Wann hört ihr Klassik und wie ?

  • Hallo,


    Fast alle meine "Was hört Ihr gerade jetzt" Beiträge beziehen sich darauf, daß ich die Musik über Kophörer höre, wärhrend ich am Computer fürs Forum schreibe. Die eigentliche Stereoanlage ist in einem anderen Raum. Ich persönlich höre auch, weil das Thema angeschnitten wurde - Musik beim Bügeln.
    Aber glaubt irgendjemand ernstlich ich würde mir nun Popschlagermusik anhören ?(Wortspiel für Österreicher :stumm: )
    Nein- Klassik ist nun mal MEINE Musik, uned drum höre ich die etliche Stunden am Tag.
    Ein Konzert als gesellschaftliches Ereignis (nein- nicht Event :P) ist natürlich was ganz anderes...


    Freundliche Grüße aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Musik beim Bügeln


    geil! :D

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Reinhard

    Zitat

    Wenn ich im Forum bin und mir dabei die Musik anhöre, dann wird das posten und lesen auch mal unterbrochen, weil mich die Stelle in der Musik gerade so mitnimmt...ein Zeichen dafür, dass man von der Musik dennoch was mibekommt, auch wenn sich Menschen nicht aktiv auf mehrere Dinge konzentrieren können.


    In einem solchen Fall, den ich beschrieben habe, tritt das Unterbewusstsein in Erscheinung. Ich hatte auch den Gedanken, es zu erwähnen, aber irgendwie vergessen.


    Genau das hat ja auch Michael_Flaschberger geschrieben...da bin ich also nicht allein, dass die Musik einem von etwas abhält, obwohl sie in dem Moment nicht die Hauptrolle hatte, wenn man es so ausdrücken kann :D


    Gruß, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Zitat

    Genau das hat ja auch Michael_Flaschberger geschrieben...da bin ich also nicht allein, dass die Musik einem von etwas abhält, obwohl sie in dem Moment nicht die Hauptrolle hatte, wenn man es so ausdrücken kann


    Es lebe der Auffahrunfall - Schuld war einzig und alleine Glenn Gould mit Bach Fuga IX aus der KdF... :D


    Liebe Grüße
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Es lebe der Auffahrunfall - Schuld war einzig und alleine Glenn Gould mit Bach Fuga IX aus der KdF... :D


    Is doch cool, wenn sich dein Unfallgegner aus seinem Schrotthaufen quält und bekommt aus deinem Auto eine volle Ladung Bach auf die Ohren. Wird er bestimmt gleich freundlich gestimmt. :D :D


    Nein, mal im Ernst, im Auto Klassik ist bei mir Ausnahme. Höchstens ich hab mir 'ne neue CD gekauft, und kann es nicht mehr aushalten.
    Ansonsten hab ich aber immer einige CDs im Auto, man könnte ja mal im Stau stehen...


    Viele Grüße
    Reinhard

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

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  • Salut,


    ich hatte damals gerade zwei Monate den FS... noch heute höre ich das Reifenquietschen an entsprechender Stelle und könnte das beinahe in die Partitur reinkomponieren. Aber dann wär's Johann Sebastian Krach. Oder was für reklov's "Arien für Autofahrer"-Thread: O, carro mio!


    :D :D :D

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Guten Abend,


    soeben wurden die Threads "Wie hört ihr klassische Musik?" und "Wann hört ihr Klassik und wie?" von mir zusammengefügt.
    Die Beiträge haben sich demnach chronologisch eingeordnet.
    Soweit ich gesehen habe, gibt es aber keine schlimmen Tumulte.
    Es gibt zwar jetzt zwei "Einführungsbeiträge", aber das macht nichts.




    petemonova, Moderator.

  • Hallo Zusammen


    Für mich kommt es vor allem darauf an, WARUM ich grade jetzt oder zu einer bestimmten Aktion klassische Musik auflege.


