Heldentenor aus South Dakota: Jess Thomas

  • Ich bin heute fündig geworden. Wahrscheinlich handelt es sich um die gleiche LP wie die von Harald erwähnte. Eine 25er LP mit Arien aus "Der Freischütz", "Die Meistersinger", "Die Walküre", "Carmen", "Macbeth", "Tosca" und "Der Troubadour". Es müßte in meiner Sammlung auch eine LP nur mit Verdi-Arien existieren, vielleicht fällt mir diese auch bald in die Hände.

    W.S.

  • Bisher ist wohl noch nicht auf die Sammlung von Wagner-Mitschnitten hingewiesen worden, in denen Jess Thomas unter der Leitung von Leonard Bernstein singt:


    Ausschnitte aus TRISTAN (2. und 3. Akt) mit Helen Traubel (1969)
    Ausschnitte aus GÖTTERDÄMMERUNG auch mit Helen Traubel (1970)




    Bei JPC sind die 3 CDs für 12.99 € zu haben!
    Allerdings ist Jess Thomas da nicht mehr die reine Freude. Man kann kaum überhören, dass der ständige Einsatz in einem zu schweren Fach seine Spuren an der Stimme hinterlassen hat. Auch will ihm ein echtes Legato nicht mehr gelingen. Aber die gestalterische Intelligenz dieses Sängers ist gerade in diesen Aufnahmen bewunderungswürdig!
    Man hat dann auch noch den ersten Akt der Walküre aber nicht mit Jess Thomas sondern mit James King. Auch er zusammen mit Traubel!


    Natürlich geht es in der Veröffentlichung wohl in erster Linie um Traubel und Bernstein. Aber wer nach Aufnahmen von Jess Thomas sucht, wird trotzdem seine Freude daran haben!


    Viel Spass


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso, ersten freue ich mich, dass ich Dich hier mal wieder lese und zweitens hoffe ich auf Deine Nachsicht, wenn ich hier eine winzige Korrektur anbringe: Es ist nicht die Traubel, die wir auf dem Album neben Thomas und King hören sondern Eileen Farrell. Die schätze ich sehr, wenngleich sie immer ein bisschen allgemein bleibt. Aber was für eine wunderbar ausladende, üppige Stimme. Sie hat - einschließlich Jazz - sehr schöne Aufnahmen hinterlassen. Ich habe das Album auch und höre es gern - vielleicht auch gerade wegen der von Dir erkannten Einschränkungen, die ich genau so empfinde.


    Dir meinen herzlichen Gruß!
    Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • ....Deine Nachsicht, wenn ich hier eine winzige Korrektur anbringe: Es ist nicht die Traubel, die wir auf dem Album neben Thomas und King hören sondern Eileen Farrell.


    Au weih, lieber Rheingold! Da habe ich wohl schon halb geschlafen! Natürlich hast Du Recht! Das Cover der Box zeigt es ja auch: Eileen Farrell singt die Isolde, Brünnhilde und Sieglinde!
    Ich schätze sie auch sehr. Vor allem ihre Duettaufnahmen mit Richard Tucker höre ich immer wieder gerne!
    Leider habe ich sie nicht live gehört. Als ich mal Karten für eine Vorstellung hatte, in der sie angesetzt war, wurde sie krank. Und an ihrer Stelle sang Gre Brouwenstijn.


    Beste Grüsse


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Danke für den Tipp mit Bernstein!


    Ich bedauere es immer wieder, dass es so wenig Wagner unter diesem herausragenden Dirigenten gibt.


    Auf YouTube kursiert ein Konzertvideo aus Wien von 1985 mit Thomas Stewart, wo er Wotans Abschied dirigiert und Auszüge aus "Siegfried". Ich hoffe, das schafft es auch mal auf DVD.


    Ansonsten scheint es von "Lenny" ja nur den berühmten "Tristan" aus München sowie zwei CDs mit alten CBS/Sony-Aufnahmen von Auszügen aus Wagner-Opern zu geben.


    Liebe Grüße
    Joseph

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Ich bedauere es immer wieder, dass es so wenig Wagner unter diesem herausragenden Dirigenten gibt.


    Sag mal, lieber Josph, hat den Bernstein irgendwo mal einen kompletten Ring oder den Parsifal dirigiert?


