Der Ring des Nibelungen 2018/19 in Chemnitz

  • Lieber zweiterbass,


    leider muß ich widersprechen. Ich weiß, was ich sehen will. Und ich weiß, was ich nicht sehen will. Was ist daran gedankenlos, wenn man sich etwas nicht ansieht, was man nicht sehen will? Ist das denn nur für einige ein Problem, wenn jemand anders denkt? Warum??


    Herzlichst La Roche


    hallo La Roche,


    mir geht es da wir Dir: wenn ich mir die untenstehenden Bilder anschaue, habe ich arge Probleme, diese mit dem Libretto und schlußendlich dem gesungenen Text des Rheingolds in einen sinnvollen von den Autoren gewollten Zusammenhang zu bringen. Ich muß dabei nicht 2,5 Stunden im Theater absitzen, um festzustellen, dass ich das nicht sehen möchte. Auf Grund hinreichender Erfahrungen aus anderen Stücken, die dieser speziellen Philosphie des In-Szene-Setzen folgen, weiß ich, dass die optische Seite in so einem Falle mich überhaupt nicht interessiert. Joseph II. hat es weiter unten "üblichen Einheitsbrei" genannt - und das ist mit das schlimme, dass viele dieser so gerne als "spektakulär" oder "bahnbrechend" beworbenen Neudeutungen/Interpretationen so austauschbar und beliebig sind: das fängt bei den Kostümen an (08/15 Straßenkleidung, gerne etwas shabby look, mit Vorliebe für kurze Hosen, viel nacktes Fleisch), geht über die "Gestaltung" des Bühnenbilds (der Bieto'sche Fidelio in München spielt in einem ähnlichen Gerüst wie auf dem zweiten Foto) bis hin zu den immer gleichen Versatzstücken als Requisiten (Schubkarre, Koffer, beschmierte Wände) ...


    Das mag dann musikalisch noch so erstklassig sein wie es will: nur zum Musikhören mit verschlossenen Augen muß ich nicht ins Theater gehen. Da bieten sich konzertanten Aufführungen oder CDs weit besser an.

    ... in diesem Sinne beste Grüße von orsini


    „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
    Curt Goetz

  • aber das ist halt zuviel verlangt von den Ignoranten.


    Da auch ich zu den RT-Kritikern gehöre und keine Lust habe, mir ein Stück eines Regisseurs XY anzusehen, das er, damit überhaupt jemand hingeht, mit der Musik eines bekannten Komponisten unterlegt, möchte ich mit den Begriff "Ignoranten" ernsthaft verbitten. Es ist mein gutes Recht, eine Oper so sehen zu wollen, wie sie von Komponist und Librettist gedacht war, ohne dass ich mich deswegen beschimpfen lassen muss. Vielleicht sollte man auch mal darüber nachdenken, wie es um Regisseure bestellt ist, die offensichtlich mit den Vorgaben von Libretto und Musik nichts anfangen können oder wollen.

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Dabei gibt es doch nichts spannenderes als eine Premiere. Eine Inszenierung die man nicht kennt und Sänger die man noch nicht gehört hat wie in Chemnitz Natürlich kann man Pech haben , aber es kann auch der andere Fall eintreten. Früher hatte ich beim Essen die Einstellung, was ich nicht kenn ess ich nicht. Seitdem ich diese Einstellung geändert hab , bin ich schon häufig positiv überrascht worden.

  • Es fragt sich in der Tat, wer da ignoranter ist: Regisseure, die am Werk vorbei inszenieren und "ihr Ding" durchziehen, oder Opernfreunde, die in etwa das auf der Bühne erwarten, was das Libretto verspricht.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Es fragt sich in der Tat, wer da ignoranter ist: Regisseure, die am Werk vorbei inszenieren und "ihr Ding" durchziehen, oder Opernfreunde, die in etwa das auf der Bühne erwarten, was das Libretto verspricht.


    Ob eine Inszenierung "am Werk vorbei" ist, hängt nun allerdings in keiner Weise von den Kostümen und Kulissen ab. Und deswegen lässt sich dies auch nicht anhand von einigen Szenen-Fotos beurteilen.


    Ulrich Stoermer hat oben ja gerade begründet, warum er diese Rheingold-Inszenierung nicht als "am Stück vorbei" empfunden hat.


    Opernbesucher, die sich der Beschäftigung mit einem Regie-Ansatz bewusst verweigern und den Besuch eines Einführungsvortrags oder das Lesen eines Textes in einem Programmbuch als Zeitverschwendung empfinden, halte auch ich für Ignoranten. Es geht nicht darum, unkritisch alles toll zu finden, was im Theater geboten wird, aber ich erwarte ein Mindestmaß an Offenheit und Interesse.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ob eine Inszenierung "am Werk vorbei" ist, hängt nun allerdings in keiner Weise von den Kostümen und Kulissen ab.


