Die Bayreuther Festspiele - Musikalisches Heiligtum oder SchickiMicki-Schau ?

  • Hallo zusammen,


    heute ist es mal wieder soweit: Die Bayreuther Festspiele eröffnen. Heute in den Hauptnachrichten wird man wieder diverse Politiker und Prominenz den grünen Hügel erklimmen sehen und hoffen, dass sich doch der eine oder andere davon bei 5 Stunden Parsifal zu Tode langweilen möge. :happy:


    Ein Festspielhaus mitten in der Bayrischen Provinz ,nicht zuletzt durch chronische Kartenknappheit ( 10 Jahre Wartezeit sind keine Seltenheit) scheint der Mythos auch unabhängig vom künstlerischen Treiben dort noch für Jahrzehnte gesichert. Dieses aber - also das künstlerische Treiben - ist durchaus nicht unumstritten: Regiert vom im Kreuzfeuer der Kritik stehenden Patriarchen Wolfgang Wagner, für den Pressebegriffe wie ´seniler sturer Greis´ noch die harmlosesten Bezeichnungen darstellen, ist die künstlerische Linie doch eine streng konservative. Für innovative Wagnerinszenierungen stand in den letzten Jahren z.B. Stuttgart, nicht aber Bayreuth. Nun wurden mit Schlingensief und von Trier innovative aber auch vor allem medienwirksame Regisseure beauftragt, wobei der eine fast, der andere ganz absagte. Nun zittert alle Welt vor Schlingensiefs ´Hasifal´. ;)
    ( Wobei ich gespannt gewesen wäre auf `Tiers` Ring, da er einige wirklich gute Filme gemacht hat.
    Bezeichnend aber, dass man sich offenbar bei der Auswahl nicht auf erfahrene innovative Opern-Kenner stürzte, sondern wohl vor allem medienwirksame Namen auf den grünen Hügel bringen wollte.


    Wirft man einen Blick auf Sänger und Dirigenten, so ist auch nicht unbedingt alles Gold, was glänzt. Zumindest Wottrich als Parsifal, der hat mich hier in Berlin schon eher in mancher Nebenrolle enttäuscht.
    Wie auch immer:


    Wie steht Ihr zu Bayreuth: Wart Ihr schon mal da ? Wollt Ihr unbedingt mal hin ? Habt Ihr dort entstandene Lieblingsaufnahmen ?


    Auf Feedback freut sich


    Anti

  • Antracis schrieb:


    [zitat]heute ist es mal wieder soweit: Die Bayreuther Festspiele eröffnen. Heute in den Hauptnachrichten wird man wieder diverse Politiker und Prominenz den grünen Hügel erklimmen sehen und hoffen, dass sich doch der eine oder andere davon bei 5 Stunden Parsifal zu Tode langweilen möge.[zitat]


    Hallo Anti,


    Wie Dus unschwer sehen kannst hab ich diesen schönen Satz gerahmt : :yes:


    Schicki-Mick Schau muß allerdings nicht prinzipiell im Widerspruch zum Musikalischen Großereignis stehen, wie ja die Salzburger Festspiele in der Karajan Ära trefflich belegten.


    Ich glaube ich verrate kein Geheimnis, daß ich modernen Inszenierungen nie was abgewinnen konnte, und daß sie mich aus den Theatern vertrieben haben.
    Der Schöpfer eines Werkes hatte ein bestimmte Vision, als er es schrieb, das sollte man respektieren. Wenn irgendjemand der Meinung ist, man könne Wagner nicht mehr aufführen, weil zu altmodisch, dann ist das sein gutes Recht, aber die Adaptierungen an "Heutiges Publikum" halte ich für unangebracht. Das ist sicher auch ein Grund der "Kulturkrise" Ich halte es für unverschämt,Wagner-Nachkommen zu beleidigen, bloß weil sie der rücksichtslosen Vermarktung im Wege stehen.
    DAzu kommt, daß das Publikum moderne Inszenierungen mehrheitlich ablehnt, das wird aber ignoriert, so lange man Subventionen bekommt. Fallen die, wird der Spuk ein Ende haben.


    Über Herrn Schlingensief werde ich hier nichts schreiben, weil ich möcht keine Ehrenbeleidigungklagen riskieren :happy:


    Und die letzte Frage:
    Nein mich zieht es nicht nach Bayreuth, die Wiener Staatsoper ist doch auch ganz nett.....



