Hallo liebe Kammermusikfreunde,
angeregt durch den Beitrag über tschechische Musikkultur und weil ich Kammermusik sehr liebe, folgt nunmehr ein Hinweis auf Dvoráks Klaviertrios.
Dvorák schrieb insgesamt sechs Klaviertrios, die beiden ersten wurden von ihm vernichtet – somit verblieben der Nachwelt noch vier, nämlich op. 21, 26, 65 und 90 („Dumky“).
Von wissenschaftlicher Seite gab es hier und da Kritik bzgl. der technischen Verarbeitung, manch ablehnende Stimme machte sich bereits bei der jeweiligen Uraufführung laut.
Man höre sich jedoch nur einmal den 3. Satz des Trios op. 21 an: Mir gefällt außerordentlich gut, wie hier der typisch slawische Folklore-Stil anklingt; wie Dvorák es vermochte, die wehmütige Stimmung immer mehr zu steigern; wie viel Spannungsreichtum und Lebhaftigkeit seinen Kompositionen innewohnt. Diese sehr intensiven emotionalen Eindrücke all seiner Klaviertrios lassen mich evtl. kleine formale Unzulänglichkeiten vergessen. Für mich sind sie wirkliche Perlen der Kammermusik.
Es existieren diverse Einspielungen bekannter Klaviertrio-Ensembles. Ich entschied mich seinerzeit für das Suk Trio mit Josef Suk an der Violine. Eine m.E. sehr schöne, ausdrucksstarke Einspielung aller 4 Trios.
Da die Kammermusik in diesem Forum ja immer noch ein etwas stiefmütterliches Dasein fristet, wage ich kaum zu fragen, welche Eindrücke und Anregungen Ihr beizusteuern habt =).
Gruß, Cosima