Kopfhörer für Klassikfans

  • Dass mit dem Missmatch glaube ich auch, es liegt aber dann auch an den Entwicklern, die einfach in Kauf nehmen, dass so etwas mit einer nicht so tollen Standard-Kopfhörerbuchse passiert, so dass der Kunde dann letztlich doch einen KH-Verstärker kaufen muss.


    Dabei muss man berücksichtigen, dass es in den letzten 10 bis 15 Jahren eine merkliche Veränderung bei der technischen Auslegung von hochwertigen KH gibt. Früher waren dies hochohmige KH, die zum Betrieb einen reinen Spannungsverstärker benötigten. Im Zuge der lawinenartigen Verbreitung von mobilen Geräten mit niederohmigen Hörstöpseln werden auch die "Fullsize"-Hörer immer niederohmiger und benötigen Anschlüsse, die deutlich mehr Strom liefern müssen. Da kann es schon passieren, dass ein moderner Kopfhörer mit 30-60 Ohm Innenwiderstand an einem älteren Verstärker hörbar schwächer spielt, weil jener für Impedanzen von 300-600 Ohm ausgelegt war. Moderne Verstärker sollten mit den meisten Hörern problemlos zurecht kommen - von extrem niederohmigen Ausreißern abgesehen, welche entsprechend ausgelegte externe KHV benötigen.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!


  • Hallo zusammen,


    wie angekündigt war es gestern soweit. Beim Probehören habe ich mich für den o.g. Sennheiser in der ohrumschließenden Version entschieden (gerne auch "over-ear", beim Hersteller "circumaural", von einem der Verkäufer "around-ear" genannt).
    Für mich im Vergleich zum PXC und dem B&W P7 - bei LS genau meine Marke - vom Gewicht, Sitz und Klang mein Favorit.
    Mir wurde dann noch ein Audioquest Firefly (rot) gegeben, um mir dieser USB-KHV-DAC-Kombi noch besseren Klang zu erleben. Im Netz las ich gemischte Kritiken, einige sagen, es sei eigentlich nur ein Equalizer.
    Der B&W hat bei einem Teststück (Bach, Orgel, Apkalna) deutlich gewonnen, den Momentum fand ich auch ohne Feuerfliege schon besser.
    Insgesamt bin ich unverrichteter Dinge, d.h. ohne KH aus dem Laden - sie hatten das Teil nicht in Schwarz vorrätig... Warten wollte ich ums Verr***** nicht, und es gab ein paar Umstände, die nicht kauf-animierend waren, vom Personal einerseits, von den Rahmenbedingungen (Lärm, Unruhe, Enge, Akkus leer etc.) andererseits.
    Frustriert und unbefriedigt, denn das war der Hauptanlass, nach Frankfurt zu fahren, zog ich von dannen und schaute abends mit schlechtem Gewissen im Netz, hatte ich doch Beratung in Anspruch genommen, egal wie diese war.
    Das Resultat ist nun der gewünschte KH, dazu noch für 349,- statt für 449,- Euro.
    Wenn das Ding unversehrt und originalverpackt hier ankommt, bin ich zufrieden. Bei Amazon habe ich jüngst eine etwas andere Erfahrung gemacht, deswegen will ich mich nicht zu früh freuen.
    Der HD 700 muss warten, der 650er ist ja auch ok und spielt. Gerne hätte ich das Großgeld beisammen, um mich im High-End-Hörraum bei RTK mit einem Traum-KH zu versorgen. Wer weiß... :hello:


    Viele Grüße, Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Liebe Taminos,


    da ich hier im Nord-Deutschen Raum Wohne nicht ganz so weit von Sennheiser habe ich mir die Mühe gemacht und bin direkt nach Sennheiser hingefahren. Dort habe ich mir erst einmal den neuen Orpheus angehört.
    Sicherlich könnt ihr euch vorstellen dass dem nichts weiter hinzu zufügen ist. Es ist ein unbeschreibliches Klangerlebnis. Sicherlich benötigt man sehr viel Zeit um sich ein Klang/Bild von diesem sündhaft teuren Kopfhörerverstärker zu machen.
    In einen eigens gebauten Kubus der total abgeschottet nach außen hin ist, kann man sich der Musik hingeben. Das alleine ist aber nicht so unbedingt der Hype weil man Musik hört, von einem CD-Player der nicht unbedingt zu der Spitzenklasse
    gehört. Hat mich ein bisschen gewundert. Trotzdem ein Erlebnis. Man sollte seine eigene Musik mit bringen.


    So, dann habe ich mir den HD 800 angehört angeschlossen an zwei verschiedenen Kopfhörerverstärkern. Dem HDAV 600 (ausgelaufenes Modell ) und dem HDVD 800. Und jetzt wird es interessant:


    Der 600er klingt deutlich wahrnehmbar wärmer als der neue 800er. Aufmerksam geworden durch einen Bericht aus der Schweiz habe ich Sennheiser darauf hin angesprochen und natürlich auch den Bericht mit hin genommen.
    Ich merkte dem Fachberater sehr deutlich an wie verwundert er war und es selber scheinbar nicht wusste. Wir haben beide Blind-Hörtest gemacht und kamen immer wieder zu dem gleichen Ergebnis. Jetzt hieß es eine Lösung zu finden.
    Der 800er hat durch seine vielen Anschlussmöglichkeiten klare Vorteile. Denn ich möchte verschiedene Zuspielgeräte anschließen. Einmal meinen CDP-Röhren Player, dann den Blueray-Player und dann den Fernseh-Receiver verbunden mit einem Beamer. Es werden wunderbare Sachen angeboten, so dass ich alle Möglichkeiten habe den 800er zu betreiben ohne ständig die Anschlüsse um zustöpseln. Alles in allem bin ich begeistert.


