Marie-Louise Gilles

  • Marie-Louise Gilles, Mezzosopran/ Alt wurde 1937 in Düren geboren. Studium an der Folkwang-Musikhochschule in Essen bei Hilde Wesselmann. Debüt in der Spielzeit 1960-61 am Stadttheater von Oberhausen. Danach wurde sie ans Staatstheater Wiesbaden engagiert- 1961 - 1964 - wo sie bereits Partien wie den Octavian im "Rosenkavalier", die Dorabella in "Cosi fan tutte" und den Komponisten in "Ariadne auf Naxos von Richard Strauss gestaltete. 1964 -66 Mitglied der Staatsoper München. 1966-68 Engagement am Stadttheater Bremen. Seit 1968 wirkte als erste Altistin am Staatstheater Hannover, das ihr Stammhaus wurde. Die Künstlerin kam bald zu einer bedeutenden nationalen und internationalen Karriere.Sie wirkte bei den Bayreuther Festspielen, bei den Salzburger Osterfestspielen und den Festwochen von Dubrovnik mit. Gastspielreisen führten sie nach Wien, Paris, Lissabon, Washington, New York und Buenos Aires. Zu den großen Partien auf der Bühne zählten die Carmen, die Amneris in "Aida, die Azucena im "Troubadour, die Eboli in "Don Carlos", die Brangäne im "Tristan", die Fricka in "Wagners Ring",die Herodias in "Salome", die Ortrud in "Lohengrin", die Kundry im "Parsifal", die Waltraute in "Götterdämmerung". Marie-Louise Gilles feierte in allen ihren großen Fachpartien international bedeutende Erfolge. Neben ihrem Wirken auf der Bühne glänzte sie besonders als Konzert- und Oratoriensängerin; hier schätzte man besonders ihre Interpration der Werke von J.S. Bach. Ihre vorbildlich gestalteten Bachkantaten sind in zahlreichen Tonaufnahmen und Rundfunkmitschnitten verewigt. In einem weiteren Studium qualifizierte sich Frau Gilles zur Diplom Musikwissenschaftlerin. 1982 wurde sie als Professorin an die Musikhochschule Hannover berufen, setzte jedoch ihre Karriere weiter fort und betätigte sich auch als Opernregisseurin. 1984 beendete sie ihre Bühnenkarriere in Hannover.
    An Ruhestand dachte die verdiente Opernsängerin jedoch noch lange nicht. Mit dem ihr eigenen Engagement setzt sich die Sängerin, dipolmierte Musikwissenschaftlerin und renommierte Professorin bis heute für ihr Opernideal, für die Werte, die sie vertritt, mit Vehemenz ein. Sie hält Vorträge, gibt Schriften heraus, hat eine Initiative gegründet, die gegen die aus ihrer Sicht negativen und nicht tolerierbaren Tendenzen und Zustände im Bereich der Oper gerichtet sind. Es ist ihr gelungen einen großen Kreis von Unterstützern für ihren Kampf zu gewinnen. Auch bei uns im Forum hat Frau Gilles zahlreiche Unterstützer gewonnen. Selbstverständlich finden die Ansichten und Meinungen von Frau Gilles auch starken Widerspruch, eine Auseinandersetzung, die auch bei uns im Forum geführt wird. Da wir ein Diskussionsforum sind belebt Marie-Louise unsere Diskussionen, auch dafür sollten wir der engagierten Kulturschaffenden dankbar sein und hoffen, dass sie uns noch lange Diskussionsstoffe liefern wird.
    Ich habe nocn unserem Rheingold zu danken, dafür dass Rüdiger mir die Vorlage zu dieser Würdigung von Frau Gilles gab. Ich habe diese mit Freuden angenommen. Hoffentlich ist es mir gelungen, die
    auf so vielen Gebieten der Oper verdiente, universelle Kulturschaffende, Frau Professor Marie-Louise Gilles , wenigstens eingermaßen treffend zu porträtieren.
    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Danke, lieber Caruso, die Anekdote kannte ich, stellte diese dann doch nicht ein. Ich wollte keinen Roman schreiben und mich am Ende auf die aktuellen Aktivitäten von Frau Gilles konzentrieren, die uns auch hier in unserem Tamino-Klassik-Forum beschäftigen.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Eine Anekdote über Frau Gilles findest Du hier:


    http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt…t-lautem-Schrei


    Mehr möchte zu Frau Gilles eigentlich nicht schreiben! Zumindest jetzt nicht!

