Rosl Schwaiger, eine allerliebste Sängerin!

  • Rosl Schwaiger wurde am 5.9.1918 in Maria Alm im Salzburgerland geboren, wäre also voriges Jahr neunzig Jahre alt geworden.


    Ich selbst habe Rosl Schwaiger nur in Gastspielen an der Wiener Staatsoper, oder an den Salzburger Festspielen, als Blondchen oder Papagena in Erinnerung, wo sie auch für Emmy Loose einsprang.



    Da lernte ich sie, in meinen Anfangsjahren als Ersten Knaben, kennen und lieben und schätzen.


    Ihre charmantes und liebenswürdiges Auftreten machte sie auch für die Operette, an der Volksoper, und vor allem auch im angehenden Fernsehen populär.



    In Salzburg, bei den Festspielen, sang sie aber auch die Sophie im "Rosenkavalier", sie war da auch eine der beliebtesten Sängerinnen, blieb aber immer "ihren" Stammhäusern der Bayrischen Staatsoper und dem Gärtnerplatztheater in München treu.


    Eigentümlicherweise wurden wenige LPs auf CDs gebrannt, ich habe noch eine deutsch gesungene "Carmen", mit ihr als Micaela, wo Gisela Litz die Carmen singt und Ernst Kozub den Don José.


    Jedoch unternahm Rosl Schwaiger, die längst schon Bayrische Kammersängerin geworden war, auch Gastspielreisen nach Nordamerika, wo sie sehr geschätzt und gefeiert wurde.


    Leider verstarb Rosl Schwaiger, am 19.4.1970, im Alter von 52 Jahren, also recht jung noch, im Vollbesitz ihrer Stimme, aber nicht mehr ihrer Kräfte gegen ihre schwere Erkrankung, und wurde in ihrem Geburtsort zur letzten Ruhe gelegt.

  • Hallo Peter,

    Zitat

    Leider verstarb Rosl Schwaiger, am 19.4.1970, im Alter von 52 Jahren, also recht jung noch, im Vollbesitz ihrer Stimme, aber nicht mehr ihrer Kräfte gegen ihre schwere Erkrankung, und wurde in ihrem Geburtsort zur letzten Ruhe gelegt.


    das tut mir leid, aber welche schwere Erkrankung war es denn?


    Zitat

    Da lernte ich sie, in meinen Anfangsjahren als Ersten Knaben, kennen und lieben und schätzen.


    alles klar.....................

  • Zitat

    Original von Michael Schlechtriem
    Hallo Peter,


    das tut mir leid, aber welche schwere Erkrankung war es denn?



    alles klar.....................


    Lieber Michael!


    Was ich weiß verstarb Rosl Schwaiger an Drüsenkrebs und


    den Ersten Knaben sang ich an der WSO, da diese Partie, schon immer von einen Solo-Sopran der Wiener Sängerknaben gesungen wurde, und ich ab 1954 bis 1962 ihn sang, da ich sehr lange meine Sopranstimmer behalten habe, und viele Sängerinnen der Pamina sich mich, immer, wünschten, deshalb auch die langjährigen Bekanntschaften und auch Freundschaften mit ihnen.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :hello:

  • Lieber Peter,


    von mir herzöichen Dank für diesen Beitrag über Rosl Schwaiger. Im September vorigen Jahres bekam ich eine schöne Portrait-CD mit ihren besten Liedern und Arien (aus der Sammlung von Jürgen Schäfer aus Hamburg) - zur Feier ihres 90. Geburtstages am 5. 9. 2008 .


    Eigentlich wollte ich schon aus diesem Anlass einen Artikel hier im Forum über sie schreiben, fand aber nicht genug Material und habe es dann einfach vergessen. Jetzt ist mir die Platte wieder in die Hände gefallen. Darauf singt sie auch eine halsbrecherische Koloratur-Arie aus "Die lockende Flamme" von Eduard Künneke. Und als gestern Rideamus einen Thread über Künneke eröffnete, fiel sie mir wieder ein....



    Dieses Cover habe ich hier eingestellt, weil in dieser Zauberflöten-Aufnahme Rosl Schwaiger Dir, lieber Peter, echt Konkorrenz macht: Sie singt darauf den 1. Knaben......


    Viele Grüße


    Harald :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)

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  • Lieber Harald!


    Ja ich weiß, dass Rosl Schwaiger den Ersten Knaben sang, es war ja auf den LP Aufnahmen so Sitte, dass immer Damen die Knaben sangen,


    nur eine Aufnahme aus Wien kenne ich, da war ich der Erste Knabe, zur Eröffnung des Theaters an der Wien, am 30.5.1962, das war unter Karajan.


    Es gibt also eine Aufnahme, wo ich noch [die letzten Male] den Ersten Knaben sang.


    Liebe Grüße sendet Dir Peter aus Wien. :hello::hello:


    Lang, lang ist's her. :pfeif: :pfeif:

  • Es ist nicht so einfach, für Rosl Schwaiger eine zielführende CD zu finden, zumal ich sie natürlich auch in der "die Zauberflöte schlechthin" habe, und das seit über 50 Jahren. Deswegen habe ich heute, zu ihrem leider allzu frühen Toestag, etwas anderes ausgesucht. Da kann jeder schaun, was ihm gefällt:



    Rosl Schwaiger, die mich in meiner Jungerwachsenenzeit in vielen Produktionen erfreut hat, starb am 19. April 1970.


    Heute ist ihr 45. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • In der von Willi zur Erinnerung an Rosl Schwaiger eingestellten Box finden sich gleich zwei Operngesamtaufnahmen mit dieser Sängerin, die genannt werden sollten: "Der Wildschütz" von Lortzing (Gretchen) und "Die lustigen Weiber von Windsor" von Nicolai (Jungfer Anna Reich). Auf die kleine aber nicht unwichtige Rolle der Barbarina in Mozarts "Figaro" scheint sie abonniert gewesen zu sein. Im Angebot sich gleich drei Gesamtaufnahmen, in denen sie als entzückende Gärtnerstochter mitwirkt:



    In der Decca-Gesamtaufnahme des "Rosenkavalier" unter Georg Solti singt sie die anekdotische Modistin:


    In einem von Heinrich Hollreiser geleiteten Querschnitt durch den "Freischütz", der 1956 für Philips produziert wurde und nach meinen Informationen bisher nicht auf CD gelangt ist, gibt Rosl Schwaiger das Ännchen. Im "Carmen"-Querschnitt, ebenfalls Philips, singt sie die Michaela. Auf LP gab es große Szenen aus Offenbachs "Hoffmann", in denen sie als Olympia anzutreffen ist. Auch in Operetteneinspielungen - darunter "Karneval in Rom", "Liselott", "Die lockende Flamme" (Harald hatte schon darauf verwiesen) und "Die lustigen Nibelungen" - ist sie verewigt. Fündig wird man in dieser Box:

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Hallo, liebe Taminos!