    Da möchte ich zunächst einmal gar nicht unbedingt widersprechen. Allerdings kommt das m. E. auch auf die jeweilige Oper an, inwieweit man da herumexperimentieren kann. "Das Rheingold" mag tendenziell eine größere Deutungsvielfalt zulassen als andere Opern.


    Und deswegen lässt sich dies auch nicht anhand von einigen Szenen-Fotos beurteilen.


    Jein. Meine persönliche Erfahrung ist, dass diese Szenen-Photos zumindest einen groben Eindruck davon geben, worauf man sich einlässt. Ich wage im konkreten Falle zu behaupten, dass mir diese Inszenierung schwerlich gefallen würde. Sie ergeht sich in einem austauschbaren, krankhaft modernisierten Einheits-Look, der für mich keine Bezüge zu Wagners Werk herzustellen vermag. Auf mich wirkt das im Gesamtbild unästhetisch. Und dann immer diese schrecklichen Anzüge mit deutlich sichtbarem "Hemddreieck" bei zugeknöpftem Sakko. Die reichen mir bereits im Alltag bei gefühlten 90 % der Anzugträger.


    Ich habe mich im letzten Jahr nur mehr sehr sporadisch ins Opernhaus begeben und mich auch an diversen Regietheater-Threads hier im Forum kaum mehr beteiligt. Eine ähnliche "Ring"-Inszenierung am Theater an der Wien, über die man besser den Mantel des Schweigens hüllt, hat mich kurz vor Weihnachten darin bestärkt, mich lieber Symphoniekonzerten zu widmen und Oper hauptsächlich nur noch von der Tonkonserve zu hören. Das schont die Nerven. Auf einen gemeinsamen Nenner wird man in den hiesigen Diskussionen ohnehin niemals kommen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Das mag dann musikalisch noch so erstklassig sein wie es will: nur zum Musikhören mit verschlossenen Augen muß ich nicht ins Theater gehen. Da bieten sich konzertanten Aufführungen oder CDs weit besser an.

    Hervorhebung durch Caruso41


    Was für ein wahnwitziges , echt widersinniges Argument!
    Hätte Wagner sich auch nur vorstellen mögen, dass Du Dir eine seiner Opern von einer kleinen Silberscheibe oder einer Festplatte anhörst???? Im Sessel? In einem ganz gewöhnlichen Wohnzimmer? Brrrrrrrrrr!!!


    Da wären ihm wohl die Klamotten, die die Sänger in Chemnitz tragen und die ihm sicher sonderbar vorgekommen wären, allemal lieber gewesen!


    Jetzt hat die alberne Polemik gegen das, was manche Regietheater nennen, eine neue Stufe der Absurdität erreicht! Ich habe mich ja bisher an der Diskussionen über Inszenierungen nicht beteiligt, aber die Bemerkung von Orsini wollte ich doch kurz kommentieren. Damit ziehe ich mich auch schon wieder zurück!


    Ich kann nur Rodolfo beipflichten. Aus seiner Äußerung spricht echte Liebe zum Theater und zur Oper!

    Dabei gibt es doch nichts spannenderes als eine Premiere. Eine Inszenierung die man nicht kennt und Sänger die man noch nicht gehört hat wie in Chemnitz


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Eine ähnliche "Ring"-Inszenierung am Theater an der Wien, über die man besser den Mantel des Schweigens hüllt, hat mich kurz vor Weihnachten darin bestärkt, mich lieber Symphoniekonzerten zu widmen und Oper hauptsächlich nur noch von der Tonkonserve zu hören. Das schont die Nerven.


    Das war nun aber eine Bearbeitung des Rings, die auch als solche beschrieben war:


    HAGEN
    Musik und Text von Richard Wagner (1848-74)
    In einer Fassung Tatjana Gürbaca, Bettina Auer und Constantin Trinks


    Auf einen gemeinsamen Nenner wird man in den hiesigen Diskussionen ohnehin niemals kommen.


    Das ist wahrscheinlich die einzige Aussage, der hier jeder zustimmen würde.



    Ich kann nur Rodolfo beipflichten. Aus seiner Äußerung spricht echte Liebe zum Theater und zur Oper!


    Zitat von »rodolfo39«
    Dabei gibt es doch nichts spannenderes als eine Premiere. Eine Inszenierung die man nicht kennt und Sänger die man noch nicht gehört hat wie in Chemnitz


    Das finde ich auch!!!

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Das war nun aber eine Bearbeitung des Rings, die auch als solche beschrieben war:


    HAGEN
    Musik und Text von Richard Wagner (1848-74)
    In einer Fassung Tatjana Gürbaca, Bettina Auer und Constantin Trinks


    Die Fassung scheiterte nicht nur inszenatorisch, sondern auch rein musikalisch. Zusammengekürztes Stückwerk. Damit hat sich Trinks leider keinen Gefallen getan.


