Heute nacht im Radio gehört: Mozart mit 2 Harfen - dabei hat er garnicht für dieses Instrument komponiert. War eine Bearbeitung des Konzertes für 2 Klaviere:
Welcher Sender?
Heute nacht im Radio gehört: Mozart mit 2 Harfen - dabei hat er garnicht für dieses Instrument komponiert. War eine Bearbeitung des Konzertes für 2 Klaviere:
Welcher Sender?
Welcher Sender?
Das ist das gemeinsame Klassik-Nachtprogramm der ARD-Kultursender. Wird abwechselnd von den einzelnen Rundfunkanstalten bestritten. In diesem Fall war es RBB Radio Berlin-Brandenburg aus Potsdam.
Die Playlist gibt es hier: http://programm.ard.de/Radio/Listen/Reihen/ARD-Nachtkonzert
Täglich von Mitternacht bis 6 Uhr morgens auf allen öffentlich-rechtlichen Klassiksendern. In den ersten beiden Stunden stehen jeweils ausschließlich Eigenproduktionen der ARD-Anstalten mit ihren Klangkörpern und herausragenden Interpreten auf dem Programm. Da gibt es oft die tollsten Dinge zu hören, die nie kommerziell veröffentlicht wurden! Früher saßen wir oft - Bernward wird das bestätigen können - mit dem Kassettenrekorder vor dem Radio, um solche Schätzchen aufzunehmen.
LG
Die Harfe ruft bei vielen Stellen im Orchester als Stimmungsmacher bei mir Wohlgefühle hervor. Aus mancher Orchesterschärfe nehmen sie Anlauf zur Versöhnung und betören mit ihrem Klang. Viele Beispiele sind anführbar, nicht umsonst hat sogar Wagner im Ring 3 Harfen im Original vorgeschrieben.
Bei Mahler mag ich im 2. Teil der 8. Sinfonien die "Engelsmusik" besonders.
Und in Bruckners 8. kommt gleich zu Beginn des langsamen Satzes 2 x eine Harfenauflösung, zum Schluß des Satzes dann nochmals. Da könnte ich jedes mal jauchzen vor Freude, meistens aber bleibe ich ganz ruhig und kämpfe mit den Wassertropfen an der Nase.
La Roche
Hier ein Harfenist, der auch für sein Instrument komponiert hat: Carlos Salzedo (1885 - 1961). Eine seiner Kompositionen ist diese fröhliche Stück:
https://www.youtube.com/watch?v=6VEPNS12GOI
Kennengelernt habe ich es durch eine weitere Rarität: Das erste deutsche Harfenensemble, das von der langjährigen ersten Harfenistin der Staatsoper Hannover, Frau Prof. Ruth Konhäuser gegründet wurde. Da Frau Konhäuser hier in der Nachbarschaft wohnte, ist sie mit dem Ensemble relativ häufig in unserer Gegend aufgetreten. Leider hat sich das Ensemble nach dem Tod von Frau Konhäuser nach und nach aufgelöst. Ein paar Informationen dazu:
http://www.harfenensemble.de/page1.html
Einige CDs gibt es aber beim Urwaldfluß noch zu erwerben:
Viele Grüße
Mme. Cortese
Mein ganz besonderer Favorit an der Harfe:
Jonny Teupen (* 9. Januar 1923 in Berlin; † 17. August 1991 in Köln)
war ein deutscher Harfenist und Komponist des Modern Jazz und des Easy Listening. 36 Jahre war er der Soloharfenist des heutigen WDR Rundfunkorchesters Köln, bis zur Pensionierung 1985.
War ein Freund oder Bekannter meines Vaters.
Wenn er mit seinem Auto kam, wurde das überall bestaunt wegen der ungewöhnlichen Form der Heckpartie!
Das war eine Mercedes-Limousine, allerdings hatte er sich von der Firma Daimler eine Sonderanfertigung bauen lassen, die über einen überdimensionierten Kofferraum verfügte, so dass er damit seine Harfe transportieren konnte.
LG
Hallo!
