Rudolf Schock, ein großer deutscher Tenor

  • Lieber Chrissy, ich gebe Dir völlig recht. Dabei weicht jeder hier ab und an vom Thema ab, weil es einfach nicht anders geht, die Querverweise lassen mitunter keine andere Wahl, wenn man sofort antworten will.
    Und nochmal - ich bekenne, ein großer Fan von Rudolf Schock zu sein, aber nur in seinen Opernaufnahmen bis Mitte der 50-er. Da war er Weltklasse. Danach hat er trotz nachlassender Stimme und Höhe weitergesungen, weil es immer noch seine Anhänger hatte. Rheingold hatte das auch einmal betont, daß gerade das ein Grund war, daß er weiter gesungen und nicht aufgehört hat.
    Ich bin auch Fan von Corelli, der für mich der größte Tenor vor Pavarotti war, und auch von Mario del Monaco kann ich nicht genug hören. Da ist es mir völlig egal, ob andere diese als Brülltenöre bezeichnen. Das ist meine Meinung.
    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Noch läuft hier alles im Rahmen, finde ich. Es ist schlechterdings nicht möglich, nur über einen Tenor zu diskutieren, ohne auch zu vergleichen. Das man bei denen, mit denen verglichen wird, auch mal eine Klammer aufmacht, um sie ein paar Beiträge wieder zu schließen, ist in Ordnung. In der wissenschaftlichen Literatur gibt's die Fußnoten, die auch ziemlich ausufern können. Alles gut also bis hierher. TP

    Früher ist gottseidank lange vorbei. (TP)
    Wenn ihr werden wollt wie eure Väter waren werdet ihr so wie eure Väter niemals waren.

  • Lieber Chrissy,


    mit Abschweifungen vom Thema eines Threads kann ich leben! So etwas passiert: Jemand bringt eine Assoziation oder einen Vergleich. Ein anderer nimmt das auf. Darüber entwickelt sich eine eigene Diskussion. Schon hat man ein anderes Thema. Damit - wie gesagt - kann ich leben!


    Nerven tut mich, wenn in Threads wieder und wieder das Gleiche gesagt wird. Das hatte ich kritisiert.
    Müssen denn wirklich in alten Threads mehrfache, somit überreichliche und dabei oft überflüssige Informationen und Meinungen eingestellt werden? Wieder und wieder? Jeder Leser hat ja die Möglichkeit zurück zu scrollen.
    Ich finde es jedenfalls spannender, wenn auf solche Redundanz soweit als möglich verzichtet wird. Darum ging es mir. Deshalb die Verknüpfung zu Beiträgen, in denen das Thema schon eingehender behandelt wurde! Es finden sich in dem Thread noch etliche weitere.


    Allerdings hatte ich auch geschrieben

    Zitat

    von Caruso41


    Aber ich freue mich immer, wenn überhaupt über Sänger diskutiert wird!


    Das gilt weiterhin. Insofern verstehe ich nicht, dass Du fürchtest, ich wollte Dich vergraulen.



    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Erstaunlich, wie eine berechtigte Frage gleich wieder beleidigte Leberwürste auf den Plan ruft. Was ist das doch für ein Kindergarten geworden!

    Freundliche Grüße Siegfried

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  • Verschlag: Kommt doch mit Nemorino und anderen Interessierten und macht einen Vergleich Schock-Konya beim "Wolgalied" zum Kitschthema! Dann sind alle zufrieden - ………….!


    Lieber Holger,


    das ist ein aparter Vorschlag! Wenn auch andere Taminos ihre Eindrücke, Analysen und Urteile mitteilen, will ich da gerne mitmachen.


    Meiner Meinung nach, sollte man den Vergleich aber nicht auf Konya und Schock beschränken. Unbedingt müsste man das "Original" Richard Tauber einbeziehen und den "Sublimierer" des Kitsches Nicolai Gedda. Dann sollte man auch einen "Naiven" haben. Wäre das Fritz Wunderlich? Da fangen die Schwierigkeiten der Analyse schon an!
    Vielleicht wäre aufschlussreich, Bearbeitungen zum Vergleich zu hören. Da gibt es ja jede Menge: von Pan-Flöte bis Donkosaken, von André Rieu bis zum Balalaika-Orchester. Ivan Rebroff sollte auch dabei sein!


