Maria Callas: The Complete Studio Recordings

  • Lieber Bernd ,



    bei allem Jubel über diese vielleicht bekannteste Opernaufnahme überhaupt sei doch angemnerkt , dass Maria Callas die Rolle der Tosca eigentlich nicht mochte .


    Die Aufnahme stellt einen der wenigen Momente in der Aufnahmegeschichte dar , in denen alles auf ideale Weise zusammengekommen ist .


    Di Stefano hat meiner Meinung nach einen Konkurrenten von Ebenbürtigkeit in Franco Corelli und Tito Gobbi in dem geradezu furcherregenden Ruggero Raimondi .



    Innerhalb der Karriere der Callas ist ihre Tosca aber meiner Meinung nach nicht die bedeutenste ihrer Interpretationen .



    Beste Grüsse ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Frank!


    Ich habe eine LIVE Aufnahme der Tosca aus der MET von 1965


    mit Franco Corelli als Cavaradossi und Tito Gobbi als Scarpia, :jubel:


    also was da in der MET los ist kann man nur hören, Maria Callas bekommt Auftrittsapplaus der Minutenlang anhält, genauso Corelli und auch Gobbi. :jubel: :jubel: :jubel:


    Eine der besten Aufnahmen die es gibt, obwohl man merkt, dass Maria Callas im 3.Akt schon angestrengt wirkt.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :hello::hello:

  • Liebe Callas-Box-Hörer,


    ich muss eine dringende Warnung machen: nehmt die CD Nummer 60 hinaus und werft sie ungehört in die nâchste Mülltonne. Bewahrt euch eure Illusionen und tut euch das nciht an!


    Ich habe es mir heute angetan(auf einer Autofahrt) und war sehr traurig, was in nur zwei Jahren Katastrophales mit Stimmen passieren kann und bin ziemlich erschrocken, dass diese Aufnahme überhaupt veröffentlicht worden ist.


    Es ist zum Heulen und Zähneknirschen!


    Beethoven Arie der Leonore "Ah perfido!"


    Weber(Oberon) "Ocean! thou mighty monster"


    Mozart: Arie der Contessa "Porgi amor"


    Arien der Donna Elvira: "Or sai ch'il onore"
    " Mi tradi quell'alma ingrata"


    Arie der Donna Anna: "Crudele.... non mi dir"


    Die Fidelio-Leonore hat trotz aller stimmlichen Makel noch den reizvollen italienischen Charme, die dramatische Ausdruckskraft und im langsamen Teil eine anrührende Emotionalität zu bieten aber spätestens beim Oberon wird die Sache unerträglich.


    Nicht nur dass Callas mit dem englischen Idiom überhaupt nciht in ihrem Klangelement ist, nein, die ganze Arie klingt gequâlt, streckenweise regelrecht falsch und ich kann nicht ein Gran Schönheit darin finden. ;( ;( ;(


    Nur gut, dass die wenigsten Hörer da viele Vergleiche haben, was dann aber für die genauso katastrophale Contessa leider überhaupt nciht gilt!
    Welcher Teufel Callas hier geritten hat, ausgerechnet dieses Stück einzuspielen, ist mir absolut rätselhaft.
    Hier muss jeder Ton sauber sitzen und reine lyrische Klangschönheit atmen - weder das eine noch das andere ist nur annähernd der Fall.
    Leider konnte ich danach nichts mozärtliches mehr ertragen und bin zur übernächsten Cd gewandert, wo Rossini und Donizetti, also Belcanto-Repertoire auf dem Programm standen.
    Das ist deutlich besser, aber leider auch nur noch ein Abklatsch von dem, was früher war.
    Immerhin funktioneren die Beweglichkeit und die Koloraturen noch so gut und ist die gesamte belcanteske Stilsicherheit so eminent, dass die gewobbelten und dadurch grausig falschen Tône weniger ins Gewicht fallen.


    Warum sind diese Aufnahmen noch autorisiert worden und im Handel geblieben?
    Hatte Callas keine Selbstreflektion oder schlechte Berater? Hat sie sich das nicht vorher angehört oder einfach "quandmême" gedacht?


    F.Q.

