Deutschlands wichtigster Dirigent? - Sir Simon Rattle

  • Ich pflichte Wolfgang bei, das Silvesterkonzert im Ersten war 2012 noch das musikalische Highlight (anders als jenes im MDR). Rattle, dessen Fan ich bestimmt nicht bin, war sehr gut. Besonders der Dvořák und der Brahms gefielen mir.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • wer wissen will, welches unglaubliche dirigentische Talent hier von einem fast schon beispiellosen Hype verdorben wurde

    Beides ist richtig, Rattle als Dirigent kann technisch alles - Geheimnis der Natürlichkeit! - und ist in Berlin etwas unfrei geworden, ich sage nicht verdorben, aber doch in den überzogenen Kult der Philharmoniker hineingezogen worden. Nun ist es ja ganz gut, daß er auch mal in den Opern dirigiert, das spricht für ihn; der Druck, immer nur simply the best sein zu sollen, ist da geringer: sehr gut genügt. Daß nun England zum Land großer Komponisten im 19. und frühen 20. Jahrhundert hochstilisiert werden soll, ist ein vergebkliches Unterfangen. Auch die höchste technische Perfektion ist kein sicherer Weg zur höchsten Kunst. Elgar und Walton können in Berlin am Rande bleiben, Vaughan Williams und etwas von Britten dürfen aber sein, dafür sorgen im übrigen schon Janowski und Runnicles. Bei den Deutschen (im Österreich einschließenden Sinne des Kulturraumes) von Haydn bis Brahms (und Schönberg) muß ein Berliner Chef sich bewähren und zwar Werk für Werk. Faurés Requiem machte Rattle eindrucksvoll, bei Schumanns Zweiter überdrehte Rattle, und Pappano mit Santa Cecilia (Rom) lief ihm hier bei weitem den Rang ab und strafte gleichzeitig Günter Wand Lügen, der das "kranke Musik" nannte (obwohl darin auch ein Stück Wahrheit steckt).
    Rattles Problem ist einmal sein übergroßes technisches Können, das er auch mal am untauglichen Objekt einsetzt, und zweitens der Hype um die Philharmoniker. Übrigens hat er Mahlers Sechste und Siebte großartig gemacht. Aber auch Mahler braucht eine Schonzeit und kann Beethoven etc. nicht ersetzen. Pluspunkt: Rattle ist eigentlich ein bescheidener Mensch. So einen muß man niciht vergraulen.
    ^^

    KVS

  • [...] bei Schumanns Zweiter überdrehte Rattle, und Pappano mit Santa Cecilia (Rom) lief ihm hier bei weitem den Rang ab und strafte gleichzeitig Günter Wand Lügen, der das "kranke Musik" nannte (obwohl darin auch ein Stück Wahrheit steckt).


    Ich kenne den Ausspruch von Wand dazu. Leider dirigierte er sie (deswegen?) m. W. nie.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Simon Rattle hat mitgeteilt er werde 2018 die Berliner Philharmoniker verlassen.
    Dies teilte er dem Orchester gestern mit und zwar so rechtzeitig das die Berliner sich in Ruhe einen neuen Chef suchen können.
    Er steht dann dem Orchester als Chef 16 Jahre vor!


    :pfeif:

    mucaxel

  • Noch ist er ja mindestens drei Jahre in Berlin, und das ist in unserer schnelllebigen Zeit schon sehr viel. Denken wir nur an Lorin Maazel, der nicht einmal seine Interimszeit in München zu Ende bringen konnte.


    Warum ich mich heute in diesem Thread zu Wort melde, hat einen zumindest für mich sehr erfreulichen Grund. Denn er ist der Dirigent, der mir in meinem ganzen Leben die meisten positiven Konzeterlebnisse gegeben hat. Dafür möchte ich mich heute bedanken.


    Sir Simon wird heute 60 Jahre alt.


    Dazu gratuliere ich ihm sehr herzlich!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).


  • Sir Simon Rattle als Zwölfjähriger, 1967


    Herzlichen Glückwunsch zum Sechzigsten auch von meiner Seite!


    Vielleicht wird man ihn noch mal in Berlin vermissen. Ich habe ihn auch jahrelang ziemlich wenig beachtet. Kürzlich fand ich ein Video vom "Rheingold" bei YouTube (mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Baden-Baden 2004), das mir überraschenderweise zeigte: Rattle kann auch Wagner. Bereits von seiner vervollständigten Aufnahme der 9. Symphonie von Bruckner war ich positiv überrascht.


    Ad multos annos, Sir Simon!

