ZitatOriginal von operus
Gerade erreicht mich die traurige Nachricht, dass der in seiner Zeit zu den führenden Heldentenören gehörende Hermin Esser nach langer, schwerer Krankheit gestern verstorben ist. Esser verfügte über eine leuchtende, große, heldische Stimme. Deshalb war er besonders für Wagner-Partien prädestiniert. In Künstlerkreisen nannte man ihn auch den "rettenden Engel von Bayreuth". Immer wenn man ihn brauchte ist Hermin Esser egal in welcher Partie spontan eingesprungen. Als Persönlichkeit war er humorvoll, trug das Herz auf dem rechten Fleck und war immer offen und direkt in seiner Kommunikation.
Herzlichst
Operus
Diesen Beitrag von Operus habe ich hierher kopiert, da ich meine, Hermin Esser hat hier einen eigenen Thread verdient!
Esser, Hermin, Tenor, * 1.April 1928 Rheydt (heute zu Mönchengladbach). Er studierte Architektur, ließ aber seine Stimme am Schumann-Konservatorium in Düsseldorf bei Franziska Martienssen-Lohmann ausbilden. Debüt 1954 am Stadttheater von Krefeld, Engagements am Stadttheater von Gelsenkirchen, an Felsensteins Komischen Oper Berlin (bis 1961) und am Staatstheater von Wiesbaden (1961-64). 1964 wurde er an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg berufen. Auch dem Opernhaus von Essen und dem Staatstheater von Wiesbaden verbunden. Seine persönliche Heimat war Naurod bei Wiesbaden, wo er noch vor kurzem mit seiner Frau Brigitte (und seinen beiden Töchtern und zwei Enkelkindern) goldene Hochzeit feiern konnte!
Zu seiner Bayreuther und überhaupt Karriere als Wagnersänger mögen hier andere berichten, ich selbst erinnere mich noch gut an einen Opernabend in Wiesbaden, wo er den "Sly" in der gleichnamigen Oper von Wolf-Ferrari sang (mit Carla Pohl, 1980). Auf der Düsseldorfer Bühne habe ihn nicht erlebt.
Am Donnerstag kommender Woche findet in seinem Heimatort Naurod eine Trauerfeier und die Beisetzung statt.
LG