    Gruß
    aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Hallo Anti, Hallo Alfred,


    ich meide Bayreuth schon seit jahren wie der Teufel das Weihwasser, aber eigentlich nicht wegen der Inszenierungen - meine Güte, da hätte ich wohl auch nicht nach Stuttgart fahren dürfen, und manches ist ja auch durchaus schlüssig, was so manchem Regisseur einfällt (aber müssen denn deswegen die Bühnenbilder durch die Bank immer so hässlich sein ?). Was mich seit jahren ärgert, sind die ungenügenden Sängerleistungen, die da angeboten werden (ganz wenige Ausnahmen sollen sich bitte nicht angesprochen fühlen). So auch heute Abend beim Hasifal - ganz kann ich es wohl nie lassen, im Radio lasse ich es mir nie entgehen, obwohl ich mich regelmäßig ärgere. Was hörten wir also da ? Einen Husch-husch-aber-oho-Parsifal, alles geschniegelt und poliert, wie man es nun mal von Boulez gewohnt ist, zügige Tempi, an manchen Stellen verhudelt, sehr oft im Gegensatz zu den letzten Jahren erholsam wenig Zelebriertes, kurz und gut: das Orchester riss mich zwar nicht von Stuhl, aber es war durchaus befriedigend (ich möchte gar nicht wissen, was Boulez mit den Wienern in puncto Wagner alles leisten könnte - *seufz !!).
    Doch leider sind auch Wagners Opern nicht nur fürs Orchester geschrieben, sondern auch für Sänger. Nun hat man eine angeblich ja so vielversprechende Kundry über den Atlantik geholt. Was nun den Ausdruck, die Phrasierung, das Singen des Textes betrifft, so gehört sie zu der Sorte amerikanischer Sängerinnen, denen man zutraut, Bayreuth mit Beirut zu verwechseln (in der amerikanischen Aussprache nicht unähnlich), man hatte also schon mal Grund zur Freude, dass sie überhaupt den Weg ins Festspielhaus gefunden hat. Das Timbre finde ich ansprechend, sie tremoliert für eine junge Sängerin der heutigen Tage erstaunlich wenig. Im zweiten Aufzug verhaut sie dann allerdings so ziemlich alles, was eine Kundry da nur verhauen kann. Gut, vielleicht war es auch die Nervosität, ich erinnere mich da an eine gewisse Frau Vergara, die bei Maazel in der Witz-Aida die Amneris machte und vollständig vernervte, obwohl sie an anderer Stelle, in Verona z.B., durchaus beweisen konnte, dass sie Herrin der Partie ist. Also wollen wir nicht allzu streng sein. Was Wottrich betrifft, so hat Antracis schon so ziemlich alles gesagt: bestenfalls als Comprimario auf einer Provinzbühne kann der Knabe punkten, sonst nirgends. Ein wahres Ärgernis. Robert Holl verströmte, wie in Wien, wohlklingende Langeweile - wie kann's das geben, dass ein Sänger, der im Konzerthaus aus jedem Lied eine kleine Oper zu formen vermag, auf der Opernbühne so blass bleibt ? Das ist mir unverständlich. Über Herrn Buhrmesters Amfortas getraue ich mir kein Urteil abzugeben, so sehr stehe ich noch unter dem Eindruck von Thomas Quasthoff hier in Wien. Es wäre einfach unfair, dieses Ausnahme-Erlebnis mit einem 'gewöhnlichen' Amfortas vergleichen zu wollen, und da kann ich im Moment nicht objektiv bleiben. Kurz und gut: als bester Sänger des Abends blieb mir der Titurel im Gedächtnis (Kwangchul Youn), und das ist für einen ganzen Parsifal eindeutig zu wenig.
    Im übrigen habe ich den Eindruck, dass bereits viele der ehemals eingeschworenen Bayreuthianer das Terrain fluchtartig verlassen haben: wie könnte es sonst geschehen, dass gut eine halbe Minute nach dem ersten Aufzug geklatscht wurde, ohne dass die Nichtwisser von den Fanatikern niedergezischt wurden ?


    Jedenfalls war ich froh, nicht den Parsifal, sondern den Jordi Savall in Ö1 aufgenommen zu haben.


    Ich wünsch Euch allen eine gute Nacht !!
    Martin

  • Obwohl Rienzi dort nie aufgeführt wird, tätate ich schon gern in Bayreuth Besucher sein, um diese Kultstätte einmal in Betrieb zu erleben.
    Das wäre für mich so eine Art museales Erlebnis. Seit vielen Jährchen bemühe ich mich um Karten. Um ein biblisches Alter zu erreichen, habe ich mir schweren Herzens das Rauchen abgewöhnt. Beim Trinken warte ich noch zu.


    Die lieben Poster haben natürlich Recht. Bessere Aufführungen, was die Regie und die Sänger betrifft, gibt es an sehr vielen Opernhäusern und zur Wiener Oper brauche ich nur den Bus und die U-Bahn.
    Dieser neue Parsifal muß, wenn ich dem edlen Zeus Glauben schenken darf, ein wahres Antifest der Stimmen sein. Ich möchte mir Botha und Quasthoff durch diese Besetzung nicht verderben lassen. Zum Regisseur fällt mir frei nach Karl Krauss nichts ein.


    Und doch spielt in diesem Thread die Fabel vom \"Fuchs und den sauren Trauben\" mit.