Ich wollte einen Thread zu bedeutenden Werken für Harfe eröffnen, dachte mir aber, ich schaue mal, ob es so etwas nicht schon gibt. So kam ich auf diese Einträge, wobei mir der Thread nicht sonderlich gefällt. Dennoch will ich ihn nutzen:
Vor Kurzem habe ich diese CD erstanden. Grund für mich, sie zu kaufen, war das Konzert von Francois-Adrien Boieldieu, das ich bislang in Einspielungen mit Lily Laskine, Nicanor Zabaleta und Marisa Robles besitze. Die vorliegende Einspielung ist anmutig und ausgewogen. Das Konzert erklingt seither wieder öfters Im Haus.
Die Neuentdeckung für mich war allerdings das für mich Harfenkonzert von Alberto Ginastera aus dem Jahr 1956, das Nicanor Zabaleta 1965 uraufgeführt hat. Nicht auf´s erste mal eingängig, für meinen Geschmack allerdings auch nicht zu modern.
Gruß WoKa
Harfenkonzert von Alberto Ginastera aus dem Jahr 1956, das Nicanor Zabaleta 1965 uraufgeführt hat
Das Ginastera-Harfenkonzert ist schon ein beeindruckendes Stück Musik; ich hatte es in Beitrag 17 in der feurigen Batiz-Aufnahme (ASV) vorgstellt.
Man denkt bei der Harfe an "himmlische Klänge" ... davon kann bei Ginastera nicht die Rede sein. Ich war damals überrascht mit welcher Power ein Harfenkonzert ausgestattet sein kann ...
Sehr schön sind auch die französischen Harfenkonzerte von Saint-Saens und Debussy:
Saint-Saens: Morceau de Concert für Harfe und Orchester op.154 in 4 Sätzen
Debussy - Dances pour harpe et Orchestre in 2 Sätzen
auf dieser CD mit N.Zabaleta, Harfe (mit einer der besten Aufnahmen der Bizet 1 unter Martinon):
DG, 1970-72, ADD
Obwohl die Harfe als Soloinstrument normalerweise nicht so mein Lieblingsinstrument ist, besitze ich eine CD, auf der von der niederländischen Harfenistin Lavinia Meijer die Metamorphosen von Philip Glass adaptiert wurden - eine Musik, die ich immer wieder anhören kann.
Einer der schönsten Einsätze der Harfe wurde hier schon genannt, "A Ceremony of Carols" von Benjamin Britten: für Harfe und Frauenchor. Auch Janacek hat drei Chöre für vierstimmigen Frauenchor und Harfe geschrieben, die leider sehr unbekannt geblieben sind.
Der grandioseste Einsatz ist für mich immer noch die große Szene "Potente spirto" aus Monteverdis Orfeo. Hier gibt es bei den Instrumenten sehr virtuose Ritornelle für Harfe und 2 Violinen.
Auf eine Kuriosität im Bereich Musik für Harfe möchte ich hinweisen:
Eine Bearbeitung von zwei mozartschen Klavierkonzerten Nr. 12 A-Dur KV 414, Nr. 13 C-Dur KV 415 und dem Violinkonzert Es-Dur KV 268 für Harfe und Streichquartett ist mir in die Hände gefallen.
Es sind an der Aufnahme beteiligt Marie-Pierre Langlamet (Harfe), Joan Rafaelle Kim (Harfe) und das Varian Fry Quartet.
Der Streichquartett-Satz der Klavierkonzerte stammt von Mozart eigener Hand, eine Bearbeitung des Orchestersatzes des Violinkonzertes hat Sylvain Blassel erstellt, die Klavier- und Violinstimmen wurden von der Harfenistin der Aufnahme Marie-Pierre Langlamet für ihr Instrument adaptiert.
Der intime Klang der Instrumente passt zur Musil Mozarts. Die Kammermusikfassungen tönen erstaunlich gut und erweitern das Repertoire für das Zupfinstrument Harfe in eine erfreuliche Richtung, denn es gibt wenig Literatur.
Wie sich die Harfenistin Marie-Pierre Langlamet selbstbewusst auf dem Cover präsentiert, passt zum Projekt.
Interessante Transkription; Frederic Chopin, Fantaisie-Impromptu Op.66 - Nadja Dornik