  • Liebe Fairy Queen ,



    diese vier Aufnahmen vom Dezember 1963 bzw. Januar 1964 passen überhaupt nicht in das Bild , das wir selbst von den schlechteren Tagen der Divina haben . Sie wirken auch in dieser Zusammenstellung der Studioaufnahmen fremd , befremdlich .


    Der Produzent der CD war der lanmgjährige Callas - Vertraute und EMI-Manager M. Michel Glotz , Paris . Der Toningenieur war der der Callas ebenfalls vertraute M. Paul Vavasseur . Der Dirigent war mit Nicola Rescigno ebenfalls ein der Callas nahe stehdner Maestro .
    Das Orchetser des Pariser Konservatoriums gehört zu den sehr erfahrenen Klangkörpern und lässt auch hier nicht zu , an seiner Leistung herumzumäkeln .



    Was aber ist mit Maria Callas ?


    Dein " quand meme" mag einer fast Trotzhaltung entspringen , dass
    s i e beweisen wollte , dass s i e auch ihr eigentlich ferne Rollen n o c h singen kann .


    Sängerisch wie gesanglich - gestaltend misslingen Maria Callas ledier alle vier Aufnahmen der CD Nr. 60 . ( Gerade auch im direkten Vergleich mit ihren weit weniger bekannten Kolleginnen ! )


    Ich denke nicht , dass die Callas diese Aufnahmen - aus welchem Grund auch immer - nötig gehabt hat .


    Die psychische Lage der Callas wie ihre anfällige körperliche Verfassung haben sie wohl nicht von diesem überflüssigen Projekt abhalten können .


    Es wäre sinnvoller gewesen , diese Aufnahmen ganz wegzulassen .
    Wegen einer ohnehin fragwürdigen "Vollständigkeit" von Studioaufnahmen hätte man in dem beigefügten Booklet einige Zeilen schreiben sollen , warum man diese CD n i c h t berücksichtigt hat .


    Monsieur M. Glotz lebt in grosser geistiger Frische und wäre wie wohl kein Zweiter geeignet gewesen , dies zu kommentieren .


    Um sich über die "Studio - Stimme" der Callas ein Bild machen zu können , sei hier unbedingt auf ihre beiden letzten im Studio aufgenommenen Opern , "Carmen" und "Tosca" ( 1964 und 1965 ) , hingewiesen .




    Beste Grüsse ,



    Frank


    _____________________________________________


    "Ma voix est là , oui , mais mes nerfs n'y sont plus" .


    - Maria Callas - ( zit. nach Michel Glotz , 2002 ) -

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • CDs 12 und 13: La Traviata


    Coro Cetra; Orchestra Sinfonica di Torino della RAI, Dirigent: Gabriele Santini
    Aufgenommen September 1953 im RAI-Studio Turin.
    Callas hatte die Rolle seit Anfang 1951 im Repertoire. Die Aufnahme entstand noch für Fonit-Cetra.


    Ich halte es angesichts dieser insgesamt weniger empfehlenswerten Aufnahme diesmal kurz. Callas demonstriert eindrucksvoll, daß eine dramatische Sängerin den ersten Akt singen kann (und nicht nur die Zwitschersoprane), und daß die komplette Rolle nur ein dramatischer Sopran singen kann. Im Vergleich zu ihrem (mitgeschnittenen) Mailänder Debut im Mai 1955 (unter Giulini) ist ihr Portrait der Rolle noch unvollständig. Im Duett mit Vater Germont im zweiten Akt ist sie fast zu kühl für das, was der Figur da angetan wird, was den Ausbruch auf "Amami, Alfredo" und den folgenden Absturz und die Rückkehr zum Kurtisanendasein nicht so recht erklärlich macht. OK, das ist von ihren späteren Aufnahmen her rückwärts betrachtet.) Eindrucksvoll, wie sie Germonts Brief im Schlußakt liest (wie mag sie wohl Mozart-Dialoge gesprochen haben; Konstanze hat sie an der Scala gesungen!).


    Ihre Partner sind z.T. eher dritt- als zweitklassig. Singt Ugo Savarese noch einen einigermaßen brauchbaren - wenn auch sehr grobschlächtigen - Vater Germont, ist Francesco Albanese als Alfredo schlicht grauenvoll: er singt, als habe ihm einer einen Kloß in den Mund gesteckt (nix gnocchi, frängghische Mammutknödel). Seltsamerweise wird das im Schlußakt erträglicher. Santinis Dirigat ist ordentlich, aber nicht sonderlich erwähnenswert.