    Sie meint also vielleicht, wenn sie nur immer laut schreit, könnte sie auch die von ihr so ungeliebten RT-Regisseure, die "Einbrecher" in die schöne heile altmodische Opernwelt, vertreiben? :D :D :D :untertauch:


    Schöne Sonntagsgrüße
    Holger

  • Eine Anekdote über Frau Gilles findest Du hier:

    Ich glaube, Operus hat diesen Thread nicht eröffnet, damit solche Beiträge geschrieben werden. Trotzdem ist die Geistesgegenwart der Frau zu bewundern. Und ihr Engagement. Ich bin ihrer Initiative beigetreten, und ich bin stolz und glücklich darüber.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Ich wollte keinen Roman schreiben und mich am Ende auf die aktuellen Aktivitäten von Frau Gilles konzentrieren, die uns auch hier in unserem Tamino-Klassik-Forum beschäftigen.


    Lieber Operus,


    dann sollte der Thread auch eigentlich nicht in dem Kapitel DIE BERÜHMTE STIMME - SÄNGERPORTRAIT platziert werden.


    In dem Titel sollte dann auch deutlich gemacht werden, dass Frau Gilles kulturpolitische Lobbyarbeit gegen eine bestimmt Art, Opern zu inszenieren, das Thema ist! Wenn Du den Thread relaunchen solltest, wäre es gut, auch den Namen richtig zu schreiben!


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Hans,


    Vielen Dank für deine Initiative und die Schilderungen zu Frau Marie-Louise Gilles.Ich habe Frau Prof. Gilles in Ölbronn kennengelernt, wo ich ihr mehrmals begegnete, sie als freundliche und engagierte Frau kennengelernt habe und mit ihr und Herrn Hansing interessante Gespräche geführt habe. Ich bin dann auch in Ölbronn als Erster ihrer Initiative beigetreten und freue mich heute auf jede ihre "Mitteilungen...". Auch konnte ich ihr für ihre Initiative nicht nur durch die Veröffentlichung hier im Forum, sondern auch bei Freunden und Leuten, die ich nur aus Zuschriften kannte, sowie erst dieser Tage bei einem neuen Bekannten, Unterschriften für ihre Initiative, von der diese begeistert sind.Der Erhebungsbogen wurde von einigen auch an Nachbarn und Freunde weitergegeben. Ich wünsche mir, dass die Initiative zu einen sichtbaren Erfolg führt.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich frage mich immer bei Frau Gilles und Herrn Weikl , warum sie während ihrer aktiven Laufbahn keine Kritik geübt haben. Es gab sicher auch zu ihrer Zeit Inszenierungen , mit denen sie nicht einverstanden waren. Und warum schimpft Frau Gilles so über Hannover , wenn das Opernhaus ihr Stammhaus war ?

  • Ich frage mich immer bei Frau Gilles und Herrn Weikl , warum sie während ihrer aktiven Laufbahn keine Kritik geübt haben.

    1. Woher weißt du das? (Herr Kollo hat zum Beispiel serh wohl schon zu seiner aktiven Zeit solche Anti-Regietheater-Positionen sehr deutlich öffentlich vertreten.)
    2. Vielleicht hat Frau Gilles während ihrer aktiven Zeit deshalb keine Kritik an Regietheater-Extrem-Inszenierungen geübt, weil es diese damals so noch gar nicht gab bzw. ihr während ihrer aktiven Karriere in der direkten Berufsausübung nicht begegnet sind?



    Und warum schimpft Frau Gilles so über Hannover , wenn das Opernhaus ihr Stammhaus war ?

    Vielleicht gerade deshalb?


    Man muss die Positionen von Frau Gilles, Herrn Weikl etc. nicht teilen, aber ich finde es immer schwierig, wenn dann Leute, die andere Meinungen haben, ganz schnell versuchen, die Person zu desavouieren, um damit zu der Bequemlichkeit zu gelangen, sich gar nicht mehr inhaltlich mit deren Argumenten auseinandersetzen zu müssen. Diesen zur zu bekannten Refkelx, der auch nicht sehr viel zum Toleranz zeigt, lese ich auch in diesem deinem Beitrag wieder heraus. Denk mal drüber nach!

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Und warum schimpft Frau Gilles so über Hannover , wenn das Opernhaus ihr Stammhaus war ?