    Was die Bayreuther Aufnahmen der 50er/60er-Jahre und den Beginn der 70er-Jahre betrifft, so schätze ich folgende Aufnahmen sehr:
    Parsifal: Knappertsbusch/Thomas/Hotter/London/Dalis;
    Der fliegende Holländer: Sawallisch/Silja/Grass
    Die Meistersinger von Nürnberg: Knappertsbusch/Greindl/Windgassen/Grümmer/Schmidt-Walter (ein Traum von einem Beckmesser);
    und natürlich:
    Tristan und Isolde: Böhm/Windgassen/Nilsson/Wächter
    Der Ring des Nibelungen:
    Böhm/Windgassen/Nilsson/Adam/King/Rysanek/Mödl und die bekannte Kumpanei
    Clemens Krauss/Windgassen/Varnay/Hotter/Vinay/Resnik/Malaniuk etc.


    Was haltet Ihr, liebe Poster und Hoffentlich-Jetzt-Poster, von dieser Auswahl?
    Lobt oder zerreißt sie, die Flasche Frascati als Trostspender ist bereits offen.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Hallo Rienzi!!


    Insgesamt bin ich d'accord mit Deiner Plattenliste, nur würde ich den Kna-Parsifal austauschen respektive als Zweitaufnahme für Conoisseurs empfehlen, dafür in der 'Grundausstattung' den 1970-Mitschnitt mit Boulez; King, Jones, McIntyre dazunehmen. Und ausserdem das ganze um den Lohengrin ergänzen: Sawallisch; Silja, Thomas, Varnay, Vinay.
    Bei 'Holländer' und 'Tannhäuser' muss ich doch noch meine Leonie-Besessenheit erwähnen: je 1 bis zwei Jahre vor den Philips-Mitschnitten mit Anja Silja hat die Leonie beide Inszenierungen aus der Taufe gehoben, und beide Ereignisse gibt es als Mono-Mitschnitte bei melodram in wirklich erträglicher Qualität; den Holländer aus 1959: alles gleich, nur Leonie statt Anja, und den Tannhäuser sogar 2x: 1964 unter Suitner, mit Leonie, Windgassen, Talvela, ericson, Wächter, sowie 1966 unter Melles, mit Leonie, Jessieboy (Thomas), Prey, Talvela, Dvorakova.
    Viel Spaß beim Hören !!
    Martin

  • Edler Zeus,


    Soweit sind nicht auseinander.
    Mit der auch von mir und meiner besseren Hälfte heißverehrten Leonie (Sieglinde, Senta, Lady Macbeth, Küsterin in Jenufa etc., da ich sicher mehr als die Hälfte vergessen habe) kenne ich den Holländer als superbe Studio-Aufnahme mit London und Dorati. Werde versuchen, mir die Melodram-Aufnahme zu besorgen.
    Mit Melles 1966 überrascht/überrumpelst Du mich wirklich. Meinst Du den "Wiener" Dirigenten Melles (hieß der nicht Otto oder blamiere ich mich schamlos?), ein für mich unterschätzter Großer.
    Was Boulez betrifft, so ist sein Wagner nicht der meine. Dies wird Boulez nicht zum Suizid treiben und das ist gut so, da ich seine Interpretationen der Neueren Musik, der französischen Komponisten schon sehr mag (vielleicht spielt hier auch das Schubladendenken mit).


    Danke für die Antwort. Wie heißt es doch einer musikalischen Komödie: Mit Euch zu sprechen, bringt Gewinn.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Heil dir, edler Tribun !!


    Ich denke, dass Du wohl den Otto Mellies meinst; in diesem Fall - und es ist keineswegs blamabel - handelt es sich um Carl Melles, meines Wissens deutscher und hauptsächlich in Berlin tätig gewesen.
    Da kann ich mich jetzt zwar blamieren, wenn ich das so einfach unterstelle ...
    Jedenfalls dirigierte er an unserer Staatsoper lediglich 8 mal zwischen 1973 und 74, nämlich Zauberflöte und Fidelio. Er war öfters bei den Symphonikern zu Gast, genauere Daten weiss ich da allerdings nicht.
    Was Boulez's Parsifal betrifft, so war er in den 70ern sehr wohl der meine. Zumindest ist in dieser Aufnahme von damals die Nähe zu Mahlers Welt unverkennbar - und Mahler/Boulez, dazu noch unsere Phillis - das ist so ziemlich das Nirwana für mich ...
    Apropos: bei Hawlicek hab ich einen Macbeth mit der Leonie entdeckt, aus der Folgeserie zur legendären Leinsdorf-Premiere an der MET; anstelle Leinsdorfs dirigiert der in USA damals recht beliebte Joseph Rosenstock einen zwar lange nicht so spektakulären, aber durchaus 'italienischen' Verdi, anstelle von leonard Warren singt Anselmo Colzani einen weniger panischen, dafür aber umso wohlklingenderen Macbeth. Leonies Lady wirkt wesentlich entspannter, souveräner als in der Premieren-Aufnahme.
    Viel Spaß beim Hören.
    Martin

  • Edler Göttervater,


    Natürlich meinte ich den von Dir erwähnten Carl Melles, der so oft die Symphoniker dirigiert hat.


