Gert Lutze, Tenor aus Leipzig

  • Im Kapitel "Vergessene Stimmen" habe ich ihn zu seinem 90. Geburtstag bereits kurz erwähnt: Gert Lutze, Hautarzt und Tenor.


    Am kommenden Dienstag, also morgen, 30. Dezember 2008, sendet der Österreichische Rundfunk (Ö1) in seiner Sendung "Apropos Oper" um 15.06 Uhr ein Porträt des Sängers:



    Zitat

    Apropos Oper


    Der gebürtige Leipziger Gert Lutze gehörte bereits als Bub dem berühmten Thomaner-Chor an, dem er auch nach seiner Promotion zum Dr. med. treu blieb. Als am Karfreitag 1946 plötzlich der Evangelist in der Matthäuspassion ausfiel, sprang Dr. Lutze ein und war so erfolgreich, dass er bald auch international als Bach-Sänger bekannt wurde. Nebenbei aber hat er weiterhin als Hautarzt gearbeitet.


    Für den Leipziger Rundfunk hat er unzählige Aufnahmen eingespielt: In erster Linie Bach, aber ebenso diverse Opern, Operetten, Lieder, Schlager usw. 1960 übersiedelte Lutze in den Westen und widmete sich nun wieder ganz seinem Arztberuf.


    Ich bin sicher, daß Professor Gottfried Cervenka wieder einige Raritäten aus den Rundfunkarchiven ausgegraben hat, die er uns morgen vorspielen wird und freue mich schon auf diese Sendung!


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Ich kenne und schätze die Stimme von Gert Lutze, weil ich einige Bach-Kantaten, bei denen er als hervorragender Solist mitwirkte auf Schallplatten besitze, mit dabei war immer der Thomanerchor und das Gewandthausorchester unter Günther Ramin.


    :hello:herbert.

    Tutto nel mondo è burla.

  • Bei mir war es auch Johann Sebastian Bach, der mich in diesen Tagen an Gert Lutze erinnerte:



    Johann Sebastian Bach (1685-1750)
    Weihnachtsoratorium BWV 248

    (3 CDs )
    Lutze, Owen, Töpper, Günter, Engen,
    Münchener Bach-Chor & Orchester,
    Dirigent: Karl Richter
    ( Documents , ADD, 1955 )


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Wer hat sich denn gestern die Radiosendung von Prf. Cervenka über Gert Lutze angehört?
    Für mich war sie sehr aufschlußreich; ich werde darauf noch später zurückkommen. Das Traurigste daran war die Aussage, daß Gert Lutze im vergangenen Jahr im November in Leonberg bei Stuttgart kurz nach seinem 90. Geburtstag verstorben ist.


    Von seinen zahlreichen Operneinspielungen aus DDR-Zeiten ist vieles noch zu entdecken. Eine Gesamtaufnahme jedoch kam kürzlich auf den Markt:



    Gioacchino Rossini (1792-1868 )
    Wilhelm Tell (in deutscher Sprache)

    Theodor Horand, Annelies Schubert-Heuhaus, Gert Lutze, Helmuth Kaphan, Margarete Hahnkamm, Heinz Ramacher, Karl-Heinz Hölzke,
    RSO Leipzig,
    Leipziger Rundfunkchor,
    Dirigent: Herbert Kegel
    (Walhall , ADD/m, 07/1953, 2 CDs )
    (gekürzt; + Bonus: Toscanini dirigiert Gugliemo Tell)


    Hier singt Lutze die verdammt schwierige Partie des Arnold. :jubel: :jubel:


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Gert Lutze besaß eine echte Tenorstimme, technisch hervorragend gebildet, mit eleganter Phrasierung, natürlichem Ausdruck und einer fulminanten Höhe.
    Unverständlich, dass ein solcher Künstler bei uns völlig unbekannt geblieben ist, mehr oder weniger ein politisches Opfer mit einer sehr ungewöhnlichen Lebensgeschichte. Immerhin hat er eine unglaubliche Anzahl hervorragender Aufnahmen hinterlassen in einem Zeitraum von knapp 15 Jahren. Danach hat er Leipzig und die DDR verlassen und wurde buchstäblich totgeschwiegen