    Wenn ich mich z.B. an einem kühlen Wintertag in der Badewanne aufwärmen und entspannen möchte, genieße ich dabei die Klassik und ihr gilt auf jeden Fall mein ungeteiltes Interesse.


    Klassikabende gibt es bei mir viele, d.h. - ich liege oder sitze gemütlich mit einem guten Glas Wein und lausche ausschließlich der Musik. Die Augen dabei zu schließen erhöht meine Konzentration, aber auch der Blick aus dem Fenster (in den Wald) ist möglich, ohne daß mich etwas ablenken könnte.


    Ein festliches Menü wird für mich durch die passende klassische Musik vollkommen. Allerdings läuft sie dann sehr leise, weil sie in diesem Fall nicht das Hauptthema ist, sondern das Tüpfelchen auf dem i, wobei ich sagen muß, daß ich mich dabei meist für Klavierstücke entscheide - eine Oper würde ich in dem Fall eher als störend empfinden.


    Beim Putzen, Aufräumen, Kochen, Laufen, Autofahren etc. ziehe ich die U-Musik vor (CDs - nicht das Gekreische aus dem Radio), weil ich die Erfahrung gemacht habe, daß ich zeitweise gar nicht wußte, was ich da eben gehört habe, da ich mich zu sehr auf meine Tätigkeit konzentriert hatte.


    Das ist für mich ungefähr so, als ob ich mir einen 98er Brunello di Montalcino einschenke und dazu einen Bic Mäc esse...


    O.k.- der Vergleich hinkt ein wenig - ;) aber ich möchte damit auch nur sagen, wenn ich so etwas Wertvolles und Kostbares auflege, dann möchte ich es zu 100 % genießen und nicht oberflächlich an mir vorüberziehen lassen.


    Mimi

    che gelida manina....

  • Hallo,


    ich bemühe mich, auch zu Hause Klassik konzentriert zu hören ohne anderweitige Beschäftigung. ich bin ein Mensch, der nur eine Sache auf einmal richtig machen kann. Meistens höre ich am frühen Vormittag Musik, noch bei und dann nach meinem ersten Morgenkaffee. Ich sitze dabei gemütlich in meinem Sessel. Ich habe dabei zu dieser Jahreszeit meistens eine Kerze an oder zumindest das Licht abgedimmt. Manchmal vefolge ich das gehörte Musikstück auch im Konzertführer oder anhand der Beschreibung des CD-Booklets.


    Es kommt auch vor, dass ich klassische Musik bei eintönigen Hausarbeiten höre. Dann aber meistens keine CD, sondern über den Klassiksender im Radio. Das ist dann nur zur Unterhaltung, nicht zum intensiv Hinhören und Mitverfolgen.


    Außerdem gehe ich ab und zu in ein Orchesterkonzert oder ein Konzert mit Kammermusik. Zur warmen Jahreszeit auch gerne zu einer Freilicht-Aufführung. Auch wenn da viele Hintergrund-Geräusche sind und Ablenkung durch die schöne Umgebung. Aber es hat seine eigene Atmosphäre, die mir gefällt.
    Schwierig ist für mich bei Konzerten immer, einige verschiedene und manchmal auch recht verschiedenartige Werke in so kurzer Zeit zu "verdauen".

    Anna-Beate

  • Hallo Tamino-Fans!


    Ich höre Klassik fast nie nebenbei, sondern immer konzentriert, meine Gedanken auf den musikalischen Inhalt und Vortrag fokussiert, zwei Ausnahmen gibt es allerdings, manchmal spiele ich daneben Schach oder ich schreibe im Forum oder arbeite sonst irgendetwas im Computer. Aber meistens schlägt mich die Musik so in ihren Bann, dass daneben keine anderen Gedanken oder Tätigkeiten Raum haben.

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  • Früher habe ich sehr gerne Musik über Kopfhörer gehört und hatte auch einen recht guten. Durch den Tinnitus ist mir das leider nicht mehr möglich. Aber ich bin schon froh, dass ich inzwischen überhaupt wieder Musik hören und auch genießen kann. Bis dahin hat es mehrere Jahre der Gewöhnung an dieses verfluchte Pfeifen in meinem rechten Ohr gebraucht.