    Eben deswegen natürlich! Es ist doch traurig, wenn man sein Stammhaus wegen der dort gezeigten Inszenierungen kaum noch betreten mag!

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

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  • Zitat

    Zitat von Rodolfo: Ich frage mich immer bei Frau Gilles und Herrn Weikl , warum sie während ihrer aktiven Laufbahn keine Kritik geübt haben.

    Lieber Rodolfo,


    woher weißt du das eigentlich so genau?
    Hinzu kommt, dass beider aktive Zeit längst vorüber ist und zu deren aktiver Zeit bei weitem nicht soviele Werke so scheußlich verunstaltet wurden wie heute. Ich habe auch erst nach meiner aktiven Zeit (nicht als Künstler, sondern in einem anderen Beruf) mein Abonnement gekündigt, als das Regisseurstheater immer mehr zu grassieren begann. Und gerade danach hatte ich mehr Zeit und war auch inzwischen finanziell so gesichert, dass ich mir mehr Opern hätte leisten können. Schade!


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Und warum schimpft Frau Gilles so über Hannover, wenn das Opernhaus ihr Stammhaus war ?

    Vermutlich, weil sie sich in angeblich so goldene Zeiten der Vergangenheit quasi zurück projiziert, die allerdings von älteren Opernbesucher im Vergleich zur aktuellen Situation keinesfalls als golden bestätigt werden. Die berichten nämlich selbst von damals manchen armseligen z.B. Aida und Boheme-Aufführungen vor halbleeren Besucherreihen. Die Butterfly-Inszenierung , die selbst noch bis vor wenigen Jahren gespielt wurde, spricht davon Bände.


    Es bedurfte etwa seit den frühen 80zigern deshalb der erfolgreichen Arbeit Lehmanns und den Beziehungen G.A. Albrechts, um dieses Opernhaus quasi aus provinziellen Dornröschenschlaf zu erwecken. G..A. Albrecht verlängerte aus diesem Grund seine GMD-Zeit.
    In der Ära Puhlmann gab es zweifellos einerseits Inszenierungen, die höchst ärgerlich (z.B. Nozze, Makropulos) und andererseits solche, die dagegen sehr beeindruckend (z.B. Jenufa, Wozzeck) rüberkamen. Und Puhlmann brachte es glücklicherweise zustande Nonos Al gran sole zu stemmen.

    Vielleicht hat Frau Gilles während ihrer aktiven Zeit deshalb keine Kritik an Regietheater-Extrem-Inszenierungen geübt, weil es diese damals so noch gar nicht gab bzw. ihr während ihrer aktiven Karriere in der direkten Berufsausübung nicht begegnet sind?

    Ob ihr selbst solche während ihrer aktiven Zeit in Hannover begegnet sind oder nicht, kein Schimmer.
    Unter Lehmann gab es jedoch bereits „Infektionsherde.. mit ihren ansteckenden Viren“ (Zitat, Gilles): z.B. Don Carlos (Wernicke ?), Don Giovanni; auch sein sogar selbst inszenierte „Expo“-Ring (unter GMD Albrecht) bildeten ganz schlimmes “Verunstaltungstheater“..

    Man muss die Positionen von Frau Gilles, Herrn Weikl etc. nicht teilen, aber ich finde es immer schwierig, wenn dann Leute, die andere Meinungen haben, ganz schnell versuchen, die Person zu desavouieren,

    Es wurde hier nirgends die Person von Gilles desavouiert, noch es versucht. .
    Vielmehr gelingt es ihr mühelos, ihre Schreibe selbst zu desavouieren.

    Es ist doch traurig, wenn man sein Stammhaus wegen der dort gezeigten Inszenierungen kaum noch betreten mag!

    Wer ist "man" ?
    Selbst wenn manche von den reingezogenen Inszenierung unter Puhlman/Klügel enttäuschen und sogar ärgern (und das nicht bloß mich allein), z.B. Meistersinger + Manon L. unter Tambosi, der letzte Fidelio, Barbier von Sevilla, begegne ich doch zahlreichen Besuchern, welche Hannnver-Oper ebenso gerne wie ich frequentieren und höchstes Interesse an Qualität von Mucke und szenischer Umsetzung zeigen.

  • Und warum schimpft Frau Gilles so über Hannover , wenn das Opernhaus ihr Stammhaus war ?

