Startenor aus den USA - Neil Shicoff

  • Hier im Forum wurde er schon mehrfach erwähnt, er hat aber noch keinen eigenen Thread, was ich hiermit nachholen will:


    In der Tradition der Synagogensänger aus New York ist er zur Zeit der populärste:


    Shicoff, Neil, Tenor, * 2. Juni 1949 New York; er erhielt seine erste Ausbildung durch seinen Vater, der in New York Synagogenkantor war. Gesangstudium an der Juilliard Music School in New York bei Jennie Tourel.


    1976 gastierte er erstmals in Europa; hier sang er in Amsterdam den Don Carlos von Verdi; weiter erregte er Aufsehen bei Auftritten an den Staatsopern von Hamburg, Stuttgart (Cavaradossi in »Tosca«), München (Alfredo in »La Traviata«, Maurizio in »Adriana Lecouvreur«), und Wien.


    Inzwischen ist er - der in Kürze seinen 60. Geburtstag feiern wird - zu einem der führenden Sängern der internationalen Tenorszene geworden.




    Da ich selbst kein Shicoff-Experte bin, hoffe ich, dass viele Taminos sich hier an diesem Thread beteiligen.


    LG


    :hello: :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Zitat

    Original von Harald Kral
    Maurizio in »Adriana Lecouvreur«




    Danke für diesen thread, lieber Harald!


    Meine erste akustische Begegnung mit diesem ausdrucksstarken Tenor war 1983 die Radioübertragung der Premiere "Adriana Lecouvreur" aus München, wo er den Maurizio sehr überzeugend verkörperte. Ich hab die Vorstellung damals vom Radio mitgeschnitten und die Bänder zwar nicht grau, aber leiernd gedreht, und war stets begeistert. - Inzwischen gibts den Radiomitschnitt übrigens bei Operashare (auch wenn er dort fälschlich auf 1984 datiert ist).


    Ich werd gerne nach und nach mal sehen, was für Aufnahmen ich mit dem Sänger, der von Manuel Brug als "der vierte Tenor" bezeichnet wurde, besitze und vorstellen kann.



    LG, Elisabeth

  • Shicoff ist mir auch schon seit Jahren ein Begriff. Gerade gestern hatte ich im ZDF-Theaterkanal den größten Teil von Hoffmanns Erzählungen genossen mit ihm in der Titelrolle. Er verkörperte ja diese Rolle wie kaum ein anderer.
    Er gefiel mir immer besonders gut, wenn ich ihn auch sehen konnte, da er eine großartige Bühnenpräsenz besitzt.
    Eine weitere Paraderolle von ihm ist auch der Eleazar aus der Oper "La Juive" von Halevy.



    Live habe ich ihn leider nie erlebt.
    Außerdem kann ich mich noch an eine TV-Sendung erinnern, eventuell war es eine Aids-Gala aus der Deutschen Oper Berlin. Er sang zusammen mit Agnes Baltsa eine hinreißende Schlussszene aus der Oper Carmen


    Liebe Grüße
    :hello: :hello:
    Jolanthe

  • Vielleicht könnte Euch das hier interessieren.
    :hello:
    Reinhard


    PS: Ich war nicht dort. Und ich werde auch nicht hingehen.
    bekennender Staubi

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Dem Themenstarter Harald sei Dank.


    Seine Rollengestaltung und seine Gesangskunst wurden schon ausführlich gewürdigt.


    Aufführungen, in denen ich Neil Shicoff an der Wiener Staatsoper erleben durfte.


    Rudolfo in der Bohème: Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen singt er Mimi nicht strahlend ins Bett. Es ist ein schüchternes Annähern.


