RIP - Verstorbene aus dem Kulturleben

  • Am 1. Mai verstarb die bedeutende polnische Geigerin Wanda Wilkomirska. Willi hatte im Januar noch zu ihrem 89. Geburtstag gratuliert. Wilkomirska hat sich discografisch vor allem für Komponisten des 20. Jahrhunderts eingesetzt (u.a. Szymanowski, Prokofieff, Bacevicz, Penderecki) und viele UA gespielt. Sie spielte auf einer Geige von Pietro Guarneri. Ihr Schaffen liegt auf CDs nur lückenhaft vor. Was sich hoffentlich jetzt ändert.





    R.I.P.

  • Hier hören und sehen wir Wanda Wilkomirska im Jahre 1983 in de Oper Sidney mit dem Violinkonzrt Nr. 1 von Szymanowski:



    R.I.P.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Wenige Wochen vor seinem 99. Geburtstag verstarb am 8. Mai der US-amerikanische Dirigent Jonathan Sternberg. Ältere Plattensammler werden ihn möglicherweise noch kennen, er hat in den frühen 1950er Jahren u.a. in Wien gewirkt und dort für das amerikanische Vox-Label zahlreiche Schallplatten u.a. mit Alfred Brendel eingespielt.



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    Unser Operus wird ihn kennen, denn es gibt eine Aufnahme von Haydns Nelson Messe mit Sternberg und Gottlob Frick.


  • Wie ich soeben erfahren habe, ist die Altistin Barbara Bornemann am vergangenen Samstag (12.05.2018) 63-jährig an Herzversagen gestorben. :(



    Ich habe sie häufig und gerne an der Deutschen Staatsoper Berlin, wo sie jahrelanges Ensemblemitglied war, erlebt. Ihre Karriere führte sie bis nach Bayreuth.


    Vor drei Jahren hatte ich zu ihrem 60. Geburtstag diesen Beitrag verfasst:


    http://tamino-klassikforum.at/…&postID=538161#post538161





    https://www.youtube.com/watch?…rlklyvmxchz30dyulw03c010c




    https://www.youtube.com/watch?v=o80bp05iegY&feature=youtu.be

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • Hier wurde bestätigt, dass Hanns-Martin Schneidt schon am 28. Mai gestorben ist:


    https://www.br-klassik.de/aktu…rigent-gestorben-100.html


    Hanns-Martin Schneidt (* 6. Dezember 1930 in Kitzingen; † 28. Mai 2018), war ein deutscher Dirigent, Cembalist, Organist und Hochschullehrer.



    Seine Kindheit verlebte Hanns-Martin Schneidt in Leipzig. 1940 wurde er Mitglied des Thomanerchores der Thomasschule und Schüler von Thomaskantor Günther Ramin. Sein weiteres Musikstudium absolvierte er von 1949 bis 1952 an der Münchner Musikhochschule. Noch während seines Studiums begann er als Chorleiter und Organist an der Münchner Erlöserkirche zu arbeiten. 1954 gewann er den Richard-Strauss-Preis der Stadt München.


    Im Jahre 1955 berief man den gerade erst 25 Jahre alten Schneidt zum Direktor der Kirchenmusikschule in Berlin. 1961–1963 leitete er das von ihm gegründete Bach-Collegium und den Bach-Chor an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Danach wechselte er nach Hamburg und lehrte von 1971 bis 1978 als Professor an der dortigen Musikhochschule. 1963–1985 war Schneidt GMD des Sinfonieorchesters Wuppertal. Von 1984 bis 2001 war er als Nachfolger des 1981 verstorbenen Karl Richter Künstlerischer Leiter des Münchener Bach-Chores, ab 1985 zugleich auch Professor für Orchesterleitung und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater München. 2001 erhielt er den Bayerischen Verdienstorden.


    Hanns-Martin Schneidt arbeitete immer wieder mit vielen deutschen Sinfonieorchestern als Gastdirigent, unter anderem mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern oder dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB).


    Eine umfangreiche Diskografie zeugt von seinem langjährigen künstlerischen Schaffen.


    R.I.P.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Die 65-jährige amerikanische Sopranistin Kristine Ciesinski ist bei einem Segelflieger-Absturz ums Leben gekommen.


  • Der niederländische Tenor Hubert Delamboye ist am 11. Juni 2018 nach langer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstorben. Er wirkte insbesondere in den 80ern und 90ern an internationalen Häusern sowohl im Helden- als auch im Charakterfach. Insbesondere mit den Opernhäusern in Köln und Wiesbaden, wo er u.a. Siegmund, Götterdämmerungs-Siegfried, Tannhäuser sowie Otello sowie Andrea Chénier verkörperte, verband ihn eine lange Zusammenarbeit. Er gastierte bei den Salzburger Osterfestspielen 1997 als Hauptmann in einer von Claudio Abbado musikalisch geleiteten und Peter Stein inszenierten „Wozzeck“-Produktion. An der Deutschen Oper Berlin war er als Loge und als Schuiski zu erleben. Sein Tichon in der Salzburger Marthaler-Inszenierung von „Katja Kabanowa“ ist auf DVD erschienen. Sein Sohn Enrico ist ein international beschäftigter Dirigent, der zur Zeit als Chefdirigent in Koblenz wirkt.