    Wie schön, daß Du Havlicek erwähnst. Dort war ich seit Jahren nicht mehr, sollte wieder einmal hinschauen. Mein Problem dabei ist, daß der Archivierungsplatz für die CDs kleiner, die Wohnung nicht größer, die beste Hälfte leicht grantiger wird.
    Danke Dir für den Tip über Macbeth. Diese Oper gehört zu meinen Verdi'schen Lieblingswerken. In einer "Wiener Drogerie" habe ich die Live-Aufnahme der Staatsoper mit Böhm, Ludwig, Milnes aus den 70ern erstanden. Kennst Du diese?


    Irgendwas funktioniert bei diesem System nicht. Bisher war ich der Meinung, daß ich die Beiträge der Mitstreiter automatisch bekommen. Deshalb tut es mir leid, Euch, edler Göttervater, erst jetzt zu antworten.

    Otto Rehhagel: "Mal verliert man und mal gewinnen die anderen".
    (aus "Sprechen Sie Fußball?")

  • Hallo Alfred,


    erst einmal Danke für die Willkommensgrüße.
    Zu Deiner Aussage: "Ich glaube ich verrate kein Geheimnis, daß ich modernen Inszenierungen nie was abgewinnen konnte...", fällt mir eine Inszenierung in Bonn ein: Gianni Scicci. Während des ganzen Stückes hantierten zwei Kinder mit einem Kühlschrank auf Rollen. Da das gute Stück nicht so fuhr, wie er sollte, kam eine gewisse Komik auf (diverse Lacher).
    Der Sinn dieser Einlage?


    Grüße aus dem ebenfalls subtropischen Köln,
    Harald

  • Heil dir, Hoffnung Roms !!


    Der Böhm-Macbeth ist mir bekannt, meine Kommentare hierzu verschlucke ich lieber, nur soviel: so sehr gekürzt wie diese Aufführung war möchte man meinen, es sei schon damals Holender Operndirektor gewesen *brüll, gröhl, zerkugel !!


    Schöne Grüsse aus Salzburg. Ich bin sicher, Du wirst in einer Stunde beim Fernseher sitzen. Dank Robert Carsen wissen wir jetzt wenigstens, wie die Damen der Jahrhundertwende Leibschüsseln verwendeten - ich habe noch nie eine Inszenierung gesehen, die dermaßen unentschlossen zwischen Schönheit und Geschmacklosigkeit laviert. Aber die Sänger sind toll, toll, toll !! Hoffentlich kommt das im Fernsehen auch rüber.
    Viel Spaß wünsch ich Euch allen !!
    Martin

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  • Es ist leider so, das in Bayreuth die Gäste mehr Aufsehen erregen als die (am Radio überprüfbaren) Sängerleistungen;z.B. ist mir unverständlich,
    das Herr Tomlinson den Holländer singen muß, obwohl seine stimmlichen
    Mittel (Höhe!!) fur diese Partie in keiner Weise ausreichen. Frau Dugger vibriert sich durch die Senta...auch ein Orchester kann die Sängerleistungen nicht vergessen machen.
    Ausserdem fehlt Bayreuth ein Leiter, der was von Sängern versteht, aber solange der senile Verbrecher das Ruder führt ...schlimmer gehts nimmer.Wenn das mein Lieblingskomponist erleben könnte..armes Bayreuth.


    Gruss Guido

    Wie aus der Ferne längst vergang´ner Zeiten
    GB

  • Hallo,


    Ich möchte einmal die grundsätzlich Frage stellen:


    wer von Euch, die Ihr da Eure Erkenntnisse bezüglich Bayreuth zum Besten gebt, ist denn schon einmal dort in einer Aufführung während der Festspiele gewesen?



    Ich habe den Verdacht, dass hier über ein Thema debattiert wird, wovon die meisten Teilnehmer nur aus dem Radio bzw aus der Regenbogen-Presse Erfahrung gesammelt haben (oder vor 20 Jahren das letzte Mal dort gewesen sind).




    Entschuldigt meine direkte Art! aber ich habe das Glück gehabt in den letzten Jahren regelmässig Bayreuth im Besitze von Eintrittskarten im August besuchen zu dürfen.
    Und mit Ausnahme des Hasifal (welcher ich über mich ergehen lassen musste) und des nicht gerade gelungenen Sinopoli "Ringes", sind nur Aufführungen dabei gewesen, die mich heute noch ins Schwärmen bringen.
    So ist z.B. der Tannhäuser ein Augen- und Ohrenschmaus, dasselbe gilt für den Lohengrin, welche beide im aktuellen 05 Programm stehen.
    Zudem muss ich sagen, in Bayreuth treffen sich vorallem absolut fanatische Wagner-Fans aus der ganzen Welt. Alle kleiden sich dem festlichen Rahmen entsprechend (Schicki-Micki's habe ich erst 2x gesehen). Die Stimmung vor den Aufführungen rund ums Haus ist schon eine Reise wert. Dann Punkt 16.00 werden die Türen geschlossen und die Spannung steigt ins unermessliche und wenn dann wie beim Lohengrin die Streicher mit ihrem zarten Spiel beginnen, läuft es einen vor Schönheit kalt den Rücken hinunter! Durch den muschelartigen Orchestergraben, bei dem die sich Musik zuerst im Raum verteilt, bevor diese vom Publikum gehört wird, gibt dem Haus einen Klangeffekt als wären teuerste Lautsprecher überall verteilt. Und auch für die Sänger ist diese Form des Orchestergrabens optimal, denn sie brauchen nicht wie vielerorts durch einen dichten Klangvorhang hindurch zu singen, sondern ihr Gesang wird automatisch Teil des Ganzen. Wenn da ein Sänger nicht besteht, besteht er kaum anderswo.
    Und Übrigens, wer einmal in Bayreuth an den Festspielen gewesen ist, der ist so wie ich derart süchtig, wieder dorthin gehen zu wollen, dass er es nicht erträgt, wenn "Unwissende" sein "Heiligtum" anschwärzen!