    Mein Beitrag zu dem Thread über Elisabeth Roon führte mich zu einer Sopranistin mit einer ähnlich timbrierten Stimme.


    Rosl Schwaiger war in den Fünfziger und Sechziger Jahren eine der beliebtesten Sängerinnen in Deutschland, vor allem ihre vielen Einzelaufnahmen bei den diversen deutschen Rundfunksendern machten sie und ihre Stimme populär. Ihres ympathische Ausstrahlung, das frische und natürliche Spiel und selbstverständlich ihr so jugendlich klingender, leichter Koloratursopran - ein Kritiker nannte die Stimme 'quellfrisch' - ließen Rosl Schwaiger, die leider schon mit 51 Jahren starb, zu einem Publikumsliebling des noch jungen Deutschen Fernsehens werden.


    Ich beschränke mich hier zunächst auf ihre Fernseh-Auftritte, sofern sie mir bekannt sind - zu ihren Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen werde ich später etwas schreiben.


    "Salzburger Passion" (Cesar Bresgen - basierend auf der sogen. Loferer Passion aus dem späten 16. Jahrhundert, einem Passionsspiel evangelischer Exilanten im Salzburger Pinzgau.) Rosl Schwaiger, die aus dem Pinzgau stammte, spielte in dieser Uraufführung die Rolle der Mutter Gottes. Ferner traten u. a. Annelies Hückl, Carroll Proctor, Erich Majkut, Walter Raninger, Alfons Adam, Ekkehard Dittrich und Helmut Wimmer auf. Ernst Hinreiner leitete den Salzburger Rundfunk- und Mozartchor und die Camerata academica des Salzburger Mozarteums. Die Inszenierung im Kleinen Festspielhaus Salzburg war von Jörn Thiel; die TV-Regie hatte Herbert Junkers. Die ORF-Produktion stammt von 1968 und wurde vom ZDF in Deutschland gesendet.


    "Die Regimentstochter" (Donizetti) Eine Aufzeichnung aus dem Gärtnerplatztheater München, die am 22. 4. 1962 im Zweiten Programm der ARD (nicht zu verwechseln mit dem ZDF, das am 1. 4. 1963 auf Sendung ging!) ausgestrahlt und am 26. 8. 1962 im Ersten Programm der ARD wiederholt wurde. Rosl Schwaiger sang die Marketenderin Marie, John van Kesteren war der Tonio, Heinz Herrmann der Sulpiz. Die Marchesa wurde von Esther Mühlbauer dargestellt - die Rolle der Herzogin (eine beliebte Chargen-Partie alternder Primadonnen) war gestrichen worden. Der Dirigent war Kurt Eichhorn und Arno Assmann - Schauspieler, Regisseur und Intendant des Gärtnerplatztheaters - führte Regie. Ich habe noch die Fernsehzeitung mit den herrlichen Farbfotos; die Sendung war natürlich (wie alle TV-Sendungen mit Rosl Schwaiger) in schwarz/weiß.


    "Colin und Colinette" (Ein Schäferspiel von Egidio Romoaldo Duni aus dem 18. Jahrhundert, bearbeitet von Wolfgang Ebert) Eine Produktion des NDR Hamburg mit Rosl Schwaiger (Colinette), Manfred Schmidt (Colin) und Horst Günter (Nicodème). Mitglieder des Sinfonieorchesters des Norddeutschen Rundfunks spielten unter der Leitung von Gerhard Maasz. Die TV-Inszenierung verantwortete Ulrich Lauterbach. Das Werk wurde zweimal gesendet: am 3. 6. 1961 und am 14. 2. 1962 in der ARD. Auch hiervon habe ich sehr schöne Farbfotos - da ich aber (noch) keinen Scanner habe, kann ich sie nicht einstellen.


    "Die Chinesinnen" (Gluck) Rosl Schwaiger ist die Sivene, Diana Eustrati die Lisinga und Cvetka Ahlin die Tangia. Manfred Schmidt stellt Lisingas Bruder Silango dar. Wolfgang Ebert begleitete (im Rokoko-Kostüm) die Rezitative am Cembalo und das Rundfunkorchester Hannover des NDR wurde dirigiert von Bernhard Conz. Karl Vibach war der TV-Regisseur. (Nebenbei: Eine der vier Tänzerinnen - die Dienerinnen der Damen - war die spätere TV-Ansagerin Hanni Vanhaiden.) Die Sendungen waren am 17. 11. 1961 und am 10. 12. 1962. Das Tonband zu dieser Oper wurde auch im 2. Rundfunkprogramm des NDR gesendet, u. z. am 28. 7. 1963, als abends dann danach im ZDF "Das brennende Haus" über den Bildschirm ging. (Eine perfekte Programmplanung!) Ich habe einen Mitschnitt dieser "Chinesinnen" auf CD.


    "Das brennende Haus" (Haydn) Am 18. 7. 1963 wurde im Theater am Kornmarkt während der Bregenzer Festspiele Joseph Haydns verschollenes Singspiel "Die Feuersbrunst" rund 200 Jahre nach ihrer Entstehung uraufgeführt. Rosl Schwaiger war hier die Columbine, Oskar Czerwenka der Hanswurst, Heinz Hoppe der Leander. Die weiteren Rollen waren mit Claudio Nicolai (Odoardo), Kurt Equiluz (Steckel) und Karl Terkal (Geist von Steckels Vater) besetzt. Die Schauspieler Hugo Gottschlich und Robert Marencke spielten einen Wirt und einen Pfarrer. Robert Heger leitete die Wiener Symphoniker und den Chor derWiener Staatsoper. Die Inszenierung stammte von Adolf Rott. Die zweite Vorstellung (am 22. 7.) dieser vielbeachteten Uraufführung wurde vom ORF aufgezeichnet und im Rahmen der Eurovision am 28. 7. 1963 auch im ZDF gesendet.


    "Der Bajazzo" (Leoncavallo) Diese TV-Inszenierung verlegte die Handlung in die 50er Jahre, was durchaus legitim ist. Rosl Schwaiger war als Nedda besetzt. Ihre Partner waren Libero De Luca als Canio, Willi Wolff als Tonio, Kurt Marschner als Beppe und Bernd Heyer (mit der Stimme von Hermann Prey) in der Rolle des Silvio. Heinz Rebischke und Horst Sellentin stellten zwei Bauern dar. Ein Schauspieler (Ludwig Linkmann) sprach als "Prologus" einführende Worte. Herbert Sandberg dirigierte den Chor des NDR und das Hamburger Rundfunkorchester; der Regisseur war Georg Hartmann. Die Erstsendung war am 9. 7. 1955. Zur gleichen Zeit nahm der NDR die Oper auch für den Rundfunk auf, wobei Erna Berger die Nedda sang, Hans Braun war der Tonio und Hermann Prey der Silvio; Libero De Luca und Kurt Marschner wiederholten ihre TV-Rollen. Auch hier hatte Herbert Sandberg die musikalische Leitung.