    Eine zweite Studio-Aufnahme der Oper hat sie nicht machen könnnen. Zum Glück gibt es die (technisch/akustisch allerdings unzureichenden) Live-Aufnahmen aus Mailand, London und Lissabon, die eindrucksvoll demonstrieren, daß sie mit der Traviata (wie mit der Norma und der Troubadour-Leonore) eine völlig sollizitäre Erscheinung war. Keine andere Sängerin des letzten Dreivierteljahrhunderts ist der Rolle vollständig gerecht geworden! Nein, ich kenne natürlich nicht alle ;-)


    Die Aufnahmequalität dieser Cetra-Einspielung ist - im Vergleich zu den anderen Aufnahmen aus derselben Zeit - miserabel. Vor allem ist sie voller Verzerrungen (Übersteuerung) und gleichzeitig stark nivellierter Dynamik (Einheitslautstärke).


    Bernd
    (04.04.09)

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  • Hallo Peter,


    Zitat

    Original von oper337


    Ich habe eine LIVE Aufnahme der Tosca aus der MET von 1965
    mit Franco Corelli als Cavaradossi und Tito Gobbi als Scarpia, :jubel:


    Es wäre auf jeden Fall interessant, die Live-Aufnahmen hinzu zu nehmen; manche Rollen, in denen sie als maßstäblich gilt (z.B. Lady Macbeth), gibt es ja nur in Live-Aufnahmen.


    Ich bin ja noch recht neu hier, aber wenn ich das recht sehe, bist Du nicht derjenige, der nur ab und an mal in die Oper geht/Oper hört - und Du schreibst:


    Zitat

    Eine der besten Aufnahmen die es gibt,


    Was ist das besondere daran? Ich will ja immer 'rauskriegen, warum Callas (andere Sänger auch, aber sie offenbar besonders) so ungeheuer viel Eindruck gemacht hat und immer noch macht!


    Viele Grüße,
    Bernd

  • Zitat

    Original von Fairy Queen


    ich muss eine dringende Warnung machen: nehmt die CD Nummer 60 hinaus und werft sie ungehört in die nâchste Mülltonne. Bewahrt euch eure Illusionen und tut euch das nciht an!


    Na, anfangen sollte man mit der CD nicht gerade, aber Mülltonne ist entschieden zu hart!


    Zitat

    Die Fidelio-Leonore hat trotz aller stimmlichen Makel noch den reizvollen italienischen Charme, die dramatische Ausdruckskraft und im langsamen Teil eine anrührende Emotionalität zu bieten


    Eben! Gegen Ende wird's allerdings z.T. schaurig, vor allem kriegt sie die schnellen Läufe nicht mehr hin, ausgerechnet Callas!


    Zitat

    Maria Callas:[i]
    "Ma voix est là , oui , mais mes nerfs n'y sont plus".


    Frank hatte das nebenan zitiert. Das müßte man dann ja wohl unter "völlig falsche Selbsteinschätzung" verbuchen.


    Zitat

    [i](Fairy Queen)

    Zitat

    aber spätestens beim Oberon wird die Sache unerträglich.


    Nicht nur dass Callas mit dem englischen Idiom überhaupt nciht in ihrem Klangelement ist,


    Du meinst, da kommt die Bronx durch? :P Ich finde das völlig in Ordnung!


    Zitat

    nein, die ganze Arie klingt gequâlt, streckenweise regelrecht falsch und ich kann nicht ein Gran Schönheit darin finden. ;( ;( ;(


    Nun ja, das muß man dann wohl mit den Ohren des amateur hören. Wie hätte sie das ein paar Jahre früher singen können!


    Zitat

    Nur gut, dass die wenigsten Hörer da viele Vergleiche haben, was dann aber für die genauso katastrophale Contessa leider überhaupt nciht gilt!
    Welcher Teufel Callas hier geritten hat, ausgerechnet dieses Stück einzuspielen, ist mir absolut rätselhaft.


    Volle Übereinstimmung. Das ist unterirdisch.