    Aber wenn Du einen solchen Thread startest, dann solltest Du warten, bis Hitze und Dürre vorbei sind und man mit kühlem Kopf hören kann. Das Unternehmen braucht allerdings doch einige Zeit.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Nerven tut mich, wenn in Threads wieder und wieder das Gleiche gesagt wird. Das hatte ich kritisiert.


    Lieber Caruso41,


    da muß auch ich "mea culpa" sagen. Obwohl es erst gerade ein halbes Jahr her ist, hatte ich meine Einträge vom Januar nicht mehr präsent. Und deshalb habe ich in den letzten Tagen zu Schock manches geschrieben, was damals bereits ausdiskutiert wurde. Das ist wohl dem Alter geschuldet ……


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • das ist ein aparter Vorschlag! Wenn auch andere Taminos ihre Eindrücke, Analysen und Urteile mitteilen, will ich da gerne mitmachen.


    Meiner Meinung nach, sollte man den Vergleich aber nicht auf Konya und Schock beschränken. Unbedingt müsste man das "Original" Richard Tauber einbeziehen und den "Sublimierer" des Kitsches Nicolai Gedda. Dann sollte man auch einen "Naiven" haben. Wäre das Fritz Wunderlich? Da fangen die Schwierigkeiten der Analyse schon an!
    Vielleicht wäre aufschlussreich, Bearbeitungen zum Vergleich zu hören. Da gibt es ja jede Menge: von Pan-Flöte bis Donkosaken, von André Rieu bis zum Balalaika-Orchester. Ivan Rebroff sollte auch dabei sein!


    Aber wenn Du einen solchen Thread startest, dann solltest Du warten, bis Hitze und Dürre vorbei sind und man mit kühlem Kopf hören kann. Das Unternehmen braucht allerdings doch einige Zeit.

    Das ist eine ganz tolle Idee, lieber Caruso! Ich bin begeistert! Und ich hoffe doch auf rege Beteiligung! Die Zeit können wir uns gerne nehmen. Ich schlage vor, wir beginnen, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin. Du kannst mich gerne auch mal privat anmailen, wenn Du möchtest! :hello:


    Herzlich grüßend
    Holger

  • Verschlag: Kommt doch mit Nemorino und anderen Interessierten und macht einen Vergleich Schock-Konya beim "Wolgalied" zum Kitschthema!


    Lieber Holger,


    ich finde Deinen Vorschlag längst nicht so apart wie Caruso :D ! Ausgerechnet das Wolgalied, und das womöglich zehnmal hintereinander! Willst Du mich foltern? :untertauch:


    Zur Zeit beschäftige ich mich intensiv mit dem Finale von "La Bohème", das behagt mir dann doch schon eher. Der Grund ist simpel: Vor ein paar Tagen habe ich nach langer Pause die Oper überhaupt wieder gehört, und zwar mit dieser Aufnahme:



    Hier singt Richard Tucker den Rodolfo. Ich mag diesen Tenor sehr, aber mit seinem schrecklichen Geschluchze hat er mir das tragische Ende der Oper total "versaut". Aus Tragik wurde (zumindest für mich) Komik!


    Ich werde jetzt nachsehen, ob es einen eigenen Thread zu LA BOHEME gibt und mich dann dort dazu äußern, weil das hier nicht hingehört.


    LG, Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • ich finde Deinen Vorschlag längst nicht so apart wie Caruso :D ! Ausgerechnet das Wolgalied, und das womöglich zehnmal hintereinander! Willst Du mich foltern?