    Er hat 1964 sein MET-Debut mit Falstaff gegeben und dann verschiedene andere Werke dirigiert, aber etwas von Wagner ist nicht darunter. Ich habe ihn nur mit Cavalleria und Pagliacci erlebt. Das war 1970.
    Bei den NewYorker Philharmonikern hat er gelegentlich Orchesterstücke Wagners dirigiert - aber eher selten! Größere Ausschnitte gab es wohl nur in den Konzerten, in denen Eileen Farrell, Jess Thomas und James King mitwirkten und auf deren Mitschnitt ich oben hingewiesen habe!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Auf YouTube kursiert ein Konzertvideo aus Wien von 1985 mit Thomas Stewart, wo er Wotans Abschied dirigiert und Auszüge aus "Siegfried". Ich hoffe, das schafft es auch mal auf DVD.


    Das ist ein sehr schönes Konzert, die Programmgestaltung ungewöhnlich. Zunächst gibt es das Finale der "Walküre", beginnend mit "War es so schmählich, was ich verbrach". Dann folgt der gesamte dritte Aufzug des "Siegfried" mit James King als Siegfried. Christa Ludwig ist die Erda, Ute Vinzing die Brünnhilde und der schon von Joseph genannte Thomas Stewart Wotan/Wanderer. Vor einiger Zeit - das genaue Datum kenne ich nicht - gab es das komplette Konzert im TV. Fragt mich jetzt aber nicht, auf welchem Sender. Mein Gedächtnis sagt mir, dass Bernstein den "Tristan" in Bayreuth dirigieren sollte. Das Projekt scheiterte wohl an seinen Bedingungen, zu denen auch eine filmische Version gehört haben soll.


    Von den beiden CBS/Sony-DCs, auf die Joseph verweist, habe ich leider nur eine mit der Ouvertüre zu "Tannhäuser", dem Trauermarsch und dem Schlussgesang (Eileen Farrell) aus "Götterdämmerung", Vorspiel und Liebestod (Konzertversion) aus "Tristan" sowie den Wesendonck-Liedern ebenfalls mit der Farrell. Bernstein dirigiert hier die New Yorker Philharmoniker. Es handelt sich durchweg um Studioaufnahmen. Auf der anderen müssten Vorspiele und Ouvertüren sein. Ist es so? Nachprüfen kann ich im Moment nicht, ob sich die gut 60 Minuten "Tristan"-Szenen vom 26. Februar 1969 mit Jess Thomas und der Farrell aus der Avery Fisher Hall in New York auf der oben bereits vorgestellten Box befinden oder ob sie über das dort veröffentlichte Material hinaus existieren. Davon gab es mal eine private LP-Pressung, die ich in einem Antiquariat aufgegabelt hatte. Ich finde meine Gala-Box schlicht nicht und kann nicht selbst nachsehen.


    So kommt ja doch einiger Wagner mit Bernstein zusammen! :) Genug kann es nie sein. :(


    Liebe Grüße in die Runde schickt Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Das wäre ein Ding! Darauf würde ich mich sogleich stürzen! :thumbup:

    Dann dürfte Dich ein ─ klanglich bescheidener ─ Mitschnitt der „Aida“ aus München von 1963 interessieren.


    Karl Böhm steht am Pult. Neben Thomas als Radamès singen Hildegard Hillebrecht (Aida), Hertha Töpper (Amneris), George London (Amonasro) und Kurt Böhme (Ramfis).

  • Ich habe gestern in der Nacht im Thread "Was hört Ihr gerade jetzt" die Neunte Beethoven in der neu erschienenen GA von Böhm erwähnt, in der Jess Thomas ebenso souverän wie wenige Jahre vorher unter Karajan die Tenorpartie singt.
    Außerdem habe ich ihn in den beiden maßstäblichen Lohengrin-Einspielungen von:
    1962 aus Bayreuth unter Sawallisch mit Anja Silja als Elsa, Franz Crass als König Heinrich und Ramon Vinay als Telramund und Astrid Varny als Ortrud sowie
    1964 aus Wien unter Kempe mit Eilsabeth Grümmer als Elsa, Gottlob Frick als König Heinrich und Dietrich Fischer-Dieskau als Telramund sowie Christa Ludwig als Ortrud.


    Liebe Grüße


    Willi :thumbsup:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Kürzlich neu erschienen - als Teil einer Serie von Neuauflagen aus dem Universal-Back-Katalog aus Australien:



    Jess Thomas Sings Wagner



    George London singt Wagner ist ebenfalls schon erschienen...