    Nachdem ich schweren Herzens meinen Orpheus HEV 90 und zwei dazu gehörige HE 90 (siehe Avatar) verkauft hatte, habe ich mir den HDVD 800 und den HD 800 Kopfhörer direkt bei Sennheiser zu einem "guten" Preis gekauft.
    Überaus zufrieden genieße ich die Musik und lass mir meine Seele streicheln.
    Solltet ihr euch fragen warum hat er denn den Orpheus verkauft. Ich will es euch erzählen. Ich konnte niemals in Ruhe in den Urlaub fahren. Immer heilfroh dass er noch da war. Den Stress wollte ich einfach nicht mehr.
    Ich hätte mir ein schönes Auto davon kaufen können.......Er ist nach Bali gegangen..... :yes:


    Lg, Dirk :thumbup:

    Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben. Bewahret sie. Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben.

  • Hallo Dirk,


    einen HD800 habe ich auch, benutze ihn aber kaum noch, weil ich meistens mit dem LCD-X von Audeze höre.
    Wahrscheinlich würde heute der HD800 s mein Ziel sein, wenn es denn ein Sennheiser sein sollte.
    Im Grunde genommen bin ich aber in Sachen Kopfhörer so gut wie angekommen - gäbe es nicht den LCD-4, den ich aber nur dann bekommen kann, wenn sich finanziell irgendwelche Gelegenheiten/Wunder ergäben ( unter umgerechnet 4000 EUR wird man ihn kaum bekommen).
    Bei einem solchen Hörer fragt sich dann, ob mein HPA-V200 von Violectric und der Marantz-Player dann noch gut genug wären - vielleicht schon.


    Viel Wirbel wird in der Fachpresse und in Foren neuerdings über den neuen Spitzenhörer "Focal Utopia" gemacht.
    In diesem Zusammenhang fand ich den folgenden Linkausgesprochen interessant.
    Hier wird nicht nur Hörer gegen Hörer verglichen, sondern auch Top-Hörer gegen Top-Lautsprecheranlage in einem optimierten Abhörraum.
    Leider hat der gute Mensch wohl wenig Sinn für klassische Musik, meinem Eindruck nach.


    Einige der Statements kann ich bestätigen, da ich ja auch einen Audeze besitze und den ab und zu auch einmal mit der Lautsprecherwiedergabe im von Reflexionen nahezu befreiten Hörraum vergleiche und auch schon Mischungen/Mastering ein bisschen gemacht habe.
    Zu gerne hätte ich mir bei diesem Test-Setup einmal meine wichtigsten CDs für ein paar Tage lang angehört....



    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Hallo Zusammen,


    ich spiele mit dem Gedanken, mir diesen hier zu holen?



    hat jemand damit Erfahrung? Ich bin Brillenträger...
    Mein Argument ist, dass ich mich damit auch mal auf die Terasse oder weiter weg von der Anlage entfernen kann.


    Danke und Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    laut den Kritiken scheint der Klang ja i.O. zu sein. Nur die Reichweite scheint nicht so optimal zu sein, wenn keine Sichtverbindung mehr da ist (durch Wände). :D Das Ding sieht aus, als wenn man dafür viereckige Ohren haben muss.


    Mich persönlich würde stören, dass dies ein geschlossener KH ist, da ich von halboffenen Systemen mit ihrem freieren offeneren Klang geprägt bin.


    *** Wenn ich von der Anlage (weiter als die Kabellänge von 3m) entfernt mit dem KH hören will (so wie Du auf der Terrasse) dann gehe ich anders vor:
    Ich nehme meinen tragbaren SONY_CD-Player oder mein Smartphone mit TOP-MP3-Player mit und schliesse meine kabelgebundenen KH (Beyerdynamic, Sennheiser oder AKG) daran an !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hallo teleton,


    eigentlich wollte / will ich ja den AKG 702 haben. Aber das mit der Terasse oder mal aufs Klöchen gehen ist vielleicht auch nur "sich blenden" lassen.


    Danke
    Michael

  • Aber das mit der Terasse oder mal aufs Klöchen gehen ist vielleicht auch nur "sich blenden" lassen.


    Allerdings - wenn Du aufs Klöchen gehst, dann ziehst Du den KH auch aus, um dich danach wieder voll auf die Musik konzentrieren zu können. :D Wer weis wo der KH sonst noch reinfällt.


    Aber mit dem AKG K702 hast Du eine gute Wahl (auch was Preis-Leitungs-Verhältnis angeht) getroffen = Kaufen !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • ...Ich nehme meinen tragbaren SONY_CD-Player oder mein Smartphone mit TOP-MP3-Player mit und schliesse meine kabelgebundenen KH (Beyerdynamic, Sennheiser oder AKG) daran an !


    Hallo,


    welchen KH hast du denn für die Hifi Anlage? hast du dann zwischen Handy und KH noch nen Kopfhörerverstärker?


    Danke
    Michael

  • Hallo Michael,


    der Beitrag 320 in diesem Thread beantwortet deine 1. Frage:
    Es sind die Modelle Beyerdynamic DT990 Premium und DT880 mit denen ich megazufrieden bin.
    Ausserdem habe ich seit den 90er-Jahren den analytischen AKG K500, der auch TOP ist und zudem einen sehr linearen Frequenzgang liefert - er dürfte als Vorgängermodell klanglich in die Richtung des AKG K701 gehen.
    :!: Ich höre aber lieber mit den Beyerdynamic-KH, weil die trotz ihrer analytischen Abstimmung zudem einen konturierteren und volleren Grundtonbereich haben.


    Frage 2 zum KH - Vr habe ich auch schon in diesem Thread beantwortet:
    Mit meinen TOP-CD-Playern mit TOP-Ausgangsstufe = dem SONY CD-P XA50ES und anderen SONY-Esprit-Modellen im Hobbyraum brauche ich keinen KH-Vr - die sind vom Klang einfach super.