    Über sängerische Leistungen kann man sich immer streiten, aber Wolfgang Wagner als senilen Verbrecher hinzustellen, zeigt mir ein Schlingens(t)ief Niveau. Auch wenn nicht alles gut ist was W.Wagner macht, so glaube ich kaum, dass Richard himself einen Schlingensief derart hätte machen lassen.



    Hochachtungsvoll
    Christoph

    Über Geschmack kann man - aber muss man nicht streiten!

  • Zitat

    Original von Chr_GlausUnd Übrigens, wer einmal in Bayreuth an den Festspielen gewesen ist, der ist so wie ich derart süchtig, wieder dorthin gehen zu wollen, dass er es nicht erträgt, wenn "Unwissende" sein "Heiligtum" anschwärzen!


    Hallo Christoph,


    in diesem Satz schwingen sowohl Faszination als auch Problematik des Festspielortes Bayreuth mit.


    Ich selbst war noch nie dort, kenne den "genius loci" auch nur aus Erzählungen von Bekannten. Allerdings gab es vor ca. 2 Jahren eine sehr interessante Dokumentation, die dem Zuschauer viel von der Faszination des Ortes vermittelte. Es ist wohl die Einheit von landschaftlicher Schönheit und der Konzentration sowohl der Mitwirkenden als auch des Publikums auf das Werk Wagners ohne allzuviel störenden Schnickschnack ringsherum. Die Schickimicki-Gesellschaft fährt ja ohnehin nur zur Festspielpremiere vor und reist dann weiter nach Salzburg. "Hier gilt´s der Kunst" - für Bayreuth trifft das "Meistersinger"-Zitat immer noch zu.


    Was die künstlerische Bedeutung Bayreuths angeht, ist diese allerdings in den letzten zwanzig Jahren deutlich geschrumpft. Konnte man dort in den 50er und 60er Jahren noch mit Fug und Recht behaupten, daß hier die besten Wagnersänger und Dirigenten großenteils auf wirklichem Festspielniveau agierten, so kann man heute anderswo Wagner genauso gut (oder schlecht), wenn nicht sogar besser hören. Heute meiden die besten Sänger Bayreuth und es finden im Festspielhaus immer mehr Rollendebuts unerfahrener Sänger statt. Mit den entsprechenden katastrophalen Konsequenzen, die man auch am Radio trotz der damit einhergehenden Einschränkungen durchaus hören kann. Der "Holländer" im letzten und vorletzten Jahr war vokal fast eine einzige Katastrophe, denn der beste Sänger war der Interpret des Steuermannes und die Hautpartien einfach indiskutabel schlecht besetzt.
    Mit solchen Aufführungen gefährdet Bayreuth seinen immer noch großen künstlerischen Ruf und da reicht es eben nicht mit Wolfgang Wagner zu sagen: "Was wollen Sie, wir sind ausverkauft?!". Der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin wird da einiges zu tun haben.


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Zitat

    Was die künstlerische Bedeutung Bayreuths angeht, ist diese allerdings in den letzten zwanzig Jahren deutlich geschrumpft.


    Da geb ich Dir vollkommen recht! Das Problem betrifft aber vorallem die Qualität des sängerischen "Nachwuchses". Ich hätte auch lieber wieder einmal eine qualitativ gleichwertige Besetzung wie die Inszenierungen unter Knappertsbusch, Böhm oder Furtwängler um nur einige zu nennen.


    Sicher ist es auch so, dass sich alle anderen Opernhäuser auf die Flagge geschrieben haben, Bayreuth zu übertreffen und so kann Bayreuth nur verlieren, wenn z.B. Harry Kupfer seinen "Bayreuther Ring" mit nach Berlin und nun sogar ans Liceu in Barcelona mitnimmt und dort mit einer ebenso guten Besetzung aufwartet wie man es früher eben nur von Bayreuth her gekannt hat.
    Dieser neue Ring erscheint zur Zeit in Etappen auf DVD bei Opusarte


    die anderen folgen im Monats-Abstand.