    "Der Wildschütz" (Lortzing) Auch hier wurde zweimal produziert: für das Fernsehen und separat für den Rundfunk. Im TV war am 9. 5. 1956 (Wiederholung am 18. 8. 1957) das Werk mit folgender Besetzung zu sehen: Graf - Horst Günter, Gräfin - Irma Peppe*, Baron - Hans Daniel*, Baronin - Anneliese Rothenberger, Nanette - Beate Wendlandt*, Baculus - Adolf Meyer-Bremen, Gretchen - Rosl Schwaiger, Pankratius - Hans Günter Müller. (Ob es sich bei den *markierten Darstellern nur um Schauspieler mit 'unterlegten Stimmen' handelt, kann ich nicht mehr sagen.) In der gleichzeitig entstandenen Rundfunk-Aufnahme sangen:Graf - Horst Günter, Gräfin - Ursula Zollenkopf, Baron - Edwin Beiler, Baronin - Anneliese Rothenberger, Nanette - Wilma Pleiss, Baculus - Walter Berry, Gretchen - Rosl Schwaiger, Pankratius - Hans Günter Müller. In beiden Fällen dirigierte Wilhelm Schüchter den Chor und das Sinfonieorchester des NDR Hamburg. Der TV-Regisseur war Herbert Junkers, der 1963 zum ZDF wechselte. Die Rundfunk-Produktion ist bei Documents in einer Box "Die schönsten deutschen Opern - Vol. 1" (10 CDs) erschienen; auf Vol. 2 warte ich bisher vergebens...


    "Der Waffenschmied" (Lortzing) Hier handelt es sich um die Aufzeichnung einer Aufführung des Theaters am Gärtnerplatz in München in der Inszenierung von Willy Duvoisin mit Rosl Schwaiger als Marie. Ferner sangen: Eva-Maria Görgen (Irmentraud), Heinz Herrmann (Hans Stadinger), Heinz Friedrich (Graf von Liebenau), Ferry Gruber (Georg), Adolf Meyer-Bremen (Ritter Adelhof) und Kurt Walldorf (Brenner). Die musikalische Leitung hatte Kurt Eichhorn; der TV-Regisseur war Volker von Collande. Die Sendung war am 10. 6. 1962 im Zweiten Programm der ARD.


    "Die Opernprobe" (Lortzing) 1963 sendete das Bayerische Fernsehen in seinem 3. Programm eine Inszenierung dieser letzten Oper von Albert Lortzing. Da dieser Sender in 'meinem' Breitengrad nicht zu empfangen war, weiß ich nur, dass Rosl Schwaiger die Zofe Hannchen spielte. Liselotte Ebnet war die Luise, David Thaw der Adolf. Hans Hermann Nissen war sein Vater und den Grafen sang Claudio Nicolai. Vermutlich war auch das eine Aufführung des Gärtnerplatz-Theaters.


    "Der Schauspieldirektor" (Mozart) Eine Sendung des NDR vom 25. 11. 1954 mit Rosl Schwaiger als Mademoiselle Silberklang sowie mit Valerie Bak (Madame Herz) und dem Schauspieler Willy Maertens (Schauspieldirektor Frank). Wer den Tenorpart des Monsieur Vogelsang und welcher Bass den Schauspieler Buff sang, konnte ich bisher nicht herausfinden. Das Hamburger Rundfunkorchester wurde geleitet von Walter Martin. Ludwig Berger bearbeitete die kleine Oper und führte Regie.


    "Der Schauspieldirektor" Diese Aufnahme stammt vom ORF aus dem Jahre 1958 und ist mit Rosl Schwaiger (Mlle. Silberklang), Wilma Lipp (Mme. Herz), Josef Maschkan (M. Vogelsang) und Hans von Welz (Buff) besetzt. Das Mozarteum-Orchester Salzburg spielt unter einem mir nicht bekannten Dirigenten. Die Rollen werden von den Puppen des Salzburger Marionetten-Theaters dargestellt. Theodor Grädler hat die Regie übernommen.


    "Die Kluge" (Orff) Auch hier wurde eine Aufführung des Münchner Gärtnerplatz-Theaters aufgezeichnet und am 24. 1. 1965 vom ZDF gesendet. Rosl Schwaiger spielte die 'kluge' Bauerntochter. Die weiteren Mitwirkenden waren Heinz Friedrich als König, Erich Winkelmann als Bauer, Harry Friedauer als Mann mit dem Esel, Claudio Nicolai als Mann mit dem Maulesel, Fritz Graas als Kerkermeister und die drei Strolche waren Ferry Gruber, Werner Kotzerke und Heinz Herrmann. Kurt Eichhorn dirigierte in der Inszenierung von Arno Assmann; Herbert Junkers übernahm die TV-Regie.


    "Die neugierigen Frauen" (Le donne curiose) (Wolf-Ferrari) Diese köstliche musikalische Komödie lief am 6. 1. 1963 im Zweiten Programm der ARD. Die Rollen waren wie folgt besetzt: Ottavio - Erich Winkelmann, Beatrice - Eva-Maria Görgen, Rosaura - Hella Puhlmann, Florindo - John van Kesteren, Pantalone - Werner Kotzerke, Lelio - Claudio Nicolai, Eleonora - Hedi Klug, Leandro - Willi Brokmeier, Colombina - Rosl Schwaiger, Arlecchino - Heinz Herrmann, Lunardo - Ernst Sandleben, Almoro - Ekmar Veit, Momolo - Fritz Graas. Dirigent: Kurt Eichhorn. Inszenierung und Regie der Studio-Aufnahme einer Produktion des Theaters am Gärtnerplatz in München: Helmuth Matiasek. Die Aufführungen dieser Oper waren damals ein großer Publikumserfolg!


    Viele Grüße!


    Carlo

    2 Mal editiert, zuletzt von Carlo () aus folgendem Grund: Zeilenkorrektur

  • Liebe Taminos,


    hier folgt der zweite Teil der Diskographie (Opern- und Konzertaufnahmen) von Rosl Schwaiger. Ich bin aber überzeugt, dass in den 'Verliesen' der Rundfunkanstalten noch viel mehr Aufnahmen mit dieser Sängerin vor sich hin schlummern. So hat sie auch viele einzelne Arien und Lieder bei verschiedenen Sendern eingespielt, z. B. beim WDR mit Hermann Hagestedt und seinem Orchester, beim Bayerischen Rundfunk mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Werner Schmidt-Boelcke, beim NDR mit dem Hamburger Rundfunk-Orchester unter Wilhelm Stephan und beim Südwestfunk mit dem Rundfunkorchester Kaiserslautern unter Emmerich Smola.