    Und für Unterwegs an meinen 2 SAMSUNG-Smartphones ist der Klang so gut, dass dies auch unnötig und viel zu umständlich wäre. Für unterwegs habe ich den Sennheiser Momentum OnEar und den KOSS Porta Pro, die Beide so einen astreinen Wirkungsgrad haben, dass die Ausgangslautstärke von meinen portablen Geräten in jedem Falle immer ausreicht.
    Auch den DT990 Premium habe ich in der 250OHM-Version, sodass der aufgrund seines TOP-Wirkungsgrades ebenfalls an keinem Gerät schlapp macht. Aber der ist mir für draussen zu schade und wird nur im Haus genutzt. Den DT880 mit 600Ohm kann man nur an guten CD-Playern oder Hifi-Vr anschliessen - der braucht mehr Saft!


    Der Klang meines portablen SONY-CD-Walkmans ist da etwas bescheidener, als die ausgezeichenten SAMSUNG-Smartphones.
    Ich tue also gut daran von CD´s mit dem PC MP3 - Dateien zu erstellen, die ich unterwegs hören will.

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Hallo Dirk,


    einen HD800 habe ich auch, benutze ihn aber kaum noch, weil ich meistens mit dem LCD-X von Audeze höre.
    Wahrscheinlich würde heute der HD800 s mein Ziel sein, wenn es denn ein Sennheiser sein sollte.
    Im Grunde genommen bin ich aber in Sachen Kopfhörer so gut wie angekommen - gäbe es nicht den LCD-4, den ich aber nur dann bekommen kann, wenn sich finanziell irgendwelche Gelegenheiten/Wunder ergäben ( unter umgerechnet 4000 EUR wird man ihn kaum bekommen).
    Bei einem solchen Hörer fragt sich dann, ob mein HPA-V200 von Violectric und der Marantz-Player dann noch gut genug wären - vielleicht schon.


    Hallo Glockenton,


    bitte entschuldige dass ich erst jetzt dazu komme dir zu antworten. Ich gebe dir in vollen Umpfang recht. Mir war auch ein Fehler unterlaufen bei der Typenbeschreibung. Natürlich meinte ich den HD800 s mit dem dazu gehörigen Verstärker HDVD 800.
    Meiner Meinung nach sollte das ein guter Kompromiss sein. Einen LCD-4 wäre sicherlich auch schön.


    L.G. Dirk

    Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben. Bewahret sie. Sie sinkt mit euch, mit euch wird sie sich heben.

  • Lieber Dirk,


    das Beste ist, wenn Du einen Fachhändler findest, bei dem Du in Ruhe möglichst viele hochwertige Hörer im Vergleich hören kannst.
    Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich man neutrales Hifi interpretieren kann....und es beginnt auf einem sehr hohen Niveau dann auch eine Geschmacks- bzw. Anwendungsfrage zu werden.


    Auf jeden Fall ein spannendes Thema !


    Gruß :hello:
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Hallo zusammen,
    hat von Euch schon jemand den HD 660 S gehört oder gar gekauft?
    Ich habe ihn neulich zufällig auf der Website von Sennheiser gesehen und überlege, den als Nachfolger meines HD 650 zu kaufen. Probehören wäre eigentlich ein Muss, aber mit den Genen von 600/650 und Technik aus 700/800 klingt das vielversprechend.


    So nebenbei hatte ich die Gelegenheit, den HE 1 zu sehen, damit zu "spielen" und wenigstens mal kurz zu hören. Zu kurz, um etwas Habhaftes sagen zu können. Der Preis ist ein Wahnsinn für sich, allerdings verstehe ich Leute, die sich dieses Wunderwerk kaufen. Wow. Einfach nur unfassbar geil.
    Viele Grüße
    Accuphan

    „In sanfter Extase“ - Richard Strauss (Alpensinfonie, Ziffer 135)

  • Hallo zusammen,
    hat von Euch schon jemand den HD 660 S gehört oder gar gekauft?
    Ich habe ihn neulich zufällig auf der Website von Sennheiser gesehen und überlege, den als Nachfolger meines HD 650 zu kaufen. Probehören wäre eigentlich ein Muss, aber mit den Genen von 600/650 und Technik aus 700/800 klingt das vielversprechend.


    So nebenbei hatte ich die Gelegenheit, den HE 1 zu sehen, damit zu "spielen" und wenigstens mal kurz zu hören. Zu kurz, um etwas Habhaftes sagen zu können. Der Preis ist ein Wahnsinn für sich, allerdings verstehe ich Leute, die sich dieses Wunderwerk kaufen. Wow. Einfach nur unfassbar geil.
    Viele Grüße
    Accuphan

    50.000 Euro ... das ist mal eine Ansage :jubel:


    @: hab selber nur einen Sennheiser HD-25 ... eines ist der ... so gut wie nicht kaputt zu kriegen und pegelfest :!: :thumbsup: .... ist aber nix für "Mimosen" :stumm:

  • Am Dienstag war ich in Bielefeld und habe neben einer Ascendo D7 (aktiv) - das war überragend - Kopfhörer gehört. Mein alter Stax SR-5 Gold mit SRD 7-Kopfhörerverstärker, betrieben mit dem "Oldtimer"-Vollverstärker Yamaha AX 930 ist nicht mehr zu ertragen. Ich habe keine Ahnung, woran es liegt - liegt es an der Elektronik, die einfach zu alt ist? Früher habe ich meinen Stax immer wegen der absoluten Sauberkeit und Klarheit geschätzt, dann Jahre nicht mehr Kopfhörer gehört.


    Also habe ich mir eine ganze Reihe von Kopfhörern angehört, begonnen mit Stax. Leider hatten sie von dem ganz kleinen Modell kein Netzteil für den dafür passenden Verstärker, also wurde der Kopfhörer an die Kombi SRS 007 für 5500 Euro drangehängt. SRS 007 ist natürlich ein Traum, so eine Auflösung und dynamische Feinzeichnung, räumliche Abbildung und vor allem sagenhafte Basswiedergabe habe ich noch von keinem Kopfhörer gehört. Dagegen wirkt der Kopfhörer des "Einsteigersets" vordergründig. Dieser besondere warme Ton der Blechbläser der Tschechischen Philharmonie ist eben doch nicht so zu hören wie über den großen. Ich fand allerdings, dass der Klang ein bisschen in Richtung schön warmtönend gesoundet war. Ob das an dem CD-Spieler von Rotel lag?