    Lieber Nemorino,


    ich liebe gerade die Herausforderungen! :D Operette ist bei mir ein "blinder Fleck", gerade deshalb reizt mich das. Und auch weil dies ein Grenzbereich zur "leichten Muse" ist, finde ich das spannend, was da passiert! Das wird bestimmt sehr lebendig! Man kann ja auch Querverweise zu anderen "seriöseren" Liedern geben, die der entsprechende Interpret singt, wenn es um Stilfragen seines Gesanges speziell bei so einem Operetten-Reißer geht. Für mich, der von solchen Dingen reichlich wenig Ahnung hat, ist das sehr lehrreich und ich würde mich freuen, wenn Ihr "Sänger-Begeisterten" etwas von Eurem reichen Erfahrungsschatz preisgebt. Ich habe übrigens Peter Anders mit der "Winterreise" bekommen und vorhin in "Gute Nacht" reingehört. Wirklich beeindruckend - ich schreibe darüber gleich nachher im anderen Thread - und morgen höre ich hoffentlich noch etwas weiter. Vor dem Urlaub ist die Zeit leider etwas knapp! :hello:


    Liebe Grüße
    Holger

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  • Die schweizerische Label Relief bringt noch im September 2018 ein Liederalbum mit Rudolf Schock heraus. Im Ankündigungstext heißt es: "Es ist für Opernsänger meist problematisch, auf dem schwierigen Feld der Lied-Interpretation erfolgreich zu bestehen. Viele, und darunter durchaus seriöse, Versuche sind an den vom Operngesang völlig verschiedenen Ansprüchen gescheitert. Rudolf Schock konnte bereits in den frühern 1950er-Jahren mit Programmen ausgewählter Lieder sowie den Zyklen ,Dichterliebe', ,Die schöne Müllerin' und ,Winterreise' die Aufmerksamkeit von Publikum und Presse auf sich ziehen. Seine Fähigkeit, den musikalischen und textlichen Gehalt der Lieder so verschiedener Komponisten wie Schubert, Schumann, Mozart, Wolf oder Strauss aufzuspüren und diese Gefühlswelt in beispielhafter Zurückhaltung, mit vorbildlicher Diktion, zum Ausdruck zu bringen, sicherte ihm als Interpret des Kunstlieds genau soviel Erfolg wie seine Auftritte in grossen Opernpartien."


    Das Doppelalbum enthält die im Jahre 1957 aufgenommenen acht Orchesterlieder von Richard Strauss, die "Dichterliebe" und zwei Programme mit ausgewählten Liedern unter dem seinerzeitigen Titel "Liederabend Folge 1" und "Liederabend Folge 2". Sämtliche Liedertexte können im Beiheft nachgelesen werden. Mit Ausnahme deer "Dichterliebe" werden sämtliche Lieder in den originalen Stereo-Versionen vorgelegt. "Die klangtechnische Aufbereitung erfolgte unter strikter Beachtung der Balance zwischen Sänger und Klavier, resp. Orchester und beschränkt sich auf die allernötigsten technischen Eingriffe", heißt es seitens der Produzenten.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Klingt nach eine interessanten Veröffentlichung.


    Rudolf Schock hatte in meinem Tenor-Fan-Leben eine gewisse Zeitspanne viel von meiner Aufmerksamkeit.
    Kurios war, wie es dazu kam. Ich war in London im Shop des Royal Opera House und sah dort eine 3-CD-Box mit Rudolf Schock. Gutes Angebot (und das in Pfund!). Irgendwann hatte ich gehört, dass er in sehr jungen Jahren Erfolge an diesem Haus gefeiert hatte. So empfand ich es als authentisch, diese Box in diesem Haus zu erstehen. Den Ur-Deutschen Tenor im Fanshop in London! Und siehe da: Sie gefiel mir gut. Ich habe dann einige Gesamtaufnahmen von eher außergewöhnlichen Opern mit ihm gekauft (Barbier von Bagdad, Frau Diavolo) und noch weitere Recitals. War eigentlich immer angetan - eine meiner Lieblingsaufnahmen mit ihm war das "Kirschduett" aus "Freund Fritz". Außerdem las ich seine Autobiographie, die auch recht nett geschrieben ist.


