Die gestrige Ausstrahlung einer vorzüglichen Dokumentation über Chabriers Operette und ihre Pariser Neuaufführung unter John Eliot Gardiner war ein guter Anlass, sich wieder einmal an dieses Werk zu erinnern, zumal die Inszenierung von Jerome Deschamps und Macha Makeïeff eine Fülle hübscher Einfälle bot, die ein sehr genaues Studium der Partitur verraten. Hier die Besetzung der bewzogenen Aufführung für diejenigen, welche die raschen Endtitel nicht mitlesen konnten:
Chabrier, L'Étoile
Paris, Opéra-Comique, 14. Dezember 2007
Musikalische Leitung: John Eliot Gardiner
Inszenierung: Jérôme Deschamps & Macha Makeïeff
Ausstattung: Macha Makeïeff
Beleuchtung: Dominique Bruguière
Choreographie: Alice Crousset
Lazuli : Stéphanie d'Oustrac, mezzo
Le roi Ouf Ier : Jean-Luc Viala, ténor
La princesse Laoula : Anne-Catherine Gillet, soprano
Siroco : Jean-Philippe Lafont, baryton
Hérisson de Porc-Épic : Christophe Gay, baryton
Aloès : Blandine Staskiewicz, mezzo
Tapioca : François Piolino, ténor
Sowie: Jean-Marc Bihour, Philippe Leygnac, Patrice Thibaud
The Monteverdi Choir
L'Orchestre Révolutionnaire et Romantique
Hat jemand zufällig die Ausstrahlung auf ANtenne 2 mitgeschnitten oder Zugang dazu? Dann bitte ich um Nachricht per PN, denn ich habe leider nur den Ton.
Nach den bisherigen Eindrücken steht die Inszenierung und vor allem die Bewegungschoreographie unter einem starken Einfluss von Laurent Pelly, aber das ist wahrlich nicht der schlechteste.
Trotzdem gefällt mir (bislang) die poetischere Inszenierung aus Lyon noch einen Tick besser, zumal Colette Alliot-Lugaz als Lazuli die nichtsdestoweniger beachtliche Stephane Oustrac in meinen Ohren klar aussticht, sowohl was die scheinbare Mühelosigkeit ihres Vortrags (welch einen Atem sie hat, merkt man erst wenn man das "Étoile"-Lied der beiden vergleicht), als auch die noch überzeugendere Verkörperung des verliebten Straßenhändlers angeht.
Bei all dem wurde mir wieder bewusst, dass seit meiner Vorstellung des ersten Aktes schon über ein Jahr vergangen ist. Höchste Zeit, auch das restliche Werk in Kürze hier vorzustellen. Die Dokumentation war ein vorzüglicher Ansporn dazu.
Jacques Rideamus