    Danach habe ich eine ganze Reihe von Nicht-Elektrostaten gehört an einem Beyerdynamik Kopfhörerverstärker für 650 Euro - von Technics über Sennheiser, Grado, Koss, B&W, Beyerdynamik bis hin zu Vocal. Fazit: Keiner hat mir gefallen - alle klangen irgendwie gesoundet nach "Kopfhörerklang". Interessant war, dass der Kopfhörer von Beyerdynamik am Beyerdynamik-KH-Verstärker gut klang. War das wirklich Zufall? Offenbar gibt es doch ein Kompatibilitätsproblem von Kopfhörer und Kopfhörerverstärker? Klanglich wirklich am besten von dieser Gruppe war der Kopfhörer von Focal. Nur ist der was den Tragekomfort angeht schlicht eine Katastrophe, schwer, eng anliegend und erzeugt so einen Pressdruck am Ohr, dass man nach ein paar Minuten genug hat.


    Fazit: Für mich kommt nur ein Stax in Frage. Es wäre die Frage, ob man doch deutlich günstiger gebraucht an eine nicht zu alte Kombi dran kommt. Sonst käme neu für mich wohl nur die für 1900 Euro in Frage. 5500 Euro ist natürlich viel zu teuer.


    Ich habe den Tip bekommen, mir mal den Audeze anzuhören. Hat jemand Erfahrung damit (war es nicht Glockenton? ;) ) ?


    Schöne Grüße
    Holger

  • Hallo Holger,


    auch ich höre mit einem Magnetostaten wie dem Audeze, allerding von Hifiman.


    Gegenüber den dynamischen KH ist der Klang etwas durchhörbarer, etwas schwebender.


    Die dynamischen KH sind dafür etwas direkter, etwas zupackender.


    In Verbindung mit klassischer Musik hat der Magnetostat für mich auf Grund der vorgenannten Eigenschaften das schönere Klangbild.


    Nette Grüße


    Karl

  • Ich höre, obwohl Besitzer mehrerer Kopfhörer wie HD 600 und HD 800 von Sennheiser, de facto doch fast ausschließlich über Lautsprecher, ist bequemer und weltverbundener.


    Es gibt aber eine Situation, in der es nur einen Kopfhörer geben kann - in der Muckibude. In meiner wird, wie wohl üblich, der normale Schwach-Hop gespielt, und auf im Raum aufgehängten Bildschirmen die Darbietung irgendwelcher Tanzpüppchen widergegeben - nicht so ganz mein Geschmack.


    Deshalb ist die halbe Stunde auf dem Crosstrainer Zeit für Kopfhörer, und zwar einen mit Bluetooth-Verbindung zum Handy und aktiver Unterdrückung der Geräusche von außerhalb. Ich habe mir den Denon AH 20 gekauft (unter 100 € in der Resterampe) und bin ganz zufrieden mit der Klangqualität, die auf dem Cross nun sicherlich nicht highendig sein muß, aber doch klar, nicht sonderlich verfälscht (also kein Zisch Zisch oder Bum Bum) und angenehm. Der Kopfhörer ist ganz gut zu tragen und die 30 Minuten gehen viel schneller rum, als wenn man immer wieder auf die Uhr guckt, um zu sehen: wie lang is denn noch?? Außerdem höre ich von außen kaum was und kann mich so beim Schwitzen voll auf Bach, Händel und Albinoni konzentrieren.

  • Ich habe den Tip bekommen, mir mal den Audeze anzuhören. Hat jemand Erfahrung damit (war es nicht Glockenton? ) ?


    Ja, lieber Holger, das war ich.


    Ich empfehle Dir, den Audeze LCD-X anzuhören. Der LCD-4 wäre vielleicht noch besser, ist aber vom Preis her.....naja, Du musst das wissen, ob er in Deine Preislage fällt.
    Die Audeze lösen fantastisch auf, dabei nicht unbedingt über noch mehr Höhen, um Luftigkeit vorzutäuschen, sondern eher in der Hinsicht, dass Sie wirklich die einzelnen Klangereignisse ( z.B. wenn im Orchester die Oboe unisono mit einem anderen Holzbläser etwas spielt, hörst Du den Mischklang und die einzelnen Instrumenten. Die Bässe sind wahrscheinlich bei diesen beiden Kopfhörern das Beste, was man im Kopfhörerbereich finden kann. Ich räume ein, dass das für einen Klassikfreund vielleicht nicht die Priorität Nr. 1 ist.
    Die Natürlichkeit der Klangfarben ist aber auch hier ein echter Pluspunkt.
    Was mir am besten gefällt: Sie klingen warm, musikalisch, laden zum entspannten Zurücklehnen und Genießen ein, fordern nicht zur Analyse auf, obwohl das auch mit denen geht.
    Die Wärme kommt aus einer Fülle von unten und den Mitten heraus. Die sind total offen, d.h. die Instrumente, wie z.B. die Celli im Orchester oder die Hörner haben wirklich glaubhaften Körper. Ob das noch technisch gesehen neutral ist, will ich nicht behaupten, aber es wirkt auf jeden Fall richtig. Meine Adam-Monitore, die ja von Haus aus "flat" sein müssen, machen da nicht ganz so viel Körperlichkeit.
    Die mittleren Höhen können einem ( beim LCD-X) im Vergleich mit anderen Schallwandlern eventuell etwas zurückhaltender vorkommen. Im internen Audeze-Vergleich ist der LCD-X aber schon "heller" als LCD-3 ( etwas) und vor allem als der König des Darksounds LCD-2. Ungewohnten Hörern wird er wahrscheinlich einfach nur dumpf vorkommen.
    Die ganz hohen Frequenzen ( wie Triangel und solche Dinge) bringt der LCD-X dann wieder mit vollem Pegel. Bei klassischen Gesangsaufnahmen ( auch Chor) kann es sein, dass z.B. ein Sennheiser HD800 die Konsonaten deutlicher herausarbeitet, was der Textverständlichkeit zuträglich ist. Bei Jazz- Popaufnahmen wird es egal sein, weil die ja mit einem Großmembrammikro ziemlich dicht aufgenommen werden.
    Der HD800 ist ohnehin der Meister der großen Bühne und der Transientenschnelligkeit, aber er hat bei ca. 6 kHz einen leichten Peak, der je nach Musikmaterial ( zu hell aufgenommene Streicher bei Aufnahmen der 60er- und 70-er Jahre) im Forte eines Orchester schon einmal nerven kann.
    Wenn Du die Möglichkeit hast, würde ich mir trotzdem den HD800 Peak angeblich gemilderten HD800 S ( der ist neuer, konnte ihn noch nicht hören) auch noch anhören und mit den von Dir so geliebten Stax-Hörern vergleichen. Es ist sehr erstaunlich, wieviele Details der Sennheiser bringen kann. Er ist der einzige Hörer, bei dem man beim Live-Applaus aus dem Wiener Musikvereinssaal einzelne Leute mit ihrem Klatschverhalten heraushören kann. Man muss aber auch dazusagen, dass man in Wirklichkeit nicht derart "gesupert" die Details hören könnte.