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Hallo,
    durch ein Gerücht habe ich davon gehört, dass es eine Verfilmung der "Macht des Schicksals" aus den früheren 60er Jahrfen geben soll. Jess Thomas singt hier den Alvaro. Weiß jemand etwas darüber?
    Schöne Grüße
    wega

  • Hallo,
    durch ein Gerücht habe ich davon gehört, dass es eine Verfilmung der "Macht des Schicksals" aus den früheren 60er Jahrfen geben soll. Jess Thomas singt hier den Alvaro. Weiß jemand etwas darüber?
    Schöne Grüße
    wega


    Lieber wega, diese Verfilmung hat es tatsächlich gegeben. Sie entstand 1960 im Frühsommer beim Westdeutschen Rundfunk. Die Besetzung der wesentlichen Rollen:


    Leonora: Gerda Scheyrer
    Carlos: Marcel Cordes
    Alvaro: Jess Thomas
    Pater Guardian: Josef Greindl
    Preziosilla: Sonja Draksler


    Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester
    Dirigent: Mario Rossi
    Regie: Karl O. Koch


    Thomas selbst schreibt dazu in seinem Buch "Kein Schwert verhieß mir der Vater", Paul Neff Verlag Wien 1986, Seite 319 nur zwei Sätze: "Der Westdeutsche Rundfunk produzierte etwa DIE MACHT DES SCHICKSALS in Köln, in der ich der ich schon zu Beginn meiner Karriere ein Fernsehdebüt feiern konnte. Diese Aufzeichnung brachte mir große Popularität."


    Selbst habe ich diesen Film nicht gesehen. Es kann aber sehr gut sein, dass sich Kopien in privaten Sammlungen befinden. Ich verfüge lediglich über die Tonspur, die bei Line Music inzwischen auch auf CD herausgekommen ist:



    Herzliche Grüße schickt Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Heute gehört: Ein Portrait des Tenors Jess Thomas von Ariola aus der Serie Stardiskothek in Vinyl. Er singt hier Arien aus "Die Afrikanerin", "Die Meistersinger von Nürnberg", "Tosca", "Carmen", "Macbeth" und "Der Troubadour". Warum es davon keine CD-Auflage gibt, ist kaum nachzuvollziehen.

    W.S.

  • Warum es davon keine CD-Auflage gibt, ist kaum nachzuvollziehen.

    Hallo Wolfgang,


    ja, das stimmt. Ich habe jedoch gehört, dass HAFG eine Veröffentlichung von Jess Thomas-Aufnahmen plant. Da sollten diese Arien dann eigentlich dabei sein ...


    Gruß
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

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  • Ich möchte diesen Thread, der seit über zweieinhalb Jahren in einer Art Dornröschenschlaf liegt, mit dieser Meldung wieder "wachküssen:


    Jess Thomas wäre heute 90 Jahre alt geworden. Hier habe ich bereits daran erinnert:


    Erinnerungen an verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker


    Hier noch einmal meine Lieblingsaufnahme mit ihm:


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    schön, dass Du an Jess Thomas erinnerst.


    Ich höre mir diese CD gleich an:



    Herzliche Grüße
    Manfred

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Willi hat heute in seiner Rubrik an den 25. Todestag von Jess Thomas erinnert und dabei folgende - meines Erachtens fragwürdige - Sätze aus einem in Quantität und Qualität schon beinahe peinlichen Wikipedia-Artikel eingestellt:

    Zitat

    Thomas, der auch als Strauss-Sänger seinerzeit sehr geschätzt war, wird bei heutigen diskografischen Bewertungen generell als etwas zu leichtfüßig eingeschätzt. Die jugendlich frische, „kalifornisch-sonnige“ Stimme des Sängers wird allgemein zu seinen Ungunsten mit der expressiven Tragik eines Wolfgang Windgassen verglichen.


    Hier hat jemand - offenbar ein Windgassen-Fan - sein subjektives Geschacksurteil dermaßen "objektiviert", also wie eine unumstößliche Wahrheit formuliert, dass ich das ziemlich widerlich finde.
    Eine der besten Rollen Windgassens war meines Erachtens der Lohengrin (im Gegensatz zu Tannhäuser, Tristan und Siegfried, die in meinen Ohren eher unbefriedigend klingen), dennoch ziehe ich Jess Thomas als Lohengrin Windgassen vor!
    Das wollte ich hier anmerken, um nicht Willis Gratulationsrubrik zu stören. Dennoch frage ich mich, ob man solche Sätze aus einem zugegeben höchst löchrigen und unbefriedigenden Wikipedia-Artikel wirklich übernehmen MUSS?