    http://slippedisc.com/2018/06/…rnational-dutch-tenor-72/

  • Ebenfalls am 11. Juni 2018 verstarb der italienische Bassist Bonaldo Giaiotti im Alter von 85 Jahren. Er hatte eine lang andauernde, große internationale Karriere und sang u. a. über 300 Vorstellungen an der New Yorker Met. Auch an der Wiener Staatsoper trat er in den 70er Jahren regelmäßig auf. Er gastierte darüber hinaus an den Opernhäusern von Chicago, Zürich, Berlin, London und Buenos Aires. Mit der Mailänder Scala hingegen verband ihn keine große Bindung, hier debütierte er erst 1986 als Conte Rodolfo in "La Sonnambula". Er wirkte vornehmlich im italienischen Repertoire, sang an der Met allerdings auch König Heinrich, wovon auch ein Mitschnitt existiert.
    Seine Diskographie umfasst u.a. den Timur in der "Turandot" mit Birgit Nilsson und Franco Corelli unter Francesco Molinari-Pradelli, den Ramphis unter Zubin Mehta sowie den Padre Guardian unter James Levine.


    http://www.giornaledellamusica…ws/addio-bonaldo-giaiotti

  • Heute in den frühen Morgenstunden verstarb der Dirigent Enoch zu Guttenberg (siehe z.B. hier).

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Lieber Michael,


    Enoch zu Guttenberg ist heute in den frühen Morgenstunden verstorben, nicht am vergangenen Freitag.

  • Enoch zu Guttenberg ist heute in den frühen Morgenstunden verstorben, nicht am vergangenen Freitag.

    Autsch! - Mir ist tatsächlich "entgangen", dass heute ja Freitag ist, war gedanklich schon bei Montag :untertauch: Sorry! - Habe es korrigiert.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Gleich zwei Dirigenten in so kurzer Abfolge. ;(


    Mit Gennadi Roschdestwenski geht ein echtes Urgestein von uns. Seine Karriere begann ja bereits in den 50er Jahren und schon in den 60ern gehörte er zu den bekanntesten sowjetischen Dirigenten. Ich verdanke ihm viele großartige Erlebnisse, wenn auch nur via Tonkonserve. Er hat sich bis zuletzt immer für unbekannteres Repertoire begeistert, so dirigierte er u. a. auch Sibelius' "Waldnymphe". Nun lebt nur mehr Wladimir Fedossejew von den großen alten Sowjetdirigenten.


    Zu Enoch zu Guttenberg kann ich persönlich wenig sagen. Natürlich kannte ich den Namen, aber eine konkrete Aufnahme habe ich aus dem Stegreif nicht im Gedächtnis.


    R.I.P.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Die polnische Sopranistin Izabella Nawe-Spychalska, die in Deutschland unter dem Namen Isabella Nawe auftrat, ist am heutigen 18. Juli 2018 im Alter von 75 Jahren verstorben. (So hat es ihre Tochter heute morgen auf ihrer Facebook-Seite mitgeteilt.)
    Von 1970 bis Mitte der 1990er Jahre gehörte Isabella Nawe dem Solistenensemble der Deutschen Staatsoper Berlin an.



    https://www.youtube.com/watch?v=wbn_sV27R9Y


    Möge sie in Frieden ruhen!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Soeben erfahre ich vom Tod der Sopranistin "Isabella Nawe". Diese Nachricht macht mich sehr betroffen und stimmt mich sehr traurig.
    Ich gestehe, daß ich jetzt beim Schreiben dieser Zeilen, Tränen in den Augen habe, verbinden mich doch bleibende Erinnerungen an wunderschöne erlebte Opernabende mit ihr.
    Ich habe Isabella Nawe viele Male als Gilda seinerzeit an der Deutschen Staatsoper Berlin erlebt.
    In dieser Partie war und ist sie für mich ideal und unerreicht mit ihrer wunderschönen glockenhellen, lieblichen Stimme.
    Darüber hinaus war sie auch optisch und darstellerisch "die Gilda"!
    Am 27. Mai habe ich hier im Forum noch zu ihrem 75. Geburtstag gratuliert - und nun diese Nachricht.
    Ja, ich bin sehr traurig, aber auch sehr froh und überaus dankbar für die vielen beglückenden Opernabende, die ich mit ihr und durch sie erleben durfte.
    Ich erinnere mich auch, daß ich nach der Vorstellung, am Bühnenausgang, einige Male direkt neben ihr gestanden habe.
    Ich besitze einen Live - Mitschnitt des Rigoletto, eine Vorstellung, in der ich als Zuschauer war und die ich mir morgen zur Erinnerung wieder anhören werde.


    R.I.P.


    in ehrendem Gedenken und dankbarer Erinnerung
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Ich verlinke noch ihre Zerbinetta.


    ..., eine spe*ifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifi*ierbar.
    -- Aydan Ö*oğu*

  • Auch ich habe ihr am 27. Mai zu ihrem 75. Geburtstag gratuliert.


    R.I.P.

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Aretha Franklin, die "Queen of Soul" ist tot!


    R.I.P.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Am heutigen Sonntag, den 26.8.2018 ist die Sopranistin Inge Borkh im Alter von 97 (nach anderen Quellen 101) Jahren in Stuttgart verstorben:


    https://www.nzz.ch/feuilleton/…m-darzustellen-ld.1315965


    Hier ist sie in ihrer Paradepartie der Elektra in einem Mitschnitt von den Salzburger Festspielen unter Dimitri Mitropoulos und an der Seite von Lisa Della Casa und Jean Madeira aus dem Jahr 1957 zu hören:



    https://youtu.be/nhnPG9xt41k

  • Unvergessen


    R.I.P


    Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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