    Captain Vere in Billy Budd: Eine seine Paraderollen
    Eleazar in La Juive: Die Paraderolle, sängerisch und darstellerisch
    Les Contes d’Hoffmann: Hoffmann - Ein Zerrissener


    Opern-GA, die ich mit Neil Shicoff besitze:
    La Juive
    Les Contes d’Hoffmann
    Il Tabarro: Luigi
    Aroldo: Aroldo
    Macbeth: Macduff


    Leider hat man Herrn Shicoff bei der Neubesetzung der Staatsoperndirektion an der Nase herumgeführt. Der damalige Bundeskanzler favorisierte ihn als Staatsoperndirektor, die zuständige Ministerin Welser-Möst. Wahrscheinlich war die Entscheidung für Welser-Möst die bessere. Neil Shicoff hätte schon das Recht gehabt, diese Wahrheit früher zu erfahren.
    "Jo, des san holt Wiener G'schichtn', wie sie tagtäglich bei uns hier passiern'."

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

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  • Auch ich habe Shicoff oft auf der Bühne erlebt:
    Hoffmann, Maskenball, Tosca (mehrmals), Manon Lescaut.
    Er sang hier in einer mir unvergessenen Vorstellung meinen besten Cavaradossi mit Nelly Miricou, Robert Hale. Das müsste in etwa 1986 gewesen sein. Auch im Maskenball und im Hoffmann war er sehr überzeugend.
    Ein grosser Künstler!


    Rita

  • In den meisten meiner Aufnahmen mit Neil Shicoff ist er - was das Sängerische betrifft - über jeden Zweifel erhaben. Ob das heute - mit 60 Jahren - immer noch so ist, kann ich nicht beurteilen, da ich keine aktuellen Vergleichsmöglichkeiten habe - allerdings kommt er Ende August zu einer Opern-Gala zur Eröffnung der neuen Spielzeit nach Düsseldorf.


    Dieses Event wird aus dem Opernhaus auf eine Großleinwand mitten in der Düsseldorfer Altstadt übertragen, wo über 10.000 Zuschauer live dabei sein können.


    Mein letztes live-Erlebnis liegt ein paar Jahre zurück und war ziemlich enttäuschend: Gounods "Romeo & Julia" in Wien. Die Inszenierung spielt im Halbstarken (oder Rocker-) Milieu. Der Jüngling Romeo inmitten einer Rocker-Bande, mit Lederjacke auf halbstark getrimmt - eine James-Dean-Rolle, die dem damals mitte-fünfzig-jährigen Neil Shicoff nicht gerade auf den Leib geschrieben war. Den 18-jährigen kaufte ihm keiner mehr ab!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • @ Harald,
    die Rolle des Romeo hat er auch hier vor ca 1 Jahr gesungen.
    Nach meiner Meinung ist er dafür etwas zu alt.
    Er sollte sich an Billy Budd und La Juvie halten.
    Leider,und das ist das Problem:welches Opernhaus hat diese im Spielplan?
    Im Juni singt er an der DOB nochmals den Cavaradossi und da stelle ich mir die Frage
    Muss es sein?
    In der Manon L-vor 2 Monaten hat er leider auch nicht mehr überzeugt.


    Rita

  • Wenn er den jugendlichen Liebhaber singt ("Romeo et Juliette", "Manon Lescaut" ) sollte er das vermutlich nicht in einer Repertoire-Aufführung der Wiener Staatsoper machen, sondern in einem Saison-Theater, wo eine fähige Regie die Inszenierung auf ihn zuschneiden und somit das Problem mit dem Alter einigermaßen kaschieren könnte.


    Ich habe ihn übrigens als Cavaradossi an der Wiener Staatsoper erlebt, ehe er weltbekannt wurde. Im ersten Akt wirkte er damals furchtbar nervös, was der Rolle nicht schlecht bekam, aber aufgrund seiner Leistung nicht notwendig gewesen wäre.


    An der Staatsoper habe ich ihn auch in "Ernani", "La Juive" (allerdings ist er keineswegs ideal für Eleazar, er singt nicht die Stretta, sondern nur die Arie, seine Interpretation selbst ist allerdings beeindruckend und die "Juive" war an der Staatsoper meistens durchgehend gut besetzt) und in "Billy Budd" (ein Capitan Vere, dem absolut nicht abnehme, dass er am Schluss Erlösung gefunden hat) erlebt.

    Il mare, il mare! Quale in rimirarlo
    Di glorie e di sublimi rapimenti
    Mi si affaccian ricordi! Il mare, il mare!
    Percè in suo grembo non trovai la tomba?