    Zitat

    Leider konnte ich danach nichts mozärtliches mehr ertragen


    Das ist dann aber wieder besser. Hier gilt jedoch ebenfalls: man muß sich dabei denken, wie sie das mit früheren stimmlichen Mitteln hätte singen können. (Ob CD 68 da einen Hinweis gibt, weiß ich nicht; Non mi dir gibt es da aus dem Jahr 1953. Diese Aufnahmen sind erst lange nach ihrem Tod veröffentlicht worden.)


    Zitat

    und bin zur übernächsten Cd gewandert, wo Rossini und Donizetti, also Belcanto-Repertoire auf dem Programm standen.


    [...]


    Warum sind diese Aufnahmen noch autorisiert worden und im Handel geblieben?


    Jürgen Kesting ist der Meinung, daß erst ihr letztes Recital (CD 67) diesbezüglich den Tatbestand der Ehrabschneidung erfülle.


    Zitat

    Hatte Callas keine Selbstreflektion oder schlechte Berater? Hat sie sich das nicht vorher angehört oder einfach "quandmême" gedacht?


    S. ihr Zitat oben. Und warum hat sie 1973/74 noch eine "Abschiedstournee" gemacht?


    Aber - das gehört mE zu den nicht so interessanten Fragen =)


    Bernd

  • Lieber Bernd ,




    Jürgen Kesting (2007 , pp. 20 - 22 und pp. 97 - 112 - hier ionsbesondere pp. 107 - 112 ; "Maria Callas -Glanzjahre einer Diva" ; Membran Music Ltd. , ISBN 978-3-86562-916-6 ; http://www.membran.net )
    beginnt mit einer der grossen Interpretationen durch Maria Callas : mit dem grossen Cesare Vallettit als Alfredo , einem eindringlichen Giuseppe Taddei als Vater Germont stellt Kesting gleichzeitig die wichtige Entwicklung der Callas als Violetta dar . Und Jürgen Kesting endet (!) mit den beiden Aufnahmen unter Carlo Maria Giulini an der Mailänder Scala 1955 und 1956 ( beide sind Livemitschnitte )


    Wer Kestings eher kritische Hinweise zu Michael Scott kennt , muss überrascht und auch zustimmend hier schon anmerken müssen , was M. Scott in seinem Buch "Maria Callas" gesagt hat :


    "Nach meiner Ansicht war Violetta ihre grösste Rolle ; Aufnahmen zeigen dass sie ihre Interpretation im Lauf der Jahre , zwischen den Aufführungen in Mexico City und London , zunehmen verfeinerte" . ( Kesting , p. 107 )


    Zwischen 1951 und 1958 hat die Callas die Violetta mit sehr unterschiedlichen Partnern in 63 Aufführungen gesungen


    Neben derr völlig unzureichenden Studioaufnahme für "Cetra" - eher eine Pflichtaufnahme durch bestehende Verträge geradezu


    erzwungen- gibt es sechs weitere Gesamtaufnahmen der "Traviata" mit Callas , die hier alle vorliegen ud die Begeiszterung über Kunst durch Tito Gobbi vom 9. September 1951 ( Sao Paolo ) nachvollziehen lassen .


    IOn Traviata hat die Callas ihr gesamtes Stimmpotential wie ihre "weibliche Sensibilität" immer differezierender singen und darstellen können .


    In "La Traviata" finden wir grosse Teile des wahren Lebens der Callas wieder : Den erzwungen Verzicht auf eine nir zuvor ersehnte Liebe und den Tod in ihrem Leben" ( Über die Jahre nach Mme. Callas Rückzug von der Opernbühne 1965 gibt es sehr traurige , melancholische Schilderungen durch ihre Hausdame Bruna , die die psychische verfassung der Callas geradezu als tiefst verzeifelten Rest eines angeblich so glamourösen Lebens genau beschreiben ( Einzelheiten bei Michal Glotz , 2002 ) .



    Nach allem Vergleichshören würde ich persönlich mich für folgende Aufnahme entscheiden :


    Violetta....................Maria Callas
    Alfredo.....................Gianni Raimoni
    Giorgio Germont.........Ettore Batianini


    Dirigent....................Carlo Maria Giulini



    Livemitschnitt vom 19. Januar 1956 ; Teatro Scala



    MYTO ; (P) 2006 .