    Doch dann kam eine 10-CD-Box im Kartonschuber raus, sehr billig. Seit ich die habe, höre ich kaum noch Rudolf Schock. Da ist alles mögliche drauf - natürlich auch recht durchschnittliche Aufnahmen, die meinen Geschmack nicht so treffen. Ich hätte ihn als edleren Tenor in Erinnerung, wenn ich nicht so raffgierig gewesen wäre, mir dieses Überangebot zuzulegen.


    Später sah ich - gemeinsam mit etwa fünf anderen Zuhörern - in Bad Ischl einen Vortrag über Rudolf Schock. Im Salzkammergut gab es einen Opern-Freak, der Vorträge über alle möglichen Sänger gestaltet hat. Mit unterschiedlichem Publikumsinteresse.

  • Doch dann kam eine 10-CD-Box im Kartonschuber raus, sehr billig. Seit ich die habe, höre ich kaum noch Rudolf Schock.


    Es gab etliche solche Boxen. Kannst Du die von Dir erworbene bitte etwas näher bezeichnen? Das schier unübersichtliche akustische Erbe von Schock ist für mich wie ein Steinbruch. Man kann sich nach eigenem Geschmack und Bedürfnis daraus bedienen. Mich interessieren mehr die unteren Schichten, will sagen, der junge Schock. Als seine Stimme auch noch wie ein Versprechen war. Ich empfinde ihn da als sehr üppig, draufgängerisch und verschwenderisch.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich hoffe, du kannst mit den Links etwas anfangen:
    Hier die erste. die ich in London gekauft habe:
    https://www.picclickimg.com/d/…k-Tenor-Portrait-3-CD.jpg


    Der Link funzt bei mir nicht, geht es anderen auch so?


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Erstaunlich, wie eine berechtigte Frage gleich wieder beleidigte Leberwürste auf den Plan ruft. Was ist das doch für ein Kindergarten geworden!


    Lieber Siegfried,



    wie klug formuliert Albert Lortzing, wenn er den Zaren in seiner unsterblichen Oper "Zar und Zimmermann" singen lässt: "O, selig, o selig ein Kind noch zu sein". Glücklich ist, wer sich auch als Erwachsener sein Kindheits- Ich bewahren konnte. Also an Feen glaubt, Englein an seinem Bett wachen lässt und nach den Sternen greift. Rational naiv, aber unendlich schön. Ich wünsche Dir und allen Taminos viel von dieser Form des Glücks. :angel: :angel: :angel:


    Herzlichst

    Hans

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Der Link funzt bei mir nicht, geht es anderen auch so?


    bei mir auch so, nichts passiert.
    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.


  • bei mir auch so, nichts passiert.


    Bei mir auch nicht. Eigentlich brauche ich auch keinen! Ich habe entschieden mehr von Rudolf Schock als ich brauche. Alle seine Aufnahmen, die vor 1955/56 gemacht wurden sind mir wichtig. Die späteren eigentlich durchweg nicht. Sie hebe ich allenfalls wegen der übrigen Mitwirkenden auf. :untertauch:


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Hallo,


    in der Oper "Tiefland" von Eugen d´Albert vom Jahre 1963 unter der musikalischen Leitung von Hans Zanotelli finde ich Rudolf Schock als sehr gut.


    Kurt

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  • Ja, ist schon recht beeindruckend wie er den Pedro singt. Da gibt es ja auch einen Film dazu!?


    Den Film gibt es in Teilen auch bei YouTube, vollständig wurde er vor Jahren im TV wiederholt. Es wäre an der Zeit, ihn offiziell auf DVD herauszubringen. Die Tonspur existiert seit Jahren als CD-Album. Mir ist der Film aber vor allen wegen Isabel Strauss als Marta wichtig.



    https://www.youtube.com/watch?v=CmAY73pgLyM

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • in der Oper "Tiefland" von Eugen d´Albert vom Jahre 1963 unter der musikalischen Leitung von Hans Zanotelli finde ich Rudolf Schock als sehr gut.