    Die Höhen im Bereich der Streicherobertöne und Anstrichgeräusche sind vielleicht für Dich dann der Knackpunkt beim Audeze - aber ich kann und will dem ja nicht vorgreifen. Er ist auch recht schwer, was mich aber nicht stört, da er unfassbar weiche und angenehme dicke Polster hat. Es ist eine Gewöhnungssache.


    Wie bei Stax sollte man auch bei den anderen hier genannten High-End-Hörern einen guten Kopfhörerverstärker verwenden. Es wäre schade, wenn sie an einer Buchse eines Vollverstärker oder eines Receivers unter Wert betrieben würden. Da ich über zwei Kopfhörerverstärker verfüge ( Lake-People und Violectric) sowie über verschiedene "normale" Verstärkerbuchsen, kann ich bestätigen, dass es jedesmal anders klingt.
    Der Violectric HPA-V200 ist mein normales "Arbeitsgerät". Bei den Vergleichsmöglichkeiten, die ich habe, klingt es über ihn am besten, gerade in den Mitten.


    Würde mich interessieren, wie es sich für Dich anhört. Ich ahne, dass Du klanglich einen anderen Geschmack als ich haben könntest.
    Früher waren mir die Staxhörer zu "mittig", d.h. mir fehlte etwas in den Frequenzenden. Deshalb machten sie auf mich manchmal einen langweiligen Eindruck. Das kann sich aber mittlerweile längst geändert haben. Zudem hat sich auch mein Geschmack geändert: Ich höre jetzt gerne freie, volle und natürlich-unangestrengt klingende Mitten, die mir im Lautsprecherbereich ja oft fehlen.


    Die Auswahl kann schwierig sein, wenn viele gute und höchstwertige Hörer gegeneinander antreten. Man staunt nicht schlecht, wie groß doch die Unterschiede sein können. Auch der AKG K812 hat seine Meriten, ist mir aber wegen des Kabels im Kopfbügel zweimal kaputtgegangen, d.h. der rechte Kanal hatte dann einen Wackelkontakt. AKG tauschte dann auch zweimal gegen einen neuen Hörer, aber den zweiten habe ich dann gegen den genießerischen Audeze in Zahlung gegeben.
    Mein Tipp: den Hörer nehmen, auf den man im Vergleich immer wieder zurückkommt und bei dem man sich entspannt zurücklehnt. Das wird bei jedem Interessenten wahrscheinlich etwas Anderes herauskommen. Ab einem gewissen Niveau kann man dann nur noch von "besser für mich" sprechen. Das ist so ähnlich, als ob man hervorragende Interpretationen in der Klassik vergleicht....



    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Lieber Glockenton,


    herzlichen Dank für Deine ausführlichen Beschreibungen! Eigentlich bin ich nun schon Jahrzehnte vom Kopfhörerhören entwöhnt. Die "Eingwöhnung" fällt mir dann etwas schwer. Nach meinen Hörproben in Bielefeld nahm ich meinen alten Stax und kam zu dem Schluss: Eigentlich ist der Klang ja nicht schlechter geworden, aber er bringt halt die Musik klanglich so rüber, wie mein alter Yamaha AX 930 klingt. Da ist die AVM-Elektronik (auch schon betagt inzwischen, bei bei gibt es in der Anlage nur "Oldtimer" :D ) was Sauberkeit, Auflösung und auch die ästhetischen Qualitäten angeht einfach Klassen besser. Damit bin ich aber inzwischen verwöhnt. Nur kann ich da den alten Stax nicht an die AVM-Anlage anschließen, weil der Kopfhörerverstärker ja an die Lautsprecherausgänge muss. Bei zwei Monoblocks, die weit auseinander stehen, geht das natürlich nicht. :D Der Vorteil des alten Konzepts war, dass man wirklich den Klang der Verstärkerelektronik nutzen konnte. Der Kopfhörer klingt um so besser, je besser die vorgeschaltete Elektronik. Heute ist man durch den KH-Verstärker am Vorverstärkerausgang einerseits unabhängig, andererseits braucht man dann für optimalen Klang dann einen entsprechend teuren KH-Verstärker wie es aussieht. Was Du über den Audeze schreibst (ich hoffe, hier in Münster kann ich ihn hören), finde ich sehr aufschlussreich. Denn der Stax SR 007 für den "kleinen" Preis von 5500 Euro hat auch diesen warmen Grundton und ist in den Höhen nie aggressiv - man kann super entspannt Musik hören. Bei dem kleinsten Stax-Set ist mir der Klang dann doch zu vordergründig. Kopfhörerhören hat wohl so seine eigenen Gesetze. Ich hoffe mal, ich finde hier in Münster ein HIfi-Geschäft (ich kenne zwei), wo ich den Audeze mal Probehören kann! :) :hello:


    Herzliche Sonntagsgrüße
    Holger

  • Hallo,


    hier eine technische Erklärung zu Magnetostaten, nachzulesen bei Sieveking:


    Zitat

    Bei dem Magnetostaten schwingt eine mit einer Leiterfolie beklebte dünne Folie zwischen sich gegenseitig abstoßenden Magneten. Wird ein Musiksignal durch die Leiterbahnen gesendet, beginnt die Folie sich zwischen den Magneten zu bewegen.
    Diese Folie ist deutlich leichter als die Lautsprechermembran eines konventionellen Kopfhörers und kann daher besonders feine Nuancen hervorragend darstellen.
    Gleichzeitig ist die schwingende Fläche jedoch auch größer als bei typischen dynamischen Treibern. Dadurch kann auch der Bassbereich besonders tiefreichend und kräftig dargestellt werden.
    Einen Nachteil hat dieses Prinzip jedoch leider auch. Die Konstruktion benötigt viele Magnete und ist daher prinzipiell schwerer als ein konventioneller Kopfhörer.
    Auch braucht er noch mehr Eingangsleistung als die meisten konventionellen Kopfhörer.
    Trotz dieser Tatsachen gibt es auch bei uns eine immer größer werdende Gruppe von Liebhabern solcher magnetostatischen Kopfhörer, da ihr Klang überzeugt.


    Sommerliche Grüße


    Karl

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  • Besonders die hohen Frequenzen sollen übrigens durch die Fazor-Technik bei Audeze verbessert worden sein.
    Ich kann jedenfalls bestätigen, dass so ein LCD-X in diesem Bereich mehr Energien und gefühlte Schnelligkeit liefert, als der eher dunkle LCD-2.
    Es gibt hierzu viele anschauliche Berichte und Tests im Netz - Google weiß wie immer mehr.


    Hinsichtlich des Wirkungsgrades haben sie den LCD-X so verbessert, dass er weniger Leistung als alle meine anderen Kopfhörer benötigt ( z.B. Sennheiser HD800, AKG K701 oder auch Beyerdynamics DT 770 pro 80Ohm. Er spielt auch bei gleichem Verstärkerpegel wesentlich lauter als der LCD-3, wie ich im Hifi-Laden feststellen konnte.



    Gruß
    Glockenton

    "Jede Note muss wissen woher sie kommt und wohin sie geht" ( Nikolaus Harnoncourt)

  • Hallo,


    im Hinblick auf den Wirkungsgrad sollte ein KH mit symmetrischer Anschlußmöglichkeit gewählt werden.


    Damit hat man einen höheren Grundpegel zur Verfügung und ganz nebenbei:


    Zitat

    Klanglich bietet die symmetrische Zuleitung zum Kopfhörer vor allem einen Vorteil: eine bessere Kanaltrennung. Bei der üblichen unsymmetrischen Signalführung verbindet die gemeinsame Masseleitung den linken und rechten Kanal. Dadurch kommt es zu Einstreuungen von den Signalleitungen, die zu einer weniger scharfen Trennung zwischen linkem und rechtem Ohr führen. Bei der symmetrischen Kopfhörerverbindung gibt es keine gemeinsame Masse, die ein Störsignal des jeweils anderen Kanals enthalten könnte. Die Übertragung wird sauberer, der Klang klarer, das Stereobild schärfer und präziser.

  • Ich höre normalerweise über Lautsprecher, aber die Arbeit am Schreibtisch fällt mir mit Musik dann doch oft leichter. Aus diesem Grund höre ich seit einigenTagen sehr zufrieden mit dem Denon AH-D7200. Ich hatte vorher schon den kleineren D2000 und der Zugewinn an Klarheit bzw. Natürlichkeit der Darstellung ist deutlich wahrnehmbar. Ich empfinde das Klangbild auch als ausgewogen und auch massive Streicherpassagen finde ich nicht schrill - ein AKG 701 war mir immer zu substanzlos und z.T. zu aggressiv. Angeschlossen ist der KH übrigens an meinen Rechner per Audioquest Dragonfly Red - Zuspieler vom PC ist Foobar 2000.

  • AKG K-702

    ein AKG 701 war mir immer zu substanzlos und z.T. zu aggressiv

    Ich stand klanglich bisher mehr auf die Beyerdynamic - KH DT 990 und DT 880, wiel diese eben mehr Grundtonwärme- und Grundtonsubstanz liefern, als der anylytische AKG K-500. Den AKG K701 hatte ich auch getestet ... der hat die gleiche Abstimmung, wie der alte AKG K-500 und ein Kauf war für mich damit überflüssig.


    Im Sommer 2018 habe ich viel positives über den Nachfolger des K701, den AKG K702 gelesen. Dieser Studio-KH bringt nicht nur die analytische Note mit, sondern bietet auch mehr Bassfundament, als der mir zu flache K701. (Ich finde für ein paar Klangmarginalien mehr 100erte vonn Euro mehr auszugeben halte für mich nicht angemessen; denn sonst hätte ich mir den AKG K812 für knapp 800,-€ kaufen müssen ... )


    :) Im Sommer 2018 stellte ich fest, dass die Dinger im Preis verdammt kaufanreizend gefallen waren (derzeit noch mehr !!!)

    - jedenfalls hatte ich mir den AKG K702 gekauft:

    Ich habe ihn nun seit einem halben Jahr und bin absolut begeistert, denn sein präziser Sound fastziniert. Er ist absolut ausgewogen und bewahrt auch bei grössten Lautstärken voll die Übersicht. Sein konturiertes Bassfundment und die excellente Detailauflösung lassen keine Wünsche offen. Mein hochgeschätze Beyerdynamic DT 990 Pemium ist in diesem Punkt noch etwas voluminöser, aber der K702 entlarvt jedes schleche Musikmaterial und beschönigt nichts.