    Eine andere Frage: Wie haltet Ihr es eigentlich mit dem gleichzeitigen Lesen und Musik hören?


    Mehr oder weniger unbewusst habe ich wohl die Musik in "nur pur" und "kann man nebenbei hören" eingeteilt und wähle sie entsprechend aus. Allerdings vergrößert sich der "Pur-Anteil" ständig, es passiert mir immer häufiger, dass ich beim Lesen das Buch sinken lasse, weil die Musik mich in ihren Bann zieht. Tendenziell neige ich noch am ehesten bei rein instrumentaler Barockmusik dazu, sie nebenher zu hören. Brandenburgische Konzerte zum Beispiel. Aber auch dabei lasse ich immer häufiger das Buch sinken, weil die Musik soo schön und interessant ist.


    Andererseits gibt es für mich sogar regelrechte Koppelungen von einem bestimmten Buch mit einem bestimmten Musikstück. Den Zauberberg zum Beispiel habe ich fast ausschließlich mit Bachs Wohltemperierten Klavier gelesen. Warum auch immer, ich weiß es selber nicht so genau. Kennt Ihr auch solche Koppelungen?


    fragt Carola :hello:

  • Hallo Carola!


    Ich kann nicht gleichzeitig Musik hören und lesen, weil ich mich da weder auf das Buch noch auf die Musik konzentrieren kann, was zur Folge hat, dass ich Nichts vom Inhalt des Buches nacherzählen kann und auch Nichts vom Musikstück im Gedächtnis behalte. Wie schon zuvor gesagt, die einzigen Tätigkeiten, die ich neben dem Musikhören mache, ist Schach spielen, da fällt es mir komischerweise überhaupt nicht schwer, dem Musikstück gedanklich zu folgen, und mir die nächsten Schachzüge auszudenken, und beides bleibt mir in diesem Fall im Gedächtnis, und beim Arbeiten am Computer tritt derselbe Effekt ein. Während ich diese Zeilen schreibe, höre die die junge österreichische Bläsergruppe Penta Musica mit Bläserquintetten von Francaix, Reicha, Einem und Arnold, das Ensemble und die Werke gefallen mir sehr.

  • Zitat

    Original von Carola
    Eine andere Frage: Wie haltet Ihr es eigentlich mit dem gleichzeitigen Lesen und Musik hören?


    Mehr oder weniger unbewusst habe ich wohl die Musik in "nur pur" und "kann man nebenbei hören" eingeteilt und wähle sie entsprechend aus. Allerdings vergrößert sich der "Pur-Anteil" ständig, es passiert mir immer häufiger, dass ich beim Lesen das Buch sinken lasse, weil die Musik mich in ihren Bann zieht. Tendenziell neige ich noch am ehesten bei rein instrumentaler Barockmusik dazu, sie nebenher zu hören. Brandenburgische Konzerte zum Beispiel. Aber auch dabei lasse ich immer häufiger das Buch sinken, weil die Musik soo schön und interessant ist.


    Ich gestehe, Musik, auch nebenher zu hören, allerdings meistens Musik, die ich schon ziemlich gut kenne (oder eben mehr oder minder berechtigt für geeignet als Hintergrundbeschallung halte). Allerdings bei weniger anspruchsvollen Dingen wie Zeitung, Computerzocken oder Netsurfen. Bei ernsthaftem Lesen geht es nur sehr bedingt; ebenso habe ich bereits bei einfachen Korrekturarbeiten u.ä. Probleme, mich zu konzentrieren, wenn Musik läuft (es gibt offenbar Leute, bei denen das anders ist...)


    Zitat


    Andererseits gibt es für mich sogar regelrechte Koppelungen von einem bestimmten Buch mit einem bestimmten Musikstück. Den Zauberberg zum Beispiel habe ich fast ausschließlich mit Bachs Wohltemperierten Klavier gelesen. Warum auch immer, ich weiß es selber nicht so genau. Kennt Ihr auch solche Koppelungen?