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

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    – Luís de Camões

  • Zitat

    Joseph II: Rattle kann auch Wagner.

    Und vor allem kann er Mahler. Ich habe in den beiden Jubiläumsjahren 2010/11 alle Neune mit ihm live erlebt, zwar nicht alle in Berlin, eine in Köln. Es war ein großartiges Live-Projekt. Und nebenbei, ich bin fast überzeugt davon, dass er "vor seinem Abgang" aus Berlin noch eine Gesamtaufnahme der Beeethoven-Symphonien mit den Berlinern macht.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Lieber Willi,


    was Mahler angeht, unbestritten. Ich würde mir von ihm eigentlich aber eher noch einen Sibelius-Zyklus wünschen. Vor einigen Jahren machte er einen Live-Zyklus, jetzt den zweiten. Seine Platteneinspielungen sind 30 Jahre alt. Es wäre an der Zeit. Denn Sibelius kann er auch, und ich bin ihm dankbar, dass er den bei den Berliner Philharmonikern noch deutlich heimischer gemacht hat, etwa durch die dortige Erstaufführung der 3. Symphonie (Karajan machte die ja nie).


    Liebe Grüße
    Joseph
    :hello:

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    – Luís de Camões


  • Nicht wenige halten Simon Rattle's Zeit in Birmingham für die diskographisch ergiebigere. Das lässt sich jetzt für unter € 1/CD überprüfen.

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  • Nicht wenige halten Simon Rattle's Zeit in Birmingham für die diskographisch ergiebigere. Das lässt sich jetzt für unter € 1/CD überprüfen.


    Das Repertoire auf dieser 52CD-Box wird bei mir so ziemlich komplett von anderen (vorzugsweisen) Aufnahmen abgedeckt. Diese fette Box ist damit für mich nicht interessant. ( :D Wo soll man diese inhaltlich unübersichtlichen "Trümmer" noch hinstellen.)
    Den Adams und Grainger habe ich daraus als Einzel-CD ... na jaaaaa ...

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Inzwischen ist ja sowohl der Sibelius- als auch der Beethoven-Zyklus mit den Berlinern aufgenommen und veröffentlicht. Insofern würde ich die These, dass die Zeit mit dem CBSO diskographisch ergiebiger gewesen sein, jedenfalls von der Qualität der Aufnahmen her verneinen.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Scheinbar setzt sich auch in Berlin langsam die Erkenntnis durch, das sich diese riesigen und kostenintensiven Boxen nicht so gut verkaufen, wie man sich erhofft hatte.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Zitat

    Scheinbar setzt sich auch in Berlin langsam die Erkenntnis durch, das sich diese riesigen und kostenintensiven Boxen nicht so gut verkaufen, wie man sich erhofft hatte

    .
    In meinen Augen ein Fall von maßloser Selbstüberschätzung, der indes verständlich ist.
    Die "Klassikkrise" wirkt sich vermutlich bei den führenden Orchestern so gut wie nicht aus, denn der Markt ist groß genug für die Liveauftritte. Vielleicht ist es so, daß jene die draussen bleiben müssen, weil sie keine Karte bekamen kleiner geworden ist, aber auf die verkauften Plätze hat das keine Auswirkung.


    Im Falle von Schallplatten (CDs) sieht das schon anders aus, Es gibt ein ganze Menge an konkurrierenden Aufnahmen , auch eignenen der letzten 50 Jahre.
    Einige Label mit Management das sich offensichtlich am Consumer-Produktbereich und deren Lebenszyklen orientiert hat, sah es als angebracht an, das alte Tafelsilber (Backkatalog) billigst zu verscherbeln. Das konnte für den Markt nicht ohne Folgen bleiben.


    ich sehe es immer als tollkühn an, wenn ein unbekanntes Label Mainstream-Repertoire mit unbekanntem Orchester und ebensochen Interpreten auf den Markt bringt.
    So eigenartig es klingen mag: Bei Nischenrepertoire sieht das günstiger aus.
    Wie schauts aber aus, wenn ein bekanntes Orchester, Repertoire, das es sit Einführung von HIFI und STEREO bereits mehrfach eingespielt hat, ERNEUT auf den Markt bringt ?
    In unserer Zeit, wo das Mittelmaß regiert, eher schlecht. Es gibt wenig "schlechte" Orchester auf Tonträger, aber viel Mittelmaß. das durch das Übermaß an verfügbaren Musikern allerdings angehoben wurde. Dazu kommt, daß jene, die Qualitätsunterschiede hören immer weniger werden- Ich hege generell den Verdacht, daß hier immer schon viel nachgeplappert wurde, von Leuten die die Unterschiede gar nicht hören konnten - wenn denn da welche waren.
    Wie dem auch sei. Die Mehrheit wird Karajan den Vorzug vor Rattle geben oder aber eine der bislang unbekannte Orchester den Vorzug geben - im wahrsten Sinne des Wortes der NEU-Gier geschuldet.