    Hallo, lieber Kurt!
    Das ist Dein gutes Recht!
    Meines ist aber denn auch, Schocks Aufnahmen aus der Zeit nach 1956, von denen ich die meisten kenne und sogar besitze, nicht mehr gut zu finden. Gerade wenn man sie mit den älteren vergleicht, sind Stimme, Stimmbeherrschung, und Gesangstechnik einfach problematisch. Oft leider auch der Geschmack!


    Nichts für ungut!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!


  • Liebe Grüße


    Willi :)


    P. S.: Außerdem war er (Nordrhein)Westfale wie ich. :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Ich hole mal diesen Faden hoch und verlinke Rudolf Schock als Narraboth.



    Der Poster dort stellt fest, daß er außer Schock nur den Sänger des Jochanaan identifizieren kann.

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans, nach meinen Informationen hat Schock nur einmal den Narraborh gesungen, nämlich 1947 in einer Prodution des damaligen NWDR. Wenn indessen nicht Wunder geschehen sind, hat sich die Aufnahme als Ganzes leider nicht erhalten. Ich weiß nur großen Szenen, die sich auch in meinen Beständen finden. Schock macht seine Sache - wie ich finde - sehr gut. Er gibt einen jugendlichen, schwärmerischen Narraboth mit einem Schuss Italianità. Herodes wird später von ihm sagen: "Der junge Syrier, er war sehr schön." Condi Siegmund hatte der YouTuber seht wohl identifiziert als Jochanaan. Am besten aber finde ich Liselotte Enck als Salome, eine Sängerin, deren Spuren fast verweht sind. Das ist meist so, wenn es nur wenige Dokumente gibt. Bei Tamino hat sie einen eigenen Thread - wenn Du mal nachschauen möchtest. Zuletzt war ihr Namen in Stimmenliebhabers Thread über jene Sänger genannt würden, die an allen drei Berliner Opernhäuser aufgetreten sind.



    Richard Strauss

    Salome

    Ausschnitte ca. 72 Minuten (ursprünglich gesamt aufgenommen)

    Salome: Liselotte Enck
    Herodes: Reiner Minten
    Herodias: Milly Stolle-Grevilius
    Narraboth: Rudolf Schock
    Jochanaan: Condi Siegmund

    Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
    FRANZ KONWITSCHNY
    NWDR Hannover 1947


    Ohne abschweifen zu wollen, möchte ich dann doch noch auf dieses Buch verweisen, in dem auch diese Rundfunkproduktion sowei die Enck und Schock mehrfach Erwähnung finden.



    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Lieber Rheingold, sehr vielen Dank für all die Information, die Du hier eingestellt hast! Deinen beiden Verweisen auf Tamino-Threads bin ich gleich gefolgt und weiß nun, wie sehr Du die Salome, Fr. Enck, schätzt. Ich werde ihren akustischen Spuren noch ein wenig nachgehen. Verweht sind sie nicht, denn hier, im Tamino-Forum, findet man sie. Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Im Thread von Nicolai Gedda war heute u.a. auch von Rudolf Schock die Rede.

    Hans Heukenkamp fragte, ob er eine GA von Korngolds "Tote Stadt" hinterlassen hat. Hat er leider nicht - in den 1950er Jahren, als Schock noch im Vollbesitz seiner stimmlichen Mittel war, war das Interesse an dieser Oper sehr gering, so daß die Plattenfirmen aus finanziellen Gründen an einer solchen nicht interessiert waren. Erich Wolfgang Korngold hatte als Jude in der Nazi-Zeit Deutschland verlassen müssen und in den USA eine neue Heimat gefunden, und die Nazis hatten es in den 12 Jahren ihrer "tausendjährigen Herrschaft" fertiggebracht, ihn in Vergessenheit fallen zu lassen.

    Das änderte sich zum Glück später, so ab den 1970er Jahren, allmählich, und Korngolds Werke waren wieder gefragt.