    Der AKG K702

    - ist ein offener KH mit freiem Klangbild

    - ist schwarz und wirkt damit optisch nicht so Plastik-Like wie der graue K701

    - sehr gute Verarbeitung mit Lederkopfband

    - guter Sitz durch automatische Anpassung des Kopfbandes

    - er hat austauschbare Anschlusskabel mit XLR-Anschluss an den KH-Muscheln

    - bietet einen atemberaubend analytischen Klang, ohne das konturierte Bassfundamant abzuschwächen

    -

    - *** der Preis ist gegenüber dem vor 12 Monaten um 100 Euro gefallen !


    :jubel: Kurzum: volle Empfehlung ! Fast unglaublich für den derzeitigen Preis .....



    AKG K702

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Ich kann deine Begeisterung durchaus nachvollziehen, lieber Wolfgang, habe ich mir doch vor einiger Zeit ein ähnlliches Modell zugelegt,den

    K 712


    Ihn habe ich an meinem AV-Receiver Pioneer SC-LX 58 K in Verbindung mit einem 55-Zoll-UHD Fernseher von Panasonic angeschlossen, um damit Opern- oder Konzert-DVDs und Blu Rays zu hören und zu sehen oder mal Blockbuster gleichen Kalibers. Er ist mit seiner hervorragenden räumllichen Abbildung und seinen exzellenten Höhen und Bässen für Musik jeder Art und Blu Ray oder DVD-Filmen, wie ich finde, sehr gut eeignet. An meinem PC zum Hören und Besprechen von Sonaten-Aufnahmen benutze ich den Grado SR 325, und wenn ich im Bett über meine dortige Stereo-Amlage (Denon-Verstärker + CD-Player) CD's höre, tue ich dies mit dem Sennheiser HD 650. So habe ich für jeden meiner drei Hör- bzw. Arbeitsplätze den passenden Kopfhörer.

    Für unterwegs muss ich mir noch einen neuen In-Ear-Kopfhörer besorgen, wahrscheinlich den beyerdynamic Soul BYRD, ein neues Notebook habe ich schon (HP 14 Zoll, Intel Core i7-8550U-Prozessor mit 256 GB SSD Festplatte. Das alte Equipment hatte man mir ja auf der Rückreise vom Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft im Zug gestohlen, und weil es sich nur um einen "einfachen Diebstahl" handelte, hat die Versicherung keinen Cent ersetzt. Bis zu meiner Indien-Fahrt am 16. Januar will ich alles beieinander haben. Dann kommen die Erinnerungen in der ersten Woche aus Nordindien und in der zweiten Woche aus Südindien. Mal schaun, vielleicht kann ich ja in einem Extra-Thread ein kleines Reisetagebuch mit Bildern anschließen.


    Liebe Grüße


    Willi:)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber teleton, auch ich höre über den AKG K702 und erfreue mich ebenfalls über das ausgewogene, aber eben schon auch recht analytische Klangbild. Ehrlich gesagt: Für mich erfüllt der Kopfhörer damit ähnliche Charakteristiken wie unser neuer Hamburger Konzertsaal, der den Hörer nicht einlullt, sondern das zu Hörende eher "aufspreizt" - Transparenz statt Wattewolke.

  • Hallo allerseits,

    früher in diesem thread haben wir uns auch über Klassik-Kopfhörer "für unterwegs", also geschlossene Kopfhörer ausgetauscht.


    Ich hatte damals eine Empfehlung für den Sennheiser Momentum On Ear gegeben, den ich seinerzeit nach ausführlichem Vergleichshören anderer KH gekauft hatte.


    Ich habe mich jetzt wieder mit dem Thema befasst, weil der Momentum meinen Ansprüchen insbes. bei klassischer Musik doch nicht 100%ig entsprach, weil er hier wenig räumlich und irgendwie "komprimiert" klingt.

    Nachdem ich den Audio-Technica MSR7 ausprobiert, aber als keinen wesentlichen Fortschritt empfunden hatte, bin ich beim Beyerdynamics DT770 PRO gelandet. Wie bei jedem KH habe ich auch diesen zunächst einige Tage eingespielt. Und der DT 770 ist tatsächlich eine aus meiner Sicht deutliche Verbesserung gegenüber dem Momentum, und das nicht nur, aber insbes. auch bei klassischer Musik. Der DT 770 öffnet einen viel größeren akustischen Raum, klingt luftiger und ist in allen Frequenzbereichen sehr ausgewogen - bei mancher Musik kam er tatsächlich erstaunlich nahe an meinen "stationären" KH, Sennheiser HD 600, heran.


    Kann ich wirklich sehr empfehlen, zumal er mit ca. 115.- EUR sogar günstiger als der Momentum ist.


    Erwähnenswert sind allerdings noch zwei Dinge:

    1. Der KH ist nicht zusammenklappbar, insofern also weniger "reisetauglich" als der Momentum. Auch wird nur ein einfacher Beutel mitgeliefert, kein richtiges Case (gibt es aber als Zubehör von anderen Herstellern, die sind allerdings zwangsläufig relativ groß). Seine akustischen Qualitäten lassen mich das aber locker in Kauf nehmen.
    2. Ich hatte zunächst die 80-Ohm-Variante ausprobiert. Sie war mir aber bei klassischer Musik am Smartphone und am tragbaren CD-Player deutlich zu leise. Daraufhin habe ich letztlich die 32-Ohm-Variante gekauft, die deutlich lauter spielt und mir soeben reicht (bei anderer Musik reicht sie natürlich dicke!). Es gab wohl auch mal eine 16-Ohm-Variante - die habe ich aber nicht mehr gefunden.