  • Ich habe - als regelmäßiger Besucher der STOP - natürlich viele Abende mit Shicoff erlebt und war meistens mit meinem Eindruck sehr zwiegespalten, vor allem wegen einer meiner Meinung nach verpassten Chance seiner sängerischen Entwicklung.


    Die "Freunde der Wiener Staatsoper" haben einmal im Raimundtheater ein Künstlergespräch mit ihm veranstaltet und im Rahmen dessen erklang ein Ausschnitte aus "Ernani" aus den 70er-Jahren. War für mich das Beste, was ich von ihm überhaupt gehört habe! Was für ein phantastischer Lohengrin hätte aus ihm werden können...


    Aber - wie ja oben im Thread schon angesprochen, wurde er sehr von seinem Vater geprägt, dessen Tod er meiner Meinung nach niemals überwunden hat. Er trägt ja noch immer einen Ringen seines Vaters am kleinen Finger. Ich denke, dass er psychisch ziemlich labil wirkt, dazu noch hypersensibel. Aus diesem Grund ist er immer dann am Besten, wenn er auf der Bühne leiden kann - oft gesehen in Billy Budd und La Juive (seine sicherlich herausragenden Rollen - wie er überhaupt meiner Meinung nach ein sehr guter Britten-Sänger ist). Als Cavaradossi und Don Jose war er immer erst gegen Ende der Vorstellung überzeugend, für Manon Lescaut und Romeo & Juliette ist er, so finde ich, schon schlicht und ergreifend zu alt - da gehören jugendlichere Typen her (mit Freude erinnere ich mich da an Rolando Villazon - bevor seinen Stimmproblemen), ebenso war sein letzter Edgardo nicht wirklich gut.


    Großartig ist er auch als Hoffmann - aber dieser Charakter ist ja für Shicoff wie geschaffen. Ich mag auch sein "Kuda Kuda" von seiner Live-Recital-CD - gehört für mich neben Wunderlich zu den besten Einspielungen...

    Hear Me Roar!

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  • Gestern habe ich -zuvörderst um meinem Leib- und Magen-Baßbariton Ruggero Raimondi zu sehen- die Salzburger Hoffmann-Produktion angesehen, in der Shicoff einmal mehr die Titelrolle singt. Es passiert wirklich nur sehr selten, daß mir eine Rollengestaltung an die Nieren geht - hier war ich am Ende zwar nicht ganz so fertig wie Hoffmann, aber nahe dran. Ich glaube nicht, daß es derzeit einen Sänger gibt, der sich so rückhaltlos auf eine Rolle einläßt und sie durchlebt, wie es Shicoff mit dieser elend langen, bis zum Schluß hochanstrengenden Partie tut.
    Über die Inszenierung kann man geteilter Meinung sein (ich finde Vorspiel und 1. Akt ziemlich öde, den Rest zumindest sehr gut, wenn nicht überragend), aber in ihr ist für mich kein anderer als Shicoff für den Hoffmann vorstellbar. Und dafür, daß er sich ja schon seit Jahren so ohne Rücksicht auf Verluste in Partien wirft, ist seine Stimme erstaunlich frisch und energisch. Er ist halt kein Tenor für die Massen - ich glaube nicht, daß er je eine "Canzone celebre" - Platte aufgenommen hat...


    Grüße!
    Honoria

    "...and suddenly everybody burst out singing"
    Busman's Honeymoon

  • Ich habe Neil Shicoff oft an der Wiener Staatsoper in den unterschiedlichsten Rollen gesehen. Ganz ausgezeichnet ist sein Hoffmann. Mit dieser Partie hat er eine Art Paraderolle gefunden, in der er nicht nur gesanglich beeindrucken sondern auch seine großen schauspielerischen Fähigkeiten einfließen lassen konnte. Zuletzt hat er wohl mit dem Eleazar seine Traumrolle gefunden. :yes:


    Mit Partien aus dem Puccini-Repertoire konnte er mich zuletzt nicht so sehr überzeugen. Da fehlt ihm doch der berühmte „Puccini-Schmelz“. Zu schwerfällig und zu wenig jugendlich klingen sein DeGrieux und sein Rodolfo. Für letztere Rolle schien er mir vor zwei Jahren doch schon zu alt, auch wenn er auch hier darstellerisch ausgezeichnet war. Sein Cavaradossi war vor zwei Jahren aber doch noch sehr gut.