    So habe ich beispielsweise den 'Schattentanz' aus Meyerbeers "Dinorah" zum ersten Mal mit Rosl Schwaiger in einer Aufnahme mit Hermann Hagestedt gehört oder die Kavatine des Urbain aus den "Hugenotten" in einer Einspielung des Bayerischen Rundfunks. In den frühen 50er Jahren nahm der WDR mit ihr die Arien des Blondchen aus Mozarts "Entführung aus dem Serail" und die Arien des Ännchen aus dem "Freischütz" mit dem Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester unter Richard Kraus auf. 1957 gastierte die Sopranistin bei den Festspielen in Glyndebourne als Blondchen, Papagena und als Najade ("Ariadne auf Naxos"); vermutlich existieren bei der BBC Mitschnitte dieser Opern.


    Mir sind (zusätzlich zu den in den früheren Beiträgen genannten Aufnahmen) folgende Schallplatten bzw. Rundfunk-Einspielungen bekannt bzw. befinden sich in meiner Sammlung:


    "Tiefland" (d'Albert) Rosl Schwaiger singt in dieser Aufnahme des Bayerischen Rundfunks von 1953 die Partie der Nuri. Die weitere Besetzung: Marta - Marianne Schech, Pepa - Hanna Scholl, Antonia - Ruth Michaelis, Rosalia - Lilian Benningsen, Pedro - Bernd Aldenhoff, Nando - Paul Kuen, Sebastiano - Alexander Welitsch, Moruccio- Karl Hoppe, Tommaso - Max Proebstl. Rudolf Alberth ist der Dirigent. Ich habe die LP-Ausgabe von 'Melodram' - es gibt die CDs bei der niederländischen 'Gala'


    "Carmen" (Bizet) 1964 erschien bei 'Philips' eine Querschnitt-Platte, auf der Rosl Schwaiger als Micaela zu hören ist. Die Partner sind Gisela Litz (Carmen), Angela Kotthoff (Frasquita), Maria Graf (Mercedes), Ernst Kozub (Don José) sowie Franz Crass (Escamillo). Marcel Couraud leitet den Chor des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und die Badische Staatskapelle. Rosl Schwaiger singt hier das Duett Micaela-Don José und die Arie der Micaela aus dem 3. Akt. Die Aufnahme gab es auch auf dem *Fontana'-Label, aber bisher nicht auf CD.


    "Rita" (Donizetti) Eine Rundfunk-Produktion des NDR Hannover mit Rosl Schwaiger in der Titelrolle, Heinz Hoppe als Beppo und Robert Titze als .Gasparo - die Dialoge sprechen Evy Gotthardt, Heinz Bennent und Günther Neutze. Willy Steiner leitet das Rundfunkorchester Hannover des NDR. Die Aufnahme vom Herbst 1956 ist bei 'Cantus Classics' erschienen, gekoppelt mit der Tonspur einer italienischen TV-Sendung, die auch im Deutschen Fernsehen gezeigt wurde. (Übrigens gibt es von dieser kleinen, köstlichen Oper auch eine Aufnahme des Bayerischen Rundfunks von 1961 mit Ingeborg Hallstein, Erwin Wohlfahrt und Karl Christian Kohn unter dem Dirigat von Joseph Strobl, die als Klangunterlage für eine TV-Sendung diente.)


    "Die Chinesinnen" (Le Cinesi) (Gluck) Siehe dazu den Beitrag Nr.9 (TV-Sendungen).


    "Die Welt auf dem Monde" (Il mondo della luna) (Haydn) Ob es davon eine Gesamtaufnahme beim Bayerischen Rundfunk gibt, weiß ich nicht. Ich kenne nur Ausschnitte daraus: Clarice - Rosl Schwaiger, Ecclitico - John van Kesteren, Bonafede - Heinz Friedrich. Kurt Eichhorn dirigiert das Münchner Rundfunkorchester (1960).


    "Die tote Stadt" (Korngold) Das Tanzlied des Pierrot ("Mein Sehnen, mein Wähnen, es träumt sich zurück") mit Alfred Poell und Rosl Schwaiger. Der Komponist steht am Pult des Symphonie-Orchesters des Österreichischen Rundfunks - die Aufnahme stammt vermutlich von 1949 und ist zu hören auf der CD "'From the Operas of Erich Wolfgang Korngold", erschienen 1992 bei der britischen Firma 'Cambria'.


    "Die Kathrin" (Korngold) Auf der vorgenannten CD ist auch die "Nachtlokal-Szene" zu hören mit den Stimmen von Rosl Schwaiger und Anton Dermota. Gottfried Kassowitz leitet das Symphonie-Orchester der RAVAG (Radio-Verkehrs-AG) in Wien.


    "Der Wildschütz" (Lortzing) Die Rundfunk-Aufnahme des NDR Hamburg von 1955 (siehe meinen Beitrag Nr. 9 über die Fernseh-Sendungen mit Rosl Schwaiger) erschien 2013 in der Box "Die schönsten deutschen Opern, Vol 1" (10 CDs) bei der Firma 'Documents'.


    "Ascanio in Alba" (Mozart) Eine Rundfunk-Produktion aus dem Mozart-Jahr 1956 in folgender Besetzung: Venus - Margot Guilleaume, Ascanio - Jeanne Deroubaix, Silvia - Gisela Vivarelli, Fauno - Rosl Schwaiger, Aceste - Hans-Joachim Rotzsch. Ferner wirken der Chor des NDR Hamburg und das Rundfunk-Orchester des NDR Hannover mit; der Dirigent ist Mathieu Lange.


    "Die Gärtnerin aus Liebe" (La finta giardiniera) (Mozart) Weihnachten 1956 sendete der NDR eine Aufnahme dieser Oper mit Rosl Schwaiger (Sandrina), Marlies Siemeling (Arminda), Heinz Hoppe (Belfiore), Helmut Krebs (Ramiro) und Hubert Weindel (Don Anchise). Auch hier dirigierte Mathieu Lange das NDR-Rundfunk-Orchester Hannover.