    Hier der berühmte Kempe-Studio-"Lohengrin":



    https://www.youtube.com/watch?v=zOtkyS8uyO4


    Und hier ein wirkliches Video (Bild und Ton) von Stolzings Preislied:



    https://www.youtube.com/watch?v=OQslWdBbKLY

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Diese seltsame Bewertung von Jess Thomas hatte ich auch gelesen und mich schwer gewundert. Warum sollte er gegen Windgassen in Stellung gebracht werden? Das dient weder dem Einen noch dem Anderen. Da ich sie aber für Willis persönliche Einschätzung hielt und sie nicht als Zitat erkannte, wollte ich nichts dazu sagen. Ich bemühe mich, die Urteile anderer weitestgehend zu respektierten, auch wenn sie noch so sehr mit meinen eigenen Sichten kollidieren. Das lernt man offensichtlich bei Tamino. ;) Einmal mehr wird deutlich, dass Wikipedia nicht als einzige verbindliche Quelle taugt. Ich schätze die Plattform auch und benutze sie oft. Sie sollte aber nicht unseren kritischen Geist und unsere Neugierde untergraben. Wundert's? Umsonst ist umsonst. Und Geiz ist geil. Man kann vom Ochsen nicht mehr verlangen als Rindfleich. Heißt es nicht so, das alte Sprichwort.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ja, werter Stimmenliebhaber, der Absatz ist ein Witz, mit deiner Vermutung liegst du wahrscheinlich richtig! :thumbup:
    Und mit dem Kempe Lohengrin bin ich ganz deiner Meinung! :)
    OT....Obwohl ich Willis Seite gerne lese, wundere ich mich von Anfang an, wie freizügig er mit Zitaten umgeht, obwohl er etwas weiter unten den Wiki Link zeigt! Wenn es den Wiki Beitrag postet, sollte er als Zitat eingestellt werden, zumindest habe ich es so gelernt!
    Bei den Bildern finde ich das ganze noch fragwürdiger dass nie eine Quelle angegeben wird!
    Das nur mal so nebenbei!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Zitat

    Rheingold 1876: Da ich sie aber für Willis persönliche Einschätzung hielt und sie nicht als Zitat erkannte, wollte ich nichts dazu sagen.


    Lieber Rüdiger,


    ich denke, das hätten wir schon vor Jahren geklärt. Nachdem du dich anfangs meiner Arbeit lobend geäußert hattest über die vielen Informationen, die ich zusammengetragen hätte über die einzelnen Musiker, hing mich postwendend Stimmenliebhaber hin dergestalt, dass ich das alles aus Wikipedia kopiert hätte. Daraufhin habe ich von Stund' an jeden Artikel, den ich (zuerst ganz, später nur noch in Anfangskapiteln, und noch später nur bei "besonderen Erinnerungen" alle fünf Jahre (bei Lebenden) und alle 25 Jahre bei Toten, d h. bei Toten maximal einmal, denn länger lebe ich selbst nicht) aus Wikipedia kopiert habe, mit der Quellenangabe versehen. Warum ich das vorher nicht gemacht habe, liegt ganz einfach daran, dass die Kollegen, die das vorher gemacht hatten, auch nie Quellenangaben gefertigt hatten.
    Damit das jetzt in diesem Falle geklärt wird, kopiere ich noch einmal den ganzen Text, den ich heute Mittag in den Erinnerungsthread kopiert habe, nach hierhin, denn bei Jess Thoams handelte es sich wirklich um den ganzen Text:


    "Er war vor allem in den 1960er und bis Mitte der 1970er Jahre ein Star (1962: Parsifal mit Hans Knappertsbusch; 1963: Lohengrin mit Rudolf Kempe; 1965: Lohengrin mit Karl Böhm; 1969: Siegfried mit Herbert von Karajan; 1976: Götterdämmerung im sogenannten Jahrhundertring mit Pierre Boulez)


    Thomas studierte an der Stanford University Psychologie und nebenher Gesang. 1957 debütierte er in San Francisco in einer Nebenrolle im Rosenkavalier. 1958 debütierte er in Karlsruhe, es folgten feste Engagements in Stuttgart, München, Wien, Berlin und Zürich sowie zahlreiche Auftritte bei den Bayreuther Festspielen und den Salzburger Osterfestspielen.