    In der Carmen erinnere mich an den letzten Akt in dem er einen intensiven Don José gab und er gemeinsam mit einer umwerfenden Agnes Baltsa ganz großes Musiktheater bot. :jubel:


    Der Plattenindustrie hat Shicoff sich ja weitgehend verweigert. Er nahm keine Soloplatten auf, lediglich eine sehr gute Zusammenstellung von Live-Auftritten wurde vom Label ORFEO unter dem Titel LIVE veröffentlicht.


    Es gibt allerdings einige Operngesamtaufnahmen für die Shicoff ins Studio ging, und auch DVDs sind erschienen.








    Seinen berühmten Hoffmann gibt es zum Beispiel auf CD als auch auf DVD.






    Gregor

  • Der Thread-Titel ist zwar längst überholt (vielleicht keine so gute Idee einen bestimmten Geburtstag im Titel anzuführen), doch möchte ich auf Chrissy's Beitrag im Viva Verdi thread hier antworten, da es ja um Shicoff geht.


    Zitat von chrissy

    Weil es hier um Neil Shicoff geht, möchte ich noch etwas ergänzen, falls es der eine oder andere nicht weiß und es interessiert.
    Als der Wiener Operndirektor Ioan Holender seinen Rücktritt bekannt gab und der Posten also vakant wurde, war Shicoff ein hoch gehandelter Favorit. Ich hatte auch mal vernommen, er hatte Fürsprecher in ganz hohen Kreisen. Warum er aber die Stelle dann doch nicht bekam und statt seiner der Monsieur Meyer berufen wurde, weiß ich allerdings nicht.
    CHRISSY Jegliches hat seine Zeit...


    Shicoff hatte auch wirklich gute Chancen auf den Direktionsposten, wurde er doch auch vom damaligen österreichischen Bundeskanzler unterstützt, der mit dem Sänger eng befreundet ist. Trotzdem setzte sich die Kunst- und Kulturministerin mit ihrem Favoriten durch. Das war dann Dominique Meyer.
    Doch wer weiß, wofür es gut war. Der schwierige Posten des Wiener Operndirektors wäre vielleicht doch zu nervenaufreibend für Shicoff gewesen. Ist der Sänger doch bekannt dafür, ein eher dünnes Nervenkostüm zu haben und als Wiener Operndirektor mußt du wirklich so Einiges aushalten können. :pfeif:


    Gregor

  • Da noch niemand auf seinen Geburtstag hingewiesen hat, hole ich das nach: Am 02. Juni 2014 feierte Neil Shicoff seinen 65. Geburtstag!


    Aktuell steht der Tenor in einer seiner Paraderollen, als Offenbach's Hoffmann, auf der Bühne der Wiener Staatsoper.
    Shicoff, der auch oft als der "Vierte Tenor" bezeichnet wurde, entzog sich im Gegensatz zu seinen berühmten drei Tenorkollegen jeglichem Hype. Er hat niemals einen Plattenvertrag unterschrieben. Zumindest erschien ein Arien-Recital, welches aus Live-Aufnahmen zusammengestellt wurde.


    Gerüchten zufolge beabsichtigt Shicoff seine Karriere in der kommenden Saison zu beenden. Davor wird er noch einmal in seiner Lebensrolle als Eleazar in Halevy's La Juive an der Wiener Staatsoper auftreten. Dann wird er am gleichen Haus im Frühjahr 2015 aus Anlass seines 40-jährigen Bühnenjubiläums noch mit einer Gala "Neil Shicoff - 40 Jahre Bühne" geehrt werden.