    Beste Grüsse ,



    Frank


    ___________________________________________________


    "....liess mich spüren , dass ich buchstäblich in eine andere Welt eintrat , in eine Welt von unbegreiflflicher unmittelbarkeit " .


    Carlo Maria Giulini , 1956 , Mailand

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Lieber Bernd ,



    es gibt soviele sehr wisersprüchliche Aussagen von Zeitbeteiligten über angebliche und tatsächliche Pläne von Maria Callas ( das bekannteste Beispiel dürfte wohl der noch heute anhaltende Disput zwischen Dr. Seletzky , London / Oxord ) und Michel Glotz , Paris , sein , ob Maria Callas tatsächlich gepant hatte in den 1960er Jahren noch eine zweite Studio - Aufnahme des "Trovatore" - etwa mit Franco Corelli als Manrico - ) zu machen .


    Mit Walter legge als EMI - Prodizent hatte sie sicherlich nicht immer den für sie idealen Berater an der Seite .


    Nach vielem Sichten der zugänglichen Materialien erscheint es mir nicht gewinnbringend , eine mögliche wahrscheinlichste Lösung finden zu wollen .


    Ihre sog. Abschiedstiurnée mag man von mancher Seite als eher störend empfinden , aber Maria Callas dürfte ihre ganz persönlichen Gründe gehabt haben , dies zu machen .




    Beste Grüsse ,



    Frank

    Frank Georg Bechyna
    Musik & Medizin

  • Der Thread wurde bei CD 12 und 13 abgebrochen . Wer die Edition besitzt und sich berufen fühlt hier fortzusetzen ist herzlich eingeladen..
    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Die EMI hat in dieser Woche eine Box mit Studio-Aufnahmen veröffentlicht, das vielleicht in diese Reihe passt:



    Maria Callas - The Studio Recitals 1954-1969
    13 CDs
    1.CD Puccini-Arien
    2.CD Lyrische & Koloratur-Arien von Cilea, Giordano, Catalani, Boito, Rossini, Meyerbeer, Delibes, Verdi
    3.CD Callas at La Scala - Arien von Cherubini, Spontini, Bellini
    4.CD Verdi-Arien I
    5.CD Wahnsinns-Szenen
    6.CD Callas a Paris I
    7.CD Callas a Paris II
    8.CD Verdi-Arien II
    9.CD Mozart, Beethoven, Weber
    10.CD Rossini & Donizetti
    11.CD Verdi-Arien III
    12.CD The EMI-Rarities 1953-1961
    13.CD The EMI-Rarities 1962-1969
    Maria Callas,
    Philharmonia Orchestra, La Scala Orchestra, Radiodiffusion Francaise Orchestra, Conservatoire Orchestra,
    Dirigenten: Serafin, Rescigno, Pretre
    Label: EMI, ADD, 1954-1969


    Zitat

    Sie ist der Gesangsmythos schlechthin. Ihre Fans gehen in die Millionen. Wer sich mit Maria Callas befasst, steht einem diskografischen Erbe gegenüber, das selbst Kennern noch viel Neues bietet. Ein interessanter Aspekt ist die Unterscheidung zwischen Live-Dokumenten und Studio-Aufnahmen. Beide Bereiche zeigen ganz spezifische Seiten ihrer künstlerischen Ausstrahlung. Nun erscheinen die Studio Recitals und die Live Recitals als Wiederauflage in zwei großen Boxen.


    Die Box The Live Recitals dokumentiert auf 10 CDs alle mitgeschnittenen Solo-Konzerte von Maria Callas – entstanden zwischen London, Paris, Amsterdam, Dallas und Hamburg in den Jahren 1952 bis 1963. Die Auftritte bilden gewissermaßen den roten Faden in der Entwicklung der Sängerin und dokumentieren ihren unerbittlichen, fast übermenschlichen Willen zur Perfektion.