    Dabei ist das Wohltemperierte Klavier eins der wenigen Musikstücke, die in "Fülle des Wohllauts" nicht vorkommen... Ich habe einige solcher vager Assoziationen, aber die sind so schwach, dass mir jetzt keine einfällt...


    viele Grüße


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Cara Caro,


    ich finde nichts verwerfliches daran, beim Lesen zu Hören oder beim Hören zu Lesen. Schließlich fand das ja in weitaus verachtenderer Weise im 18. Jahrhundert auch statt - da hat man gar dabei gegessen oder sich unterhalten.


    Ich hatte seinerzeit "Der Medicus" mit W. A. Mozart im Wechsel Overtura und Nr. 15 Coro "Lodi al gran dio" aus "La Betulia liberata" untermalt. Ich weiß nicht, wieviele zig-Mal beide Stücke liefen... sie passten einfach so gut.


    Dann habe ich [auch per Zufall] Schuberts "Winterreise" beim Lesen von Kafkas "Das Schloß" gehört. Das war schon etwas anstrengender - passte aber wie A... auf Eimer. Hier waren nicht nur die Stimmung, sondern manchmal auch ganze Wortfolgen identisch. Fast erschreckend.


    Auch heute noch lese ich Musiker- oder Librettistenbiografien mit Untermalung von [zeitlich passender] klassischer Musik. Es gibt eigentlich kaum Momente, wo ich nicht beim Hören noch irgendetwas anderes gleichzeitig tue... ruhig Herumsitzen ist nichts für mich, außer im Konzert/Oper natürlich.


    :hello:


    Cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Zitat

    Original von Carola


    Andererseits gibt es für mich sogar regelrechte Koppelungen von einem bestimmten Buch mit einem bestimmten Musikstück. Den Zauberberg zum Beispiel habe ich fast ausschließlich mit Bachs Wohltemperierten Klavier gelesen. Warum auch immer, ich weiß es selber nicht so genau. Kennt Ihr auch solche Koppelungen?


    fragt Carola :hello:


    Als ich vor einigen Monaten Frank Schätzings "Schwarm" gelesen habe (Empfehlung! :yes: ), lief meist nebenbei Dvoráks Klavierkonzert, das ich zu der Zeit kennen und lieben gelernt habe. Jetzt muss ich beim Hören des Konzertes oft an die Wale und Würmer im Meer denken.



    Gruß, Peter.

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  • Ich höre Klassik wenn ich Lust darauf habe meist nebenbei, weil ich meist viel zu tun hab. Ich finde das aber eigentlich schade, weil auf so Musik müsste man sich eigentlich konzentrieren und den wunderbaren Klängen horchen.
    Wenn ich dazu Partituren lese, dann konzentriere ich mich schon mehr auf die Musik.

  • Hallo, Carola!


    Zitat

    Original von Carola
    Eine andere Frage: Wie haltet Ihr es eigentlich mit dem gleichzeitigen Lesen und Musik hören?


    Das mache ich auch häufig. Auch sonst mache ich gerne zwei Sachen gleichzeitig. Gerade Mathematik und klassische Musik harmonieren gut. Manches beißt sich aber. Zum Nibelungenlied z.B. hat so richtig keine Musik gepaßt.


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Zitat

    Original von Pius


    Das mache ich auch häufig.


    Ist ja auch kein Problem bei Dir... das ist ja soooooooo leise, Du könntest sogar 35 Werke gleichzeitig hören und es nicht bemerken!


    :D


    *duckundweg*


    :hello:


    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Ich kann nicht lesen und klassische Musik dabei hören. Wenn, nur dann irgendwelche ganz leichte Hintergrundmusik, aber auch das nur ungern. Denn das geht auf Kosten der Konzentration bei der Lektüre.