    Gregor

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  • Anfang Mai hat Neil Shicoff also seine Gesangskarriere beendet. Mit einer Gala aus Anlass seines 40-jährigen Bühnenjubiläums hat er sich von seinem Publikum verabschiedet.
    Und er hat dies ziemlich eindrucksvoll gemacht, denn der Sänger präsentierte sich in sehr guter stimmlicher Verfassung und sang szenisch (!!!) vier seiner Paraderollen. Er war nochmal der Hoffmann im Prolog der Offenbach-Oper, Hermann im zweiten Bild des zweiten Aktes in Tschaikowsky's Pique Dame, brachte das Publikum mit dem vierten Akt von Halévy's La Juive und ganz besonders mit der Rachel-Arie noch einmal zum Toben und war noch einmal Don José im letzten Akt von Bizet's Carmen.
    Unterstützt wurde er in den Akten und Szenen von namhaften Kollegen wie Krassimira Stoyanova (Lisa, Rachel), Ferruccio Furlanetto (Brogni), Anja Silja (Gräfin) und Elena Maximova (Carmen) sowie vielen Mitgliedern des Staatsopern-Ensembles.


    Staatsoperndirektor Dominique Meyer ließ bei seiner Rede für den Jubilar mehr als deutlich anklingen, ihn auch in Zukunft gerne weiter in Wien beschäftigen zu wollen. Doch Shicoff, der in seiner Rede ans Publikum betonte, dass er wohl der Nervöseste aller Sänger sei, winkte schnell ab "No,no". Mit dem Aufhören ist es ihm Ernst.


    Ich verdanke Shicoff ganz große Opernabende und ich habe ihn in allen vier Rollen, die er an diesem Abend in Auszügen präsentierte, gesehen. Er wird mir in seinen Partien unvergesslich bleiben, da er nie nur ein Sänger sondern ein Sängerdarsteller gewesen ist. Und nicht zu Unrecht fragt man sich wer ihm denn als Eléazar nachfolgen könnte. Diese Partie hat er geprägt wie kein anderer.


    Shicoff wird aber auch nach seiner aktiven Gesangskarriere weiter arbeiten. Ab Herbst wird er für drei Spielzeiten der neue Opernchef des Mikhailovsky-Theaters in St. Petersburg.


    Gregor

  • Anlässlich von Jacques Halevys Geburtstag habe ich diese CD ausgesucht, in der Neil Shicoff die Hauptrolle singt. Was lag also näher, als diese auch heute zu posten. Auf der Rückseite der Box heißt es u. a. :"Shicoff has found the role that he was born to sing".



    Neil Shicoff feiert heute seinen 66. Geburtstag.


    Happy Birthday!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Wie die Zeit vergeht ... Der Bühnenabschied ist auch schon wieder einige Zeit her und heute feiert Neil Shicoff seinen 70. Geburtstag! :jubel::jubel::jubel:


    Shicoff gibt noch Meisterkurse, lebt aber mit seiner Ehefrau, der Sopranistin Dawn Kotoski, eher zurückgezogen. Kein Wunder, war er doch selbst auf dem Höhepunkt seiner Karriere immer ein stiller, zurückgezogener Opernstar.


    Mit dem Eleazar in La Juive hat Shicoff im Laufe seiner späteren Karriere wohl seine absolute Parade- und Traumrolle gefunden.


    Einfach fantastisch: :jubel::jubel::jubel:




    Gregor

  • Neil Shicoff habe ich bereits Ende der 70er Jahre kennen gelernt.

    Ich habe zu ihm immer ein zwiespältiges Verhältnis gehabt. Einerseits faszinierte mich seine bedingungslose Identifikation mit den Schicksalen der Helden, die er darzustellen hatte, andererseits konnte ich über seine stimmlichen und gesangstechnischen Schwächen und histrionischen Posen und Manieren einfach nicht hinweghören. In den letzten Jahren habe ich ihn eher wenig gehört. Heute würde ich sagen: leider! Er war schon ein sehr eigenständiger Künstler. Auf seine Art war er genial.

    Herzlichen Glückwunsch!


    Jürgen Kesting hat in der FAZ ein Portrait von Neill Shicoff zu seinem 70. Geburtstag gemalt, das ich sehr treffend finde:



    https://www.faz.net/aktuell/fe…g-jahre-alt-16215208.html


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!