    Umso verdienstvoller ist das Engagement von Gottfried Cervenka, dem Moderator von "Apropos Oper" beim ORF1, der bereits im Juli 2007 und erneut am 30.12.2008 Gert Lutzes Vita und sein sängerisches Vermächtnis eindrucksvoll vorgestellt hat.
    Hier einige Beispiele, die ich mir soeben angehört habe:
    Lutze als Rinuccio in GIANNI SCHICCHI, als Rudolfo in MADAME BUTTERFLY, als Arnold in WILHELM TELL (Harald wies bereits auf die GA hin), als Jontek in HALKA, als Hans in DIE VERKAUFTE BRAUT (mit Maria Croonen im Duett Hans-Marie), als Adolar in EURYANTHE, als ........
    Natürlich auch als Bachsolist, seiner eigentlichen Domäne, aber auch in der Operette WEGEN RENOVIERUNG GESCHLOSSEN von Conny Ott, im Uhrenduett in der FLEDERMAUS mit Ingeborg Wenglor, in Haydns APOTHEKER mit Sonja Schöner, mit dem Ingemisco aus dem Verdi-Requiem unter Hermann Abendroth...
    Die in den 1950er Jahren in Moskau eingespielte Schuberts MÜLLERIN wird mit dem Lied "Ungeduld" vorgestellt.


    Cervenkas Sendung enthält auch sein Interview mit der bedeutenden 83 jährigen Sopranistin KS Maria Croonen, die über ihre Arbeit mit Lutze in ihrer Leipziger Zeit berichtet. Außerdem erfährt man, dass das Deutsche Rundfunkarchiv über 365 Einträge mit Gert Lutze verfügt sowie über 121 Einträge Charles Geerd, Lutzes Pseudonym, unter dem Aufnahmen mit Unterhaltungsmusik produziert wurden.


    Fazit: Lutze hat in nur 14 Jahren zwischen 1946 und 1960 ähnlich viele Aufnahmen eingespielt wie z.B. der etwa gleichaltrige Rudolf Schock in 4 Karriere-Jahrenzehnten! Das sind Dutzende kompletter Opern, Operetten, Kunstlieder, Unterhaltungsmusik; in aller erster Linie schon Bach. Dabei arbeitete Lutze mit so bedeutenden Dirigenten wie Gerhard Pflüger, Herbert Kegel, Günter Ramin, Karl Richter, Kurt Masur und Hermann Abendroth zusammen.


    Bleibt zu hoffen, dass sich die Archive für interessierte Plattenfirmen öffnen mögen: Es lohnt sich allemal!


    LG
    Klaus

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  • Liebe Gert-Lutze-Freunde, wer den Operettentenor Charles Geerd hören will, dem sei diese DVD empfohlen - bei jpc derzeit ungemein preisgünstig zu haben.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Danke, lieber Rüdiger, für die Empfehlung. Aber kaufen werde ich mir die DVD auch zum reduzierten Preis nicht.
    Vielleicht gibt es sie ja einmal als Gratis-Zugabe bei der Ostalgie-Zeitschrift "Super-Illu" (wie schon vor 2 Jahren eine andere Offenbach-Operette).


    Für DEFA-Filmfans hier die Details aus dem dt. Filmlexikon:

    Die schöne Lurette

    Komödie, Literaturverfilmung, Musikfilm
    DDR, 1960
    Produktionsfirma: DEFA
    Länge: 82 Minuten
    Erstauffuehrung: 25.12.1960 Kino DDR
    Darsteller: Evelyn Cron (Lurette), Jirí Papez (Campistral), Otto Mellies (Herzog), Hannjo Hasse (Malicorne), Marianne Wünscher (Marcellina), Lore Frisch (Rose)


    Produzent: Alexander Lösche
    Regie: Gottfried Kolditz
    Drehbuch: Werner Bernhardy
    Kamera: Erich Gusko
    Musik: Jacques Offenbach
    Schnitt: Hildegard Tegener
    Vorlage: Jacques Offenbach


    Zitat

    Die Erlebnisse einer Pariser Wäscherin, die sich erfolgreich gegen die Nachstellungen eines Herzogs wehrt. Vordergründige Gesellschaftskritik in einer betont aufwendigen, im Grunde aber weitgehend einfallslosen und erfolglos um Esprit bemühten Verfilmung der Operette von Jacques Offenbach.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

  • Lieber Harald, Du liest die Super-Illu??????????? Gibt es die bei Euch überhaupt?


    Im übrigen finde ich das von Dir wiedergegebene Zitat ungerecht, nicht von Dir ungerecht sondern vom Verfasser. Er urteilt zu politisch. Wenn ich an all die teilweise peinlichen Operetten-Filme aus westdeutscher Produktion denke, dann schneidet dieser ostdeutsche Offenbach nachgerade zu hervorragend ab.