    Etwas anderes ist natürlich, wenn ich beim Hören die dazu passende Beschreibung im Konzertführer oder im CD-Booklet lese.


    Wenn ich ein Mandala (aus)male, höre ich aber durchaus auch mal ruhige klassische Musik; dann aber meistens nur einzelne Sätze aus verschiedenen Werken. Eher aber höre ich dazu moderne meditative Musik.


    Wie ist das eigentlich bei euch: Hört ihr bei Sinfonien, Instrumentalkonzerten etc. immer das Gesamtwerk oder auch mal nur einen einzelnen Satz? Inwieweit erschließt sich euch ein einzelner Satz besser, wenn ihr ihn als Teil eines Ganzen hört?

    Anna-Beate

  • Zitat

    Original von Anna-Beate


    Wie ist das eigentlich bei euch: Hört ihr bei Sinfonien, Instrumentalkonzerten etc. immer das Gesamtwerk oder auch mal nur einen einzelnen Satz?


    Salut,


    grundsätzlich höre ich alle Werke immer vollständig. Die Ausnahme ist allenfalls, dass z.B. das Telefon klingelt [unschöne Unterbrechung, weil ich vergessen habe, den AB einzuschalten] oder ich dringend unvorhergesehen außer Haus muß...


    :motz:


    Wer zu Zeiten des Musikgenusses an der Haustür schellt, hat Pech gehabt. Ausnahme: ich identifiziere den Übeltäter als Postboten mit jpc-Päckchen in der Hand [Gott sei Dank habe ich eine Glasscheibe in der Türe...].


    Das häppchenweise Musikhören mag ich ganz und gar nicht.


    Die Opern des Wiener Klassikzeitalters haben erstaunlicher Weise eine Länge, die stets genau ausreicht, um sie beim Versuch, das Ziel zu erreichen, vollständig während der Fahrt zu hören; nach München sind es sogar zwei Opern [eine Seria und eine Kurzoper].


    :hello:


    Cordialement
    Ulli

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

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  • Hallo Anna-Beate,


    ich kann mich Ulli nur anschließen.
    Bei mir ist es aber zumeist so, dass ich beim Musikhören gar keine Klingel mehr höre :wacky: So hat man leider auch schon häufig genug das erwartete jpc oder Amazon Päckchen verpasst...


    Obwohl ich eigentlich dagegen bin, einzelne Sätze zu höre, kommt es bei mir auch manchmal vor.
    Aus genanntem Grund von Ulli (ungeplante Unterbrechung) und manchmal auch deshalb, wenn ich ein Werk höre wo mich eine Stelle süchtig macht. Teilweise höre ich dann das ganze Werk oder auch nur diesen Satz, indem die Stelle/Passage enthalten ist,wiederholt...das stillt dann nach einigen Malen meinen Suchtanfall :yes:



    Liebe Grüße, Maik

    Wie ein Rubin auf einem Goldring leuchtet, so ziert die Musik das Festmahl.


    Sirach 32, 7

  • Hallo,


    Zitat

    Wie ist das eigentlich bei euch: Hört ihr bei Sinfonien, Instrumentalkonzerten etc. immer das Gesamtwerk oder auch mal nur einen einzelnen Satz?


    Bei mir gibt es zwei Möglichkeiten: entweder ich höre, um einzelne Aspekte herauszuarbeiten (dann auch nur einen einzelnen Satz oder gar nur eine bestimmte Passage) oder ich höre, um ein Musikstück konzentriert zu genießen (dann auf jeden Fall das gesamte Werk).


    Beides ist nur möglich, wenn ich außer dem Musikhören gleichzeitig keine andere denkende Tätigkeit ausübe (wie z.B. mich unterhalten, lesen...).


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Hallo, Anna-Beate!


    Zitat

    Original von Anna-Beate
    Wenn ich ein Mandala (aus)male, höre ich aber durchaus auch mal ruhige klassische Musik; dann aber meistens nur einzelne Sätze aus verschiedenen Werken. Eher aber höre ich dazu moderne meditative Musik.


