Als Festbestandteil des eisernen Dreiecks der Wagner-Interpreten aus der Vorkriegszeit (Melchior, Schorr, List) und schwärzeste Bassist österreichscher/deutscher Abstammung in meinen Augen.
Trotz der Höhendefizite (wegen dieses Schwachpunktes muss er doch bei der Aufnahme von "O isis und Osiris" sowie "Als Büblein klein" um einen halben Ton und bei Aufnahme von "Hier im irdischen Jammertal" sogar um anderthalb Ton heruntertransponieren), doch eine Reihe von tiefen D in "Im tiefen Keller" (soweit wie ich weiß, die zweittiefste Version, die ersttiefste ist von dem ungarischen Ungeheuer E. Koreh, Grundton tiefer C!Und die Originale Fassung ist F) und mühelose tiefer C aus Rosenkavalier (z.B. die Aufnahme aus 1949) und aus Siegfried (als Fafner hat er einige ungeschriebene abgrundtiefe Noten selbst konstituiert) aus 1937 macht ihn doch beeindruckend.
Anders als die warme und feuchte Stimme von K. Ridderbusch und elastische sowie weiche Stimme von G. Frick ist die von List eher "körnig" und "rauh" und weniger abwechslungsreich, doch die genügende Ausdrucksstärke und komödiantische Begabung machen ihn einen der besten Ochs m.E.
Hierbei einige repräsentative Aufnahme von ihm:
http://www.hbdirect.com/album_detail.php?pid=685808
also die allgemeinbekannte und allerzeit unschlagbare Walküre unter Bruno Walter mit L. Melchior, L. Lehmann aus 1935
http://www.elimbo.de/EAM00007t…saenger_einmal_anders.htm
"Opernsänger einmal anders"
von Preiserrecords, 2 Stück (Nr. sieben und acht) mit List, fürchterliche Kellertiefe Cs und das Trinklied war wirklich "betrunkenenhaft" interpretiert.
Hat jemand ihn doch live erlebt und wie findet ihr seine Stimme?