    Lieber rodolfo39,


    was würdest Du sagen, wenn sie ihre kritischen Bemerkungen nicht über ihr Stammhaus machen würde, sondern über Köln oder Stuttgart, wo sie nicht über so exzellente Verbindungen verfügen sollte?


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • die allerdings von älteren Opernbesucher im Vergleich zur aktuellen Situation keinesfalls als golden bestätigt werden.

    Doch, von sehr vielen, die ich kenne, und die paarhundert Abo-Küdigungen nach dem Ende der Ära Lehmann sind auch Tatsache und gehören nicht ins Reich der Legende!

    auch sein sogar selbst inszenierte „Expo“-Ring (unter GMD Albrecht) bildeten ganz schlimmes “Verunstaltungstheater“..

    Komisch, dass Albrecht zu Expo-Zeiten (also im Jahr 2000) gar kein GMD in Hannover mehr war - also irgendetwas stimmt da nicht!

    Es wurde hier nirgends die Person von Gilles desavouiert, noch es versucht. .

    Das ist hier oft genug versucht und auch getan worden, auch schon vor deinem Wiedereinstieg. Ich finde solche Pauschalaussagen von dir, dass etwas angeblich "nirgends" stattgefunden hat, nicht sehr seriös.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Doch, von sehr vielen, die ich kenne, und die paarhundert Abo-Küdigungen nach dem Ende der Ära Lehmann sind auch Tatsache und gehören nicht ins Reich der Legende!

    das wurde überhaupt nicht bestritten. Es gab Besucher die Abbos seit Puhlmann buchten...

    Komisch, dass Albrecht zu Expo-Zeiten (also im Jahr 2000) gar kein GMD in Hannover mehr war - also irgendetwas stimmt da nicht!

    mein Posting spricht vom "Expo"-Ring (ist eine inoffizielle Bezeichung desselben) und nicht vom Ring während der Expo. Die Premieren leitete der damalige GMD G.A. Albrecht.

    Das ist hier oft genug versucht und auch getan worden, auch schon vor deinem Wiedereinstieg

    es bezieht sich auf jüngste Beiträge zu Gilles, dürfte doch wohl klar sein

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  • Würde man sich vielleicht dazu erbarmen, den Threadtitel zu korrigieren? Derzeit heißt er "Marie-Louse Gilles". Der Beitrag kann danach gerne gelöscht werden.


    Das hatte ich auch schon vorgeschlagen! Aber von den Moderatoren scheint sich keiner für zuständig zu halten!


    .....dann sollte der Thread auch eigentlich nicht in dem Kapitel DIE BERÜHMTE STIMME - SÄNGERPORTRAIT platziert werden.
    In dem Titel sollte dann auch deutlich gemacht werden, dass Frau Gilles kulturpolitische Lobbyarbeit gegen eine bestimmt Art, Opern zu inszenieren, das Thema ist! Wenn Du den Thread relaunchen solltest, wäre es gut, auch den Namen richtig zu schreiben!


    Die inzwischen eingestellten Beiträge machen noch deutlicher, dass das Ganze überhaupt nichts mit Frau Gilles Stimme und Profil als Sängerin zu tun hat! Die Überschrift empfinde ich als unpassen und die Platzierung im Kapitel DIE BERÜHMTE STIMME - SÄNGERPORTRAIT arg irreführend!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Versuchen wir doch, diesem Thread doch noch die Wende in die richtige Richtung zu geben.


    Kennt jemand Marie-Louise Gilles von Tondokumenten (ob offizielle oder Mitschnitte) oder hat sie gar als Sängerin live erlebt? Welche Aufnahmen sind denn zu empfehlen?


    Offenbar sang sie in den Jahren 1968 und 1969 im "Ring" in Bayreuth die Grimgerde in der "Walküre" unter Lorin Maazel. Ich habe die Mitschnitte irgendwo. Nur ist diese kleine Rolle wohl eher nicht dazu geeignet für weitergehende Analysen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Versuchen wir doch, diesem Thread doch noch die Wende in die richtige Richtung zu geben.

    die Richtung der Beiträge ist bisher nicht falsch, denn im Eröffnungsposting ist folgendes zu lesen:

    Mit dem ihr eigenen Engagement setzt sich die Sängerin, dipolmierte Musikwissenschaftlerin und renommierte Professorin bis heute für ihr Opernideal, für die Werte, die sie vertritt, mit Vehemenz ein. Sie hält Vorträge, gibt Schriften heraus, hat eine Initiative gegründet, die gegen die aus ihrer Sicht negativen und nicht tolerierbaren Tendenzen und Zustände im Bereich der Oper gerichtet sind. Es ist ihr gelungen einen großen Kreis von Unterstützern für ihren Kampf zu gewinnen. Auch bei uns im Forum hat Frau Gilles zahlreiche Unterstützer gewonnen. Selbstverständlich finden die Ansichten und Meinungen von Frau Gilles auch starken Widerspruch, eine Auseinandersetzung, die auch bei uns im Forum geführt wird. Da wir ein Diskussionsforum sind belebt Marie-Louise unsere Diskussionen, auch dafür sollten wir der engagierten Kulturschaffenden dankbar sein und hoffen, dass sie uns noch lange Diskussionsstoffe liefern wird.

  • Versuchen wir doch, diesem Thread doch noch die Wende in die richtige Richtung zu geben.


    Lieber Joseph!
    Was solls? Niemand ist daran interessiert!
    Frau Gilles ist für die meisten Taminos jetzt nur interessant, weil sie als Lobbyistin gegen das , was hier Regietheater genannt wird, auftritt!
    Ich habe Frau Gilles reichlich Live gehört. Meist in kleinen Partien! Sie war eine zuverlässige Ensemblekraft. Mich jetzt mit ihrer Stimme und ihren Qualitäten als Sängerin zu beschäftigen, ist für mich einfach nicht dran!


    Amfortas hat ja betont, dass der Eröffnungsbeitrag in eine andere Richtung weist.
    Zudem ist der Titel völlig unpassend und erst Recht die Platzierung. Aber das habe ich ja bereits gesagt!


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat

    Ich frage mich immer bei Frau Gilles und Herrn Weikl , warum sie während ihrer aktiven Laufbahn keine Kritik geübt haben.


    Aber das ist überhaupt keine Frage.
    Und wenn es doch eine sein sollte, so beantworte ich sie gerne
    Oder besser gesagt, hat sie mir ein junger Opernsänger beantwortet:


    "Ich singe, was man mir anschafft - und so wie man es mir anschafft"
    "Und wer sich da weigert ist schnell weg vom Fenster - und bekommt keine Engagements mehr"


    Alles klar ?


    Da es ja bekanntlich keine Regietheatermafia gibt, frage ich mich, wer hinter solchen Repressalien steckt
    Mir wurde ja auch schon gedroht - aber ich habe eben keine Verträge mit Opernhäusern und bin von keinen solchen finanziell abhängig. Und Opernsänger im Ruhestand natürlich auch nicht....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • "Ich singe, was man mir anschafft - und so wie man es mir anschafft"
    "Und wer sich da weigert ist schnell weg vom Fenster - und bekommt keine Engagements mehr"


    Alles klar ?


    Da es ja bekanntlich keine Regietheatermafia gibt, frage ich mich, wer hinter solchen Repressalien steckt

    es gibt bereits sehr sehr lange, was du unter sog. RT-Mafia verstehst .. .. z.B. in den frühen 60zigern flog der Bariton D. F. Dieskau von den Bayreuther Festspielen, weil er nicht so wollte wie Wieland Wagner....

  • Da es ja bekanntlich keine Regietheatermafia gibt, frage ich mich, wer hinter solchen Repressalien steckt

    Endrik Wottrich wollte den Schlingensief-Parsifal nicht singen. Danach bekam er kaum noch Angebote, er wurde geächtet. Darüber gab es in einer Opernglas-Ausgabe vor ...zig Jahren ein Interview mit ihm, wo er darüber heftig klagte. Leider kann ich die Ausgabe auf die Schnelle nicht finden, aber irgendwo in meine 13 gebundenen Jahrgängen steht das drin.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Zwischen den beiden Geschichten besteht ein feiner Unterschied.
    In Beispiel 1 wurde ein Sänger aus einem Projekt geworfen, weil er den Vorstellungen einer Gallionsfigur des Projektes nicht entsprach.


    In Beispiel 2 nahm - allem Anschein nach - jemand Einfluß auch anderer Kreise um dem "Unbotmäßigen" den Boden unter den Füßen zu entziehen, bzw ihn beruflich zu "vernichten"


    Wie auch immer - es erklärt, warum Sänger erst ihre Meinung zum Thema Regietheater äussern, wenn sie aus dem Einflußbereich gewisser (derzeit noch) einflußreicher Kreise entkommen sind und nun aus sicherer Position an dem Ast sägen, der sie ansonsten erschlagen hätte.