    Allerdings waren die beiden populärsten Stücke aus seiner Oper "Die Tote Stadt", die 1920 in Hamburg und Köln gleichzeitig ihre sensationelle Uraufführung hatte, nie ganz in Vergessenheit geraten. Vor allem war es die Aufnahme von Richard Tauber, mit Lotte Lehmann als Partnerin (Odeon), die unter Musikfreunden bekannt und begehrt war, obwohl sie technisch natürlich alles andere als optimal war. Sie entstand 1924.


    Rudolf Schock hat im April 1959 in der Berliner Grunewaldkirche die beiden Auszüge, mit der Sopranistin Melitta Muszely, neu aufgenommen, in bester Stereo-Qualität. Berislav Klobucar begleitete mit den Berliner Symphonikern, und Schock sang noch tadellos.

    In meiner Sammlung befinden sich beide Stücke, aber nur eines habe ich auf CD, in dieser 3er-Box:

    "Glück, das mir verblieb"


    Die andere Arie "O Freund, ich werde sie nicht wiedersehen" ist auf diversen LPs zu finden.


    LG Nemorino

    Die Welt ist ein ungeheurer Friedhof gestorbener Träume (Robert Schumann).

  • Kurzer Einschub

    Im Thread von Nicolai Gedda war heute u.a. auch von Rudolf Schock die Rede.

    Hans Heukenkamp fragte, ob er eine GA von Korngolds "Tote Stadt" hinterlassen hat. Hat er leider nicht - in den 1950er Jahren, als Schock noch im Vollbesitz seiner stimmlichen Mittel war, war das Interesse an dieser Oper sehr gering, so daß die Plattenfirmen aus finanziellen Gründen an einer solchen nicht interessiert waren.

    Wieder war es der Rundfunk, der weitsichtig genug war, sich der Oper sieben Jahre nach Kriegsende anzunehmen. Beim BR entstand 1952 diese Produktion:



    Dirigent: Fritz Lehmann

    Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks

    Chor des Bayerischen Rundfunks


    Albert: Josef Traxel

    Birgitta: Lilian Benningsen

    Frank: Benno Kusche

    Fritz: Hans Braun

    Gaston: Richard Holm

    Juliette: Margot Guilleaume

    Lucienne: Elinor Junker-Giesen

    Marietta (Marie): Maud Cunitz

    Paul: Karl Friedrich

    Victorin: Richard Holm


    Quelle: Erich Wolfgang Korngold Zeno.org: A. Ommer: Verzeichnis aller Operngesamtaufnahmen, S. 7902] Personen werden in dieser Datenbank nach dem Alphabet aufgelistet. Den Paul singt Karl Friedrich mit seinem sehr süffigen unkonventionellen Tenor, Schock vom Timbreher mitunter nicht unähnlic . Die Aufnahme ist bei Walhall herausgekommen.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Lieber Nemorino, lieber Rüdiger, vielen Dank für Eure Hinweise! Sie gehören natürlich in den Rudolf-Schock-Thread, aber im Nicolai-Gedda-Thread war Schock genannt worden, deshalb habe ich meine Frage dort plaziert.

    Die Lehmann-Aufnahme der Toten Stadt habe ich, aber meist höre ich doch die Leinsdorf-Einspielung. René Kollos Paul ist hinreißend und schwer zu übertreffen.

    Korngolds Opern reise ich hinterher und berichte ja auch gelegentlich hier davon.

    Es grüßt Hans

    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Lieber Hans,


    in diesem Zusammenhang möchte ich auch die kenntnisreiche und liebevoll gemachte Seite des Rudolf-Schock-Experten Krijn de Lege empfehlen:


    https://tenorschock.blogspot.c…singt-erich-wolfgang.html


    Dort zeigt er auch auf, dass es zumindest drei unterschiedliche Aufnahmen gibt, auf denen Rudolf Schock Teile aus Korngolds Opernschaffen verewigt hat:


    Zitat

    Rudolf Schock singt Pauls Schlussgesang dreimal auf CD: 1951 in einer Radioaufnahme unter Heinrich Hollreiser, 1959 in einer Studioaufnahme unter Berislav Klobucar und 1963 unter Horst Stein live in einem Opernkonzert aus - wie könnte es auch anders - München.

    liebe Grüße

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