    Ah, ich bin nicht der einzige hier, der so runde bunte Dinger malt...
    Musik hören ist dabei fast Pflicht, aber natürlich klassische, am liebsten geistliche.
    Von diesen modernen Meditations- und Entspannungs-CDs werde ich meist unruhig...


    Viele Grüße,
    Pius.

  • Hallo Anna-Beate!


    In der Regel höre ich ein Musikstück komplett vom Anfang bis zu Ende durch. Zum Glück kann ich das meistens ungestört tun, sogar meine Mutter hat inzwischen schon akzeptiert, dass sie mein Zimmer nicht betreten soll, wenn die Türe geschlossen ist, normalerweise sind alle Türen bei uns nämlich offen, ausser jemand will wirklich ungestört sein. Manchmal allerdings, wenn ich ein mir unbekanntes Werk analysieren will oder Interpretations-Vergleiche anstelle, höre ich auch einzelne Sätze an.

  • Eigentlich immer!Wenn gerade kein Tonträger aktiv ist,dann singe oder pfeife ich vor mich hin.Im Auto,zuhause,das steigert die gute Laune ungemein.
    Klassik genieße ich natürlich am meisten live im Konzert oder in der Oper. Aber das ist aus finanziellen Gründen nicht sehr oft möglich.

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Ich höre durchaus auch mal nur einen einzelnen Satz eines Werkes, wenn ich nicht soviel Zeit habe und / oder dieser gerade meiner Stimmung entspricht. Z. B. habe ich beim Cellokonzert op.104 von Dvorak eine Vorliebe für den langsamen 2. Satz. Habe auch zunächst nur den kennengelernt.


    Moderne Meditationsmusik mag ich auch nur sehr begrenzt, aber Manches spricht mich schon an. Ich habe aber auch CDs mit klassischer Musik, die meditativ ist. Da sind es aber meistens Ausschnitte aus Gesamtwerken.

    Anna-Beate

  • hallo,


    ich höre zuhause häufig musik, dann zu 90 prozent 'klassische'. wenn meine frau anwesend ist, dann bemühe ich mich, sie nicht allzusehr zu ärgern, dann ist z.b. js bach oder bartok nicht angesagt !


    manchmal höre ich mit der stereo-anlage musik und sehe gleichzeitig TV (z.b. fußball oder video-text, oder einfach 'zappen' und lese gleichzeitig in einem fachjournal !


    in meinem büro in der klinik höre ich während schreibtischtätigkeit permanent 'klassische' musik mit meinem notebook. der dell inspiron hat erstaunlich gute lautsprecher ! die raumpflegerin hatte sich beim reinigen des zimmers schon mal beklagt, was für merkwürdige geräusche dort zu hören seien, wie man soetwas nur hören könne ! ich glaube es lief rudepoema von villa-lobos :D.


    im OP-saal verbietet mein chef das laufen von hintergrundmusik. da muss ich ihm recht geben. gerade bei eingriffen am gehirn ist das mithören der akustischen signale von seiten des anästhesie-apparates beruhigend und eine wichtige zusatzinformation !


    während des autofahrens höre ich keine 'klassische' musik, sondern persische pop-musik/unterhaltungsmusik !


    gruß, siamak :hello:

    Siamak

  • "Musik wird störend oft empfunden, da sie mit Geräusch verbunden" (Wilhelm Busch)


    Eigentlich bin ich ein umgänglicher Mensch (naja - meistens, oder, sagen wir, öfter...).


    Meine Vorliebe für klassische Vokalmusik - früher ausschliesslich Oper, gilt aber schon lange nicht mehr - hat meine Nachbarn nicht immer erfreut. Im Gegenteil...


    Während ich früher Gelegenheit hatte, auch tagsüber viel zu hören, hat sich das nun doch eher auf die Abendstunden begrenzt.