    Gruss
    Christoph

    Über Geschmack kann man - aber muss man nicht streiten!

  • Hallo Giselher


    Zitat

    Mit solchen Aufführungen gefährdet Bayreuth seinen immer noch großen künstlerischen Ruf und da reicht es eben nicht mit Wolfgang Wagner zu sagen: "Was wollen Sie, wir sind ausverkauft?!". Der Nachfolger bzw. die Nachfolgerin wird da einiges zu tun haben.


    Ich bin nicht ausreichend über die Bayreuth-Situation informiert. Aber dürfte nicht das (oder wenigstens ein ) Hauptproblem Bayreuths darin liegen, dass die Einspielergebnisse eine weitgehend konstante Größe sind (die nur eine leicht ansteigende Tendenz besitzt), während die Produktionskosten, und insbesondere die Gagen für Spitzenkräfte ungleich stärker steigen? Dazu kommt, dass ungleich zu früheren Zeiten, die Stars eben nicht mehr bereit sind, zu wesentlich reduzierten Gagen in Bayreuth aufzutreten, nur weil es eben Bayreuth ist. Heutzutage ist es eben nichts anderes als ein weiteres Engagement.
    Diese Schere zu schließen wird ein nicht geringes Unterfangen darstellen, insbesondere wenn man nicht der totalen Vermarktung mit allen ihren unwägbaren Nachteilen Tür und Tor öffnen will.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,


    das Problem ist eben, daß früher weltberühmte Sänger aufgrund der überragenden künstlerischen Bedeutung Bayreuths auch bereit waren, für wenig Gage dort zu singen, eben weil es das Höchste für einen Wagnersänger war.


    Heute muß man nicht mehr in Bayreuth singen, um eine internationale Wagner-Karriere zu machen. Bayreuth ist eben nicht mehr das Maß aller Dinge. Es hilft zwar immer noch, Engagements an anderen Opernhäusern zu bekommen (und dafür nehmen viele Sänger die geringeren Gagen in Kauf), was Stars aber natürlich nicht nötig haben. Das Konzept der "Werkstatt Bayreuth" hat sich leider auch auf den vokalen Bereich ausgeweitet, manche Sänger beginnen heute am Grünen Hügel ihre (meist kurze) Wagner-Karriere, anstatt sie dort zu krönen. Das liegt z.T. auch an der unflexiblen Haltung des Managements, das nicht bereits ist, auf den vollen Terminkalender von Reisestars Rücksicht zu nehmen (Waltraud Meier als letztes prominentes Opfer) und das auf Anwesenheitspflicht pocht. Früher mag das noch gegangen sein. Aber heute?


    Grüße


    GiselherHH

    "Mache es besser! (...) soll ein bloßes Stichblatt sein, die Stöße des Kunstrichters abglitschen zu lassen."


    (Gotthold Ephraim Lessing: Der Rezensent braucht nicht besser machen zu können, was er tadelt)

  • Hallo Giselher,


    deine Ausführungen zeigen, dass es wie immer auch noch weitere Probleme gibt. Aber ich kann deinem ersten Satz nicht zustimmen:


    Zitat

    ... das Problem ist eben, daß früher weltberühmte Sänger aufgrund der überragenden künstlerischen Bedeutung Bayreuths auch bereit waren, für wenig Gage dort zu singen, eben weil es das Höchste für einen Wagnersänger war.


    Tempora mutantur.


    Seien wir nicht blauäugig. Selbst wenn der heilige Gral in Bayreuth stünde, käme die Mehrzahl der Stars nicht zu einem Bruchteil der Gage nach Bayreuth. In den 50ern und 60ern hat das noch funktioniert, aber heute geht das nicht mehr.


    Ich würde zwei Hauptgründe für diese Entwicklung ins Feld führen:


    1. In unserer medial vernetzten Welt braucht ein Wagner-Sänger die Bühne Bayreuth nicht mehr, um bekannt zu werden. Wenn jemand irgendwo einen tollen Abend gibt, weiß das zwei, drei Tage später jeder Agent auf diesem Globus.


    2. Es gibt einfach zu wenig gute Kräfte (der Ausdruck Spitzenkräfte will mir gar nicht mehr in die Tastatur gelangen), die ohnehin permanent um den Globus gehetzt werden (bzw. sich hetzen lassen). Für die ist es erst recht kein Ansporn, wegen eines ohnehin wertlosen Renommees Geld zu verschwenden. Die sehen darauf, dass sie aus ihren strapazierten Organen soviel Cash wie möglich herausholen. Das ist nämlich heute das Mass des Erfolgs, ob es uns nun gefällt oder nicht.


    (Ich will nun nicht in Abrede stellen, dass es Ausnahmen geben möge, aber die sind für eine allgemeine Betrachtung sicher nicht maßgeblich).

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Christoph,


    weißt du, ob dieser neu herauskommende Kupfer-Ring noch erkennbare Ähnlichkeit mit seinem seinerzeitigen Bayreuth-Ring hat?