    "Die lustigen Weiber von Windsor" (Nicolai) Diese Aufnahme des NDR von 1955 wurde in der obengenannten Box "Die schönsten deutschen Opern, Vol. 1" zum ersten Mal veröffentlicht. Die Sänger und Dialog-Sprecher (in Klammern) sind: Falstaff - Arnold van Mill (Hermann Schomberg), Fluth - Walter Berry (Erwin Linder), Reich -Sigmund Roth, Fenton - Karl Terkal (Gert Niemitz), Spärlich - Kurt Marschner, Cajus - Adolf Meyer-Bremen, Frau Fluth - Wilma Lipp (Freca-Renate Bortfeld), Frau Reich - Hilde Rössel-Majdan (Marlene Riphahn), Anna Reich - Rosl Schwaiger (Eva-Maria Bauer). Wilhelm Schüchter leitet den Chor und das Sinfonie-Orchester des NDR.


    "Hoffmanns Erzählungen" (Les contes d' Hoffmann) (Offenbach) Ein Opern-Querschnitt der Firma 'Telefunken',
    auf dem Rosl Schwaiger lediglich mit der Arie der Olympia zu hören ist. Die Aufnahme entstand 1956 mit dem
    Chor und Orchester der Städtischen Oper Berlin unter Wolfgang Martin. Die weiteren Sänger sind Chloé Owen
    (Giulietta und Antonia), Ursula Freudenberg (Nicklaus und Stimme der Mutter), Heinz Hoppe (Hoffmann) und
    Kieth Engen (Dapertutto und Dr. Mirakel). Ich habe die Erstveröffentlichung auf einer 25cm-LP; später gab es
    Wiederauflagen auf 30cm-LP in verschiedenen Kopplungen. Eine CD davon ist mir nicht bekannt.


    "Die falsche Gräfin" (Le due contesse) (Paisiello) 1962 übertrug der NDR eine Produktion der 'Sommerlichen
    Musiktage in Hitzacker' - zur Aufführung kam Giovanni Paisiellos Oper (1776). Die Zofe Vespina, die sich als
    Gräfin ausgibt, wurde von Rosl Schwaiger dargestellt, während Mary Gray die echte Gräfin gab. Der Tenor
    Nikolaus Toth sang den Giorgino und der Bassist William Reimer dessen Vater, den Baron Tulipano. Außer-
    dem wirkten die Hannoversche Solistenvereinigung (als Chor) und das Berliner Mozartorchester unter Leitung
    von Thomas Ungar mit.


    "Tannhäuser" (Wagner) Ich besitze auf 4 LPs von 'Melodram' einen Mitschnitt der Aufführung vom 21. 11. 1957
    der Radiotelevisione Italiana aus deren Konzertsaal in Rom - mittlerweile gibt es mehrere CD-Veröffentlichungen
    davon. Artur Rodzinski ist der Dirigent; Rosl Schwaiger singt den jungen Hirten. Ferner wirken mit: Gré Brouwenstijn, Hertha Wilfert, Karl Liebl, Eberhard Waechter, Deszoe Ernster. Die Minnsesänger sind: Murray Dickie als Walther von der Vogelweide, Alois Pernerstorfer (Biterolf), Walter Brunelli (Heinrich der Schreiber) und Peter Harrower (Reinmar von Zweter).


    "Der Freischütz" (Weber) 1956 nahm die niederländische Philips in Wien einen Querschnitt aus dieser Oper auf.
    Gré Brouwenstijn war die Agathe, Rosl Schwaiger das Ännchen, Waldemar Kmentt sang den Max und Walter
    Berry wirkte als Kaspar mit. Die 30cm-LP enthält die beiden Solonumern des Ännchen, aber leider nicht das
    Duett Agathe-Ännchen. Heinrich Hollreiser leitet den Chor der Wiener Staatsoper und die Wiener Symphoniker.


    "Euryanthe" (Weber) In einer konzertanten Aufführung der RAI Rom wirkte Rosl Schwaiger am 6. 7. 1952 in der
    Rolle der Berta mit. Ihre Partner waren Maria Reining (Titelrolle), Georgine von Milinkovic (Eglantine), Karl Friedrich (Adolar), Karl Kamann (Lysiart), Albino Gaggi (König Ludwig) und Josef Schmiedinger (Rudolf). Mario Rossi war der Dirigent. Diese Aufnahme ist bisher unveröffentlicht.


    Alle diese Aufnahmen wurden in deutscher Sprache gesungen.


    Auch mit geistlicher Musik ist Rosl Schwaiger auf Tonträgern zu hören, u. a. mit diesen Einspielungen:


    J. S. Bach: Himmelfahrts-Oratorium BWV 11 Rosl Schwaiger, Gisela Litz, Theo Altmeyer, Franz Crass / Wilhelm
    Rumpf (Orgel), Stuttgarter Bach-Chor, Badische Staatskapelle Karlsruhe - Marcel Couraud. Eine Schallplatte der
    'Philips' (erschienen 1963), gekoppelt mit der Kantate BWV 65 "Sie werden aus Saba alle kommen", in der Rosl
    Schwaiger nicht mitwirkt..


    J. S. Bach: Kantate BWV 21 ("Ich hatte viel Bekümmernis") Rosl Schwaiger, Lorna Sydney, Hugues Cuénod, Alois Pernerstorfer / Karl Mayerhofer (Oboe), Daniel Pinkham (Cembalo), Kurt Rapf (Orgel) / Wiener Kammerchor, Wiener Symphoniker - Jonathan Sternberg. Eine Aufnahme der amerikanischen 'Bach Guild' aus dem Jahre 1950.


    Ludwig van Beethoven: Christus am Ölberg Rosl Schwaiger, Fritz Sperlbauer, Walter Berry / Wiener Kammerchor, Wiener Symphoniker - Leo Lehner (1952). Veröffentlicht als Anhang zu der Gesamtaufnahme von "Der Kuhreigen" von Wilhelm Kienzl bei 'Myto' (2 CDs, 2011)


    Wolfgang Amadé Mozart: Große Messe in c-moll KV 427 Rosl Schwaiger, Hertha Töpper, Hugo Meyer-Welfing,
    George London / Anton Heiller (Orgel) / Wiener Akademie-Kammerchor und Wiener Symphoniker - Meinhard von Zallinger. Ich habe diese Aufnahme, die zum "Anno Sancto 1950" erschien, auf zwei 30cm-LPs der 'Haydn Society' aus Boston - es gibt auch eine CD-Überspielung davon.


    Weihnachtslieder: Rosl Schwaiger und Fritz Wunderlich. Eine 25cm-Platte des 'Europäischen Phonoclubs, Stuttgart' mit Peter Poschner (Orgel), dem Chor der Heilig-Geist-Kirche (München), dem Kinderchor des Bayerischen Rundfunks, dem Posaunenchor des 'Alten Peter' in München und Instrumentalsolisten. Die Gesamtleitung hat Hans Stadlmair. Rosl Schwaiger singt "O Jesulein zart" und "Schlaf wohl, du Himmelsknabe"; Fritz Wunderlich ist mit "Die heiligen drei Könige" (von Peter Cornelius) und "Stille Nacht, heilige Nacht" zu hören.