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • … ich hätte noch eine Frage an teleton:


    Du besitzt ja sowohl den Beyerdynamics DT 880 als auch den DT 990. Ich weiß, der eine ist "halboffen" und der andere "offen", aber wie wirkt sich das aus. Ist einer besser für Klassik und der andere der bessere Allrounder? Kannst Du kurz die Unterschiede beschreiben?

    Herzliche Grüße
    Uranus

  • Beyerdynamic DT880 und DT990

    Da bin ich nicht verwundert, dass der Beyerdynamic DT770 Pro Dir für Klassik besser gefällt, als der Sennheiser Momentum OnEar ! Denn den DT 770 sehe ich in der Grössenklasse für zu Hause an der heimischen Anlage --- so einen "geschlossenen Prügel"^^ würde ich nicht mit nach draussen nehmen.

    Mit dem Sennheiser Momentum habe ich mir einen Unterwegs-KH mit fabelhaftem Wirkungsgrad an allen Mitnahme-Quellen (Smartphones und CD-Walkman) gekauft. Und Unterwegs (und am Strand) höre ich auch gerne Elektronische Musik ... und dafür ist der Momentum Megaklasse. Er hat bei mir den Koss Porta Pro, mit seiner unmöglichen Stabilität, ersetzt.


    Aber nun zum Thema: Beyerdynamic-KH

    Den D880 (600Ohm-Version) habe ich seit meiner Studienzeit bei Rheinradio in Köln runtergehandelt und gekauft ... das Teil läuft nach mehreren Reparaturen im Bereich des Bügels nach wie vor wie am ersten Tag und hat die Ohrpolster bekommen, die auch der neue DT880 und DT990 haben.


    Ich bin ja neugierig und habe mir (weil die Preise sagenhaft gefallen sind) den DT880 EDITION in der zweiten Jahreshäfte 2018 gekauft, um endlich mal die Unterschiede zwischen dem alten DT880 und dem DT990 feststellen zu können. Und um auch eine Spitzenmodell im Hobbyraum zu haben.


    :thumbup:Alle drei Modelle sind für Klassik und absolut fabelhaft; das von der Räumlichkeit, vom natürlichen detailreichen Klang mit einem analytischen Touch.

    Der alte DT880 braucht mehr Saft und entwickelt seine Aura nur an guten und starken CD-Vr von guten CD-Playern oder am Vr. Nur optisch ist das Teil (mit viel Plastik) in die Jahre gekommen und die neuen Modelle haben durch ihr völlig anderes Aufbaukonzept einfach einen besseren Sitz. Ich benutze ihn daher kaum noch .. höchsten mal am PC, wenn ich die Boxen dort (z-Bsp Abends) nicht mehr nutzen kann.


    Der neue DT880 (bei mit mit 250Ohm) ist natürlich ebenfalls Halboffen. Ich habe durch meine Gewohnheit mit dem offenen DT990 daher das Gefühl, das sich der Raum nicht so breit öffnet, wie mit dem DT990, den ich als "luftiger" empfinde. Zudem ist der DT880 linearer abgestimmt, sodass ich ihn für Klassik eigentlich vorziehen müsste.

    Ich bin überrascht, wie die Beyerdymnamic-Ingenieure den DT880, trotz des völlig anderen Aufbaues klanglich so hin bekommen haben, wie den Alten !

    Der neue DT880 verträgt aber weit mehr Pegelspitzen ohne auch nur im geringsten zu verzerren. Der ausgewogene und auch im Bass volle Klang überzeugt.


    Der DT990 (auch mit 250Ohm) hat einen stärker ausgeprägten Bassbereich und damit einen so vollen luftigen Klang und einen so fabelhaft konturierten Bass, dass "meine Pauken" einfach noch wahnsinniger rüber kommen. Die Unterschiede sind letztendlich zwischen Beiden nicht riesengross. Aber müsste ich mich entscheiden - so würde ich klar zum DT990 greifen. Der ist für Klassik, wie Jazz und Elektronik gleichermassen geeignet. Der luftige freie und offene Klang überzeugt mich mehr - so wie der AKG K-702 !

    Aber reine Klassikfans, die einen linearen Frequenzgang "brauchen" sind dann mit dem DT880 auch gut beraten.



    Auch wenn es nicht gefragt ist:

    Der AKG K-702 ist im Vergleich zu den drei Beyerdynamic noch mal analytischer, hat einen ebenfalls megakonturiererten Bass (nicht ganz so ausgeprägt wie der DT990). Der deckt alle Aufnahmefehler auf und beschönt kein Detail. Seit ich ihn auch 2018 gekauft für das Musikhören abends im Bett an einem SONY-ES-Player bin ich total begeistert.

    Der analytische AKG K-500 wirkt dagegen zu langweilig und viel zu bassschwach - der hat die langweilige Abstimmung wie der Nachnachfolger DT-701. Ich war mal überzeugt von dem K-500, aber im Vergleich zu allen vorgenannten hat der einfach kein Pepp - der ist zu ehrlich und linear. (Wird daher nicht mehr benutzt - sieht wie neu aus - und würde bei Verkauf heute nichts mehr bringen - :) Wer will ihn ?)

    ---> siehe meine Begeisterung zum K-702 in Beitrag 444.



    ^^ So viel KH ... und dabei höre ich viel lieber über meine Standboxen ... ;) nur das geht nicht immer !

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Hier noch ergänzend zum Vorbeitrag die Abb und Quelle des

    halboffenen Beyerdymnamic DT 880 EDITION




    und des

    offenen DT 990 EDITION




    Edition bedeutet:

    Der hat kein Wendelkabel, sondern ein vernünftiges 3m-Kabel, das nicht am Ohr zieht !


    So sieht der ALTE DT880 aus:


    s-l300.jpg images?q=tbn:ANd9GcRyjxSlnzrNJpb4PIIzuIJ83ahLT2fsaIa3SvnIVXjsJWauqLgC



    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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