    Ergänzt wird das Material durch ein Interview mit dem englischen Dirigenten Edward Downes von 1968. Maria Callas singt hier auch Repertoire, mit dem sie nie auf der Bühne gestanden hat – und genau das gilt auch für die 13 CDs umfassende Box The Studio Recitals, die auf 2 CDs zudem eine Sammlung von Raritäten präsentiert: Zu Lebzeiten der Künstlerin nie frei gegebene Einspielungen aus den 50ern und 60ern, außerdem eine Testaufnahme aus dem Jahre 1953, die lange verschollen war und erst in den 80ern wieder auftauchte.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Es wäre sinnvoller gewesen , diese Aufnahmen ganz wegzulassen .
    Wegen einer ohnehin fragwürdigen "Vollständigkeit" von Studioaufnahmen hätte man in dem beigefügten Booklet einige Zeilen schreiben sollen , warum man diese CD n i c h t berücksichtigt hat .


    Weglassen ist in der Kunst nie die Lösung, wie ich finde. Dann entstünde sofort der Eindruck, als solle etwas bereinigt werden. Das war und ist unter totalitären Regierungen üblich. In der Sowjetunion wurde etwas in Böll-Büchern weggelassen, in der DDR ein ganzer Passus in den Frankfurter Vorlesungen von Christa Wolf zum "Kassandra"-Projekt. Auch in den Lebenserinnerungen von Frida Leider - um ein drittes Beispiel von sehr vielen zu benennen - hat ein DDR-Verlag klammheimlich etwas weggelassen. Wer also soll entscheiden, ob offiziell produzierte Callas-Aufnahmen herauskommen oder nicht? Man muss sie ja nicht hören und nicht kaufen.


    Auch die Aufforderung von Fairy Queen an "liebe Callas-Box-Hörer", die betreffenden CDs "ungehört in die nächste Mülltonne " zu werfen, zeugt für mich von eine Radikalität, die ich nicht ernst nehmen kann. Die späten Pariser Aufnahmen sind auch für mich mehr als problematisch. Sie gehören nun aber mal dazu.


    Ich kam nur deshalb auf dieses Thema, weil Alfred gestern an andere Stelle in Beitrag 141 auf diesen Thread verwies.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zu Beginn des threads ging es ja offenbar um die 70-CD-Kiste aller Studioaufnahmen.



    Mittlerweile liegt die komplett neu "remasterte" Nachfolgeedition vor



    Auch neu remastert eine Edition von Liveaufnahmen, die natürlich keineswegs vollständig ist, aber das gehört in einen anderen thread.



    eine weitere off-topic-frage: von wo bezieht man am besten Aufnahmen des Labels Divina Records (zB für die Scala-Live-Norma)? Vom Label selbst oder gibt es einen Geheimtipp?

    Er hat Jehova gesagt!

  • Hallo J.Schlüter, warum ausgerechnet das Label Divina?


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Folgende Amazon-Kunden-Rezension von "Reiner Krüger" machte mich hellhörig

    Zitat

    Leider hat Warner nicht die Original Bänder für die Veröffentlichung zur Verfügung gehabt.

    Diese Original - BJR Aufnahmen hat die Firma divinarecords allein.

    Daher sind die Aufnahmen von divinarecords - auf einer guten Stereo Anlage - den Warner Aufnahmen t u r m h o c h überlegen.

    Zudem gibt es bei divinarecords die nicht von Warner veröffentlichte legendäre 1955er Norma Scala Aufnahme mit der unvergleich guten Besetzzung ( mit Siminonato und Del Monaco


    Andere wieder loben das Label Myto über den grünen Klee...


    Mir ist bewusst, dass bei Amazon gelegentlich auch Fakerezensionen und Schleichwerbung anzutreffen sind, aber gerade als jemand, der sich mit solchen Bootleg-Labels nicht wirklich auskennt, macht mich die Sache doch neugierig.

    Er hat Jehova gesagt!

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  • Ich habe eine Aufnahme von Divina Records undzwar die erste Aufnahme der Callas bei Cetra, weil ich die in der besten Aufnahme (dachte ich) haben wollte, aber da war die neu überspielte von Fonit Cetra besser!


    Deshalb war das meine Frage!

    Ob man alles so beurteilen kann, steht bestimmt auf einem anderen Blatt!


    Ich jedenfalls habe dadurch keine Interesse mehr an dem Label, und im übrigen habe ich ja alle verfügbaren Normas mit der Callas!

    Bei meinen Recherchen kam nur soviel heraus, man muss die CDs in den USA bestellen!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)