    Zu den Operetten-Aufnahmen mit Rosl Schwaiger nehme ich in einem späteren Beitrag Stellung


    Carlo.

    Einmal editiert, zuletzt von Carlo ()

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  • Hallo,


    hier ist nun der dritte Teil mit Aufnahmen von Rosl Schwaiger, u. z. ihre Operetten-Einspielungen (sofern sie mir bekannt sind):


    "Die Geisha" (Jones) Die einzige Operetten-Gesamtaufnahme von Rosl Schwaiger beim WDR (April 1952). Die Besetzung: O Mimosa San - Rosl Schwaiger (Dialog: Luitgard Im), Leutnant Katana - Christo Bajew (Dialog: Alf Marholm), Imari - Udo Vietz, Wun-Hsi - Kurt Großkurth, Reginald Fairfax - Willy Hofmann, Molly Seamore - Gretl Schörg, Dick Cunningham - Peter René Körner, Arthur Cuddy - Willy Schneider, Juliette Diamant - Vera de Luca, Constance Wynne - Carla Neizel u. a. / Dirigent: Kurt Marszalek / Regie: Kurt Feltz. Die Interpretation des Liedes "Der verliebte Goldfisch" durch Rosl Schwaiger wurde so populär, dass die 'Polydor' sie auch Ende 1953 für eine Querschnitt-Aufnahme dieser einst sehr viel gespielten Operette (allein 1000 Mal in 10 Jahren in Berlin!) verpflichtete. Hier sangen Franz Fehringer (Katana) und Lonny Kellner (Juliette), während Gretl Schörg, Willy Hofmann, Kurt Großkurth, Peter René Körner und Willy Schneider ihre Rollen wiederholten.


    "Die Csárdásfürstin" (Kálmán) 1965 nahm die Electrola das 'Schwalbenduett' aus dem 2. Akt auf mit Rosl Schwaiger und Heinz Hoppe - Willy Mattes leitete das Symphonie-Orchester Graunke. Warum nur dieses eine Duett eingespielt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.


    "Die stumme Serenade" (Korngold) Erich Wolfgang Korngold dirigierte seine eigene 'Komödie mit Musik' am Pult eines nur acht Instrumente umfassenden Kammerorchesters für die Ravag (Radio-Verkehrs AG) im März 1951. Rosl Schwaiger ist die Louise (eine Probiermamsell - heute würde man 'Model' sagen) in dieser im Jahre 1820 im Königreich Neapel spielenden Operette. Fred Liewehr ist als Tenorheld 'Andrea Coclé' und Hilde Ceska in der Divenrolle 'Silvia Lombardi' zu hören. U. a. wirken noch Kurt Preger, Franz Böheim, Liane Synek, Hansi Schenk, Tonja Sontis und die Schauspieler Susi Witt und Egon von Jordan mit. Hiervon gibt es eine CD-Ausgabe.


    "Das Dorf ohne Glocke" (Künneke) Dieses 'Singspiel' wurde im Mai 1953 vom Bayerischen Rundfunk gesendet mit folgender Besetzung: Vater Benedikt, der Pfarrer - Willy Rösner (später bekannter als Schauspieler im 'Komödienstadl'); Sophie, seine Wirtschafterin - Ruth Michaelis; Der Schmied - Carl Hoppe; Peter, ein Schmiedegeselle - Lorenz Fehenberger; Eva, seine Freundin - Trude Eipperle; Baron von Lertingen - Franz Klarwein; Der Ortsvorsteher - Karl Schwert; Der Wirt - Rudolf Wünzer; Die Wirtin - Anny van Kruyswyk; Resi, Kellnerin - Rosl Schwaiger; Der Müller - Albrecht Peter; Seine Frau - Lilian Benningsen; Der Krämer - Paul Kuen; Der Lehrer - Kurt Kraille; Seine Frau - Barbara Kern; Kleinlieschen, ein Bauernkind - Adele Hoffmann; u. a. / Der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester - Werner Schmidt-Boelcke / Funkregie: Ludwig Bender. Zwei CD-Ausgaben dieser Operette sind erhältlich.


    "Die lockende Flamme" (Künneke) Von der Gesamtaufnahme des NDR vom Juni 1950 existieren nur noch 11 Musiknummern, darunter der Pasodoble der Dolores "Lind ist die Nacht" mit Rosl Schwaiger und Anneliese Rothenbergers (Lisbeth) - bis heute nicht übertroffene - Interpretation von "Künstlerball bei Kroll". Die weiteren Sänger waren Hans Herbert Fiedler (Hoffmann), Joseph Olah (de la Motte-Fouqué), Otto Albrecht (Magister Tinte) und Karl Friedrich (Jacinto). Der Chor des NDR Hamburg und das Hamburger Rundfunkorchester wirkten unter der Leitung von Wilhelm Stephan mit. Auch hiervon gibt es zwei CD-Pressungen.


    "Liselott" (Künneke) Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks vom Juli 1955 mit Rosl Schwaiger in der Rolle von Liselotts Zofe Blanche. Die Titelrolle sang Anny Schlemm und das bekannteste Stück dieser Operette, das Duett "O Gott, was sind wir vornehm" interpretierten Hilde Hildebrand als Gräfin de Grancai - sie sang diese Partie bereits 1932 in der Uraufführung - und Arno Assmann in der Gustaf-Gründgens-Rolle des Herzogs von Orléans. Ferner wirkten Ferry Gruber (Graf Harling), Harry Friedauer (Chevalier de la Garde), Marcel Cordes (Temple), Ernst Fritz Fürbringer (König Ludwig XIV) und Ado Riegler (Kurfürst von der Pfalz) mit. Werner Schmidt-Boelcke leitete das Münchner Rundfunkorchester. Eine CD-Version von dieser Aufnahme ist erhältlich.


    "Der Bettelstudent" (Millöcker) - aufgenommen im April 1956 (siehe das 'Walhall'-Cover im Beitrag Nr. 1 von Peter aus Wien).


    "Die beiden Savojarden" (Le 66) (Offenbach) Ob es von dieser frühen Opéra bouffe eine Gesamtaufnahme beim Bayerischen Rundfunk gibt, weiß ich nicht. Erhalten im Archiv ist das Trinklied des Francois "Der schönste Platz ist hier ein kühler Keller" und das Terzett Suzon - Piccolo - Francois "Nehmt meinen Glückwunsch, o Freund, und erweiset mir die Ehre". Es singen: Rosl Schwaiger, Ferry Gruber und Carl Hoppe mit der Münchner Chorgemeinschaft; Werner Schmidt-Boelcke dirigiert das Münchner Rundfunkorchester.


