Ich kenne nicht viel von Hélène Grimaud, aber ganz hervorragend finde ich auf jeden Fall ihre Aufnahmen der Brahmsschen Klavierkonzerte gemeinsam mit Andris Nelsons:
Beim d-moll Konzert (eine Live-Aufnahme) wird sie vom Symphonieorchester des BR begleitet, beim B-Dur Konzert spielen die Wiener Philharmoniker (im Studio). Ich würde Grimaud hier in einer romantischen Brahms-Tradition verorten, was sich u.a. in den relativ langsamen Tempi zeigt, die ich bei Brahms auch als angemessen empfinde. Die Aufnahmen kommen fast an meine Lieblings-Einspielungen mit Gilels/Jochum und Zimerman/Bernstein heran und sind m.E. die besten Aufnahmen, die in den letzten Jahren erschienen sind. Das 1. Klavierkonzert hat Grimaud früher schon einmal mit Sanderling und der Staatskapelle Berlin eingespielt, die Aufnahme kenne ich allerdings nicht.