    So gesehen sind natürlich aich ELITE-Projekte, deren Mehrwert für die meisten lediglich an der Verpackung ersichtlich ist ein unkalkulierbares Risiko, oder wenigeier euphemistisch gesagt: Der Flop ist schon vorprogrammiert....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich glaube gar nicht, dass mit diesen aufwendig produzierten und überteuerten Boxen der "normale" Klassikhörer angesprochen werden soll. Berlin besuchen jährlich Millionen von Touristen, von denen sich einige Betuchte auch in die Philharmonie "verirren". Für Kulturbeflissene aller Nationen ist eine Besuch der BP nämlich Teil des obligatorischen Besuchsprogramms. Wenn die dann in der Pause durch den Philharmonie-Shop schlendern, nehmen die als Andenken so eine Box mit, die ja immer noch billiger ist als eine der Konzertkarten.

  • Ein ruhiger Abgang nach 16 Jahren .... und weiter kein Beitrag bei TAMINO ???!!!???


    Gestern - Sonntag 24.Juni 2018 das jährliche Konzert:
    Die Berliner PH in der Waldbühne 2018 mit Simon Rattle (im TV auf 3SAT und RBB) - das ist doch eine denkwürdiger Termin ...
    :angel: da ging doch im Prinzip nach 16 Jahren die Ära eines Chefdirigenten der Berliner PH zuende, denen vorher ..... Furtwängler - Karajan - Abbado vorstand.


    Das musikalische Programm bestand aus Gershwin, Faure, Khatchaturian, Respighi ...
    Am Ende des Konzertes brachte er mit den Pomp und Circumdance Nr.1 von Elgar noch einen Schuss englische Heimat mit hinein. Der nachfolgende Marsch von Sousa wirkte danach direkt belanglos ... aber das wars ... the same procedure as every year = die Berlinder Luft von Paul Lincke lies er dann in sympathischer Manier von den Berliner PH alleine spielen und lies sich mit einem grossen Glas Bier in der Hand blicken und ging verabschiedend durch die Reihen der Musiker.


    :!: Ende einer Ära ........................


    :hello: Wer hat den grossen Rattle - Abschied gesehen/gehört ?
    Wie fandet ihr das Waldbühnen-Konzert ?

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Wer hat den grossen Rattle - Abschied gesehen/gehört ?Wie fandet ihr das Waldbühnen-Konzert ?

    Ich habe es gesehen, lieber Wolfgang. Ich kann nicht aus Überzeugung schreiben, dass es mich vom Hocker gerissen hätte. Für mich stellte es sich zwar, bei dem Orchester auch kein Wunder, als hervorragend gespielt, dar, aber für ein Abschiedskonzert für den Chefdirigenten Rattle doch ein etwas bemühtes Programm. Was bei mir aber zündend herüberkam, waren der Säbeltanz und die Zugaben. Ansonsten: Deine Beschreibung als 'ruhiger Abgang' scheint mir sehr treffend formuliert. Man wird dieses Konzert nicht als großartig im Gedächtnis behalten. Schade eigentlich...
    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Das Waldbühnenkonzert habe ich nicht gesehen, es ist für mich eigentlich auch nicht das Abschiedskonzert von Sir Simon Rattle, sondern für mich war das Mahlers 6. Sinfonie in der Phiharmonie wenige Tage zuvor. Ich habe mir das Konzert in der Digital Concert Hall angesehn und gehört, das war schon überragend. In einem kurzen Statement, was vor dem Konzert ausgestrahlt wurde, erklärte er seine Sicht auf die Satzreihenfolge, dass es keinen Sinn macht, nach dem ersten Satz das ähnlich wirkende Scherzo folgen zu lassen, sondern so, wie auch Mahler es schließlich wollte, das Scherzo vor das Finale zu setzen. Die Aufführung selbst fand ich gigantisch. Ich habe 10 Kontrabässe gezählt und entsprechend klangvoll lief es ab. Rattle schaffte es, einen großen Bogen vom Beginn bis zum erschütternden Schluss zu setzen, verliebte sich mal nicht in Details, ließ vielmehr den Orchestersolisten genug Freiraum, die das ausgezeichnet umsetzten. Das war wirklich wunderbare Musik, wo keine Wünsche offen blieben. Aber um zum Titel des Threads zu kommen, ich neige schon dazu, die Formulierung wichtigster Dirigent izu übernehmen. Die Berliner Philharmoniker sind nun mal Deutschlands Spitzenorchester und haben Weltruhm erlangt. Z.B. sind die Solopositionen alle in gleicher Qualität doppelt besetzt. Wer da Chef ist beim wichtigsten Orchester, der ist der wichtigste Dirigent. Muss ja nicht heißen, der beste. Für die Berliner Philharmoniker ist sein Fortgang erstmal ein großer Verlust. Da sehr gute Gastdirigenten verpflichtet wurden, werden sie das Übergangsjahr bis 2019/20 sicher bestens überstehen.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Zurück in England zu sein, scheint Sir Simon Rattle gut zu tun. Gerade entdeckte ich auf dem YT-Kanal des London Symphony Orchestra einen phänomenal exerzierten Finalsatz der 1. Symphonie von Sir William Walton. Eine Wahnsinnssteigerung am Ende, der alten Previn-Aufnahme mit dem LSO ebenbürtig. Hoffentlich kommt das auf CD heraus!