    "Monsieur Choufleuri" (M. Choufleuri restera chez lui le ...) (Offenbach) Die Sänger waren 1958 beim NDR: Toni Blankenheim (Monsieur Choufleuri), Rosl Schwaiger (Ernestine, seine Tochter), Ferry Gruber (Chrysodyle Babylas, Komponist), Willy Hofmann (Petermann, Diener), Jürgen Förster (Monsieur Balandard) und Ilse Hübener (Madame Balandard). Die Sprecher waren Lieselotte Willführ und Hermann Lenschau. Der "Feuerwerk"-Komponist Paul Burkhard dirigierte das Hamburger Rundfunkorchester. Das Terzett "Italia la bella", in dem Ernestine, Chrysodyle und M. Choufleuri die Bellini- und Donizetti-Sänger Henriette Sontag, Giovanni Battista Rubini und Antonio Tamburini persiflieren, war ein oft gesendeter 'Hit' im NDR. Von dieser Gesamtaufnahme - die deutsche Version dieser Operette heißt "Salon Pitzelberger" (Wien) bzw. "Salon Jäschke" (Berlin) - gibt es m. W. bisher keine CD-Veröffentlichung. (Übrigens gibt es von "Italia la bella" beim Bayerischen Rundfunk auch eine Aufnahme mit Rosl Schwaiger, John van Kesteren und Kurt Böhme unter Werner Schmidt-Boelcke.)


    "Das Dreimäderlhaus" (Schubert / Berté) Aufgenommen vom 9. bis 14. 9. 1963 im Studio des Bayerischen Rundfunks mit folgender Besetzung: Franz Schubert - Rudolf Christ, Franz von Schober - Erich Kienbacher, Leopold Kupelwieser - Max Proebstl, Moritz von Schwind - Heinz Friedrich, Johann Michael Vogl - Kurt Wehofschitz, Christian Tschöll - Fritz Muliar, Hannerl - Rosl Schwaiger, Haiderl - Antonia Fahberg, Hederl - Brigitte Fassbaender, Lucia Grisi - Liselotte Ebnet, Ferdinand Binder - Ferry Gruber, Andreas Bruneder - Fritz Graas, ferner Eleonore von Wallerstein, Elisabeth Neumann-Viertel, Karl Schönböck und Hans Ernst Jäger / Der Erzähler ist Erik Schumann. / Der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Franz Allers. Bisher ist diese Aufnahme nicht veröffentlicht worden.


    "Die lustigen Nibelungen" (Straus) Eine frühe Rosl-Schwaiger-Aufnahme von Radio Wien aus dem Jahre 1951. Die Sänger und ihre Rollen: Kurt Preger (Gunther, König von Burgund), Otto Wiener (Dankwart, sein Papa), Hilde Rössel-Majdan (Ute, seine Mama), Rosl Schwaiger (Kriemhild, eine minnige Maid), Erich Kaufmann (Hagen, ihr finsterer Onkel), Guido Wieland (Siegfried, der Drachentöter), Else Macha (Brunhilde, Königin von Isenland), Joseph Maschkan (Volker, ein Held), Margarete Grubinger (Giselher, ein Recke), Otto Ambros (Erzähler). Max Schönherr leitete das Große Wiener Rundfunk-Orchester. CD-Ausgaben dieser Aufnahme liegen vor.


    "Karneval in Rom" (Strauß) Marie - Traute Fayer, Arthur Bryk - Franz Borsos, Robert Hesse - Franz Emmerich, Benvenuto Rafaeli - Kurt Preger, Graf Falconi - Hans Stilp, Gräfin Falconi - Rosl Schwaiger, Das Brautpaar Franz und Therese - Rudolf Spitz und Fritzi Margaritella, Toni - Karl Böhm (natürlich nicht der Dirigent!), Die Maler-Freundinnen Rosalinde, Flora und Elvira - Fritzi Margaritella, Hansi Schenk und Tonja Sontis / Der Chor und das Große Orchester des Österreichischen Rundfunks unter Max Schönherr. (Die Aufnahme stammt vermutlich von 1952 und ist auf CD erhältlich.) Leider ist die erst 2008 wieder entdeckte Koloratur-Arie der Gräfin Falconi nicht enthalten.


    "Die Fledermaus" (Strauß) Bei der Firma 'Ariola' erschien 1959 eine 30cm-LP mit Szenen aus diesem Werk. Rosl Schwaiger war die Adele, Sári Barabás die Rosalinde und Eva-Maria Görgen der Orlowsky. Den Eisenstein sang Hendrikus Rootering, den Alfred und den Blind Kurt Wehofschitz, den Dr. Falke Carl Hoppe und Walter Kreppel war der Frank. Carl Michalski leitete den Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper. Die Aufnahme wurde immer wieder in verschiedenen LP-Pressungen aufgelegt. Aus einem Münchner Sonntagskonzert vom 9. 3. 1959 existieren auch Ausschnitte aus diesem Werk mit Hedi Klug, Rosl Schwaiger, Heinz Hoppe und Benno Kusche - Max Schönherr leitet das Münchner Rundfunkorchester. (Das Besondere an diesen Konzerten war, dass man sie - quasi als Generalprobe - am Sonntagmorgen im Studio aufnahm, während am Abend das Live-Konzert aus dem Kongress-Saal des Deutschen Museums übertragen wurde.)


    "Wiener Blut" (Strauß) Im Archiv des Bayerischen Rundfunks befindet sich eine Szenenfolge mit Rosl Schwaiger als Franziska Cagliari, Antonia Fahberg als Gabriele, Liselotte Schmidt als Pepi, Reinhold Bartel als Balduin und Ferry Gruber als Josef. Am Pult des Münchner Rundfunkorchesters steht Werner Schmidt-Boelcke. Am Rosenmontag 1956 wurde im Bayerischen Rundfunk eine Gesamtaufnahme dieser Operette mit dem Münchner Rundfunkorchester unter Max Schönherr gesendet. Ob hier auch 'die Rosl' mitgewirkt hat, kann ich nicht sagen, weil ich die Besetzung nicht kenne...


    "Die Gondolieri" (The Gondoliers) (Sullivan) Ein Querschnitt durch die Operette, aufgenommen am 27. 10. 1969 im Rahmen eines Münchner Sonntagskonzerts. Rosl Schwaiger sang die Rollen der Casilda und der Giannetta. Die Partner waren hier Ursula Gust, John van Kesteren und Richard Kogel. Der Münchner Kammerchor und das Münchner Rundfunkorchester wurden von Werner Schmidt-Boelcke geleitet.


