unbedingt liegt.


    In den letzten Jahren wurde vor allem Stefania Bonfadelli als ideale Violetta bezeichnet. Nicht nur stimmlich der Partie gewachsen, war sie durch ihre fragile Erscheinung schon eine adäquate Besetzung der Titelrolle. Leider ist die Sängerin dann erkrankt, findet aber inzwischen langsam wieder auf die Bühne zurück. Hoffentlich auch wieder mal als Traviata.


    Gregor

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