    Lieben Gruß von Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zu Gerd Lutzes heutigem Geburtstag habe ich die Neunte aus Leipzig 1953 unter Hermann Abendroth ausgesucht:





    Heute wäre Gerd Lutze 98 Jahre alt geworden.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Auch hier möchte ich an den 100. Geburtstag von Gerd Lutze erinnern, dessen Leben wohl offenbar bei weitem immer noch nicht so gut dokumenitert ist, wie er es verdient hätte.


    Erinnerungen an verstorbene und Geburtstags-Glückwünsche an lebende Musiker


    Heute Abend werde ich im Gedenken an ihn aus dieser prachtvollen Box das Weihnachtsoratorium BWV 248 auflegen, dessen Aktualität ja schon wieder am Horizont erscheint. :rolleyes:



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • ... und die Titelrolle in "Sadko" von Rimsky-Korsakoff...1960 nahm er an einer "Tannhäuser"-Produktion in Wartburg teil.


    Es sei mir eine kleine Anmerkung gestattet, lieber Willi. Nicht Du, sondern der oder die Autorin des von Dir übersetzten Quelltextes ist einem Irrtum aufgesessen. Gert Lutze singt in der erwähnten "Sako"-Rundfunkproduktion den indischen Kaufmann und nicht die Titelrolle, die Bernd Aldenhoff gibt.


    In diesem "Tannhäuser" von 1954 aus Leipzig singt er den Walther von der Vogelweide. Auf der Wartburg und nicht in Wartburg wurde für das Fernsehen der zweite Aufzug des "Tannhäuser" verfilmt. Ich habe eine Kopie, die ich aber im Moment nicht finde. Ich gehe aus meinem Gedächtnis aber stark davon aus, dass Lutz dort ebenfalls der Walther ist. Da es sich beide Male um die so genannte Dresdener Fassung handelt, hat der Walther auch sein wunderbares Solo "Den Bronnen, den uns Wolfram nannte..."


    Bei Berlin Classics gab es mal eine inzwischen vergriffene Box mit Bach-Aufnahmen unter Thomaskantor Günther Ramin, die auch all jene Kantaten enthielt, in denen Lutz mitwirkte:


    Ansonsten freut es den Gert-Lutze-Fan, dass Du seiner gedacht.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • In diesem "Tannhäuser" von 1954 aus Leipzig singt er den Walther von der Vogelweide. Auf der Wartburg und nicht in Wartburg wurde für das Fernsehen der zweite Aufzug des "Tannhäuser" verfilmt. Ich habe eine Kopie, die ich aber im Moment nicht finde. Ich gehe aus meinem Gedächtnis aber stark davon aus, dass Lutz dort ebenfalls der Walther ist. Da es sich beide Male um die so genannte Dresdener Fassung handelt, hat der Walther auch sein wunderbares Solo "Den Bronnen, den uns Wolfram nannte..."

    Ich habe auch eine solche Kopie und wähne mich zu erinnern, dass die Besetzung der Spielenden von der der Singenden abweicht. So würde man zwar etwa Hajo Müller als Landgrafen sehen, jedoch die Stimme von Hans Krämer hören, weil eben die von dir eingestellte Rundfunkaufnahme von 1954 verwendet worden sei. Das ist zumindest die Information, die ich von dem bekommen habe, der mir die DVD gegeben hat. Reingeguckt habe ich ehrlich gesagt noch nicht und weiß demzufolge auch nicht, ob das wirklich stimmt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Das klingt ja interessant. Wenn ich die DVD wiedergefunden habe, dürfte der Vergleich nicht schwer fallen. Hajo Müller ist mir zum Beispiel aus einer Aufnahme von Gersters "Enoch Arden" sehr präsent. Ich bin also gespannt.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Um auf den "Tannhäuser" auf der Wartburg zurückzukommen: Die DVD mit dem zweiten, um den Schluss des ersten Aufzugs ergänzt, kann im Museumsshop auf der Wartburg erworben werden. So sieht sie aus:




    Der Text auf der Rückseite:


    Zum 150. Geburtstag Richard Wagners strahlte der Deutsche Fernsehfunk der DDR am 19. Mai 1963 den 2. Akt von Wagners Tannhäuser-Oper aus. Die Dreharbeiten dazu fanden auf der Wartburg statt.