    "Der Vogelhändler" (Zeller) Für den Europäischen Phonoklub in Stuttgart spielte Werner Schmidt-Boelcke am 13. 11. 1959 eine Szenenfolge ein, die auf einer 25cm-Platte unter dem Label 'Opera' und später auf diversen 30cm-Platten erschien. Die Sänger waren Sári Barabás (Kurfürstin), Rosl Schwaiger (Briefchristel), Ferry Gruber (Adam), Hendrikus Rootering (Stanislaus, Schneck und Süffle), Christian Oppelberg (Würmchen) und Otto Storr (Weps). Ferner wirkten der Rudolf-Lamy-Chor und das Münchner Rundfunkorchester mit; der Regisseur war Georg von Wysocki.


    Ich hoffe, mit dieser dreiteiligen Auflistung ihrer Fernseh-, Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen ein würdiges Memento dieser liebenswerten Sopranistin gegeben zu haben. In den 'Verliesen' der Rundfunkanstalten dürften noch unzählige Einzeltitel mit Rosl Schwaiger zu finden sein, darunter auch Kunstlieder von Haydn und Mozart bis Debussy und Liebermann.


    Carlo

    2 Mal editiert, zuletzt von Carlo () aus folgendem Grund: Zeilenkorrektur

  • Soeben erschienen:


    “Die diebische Elster” ('La gazza ladra') (Gioachino Rossini): Fabrizio Vingradito, ein reicher Pächter – Werner Ernst / Lucia, seine Frau – Cora Canne Meijer / Giannetto, beider Sohn, ein Soldat – Fritz Peter / Ninetta, Dienstmädchen bei Vingradito – Rosl Schwaiger / Gottardo, der Bürgermeister – Alexander Malta / Fernando Villabella, Ninettas Vater, ein Soldat – Albert van Haasteren / Pippo, ein Bauernbursche – Ursula Sutter / Isacco, ein Hausierer – Paul Späni / Giorgio, Diener des Bürgermeisters – Franz Lindauer / Die Stimme der Elster – Susanne Enz / Der Kammerchor von Radio Bern / Chorltg.: Walter Furrer / Das Radio-Orchester Beromünster / Dirigent: Nello Santi (Zürich, Radiostudio, 3. - 7. 9. 1966).


    Die Oper wurde in der Bearbeitung von Riccardo Zandonai (Pesaro 1941) mit der deutschen Textfassung von Carl Stueber eingespielt, die das über dreistündige Werk auf 85 Minuten 'eindampft'. Ferner sind die Ouvertüren zu folgenden vier Rossini-Opern mit dem Radio-Symphonie-Orchester Basel unter Nello Santi angefügt: “Il viaggio a Reims” (6. 5. 1984), “La Cenerentola” (1. 12. 1985), “Le siège de Corinthe” (18. 8. 1975) und “Semiramide” (31. 12. 1986); alle live aufgenommen im Stadtcasino Basel. Die zwei CDs wurden von 'Relief' in der Reihe “Oper in deutscher Sprache” veröffentlicht.


    Eine schöne Erinnerung an die unvergessene Rosl Schwaiger!


    Carlo

  • Soeben erschienen:


    “Die diebische Elster” ('La gazza ladra') (Gioachino Rossini)

    Hier ist sie:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Dazu passend. Am 04. 05. 2022 wird hier in der Stadt Salzburg - sofern Corona es zulässt - ein Vortrag stattfinden mit dem Titel "Inbrunst im Herzen - Salzburger Opernsänger*innen aus Stadt und Land". Dabei soll durch Bild, Ton und persönlich gehaltenen Kurzporträts folgender Sänger gedacht werden: Rosl Schwaiger, Richard Mayr, Heinrich Pflanzl, Max Lorenz, Herta Talmar, Rosl Zapf, Hubert Grabner, Elfi Pfleger, Josef Köstlinger und Franz Supper.

    Natürlich gäbe es mehr, aber zu all diesen Persönlichkeiten haben die Referenten persönlichen Bezug - manchmal in einem eher weiteren Sinn.

    Ich schreibe das hier, weil ich den Rosl-Schwaiger-Freunden im Forum damit zeigen will, dass sie in ihrer Heimat nicht vergessen ist. Ich bin übrigens einer von zwei Referenten.


    Hat jemand eine nähere Beziehung zur Stuttgarter Oper? Ich weiß, dass Hubert Grabner dort den Rigoletto-Herzog (1959) und den Linkerton (1964) gesungen hat. Ich würde aber sehr gern wissen, ob er noch weitere Auftritte absolviere.

  • In meinem Beitrag Nr. 10 vom 3. 3. 2018 nannte ich eine Rundfunkaufnahme des NDR von 1962 von den ‚Sommerlichen Musiktagen in Hitzacker‘ mit einer Aufführung von Giovanni Paisiellos Intermezzo „Die falsche Gräfin“ (mit Rosl Schwaiger, Maria Gray, Nikolaus Toth und William Reimer). Eine Kurzbesprechung in meiner lokalen Zeitung bezeichnete sie als deutsche Erstaufführung von Paisiellos „Le due contesse“ aus dem Jahre 1776.


    Momentan suche ich Tondokumente von der kürzlich verstorbenen Sopranistin Melitta Muszely zusammen und da gibt es eine weitere Rundfunkaufnahme des NDR von „Die falsche Gräfin“ (von 1965 aus Hannover mit Melitta Muszely, Colette Lorand, Raimund Grumbach und Peter Roth-Ehrang). Bei genauerer Recherche fand ich jedoch heraus, dass es sich bei beiden Aufnahmen um Giovanni Paisiellos zweiaktiges Intermezzo „Le finte contesse“, also „Die falschen Gräfinnen“, handelt, uraufgeführt im Karneval 1766 im Teatro Valle in Rom mit dem Libretto eines nicht bekannten Autors nach Pietro Chiaris Text zu Baldassare Galuppis Oper „Il marchese villano“ (‚Der pöbelhafte Markgraf‘) von 1762.


    „Le due contesse“, also ‚Die zwei Gräfinnen‘, hat ein Libretto von Giuseppe Petrosellini und wurde im Januar 1776 ebenfalls im Teatro Valle in Rom uraufgeführt; es treten fünf Personen auf. Da Giovanni Paisiello ein äusserst produktiver Komponist war - rund einhundert Opern inclusive Bearbeitungen und Zweitfassungen - kann es leicht zu Verwechslungen kommen.


    Inzwischen habe ich noch eine Anzahl weiterer Tondoumente von Rosl Schwaiger gefunden, die ich demnächst hier nennen werde.


    Carlo

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