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus,


    da ich den Bayreuther Ring weder im Original noch auf Video gesehen habe kann ich dies so nicht beantworten.
    Ich habe nur vor kurzem ein Porträt gesehen im TV von H. Kupfer und da hat er (soweit ich mich recht erinnern kann) gesagt, dass der Barcelona-Ring die Weiterentwicklung seines Bayreuther-Ringes sei. Inklusive Zwischenstation Berlin.


    Bis jetzt habe ich nur das Rheingold und es sieht vielversprechend aus. Die Walküre (meine Lieblingsoper im Ring) sollte ich demnächst erhalten.


    Gruss
    Christoph

    Über Geschmack kann man - aber muss man nicht streiten!

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  • Wenn auch nicht jedes Jahr eine Steigerung im szenischen und sängerischen Bereich möglich sein kann-das trifft auch auf andere Opernhäuser zu-so muß ich doch erwähnen,daß es noch immer etwas Besonderes ist,die Festspielatmosphäre auf dem grünen Hügel in Bayreuth zu genießen. Ist man rechtzeitig da,kann man am Künstlereingang mit den Sängern kurze Gespräche führen,es geht familiärer zu als anderswo.Und wenn dann das Bläserquartett auf dem Balkon ein Leitmotiv des zur Aufführung kommenden Werkes spielt,dann ist man auf dem Weg zu seinem Platz schon voller Erwartung auf das Ereignis.
    Und wenn dann nach dem Schließen der Türen und Verdunkeln das Orchester ertönt,dann kann man die weltbeste Akustik eines Opernhauses genießen.Die Chöre der Festspiele sind zumeist ein Höhepunkt an Präzision und Perfektion.
    Das alles ist schon sehr viel mehr als man an vielen anderen Häusern geboten bekommt.Die solistischen Sänger dagegen findet man heute hier,morgen da und übermorgen in Bayreuth.Da wirkt die Globalisierung.
    Und um eine Sängerriege für einen "Ring" zusammenzutrommeln,kostet die Verantwortlichen in den Besetzungsbüros auf der ganzen Welt schlaflose Nächte.Und wenn z.B. Solti oder Sinopoli mit ihrem Personal weniger glücklich agieren konnten als Boulez oder früher Böhm,so lag das jeweils an der Mannschaft und nicht am Trainer,ähnliches kennen wir vom Fußball.Aber der Trainer sprich Dirigent oder auch Regisseur bekommt dafür Lorbeeren oder wird verrissen. Dabei ist es ein glücklicher Umstand,zur vorbestimmten (Festspiel)Zeit das richtige Personal verfügbar zu haben.
    Dies mögen die Lästerer und allzu strengen Kritiker bedenken,bevor sie künftig über die Bayreuther Festspiele vorschnell den Stab brechen wollen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Auch ich verdanke den Bayreuther Festspielen viele prägende Erlebnisse. Zum ersten Mal war ich 1960 dort, und ich hatte das Glück (oder sollte ich sagen : das Privileg), bei vielen Bühnenproben dabei sein zu dürfen bzw. die Aufführungen vom Beleuchtungsturm aus zu verfolgen, was für mich interessanter und spannender war, als im Zuschauerraum zu sitzen.


    Im Laufe der Jahre hörte ich dort die größten Wagner-Sänger und -Dirigenten - das hat mich geprägt und Maßstäbe gesetzt. Wie es aber so ist, wenn man als "Dinosaurier" schon lange dabei ist : Es war nicht zu übersehen und zu überhören, daß das Niveau gerade der Sänger immer schwächer wurde. Ich war meistens in einer Gruppe von Freunden da, die nach Bayreuth "gepilgert" waren. Anfangs bekam man sich wegen Inszenierungen oder Sängerleistungen in die Haare; später stellte ich fest, daß man es genoß, nach den Aufführungen bei vielen Bieren zusammen zu sitzen und über Gott und die Welt zu sprechen, aber nicht mehr über die Vorstellungen.


    Trotzdem möchte ich unterstreichen, was Siegfried über die Bayreuther Festspiele schrieb : In ihrer Atmosphäre sind sie einzigartig, mal ganz abgesehen von der exquisiten Orchester- und Chorleistung, die man woanders vielleicht ähnlich gut, aber nicht besser zu hören bekommt.


    Aber gerade weil ich in zunehmendem Maße die Gesangsleistungen skeptisch beurteilt habe und einen Abstieg festzustellen glaubte, störte mich immer mehr der in meinen Augen übergroße, übertriebene Jubel nach den Aufführungen, womit - wie ich vermutete - die Zuhörer ihrer Dankbarkeit "abarbeiteten", wieder einmal zu den Glücklichen zu gehören, die mit Karten bedacht wurden. Im "Fliegenden Holländer" heißt es . "Die Frist ist um, und abermals verstrichen sind sieben Jahr'", doch ich habe mir sagen lassen, daß man heutzutage noch länger auf eine Kartenzuteilung warten muß.