    Derzeit ist es ja leider so, daß die Sänger in Geiselhaft sind - und die Melomanen im Publilum mit ihnen.
    Soll heissen, daß so mancher seines Sängerlieblings wegen in eine Inszenierung geht, die er unter normalen Umständen freiwillig nie aufgesucht hätte. aufgesucht hätte. Aber wie sagen die Neoliberalen so gern, wenn es zu ihrem Nutzen ist ? "Der Markt regelt das ganz alleine" (und zwar - was vielen gar nicht bewusst ist - in BEIDE Richtungen)


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Doch, von sehr vielen, die ich kenne, und die paarhundert Abo-Küdigungen nach dem Ende der Ära Lehmann sind auch Tatsache und gehören nicht ins Reich der Legende!

    Komisch, dass Albrecht zu Expo-Zeiten (also im Jahr 2000) gar kein GMD in Hannover mehr war - also irgendetwas stimmt da nicht!

    Das ist hier oft genug versucht und auch getan worden, auch schon vor deinem Wiedereinstieg. Ich finde solche Pauschalaussagen von dir, dass etwas angeblich "nirgends" stattgefunden hat, nicht sehr seriös.

    Lieber Operus,


    dann sollte der Thread auch eigentlich nicht in dem Kapitel DIE BERÜHMTE STIMME - SÄNGERPORTRAIT platziert werden.


    In dem Titel sollte dann auch deutlich gemacht werden, dass Frau Gilles kulturpolitische Lobbyarbeit gegen eine bestimmt Art, Opern zu inszenieren, das Thema ist! Wenn Du den Thread relaunchen solltest, wäre es gut, auch den Namen richtig zu schreiben!

    Lieber Caruso,


    ich folge Deinen Empfehlungen meistens gerne, weil sie überlegt, fundiert und begründet sind. Wenn Du meinen Eröffnungsbeitrag genau liest, dann ist der überwiegende Teil die Schilderung der sängerischen Karriere von Frau Gilles. Damit erfüllen diese Ausführungen, die Kriterien der Threads "Berühmte Stimme -Sängerporträt". Erst danach weise ich auf die Aktivitäten von Frau Gilles nach ihrer Beendigung der Bühnenkarriere hin. Es wäre einfach unvollständig gewesen, die heutigen Aktivitäten nicht zu erwähnen. Obwohl ich in diesem Fall Deinem Vorschlag nur ungern folge, wäre folgender Kompromiss denkbar. Man teilt den Tread in einen Teil, der sich nur mit der Karriere der Sängerin beschäftigt und einen Bereich, der die Lobbyarbeit beleuchtet. Da jedoch die Diskussion, nicht zuletzt durch Deine Beiträge am Anfang der Diskussion, in Richtung der späteren Aktivitäten gingen, wie kann das geteilt werden? Geradezu absurd finde ich den Vorschlag von Dir und Josef II., dass ein Moderator die Überschrift ändern oder sogar den Beitrag löschen sollte. Wird hier etwa eine Zensur durch andere Teilnehmer des Forums gefordert? Der Thread verstößt meines Erachtens in keiner Weise gegen die Forenregeln. Was würdet ihr sagen, wenn solch ein Beitrag von Euch korrigiert, verändert oder gar gelöscht würde. Das kann doch nur von der Moderation oder dem Foreninhaber nach entsprechender Information des Autors geschehen. Würde Eurem Vorschlag gefolgt, wäre bei mir die Grenze meiner Toleranz überschritten und ich müsste mir meine Reaktion auf die meines Erachtens völlig unberechtigte Zensur eines Beitages von mir ernsthaft überlegen.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Endrik Wottrich wollte den Schlingensief-Parsifal nicht singen. Danach bekam er kaum noch Angebote, er wurde geächtet.

    der Streit um den Schlingensief-Parsifal erfolgte 2004.
    Dannach sang ein Doppelgänger von ihm zwischen 2005 - 2009 den Siegmund in Bayreuth, 2005 ein Doppelgänger von ihm dort den Erik.
    weitere kleine - leider - unvollständige Auswahl des vermeitlichen Doubles von Wottrich: 2015 den Erik unter Franck, 2013 den Erik in Hannover, 2011 den Erik in London, 2013 den Tambourmajor im Wozzeck (London), 2014 in Bonn Braunfels Ein Traum ein Leben...