    Früher habe ich auch gerne nach Lust und Laune gehört - ein Akt hiervon, ein Akt von etwas anderem. Das habe ich aufgegeben - in aller Regel höre ich heute ein Werk durch, allerdings auch oft nur Aktweise. Das hat Zeitgründe, aber ich finde es auch angenehm, quasi dort Pausen setzen zu können, wo ich selbst das möchte.


    Als Hintergrundmusik höre ich "meine" Musik kaum - ich höre nach Möglichkeit alles ganz bewusst. Nur wenn ich merke, die ausgewählte Musik passt jetzt gar nicht, breche ich schon mal ab und wähle was anderes.


    Wie oben erwähnt: Lautstärke kann schon ein Thema sein - aber welcher Musikfreund will seine Musik immer nur untertourig hören?


    Der Hinweis einer früheren Nachbarin, sie könne meine "Operettenmusik" (es handelte sich um Schumanns "Dichterliebe" in der Wunderlich-Studiointerpretation) nicht leiden, traf mich schwer.


    Auch der gewaltige Schlag gegen eine Zimmerwand (ich wohnte zwischenzeitlich woanders) während des Duettes Brünnhilde-Siegfried aus dem ersten "Götterdämmerungs"-Akt hatte wohl nichts mit der Interpretation, sondern mit der Lauststärke zut tun. Die Leute zogen bald darauf aus, was mir nicht gänzlich unangenehm war...


    Ehrlich: richtig mit Schmackes habe ich zuletzt nur noch englische Lautenlieder von John Dowland gehört...


    Zwischenzeitlich bewohnen wir ein Haus - ich will es nicht mehr missen: endlich einmal nicht darüber nachdenken zu müssen, ob ich zu laut bin, das ist echt angenehm.

  • Also ich bin in gewisser Weise ein Extremhörer, mehr oder weniger gezwungener Maßen ;). Ich kann es nicht gut haben, wenn man mich durch herumlaufen oder schwatzen bei einer meiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen stört. Und meine Liebste (und das ist sie außer in diesen Augenblicken eigentlich immer) macht eigentlich beides - aber das reden liebt sie besonders. Sie ist halt ein sehr kommunikativer Mensch :D.
    Also ich höre am frühen Morgen (nachts), wobei es dann gerade bei diesem komischen Sachsen mit den schier "unendlichen" Aufführungszeiten seiner Musikdramen zu ungewöhnlichen Weckungszeiten kommt... Leider viel zu selten beim Heimaturlaub, sonst schaffe ich das nicht. Alles andere schaffe ich ganz gut.


    Liebe Grüße
    Bernd Hemmersbach (hemmi)

  • Hallo Taminos,


    interessanter Thread! Dann will auch ich mal ein paar Angaben hinterlassen:


    Wann hört ihr Klassik?
    - Meistens nachmittags und abends. Hat sich im Lauf der Jahre so eingependelt; früher ab mittags, oft stundenlang


    Wo hört ihr Klassik?
    - Zu Hause
    - Im Konzert / In der Oper (je nach interessantem oder weniger interessantem Konzert-Angebot 20-60 Konzerte im Jahr)
    - Bei Klassik-Freunden (Musik-Marathon, ca. einmal im Monat)


    Wie hört ihr Klassik?
    - (Fast) immer bewußt, d. h. ohne gleichzeitige anderweitige Beschäftigung
    - Manchmal heftig mitdirigierend (Ja, das soll es unter Klassikfans geben. :D Hab' ich mal gehört. :rolleyes: )
    - In großer bis extremer Lautstärke
    - Ausschließlich über Boxen (no headphones)
    - Früher ganze Werke durchhörend, heutzutage eher ausschnittsweise


    Was hört ihr an Klassik?
    - Spätromantik, Nachromantik, Impressionsismus, Expressionismus, Neoklassizismus
    - Alle Gattungen außer Kammermusik / Klavierwerken


    Von welchen Tonträgern hört ihr Klassik?
    - Von den guten alten schwarzen Scheiben :jubel:
    - CDs
    - Videos
    - Bald auch DVDs


    Johannes

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