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Er wird sicher die britische Staatsbürgerschaft behalten dürfen. Sonst darf er ja nicht einmal mehr seinen Sir-Titel führen. Dazu muss man nämlich die Staatsbürgerschaft eines Commonwealth-Staates haben.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Und er hat sich ja nun auch entschlossen, deutscher Staatsbürger zu werden...

    Dann sollte man ihn mal einen deutschen Sprachtest machen lassen, Alle seine bisherigen Statements waren in englischer Sprache. Sein Nachfolger Petrenko dagegen spricht fließend deutsch.

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Dann sollte man ihn mal einen deutschen Sprachtest machen lassen, Alle seine bisherigen Statements waren in englischer Sprache. Sein Nachfolger Petrenko dagegen spricht fließend deutsch.

    :hello:

    Es reicht immerhin, daß er auf deutsch proben kann...

  • Ok , ich habe Rattle bei Pressekonferenzen und Interviews stets in fließendem Englisch gehört. Die hier gezeigten Ausschnitte überzeugen mich wenig, aber etwas Fachdeutsch in den vielen Jahren seiner Tätigkeit in Berlin scheint wohl hängen geblieben zu sein.

    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

  • Das Genörgel an Rattles Deutsch erinnert mich an die unseligen Momente, in denen Ian Bostrige und Mahan Esfahani von unangenehmen Kleingeistern im Publikum bezüglich ihres Deutschs bzw. Englisch angepöbelt wurden.

    Rattle versteht sicherlich gut deutsch, spricht aber in der Öffentlichkeit lieber englisch um keinen Bock zu schießen. Finde ich völlig in Ordnung.

    Weiß jemand, welche Dirigenten gut holländisch pauken, bevor sie mit dem Concertgebouworkest proben?

    Er hat Jehova gesagt!

  • Das Genörgel an Rattles Deutsch erinnert mich an die unseligen Momente, in denen Ian Bostrige und Mahan Esfahani von unangenehmen Kleingeistern im Publikum bezüglich ihres Deutschs bzw. Englisch angepöbelt wurden.

    Der Fall liegt ja wohl ganz anders und ist nicht mit Rattle zu vergleichen. Bostridge singt seit vielen Jahren deutsches Liedgut. Dafür fehlen ihm aber sprachliche Voraussetzungen. Nach meinem Eindruck ist sein Deutsch leider ehr schlechter denn besser geworden. Wenn die Kritik daran Kleingeisterei sein soll, kann ich das nicht nachvollziehen. Und im übrigen hat er auch scharf zurückgegiftet. Bostrigde hätte sich mal ein Beispiel an seiner Kollegin Janet Baker nehmen sollen. Die wäre nämlich nicht auf die Idee verfallen, mit solchen Diffizilen Schubert oder Beethoven zu singen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Weiß jemand, welche Dirigenten gut holländisch pauken, bevor sie mit dem Concertgebouworkest proben?

    Wenn Interpreten die Sprache, in der sie singen, nicht beherrschen, dann geht es mir ebenso wie Rheingold1876 und ich hätte genauso geurteilt, wie er es niedergeschrieben hat. Aber der Satz danach hat mich zum Schmunzeln gebracht. Ein lustiges Bonmot!


    :hello:

    .


    MUSIKWANDERER

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