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  • Geradezu absurd finde ich den Vorschlag von Dir und Josef II., dass ein Moderator die Überschrift ändern oder sogar den Beitrag löschen sollte. Wird hier etwa eine Zensur durch andere Teilnehmer des Forums gefordert?


    Lieber Operus, hier liegt ein Missverständnis vor.


    Mittlerweile wurde das fehlende "i" im Name Marie-Louise Gilles in der Thread-Überschrift ergänzt. Es fehlte nämlich. Nur darum ging es mir und sicher auch Caruso. Eine Zensur forderten wir sicherlich nicht.


    Beste Grüße
    :hello:

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Josef II.


    danke für die ganz spontane Reaktion. Das Missverständnis ist geklärt. Alles andere hätte mich auch von Dir gewundert und verunsichert. :hello:


    Herzlichst
    operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!


  • Es ist fast unmöglich, brauchbare Tondokumente zu finden, aus denen sich eine Vorstellung von der stimmlichen Leistung von Frau Gilles entwickeln ließe. Mir ist lediglich Marschners "Hans Heiling" in einer Radioproduktion der RAI Torino aus dem Jahr 1972 bekannt. Sie singt die Gertrud, und wird auf dem Cover nicht korreklt geschrieben. Nach, das kennen wir ja auch. ;) Das ist keine große Partie. Wenn ich mir die Aufnahme wieder angehört habe, kann ich ja etwas dazu sagen. Aber vielleicht will mir wer zuvorkommen. Joseph II. hat die Grimgerde im Bayreuther "Ring" von 1968 und 1969 genannt. Die Mitschnite kursieren nur privat. Ich habe eben nochmals in die entsprechehende Szene hineingehört und nehme eine sehr solide, technisch sichere und nicht sonderlich voluminöse Stimme wahr - so weit man es bei der Kürze dieser Partie, die vielleicht am wenigsten von den Walküren zu singen hat, wahrnehmen kann.


    Auf einer Seite im Netz, die ich ob ihrer Vielfalt, Originalität und Informationsdichte schätze, bin ich auch auf Marie-Louise Gilles gekommen. Wer selbst nachlesen will, dann hier! Gesucht werden muss unter Brangäne. Im Text gibt es Hinweise auf weitere Aufnahmen, denen ich demnächst nachgehen werde.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Es gab Besucher die Abbos seit Puhlmann buchten...

    Sicher, aber nicht so viele, wie es Abo-Kündigungen gab.

    Sie singt die Gertrud, und wird auf dem Cover nicht korreklt geschrieben.

    Sie singt die Gertrude, und das ziemlich gut für meinen Geschmack (habe die Aufnahme im letzten Jahr zuletzt gehört), aber es kann gut sein, dass sie sich damals selbst noch "Luise" und nicht "Louise" schrieb, ich habe schon beide Schreibweisen mehrfach gefunden. So etwas gibt es häufiger. Auch Oskar Hillebrandt erscheint eine zeitlang auf vielen Besetzungszetteln als "Oscar" und Klement Slowioczek hieß irgendwan Klemens Slowioczek und Alexander Marco-Buhrmester hieß irgendwann Alejandro mit Vornamen und so weiter. Nicht nur die Wege des Herrn, auch die diesbezüglichen Gedanken einiger Künstler bei plötzlich von ihnen(!) angestrengten Namensänderungen sind unergründlich...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Operus,
    Komme gerade aus tollem Konzert, das ich gern noch nachklingen lassen würde. Deine Beschuldigungen zwingen mich aber, im Zug noch zu antworten.

    Ich habe mitnichten nach einer Zensur gerufen, Meine Bitte um Änderung des Thread–Titels und um eine Platzierung in einem anderen Kapitel habe ich explizit an Dich gerichtet.


    Da ich zu den wenigen noch im Forum aktiven Melomanen gehöre, habe ich ein ehrliches Interesse daran, dass unter der Überschrift DIE BERÜHMTE STIMME nicht auch noch die unfruchtbare und höchst verdrießliche Debatte über das, was hier Regietheater genannt wird, einen weiteren Ort findet. Genau das aber war vorhersehbar und ist dann ja auch passiert. Es gibt genug andere Orte für alle, die meinen, sie müssten bis zum letzten Blutstropfen für oder gegen das sogenannte Regietheater kämpfen.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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