    Thomas, der auch als Strauss-Sänger seinerzeit sehr geschätzt war, wird bei heutigen diskografischen Bewertungen generell als etwas zu leichtfüßig eingeschätzt. Die jugendlich frische, „kalifornisch-sonnige“ Stimme des Sängers wird allgemein zu seinen Ungunsten mit der expressiven Tragik eines Wolfgang Windgassen verglichen."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jess_Thomas


    Bei anderen Textkopien, die wesentlich länger sind und aus denen ich nur die Anfangskapitel kopiere, steht dann in der Regel ein Satz wie in der Erinnerung zum 90. Gebutstag Leyla Gencers, (Betrag Nr. 8655):


    "Weiteres in dem sehr umfangreichen Artikel kann man hier lesen:..."


    Zitat

    Stimmenliebhaber: Hier hat jemand - offenbar ein Windgassen-Fan - sein subjektives Geschacksurteil dermaßen "objektiviert", also wie eine unumstößliche Wahrheit formuliert, dass ich das ziemlich widerlich finde.


    Lieber Stimmenliebhaber,


    ich bin nicht der Meinung, dass der Schreiber dieses Artikels ein Windgassenliebhaber ist. umgekehrt wird m. e. ein Schuh daraus. Ich hatte näcmlich auch über diesen kurzen Artikel nachgedacht, und denke, dass es sich hier um einen Anhänger von Jess Thomas handelt. Alleine die Formulierung "wird bei heutigen...generell als etwas zu leichtfüßig eingeschätzt", sagt mir, dass der Verfasser nicht so denkt. Auch der zweite Satz ".... wird allgemein zu seinen Ungunsten mit der expressiven Tragik eines Wolfgang Windgassen verglichen", meint m: E., dass der Verfasser denkt, dieser Vergleich dürfe nicht zu Ungunsten von Jess Theomas ausfallen.


    Übrigens, lieber Stimmenliebhaber, der Satz zwischen den drei Abbildungen des heutigen Beitrags über Jess Thomas stammt wirklich von mir, und wie du siehst, sind wir über Jess Thomas Lohengrin durchaus einer Meinung. :D

    Zitat

    Fieso: OT....Obwohl ich Willis Seite gerne lese, wundere ich mich von Anfang an, wie freizügig er mit Zitaten umgeht, obwohl er etwas weiter unten den Wiki Link zeigt! Wenn es den Wiki Beitrag postet, sollte er als Zitat eingestellt werden, zumindest habe ich es so gelernt!


    Lieber Fiesco,


    Ich habe an entsprechender Stelle hinlänglich erklärt, wann ich aus Wikipedia kopiere und dass ich das durch den Link dokumentiere. Und wer sich die Mühe macht und mal dem Link nachgeht, der wird sofort sehen, dass ich die Texte wortwörtlich kopiert habe, genau wie ich es vorher selbst in einem meiner Beiträge geschrieben habe. Ich sehe keinen Grund, warum ich von meiner bisherigen Verfahrensweise abgehen sollte und werde dies auch nicht tun.
    Übrigens hatte ich bisher nicht unbedingt den Eindruck, dass du meine Seite gerne liest, sondern eher, dass du mir "gerne einen reinwürgst", wenn du glaubst, dies zu können oder zu müssen. Ich erinnere nur an meinen Beitrag über James Levine, den ich wegen Rüdigers und Stimmenliebhabers Reaktion nachgeliefert habe.
    Wenn ich das denn tue, so erhält derjenige Musiker dann auch selbstverständlich die gleiche Grußformel wie alle anderen Musiker mit Jubiläum.


    Liebe Grüße


    Willi



    P. S. Ich werde später zu dieser Thematik in meinem Erinnerungsthread noch eine kurze Erklärung abgeben.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Bei diesem Mittschnitt höre ich Jess Thomas besonders gerne:



    Und auch Elsa wird von einer besonderen Sopranistin gesungen.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Ich habe in meiner Sammlung seit vielen Jahren den in meinem Erinnerungsthread geposteten Lohengrin:

    aber auch den von dir geposteten, lieber Hans:

    und ich freue mich sehr darüber, beide in meiner Sammlung zu haben. Übrigens war die Bayreuther Elsa von 1962 (Anja Silja) im letzten Jahr als Ehrengast bei der Matinee des alljährlichen Künstlertreffens der Gottlob-Frick-Gesellschaft, am 15. 10. 2017. Morgen früh breche ich wieder auf, um zum diesjährigen Künstlertreffen zu reisen.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Nachdem du dich anfangs meiner Arbeit lobend geäußert hattest über die vielen Informationen, die ich zusammengetragen hätte über die einzelnen Musiker, hing mich postwendend Stimmenliebhaber hin dergestalt, dass ich das alles aus Wikipedia kopiert hätte. Daraufhin habe ich von Stund' an jeden Artikel, den ich (zuerst ganz, später nur noch in Anfangskapiteln, und noch später nur bei "besonderen Erinnerungen" alle fünf Jahre (bei Lebenden) und alle 25 Jahre bei Toten, d h. bei Toten maximal einmal, denn länger lebe ich selbst nicht) aus Wikipedia kopiert habe, mit der Quellenangabe versehen. Warum ich das vorher nicht gemacht habe, liegt ganz einfach daran, dass die Kollegen, die das vorher gemacht hatten, auch nie Quellenangaben gefertigt hatten.


    Lieber Willi, mein Lob für Deine Arbeit, das ich heute ausdrücklich wiederhole, beruhte ja auf zunächst auf der Annahme, dass alle längeren Beiträge auch das Werk Deiner eigenen Recherche sind. Ich dachte immer, wie macht er das bloß und bewunderte Dich (mach ich immer noch). Nun sehe ich klarer. Wen Du nun wie zitierst, das ist einzig allein Dein Angelegenheit - auch wenn ich Deiner Argumentation, die Du gestern in Deinem Erinnerungsblock verdeutlicht hast, nicht ganz folgen kann. Mein Professor hätte mich dafür vom Hof gejagt. ;) Ich werde künftig Deine Arbeit als Leser begleiten und mich nicht mehr zu Details äußern. Versprochen! Bei Zuwiderhandlung bitte ich um Zurechtweisung. Ich denke, das ist eine gute Lösung. :) Nun wünsche ich Dir ereignisreiche Tage mit und um Gottlob Frick.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Liebe Freunde,


    Man kann Wikipedia-Artikel ziemlich einfach bearbeiten, ergänzen, korrigieren!
    Ich habe das schon bei einigen gemacht, die mich geärgert haben.
    Aber es gibt viele, sogar sehr viele, die ausgesprochen unbefriedigend sind.


    Im Übrigen habe ich mich an die 60er Jahre erinnert, als ich las, wie Windgassen gegen Thomas oder Thomas gegen Windgassen gestellt wurde. In den 60er Jahren gab es in Berlin heftigen Streit zwischen Thomas-Anhängern und King-Anhängern. Die einzige Partie, in der beide in Berlin zu hören waren, war der Lohengrin. Man hätte sich eigentlich freuen können, dass es beide gab. Jeder hatte seine Stärken und seine Vorzüge. Ich zumindest habe es genossen, mal den einen und dann den anderen zu hören.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


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  • Hallo Willi, mir ist mitlerweile schnuppe, was hier an überheblichen Usern rumgeistert, die nicht unterscheiden können, das ist schon eine wahre Pracht, kannst dich freuen jetzt gehörst du auch dazu!
    Und das lieber hättest du dir sparen können, wie du ja schrubst bin ich das ja nicht! :thumbdown:


    Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Lieber Willi!
    Hoffentlich hast du ein dickes Fell! :yes:


    Ich höre gerade Jess Thomas auf einer LP in einem großen Ausschnitt aus der "Macht des Schicksals". Eine wunderbare Aufnahme mit den anderen Interpreten Stefania Woytowicz, Cvetka Ahlin, Dietrich Fischer-Dieskau und Georg Stern. Mit dem RIAS-Kammerchor, dem Radio-Symphonie-Orchester Berlin unter der Ltg. von Hans Löwlein

    W.S.

  • Bei diesem Mittschnitt höre ich Jess Thomas besonders gerne:


    Und auch Elsa wird von einer besonderen Sopranistin gesungen.

    Dieses Bild muß es sein.


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    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Dieses Bild muß es sein.

    Die originale Plattenkassette erst, lieber Hans! Die war die reinste Pracht - goldene erhabene Schriftzüge auf dunkelm Grund. In neige nicht zur Nostalgie. Plattenschachteln konnten richtige Kunstwerke sein, dem Inhalt angemessen. :)


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    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die originale Plattenkassette erst, lieber Hans! Die war die reinste Pracht - goldene erhabene Schriftzüge auf dunkelm Grund. In neige nicht zur Nostalgie. Plattenschachteln konnten richtige Kunstwerke sein, dem Inhalt angemessen. :)


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    In der Tat! Diesem schönen Lohengrin angemessen. In meinem Regal steht nur die oben abgebildete CD, die ich auch gerne höre.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

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