    Trotz aller Kritik, die aus meiner persönlichen Sicht vielleicht verständlich ist, möchte ich jedem den Besuch bei den Bayreuther Festspielen wünschen. Ein Mal sollte man dabei gewesen sein!


    Sune

  • Liebe Mitforianer,
    ich bin 1982 ein einziges Mal dort gewesen und werde es wohl nie vergessen. Ich konnte damals P. Hofmann als Lohengrin (mit eingeschränkter Sichtmöglichkeit) erleben, sein frühzeitiges Kariereende war damals schon zu ahnen).
    Regulär erlebte ich außerdem Tristan mit René Kollo. Leider sprach er zum Schluss (Fieberszene) mehr, als das er sang (Die Video- bzw. DVD-Pruduktion "schönt" da sehr; ich behaupte mal ganz frech, dass sie unter Studiobedingungen entstanden ist).


    Trotz dieser Mängel waren es sehr stimmige und spannende Abende. Besonders ergriffen hat mich der Anfang vom Lohengrin. Der Klang der hohen Streicher stand wie ein Körper im Raum und es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte versucht, ihn anzufassen.


    Ich hatte damals nicht den Eindruck, dass es eine Schicki-Micki Veranstaltung war, aber es waren auch keine Premieren- und somit Prominentenvorstellungen. Die Zuschauer sprachen und diskutierten miteinander. Ich hatte eine schöne Woche.


    Nur wer hat mich auf die Idee gebracht, mich in ene Frau zu verlieben, die mit Oper im Allgemeinen wenig und mit Wagner so gut wie gar nichts anfangen kann?... :D


    Liebe Grüße und ein dreifach donnerndes Hojotoho!
    Bernd Hemmersbach (hemmi)


  • Mmm, da hast du es dir zumindest in mancherlei Hinsicht recht schwer gemacht. Schon allein die Tatsache, dass du eine deiner Vorlieben nicht teilen kannst...

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Da scheint es also noch Schicksalsgenossen zu geben.In die Oper geht meine Frau anstandshalber noch mit,wenn Standardrepertoire gesungen wird oder wenn die Ballettratten rumhopsen.Bei Wagner bin ich jedoch stets allein.Selbst als ich Bayreuth-Karten hatte,war sie nicht zur Mitreise zu bewegen.
    Doch glücklicherweise gibt es andere Gemeinsamkeiten,die uns einen mittlerweile 36-jährigen Waffenstillstand ermöglichen.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Zitat

    wenn die Ballettratten rumhopsen


    oh oh, vor den Tänzern hab ich mittlerweise solchen Respekt, seit ich diese Arbeit aus der Nähe beobachten kann (hinter der Bühne)
    Das sind die am härtesten trainierenden Künstler am Theater...
    Abgesehen davon, daß jede Truppe mittlerweise international besetzt ist - aufgrund der riesigen Konkurrenz...

    Im übrigen bin ich der Ansicht, dass gepostete Bilder Namen des Fotografen, der dargestellten Personen sowie eine genaue Angabe des Orts enthalten sollten.
    (frei nach Marcus Porcius Cato Censorius)

  • Zitat

    Original von tastenwolf


    oh oh, vor den Tänzern hab ich mittlerweise solchen Respekt, seit ich diese Arbeit aus der Nähe beobachten kann (hinter der Bühne)
    Das sind die am härtesten trainierenden Künstler am Theater...
    Abgesehen davon, daß jede Truppe mittlerweise international besetzt ist - aufgrund der riesigen Konkurrenz...


    So ist es, und - vielleicht von größeren Häusern abgesehen - dennoch die am schlechtesten bezahlten!

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo Theophilus, hallo Siegfried,
    um besonders Euch beiden nicht im Regen stehen zu lassen,
    also ich bin teilweise ganz froh, nicht eine Wagnerianerin geheiratet zu haben, denn sie hält mich doch ein wenig auf der Erde (ich bin latent Wagner-süchtig). Sie ist eher dem Symphoniekonzert zugetan und wir singen, seit dem wir uns kennen, in einer Laien-Konzertchor-Gemeinschaft zusammen (Kupplerin Frau Musica) und haben schon damit gemeinsame Interessen. Und an ihrem lachenden Gesicht habe ich mich immer noch nicht sattgesehen.


    Liebe Grüße (auch an alle anderen)
    Bernd Hemmersbach (hemmi)

  • Hallo,der Ausdruck entstand aus der Laune heraus und war keinesfalls abwertend gemeint.Auch ich weiß die aufopferungsvolle Arbeit dieser Künstler zu schätzen.Und ich habe schon Sternstunden mit dem Weltruf genießenden Stuttgarter Ballett erlebt,die ich nicht missen möchte.Also nichts für ungut! :stumm:

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Hallo!


    Ich habe mal eine Frage bezüglich den Bayreuther Festspielen.


    Wo kann man sich denn da einschreiben?


    Habe mal gehört das man da eventuell viele Jahre warten muss bis man eine Karte bekommt.


    Liebe Grüße


    Bastian

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