    Regie: Wolfgang Nagel
    Dramaturgie: Johannes Reuther


    Maske: Fritz Herm
    Kostüme: Isolde Warscycek
    Aufnahmeleitung: Fritz Densau


    Tannhäuser: Wolfgang Nagel
    Wolfram von Eschenbach: Achim Wichert
    Landgraf Hermann von Thüringen: Hajo Müller
    Elisabeth: Evelyn Bölicke
    Walther von der Vogelweide: Harald Joachim
    Heinrich der Schreiber: Hans-Peter Schwarzbach


    Rundfunksinfonieorchester Leipzig unter Leitung von Gerhard Pflüger
    Rundfunkchor Leipzig


    Die Akteure vor der Kamera sind nicht die Sänger. Ein Hinweis darauf findet sich allerdings nicht, auch im Abspann nicht. Der Soundtrack ist - wie schon vermutet - der Leipziger Rundfunkproduktion unter Gerhard Pflüger entnommen, in der Gert Lutze den Walther von der Vogelweide singt. Allerdings dürfte es sich bei allen Darstellern auch um Sänger handeln - im Falle von Hajo Müller und Hans-Peter Schwarzbach erwiesen. Evelyn Bölicke (Elisabeth) taucht in einem der Opernfilm von Walter Felsenstein auf. Mehr habe ich nicht herausbekommen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Evelyn Bölicke (Elisabeth) taucht in einem der Opernfilm von Walter Felsenstein auf.

    Evelyn Bölicke war Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin, sang dort laut einem Opernjahrbuch von 1972 bis dahin folgende Partien: 2. Dame (Zauberflöte), Annina (La Traviata), Heloise (Blaubart - meiner Erinnerung nach auch in der Verfilmung), Mascha (Pique Dame), Mrs. Vixen (Bettleroper), Mieze (Bremer Stadtmusikanten), Kammermädchen (Junger Lord), Linetta (Orangen).

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Hallo lieber Rheingold1876, habe eben nach der DVD gesucht ....


    ....ich verlinke das mal einfacher, gleich auf die Seite im Shop hier


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Danke, lieber Fiesco.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Evelyn Bölicke war Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin,


    Ich möchte dieses Thema in diesem Thread, der eigentlich Gert Lutze gewidmet ist, noch ein wenig weiterspinnen. Warum? Weil mir Evelyn Bölicke dieser Tage auf YouTube in einer flimischen Version von Webers "Oberon" aus dem jahr 1962 als Tatiana begegnet ist:



    https://www.youtube.com/watch?v=kaPeXQ_7kl8


    Doch zurück zu Lutze. Der wirkt als Adolar in einer Rundfunkbearbeitung von Webers "Euryanthe" mit, die beim schweizerischen Label Relief herausgekommen ist. Ich hatte bereits im Opernführer darauf hingewiesen.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Aber ja doch. Titania! Danke sehr.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent


  • In diesem vor fast zehn Jahren eröffneten Thread über Gert Lutze ist bisher noch kein Foto dieses Sängers aufgetaucht. Ich habe alle mir zur Verfpügung stehen Quellen angezapft, doch keines gefunden. Jetzt bin ich auf der sehr interessanten und informativen Seite RundfunkSchätze zumindest auf ein Konterfei im Briefmarkenformat gestoßen. Lutze ist unten links zu sehen gelegentlich einer Rundfunkproduktion der Oper "Halka" von Stanisław Moniuszko in der Leipziger Kongresshalle für den Mittekdeutschen Rundfunk. Er sang dabei den Jontek, der Halka vergeblich anfleht, von ihren Geliebten zu lassen, der sie verraten wird.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ist er das?




    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Lieber Reinhard, wenn ich dieses neue Foto, dass Du gefunden hast, mit dem von mir eingestellten vergleiche, ich bin mir absolut siche: Es ist Gert Lutze. Danke für Deinen ergiebige Beitrag.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • In dem von Reinhard eingestellten YouTube-Dokument (23) singt Gert Lutz die Tenor-Arie "Erschrecke doch, du allzu sichre Seele" aus der Kantate "Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben" von Johann Sebastian Bach (BWV 102). Eine Quellenangabe findet sich leider nicht. Lutze hat am Beginn seiner Laufbahn als Sänger in Leipzig mit dem Thomanerchor unter Günther Ramin mehrere Kantaten aufgenommen. Sie sind in der Edition versammelt, die ich in meinem Beitrag 123 bereits gezeigt hatte. BWV 102 ist nicht dabei. :( Meine Suche nach der kompletten Aufnahme mit allen dazugehörigen Daten blieb bisher leider erfolglos.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


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  • Lieber Rheingold, BWV 102 wurde am 6. Mai, 1955 aufgenommen mit Gert Lutze, Gerda Schriever und Otto Siegl als Solisten. Irgendwo habe ich ein besseres Foto von Lutze - werde nachschauen, ob ich es finde.


    M_P