    Bevor auch ich mich aus dieser Diskussion wieder verabschiede: Immerhin kann Chemnitz behaupten, dass es auch in Wien nicht besser bestellt ist.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Die Fassung scheiterte nicht nur inszenatorisch, sondern auch rein musikalisch. Zusammengekürztes Stückwerk. Damit hat sich Trinks leider keinen Gefallen getan.


    Das glaube ich gerne. Mich hätte es nicht gereizt, mir einen zusammengeschnittenen und neu arrangierten "Ring" anzuschauen. Dazu liebe ich diese vier Opern viel zu sehr, so wie sie sind.

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  • Zitat

    Caruso41: ... Aus seiner Äußerung spricht echte Liebe zum Theater und zur Oper!


    Aus meiner auch! Aber hier, mein lieber Caruso, haben wir sehr unterschiedliche Meinungen. Die sollte man auch respektieren, ohne beleidigend zu werden wie in Nr. 29. Auch ich werde hier nicht weiter mitdiskutieren, da mir meine Zeit dafür zu schade ist.

    W.S.

  • Hätte Wagner sich auch nur vorstellen mögen, dass Du Dir eine seiner Opern von einer kleinen Silberscheibe oder einer Festplatte anhörst???? Im Sessel? In einem ganz gewöhnlichen Wohnzimmer? Brrrrrrrrrr!!!


    Da wären ihm wohl die Klamotten, die die Sänger in Chemnitz tragen und die ihm sicher sonderbar vorgekommen wären, allemal lieber gewesen!


    Ich wage zu bezweifeln, dass Wagner sich auch nur ansatzweise hätte vorstellen können, was da heute mit seinen Opern angestellt wird. Noch mehr wage ich zu bezweifeln, dass ihm das gefallen würde!!!

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Ob eine Inszenierung "am Werk vorbei" ist, hängt nun allerdings in keiner Weise von den Kostümen und Kulissen ab. Und deswegen lässt sich dies auch nicht anhand von einigen Szenen-Fotos beurteilen.


    Ulrich Stoermer hat oben ja gerade begründet, warum er diese Rheingold-Inszenierung nicht als "am Stück vorbei" empfunden hat.


    Opernbesucher, die sich der Beschäftigung mit einem Regie-Ansatz bewusst verweigern und den Besuch eines Einführungsvortrags oder das Lesen eines Textes in einem Programmbuch als Zeitverschwendung empfinden, halte auch ich für Ignoranten. Es geht nicht darum, unkritisch alles toll zu finden, was im Theater geboten wird, aber ich erwarte ein Mindestmaß an Offenheit und Interesse.

    Dem kann ich nur voll zustimmen. Bei Herrn Stoermer kann auch ich mich nur bedanken - aber auch Hut ab vor Alfred, dass er eine Sicht, die so gar nicht die Seine ist, hier zu Wort kommen lässt. Das spricht eindeutig für Tamino! :thumbsup:

    das fängt bei den Kostümen an (08/15 Straßenkleidung, gerne etwas shabby look, mit Vorliebe für kurze Hosen, viel nacktes Fleisch), geht über die "Gestaltung" des Bühnenbilds (der Bieto'sche Fidelio in München spielt in einem ähnlichen Gerüst wie auf dem zweiten Foto) bis hin zu den immer gleichen Versatzstücken als Requisiten (Schubkarre, Koffer, beschmierte Wände) ...

    Wieso ist das bei althergebrachten Inszenierungen anders? Auch da kann man die Versatzstücke und Requisiten an 10 Fingern abzählen - nur hat sich das Publikum daran gewöhnt.


    Dieses Argument ist aber nun mal schlicht nicht überzeugend und kunstgeschichtlich ein alter Hut von der Art: "Ich will den Heuhaufen im Museum nicht sehen, auch die Bäume nicht. Das sind ja so triviale Allerweltsgegenstände und nicht "erhaben" genug für die Kunst. Ich brauche dafür nur vor die Haustür zu gehen, da gibt es das ja alles. Was soll das also auf einem Bild?" Wer kein Interesse hat, so etwas zu sehen, der hat eben auch keinen Blick dafür, was den gemalten Heuhaufen und den gemalten Wald auf dem Bild zu einem Nicht-Trivialen macht. Mit solchen Urteilen demonstriert man nur die eigene Unfähigkeit zu sehen, geboren aus der Unwilligkeit, auf das zu achten, worauf es eigentlich ankommt.

    Lieber Holger, es freut mich, dass ihr so einen flotten Wagner-Verein habt. :) Da kenne ich auch ganz andere Beispiele. Wie nun die Vereinsmitglieder den Gegensatz zwischen Chereau und Schenk aufbauen und darstellen, das scheint mir genau so klischeehaft zu sein wie das Bärenfell. Hier wird nachgeredet, was in den meisten Feuilletons stand.

    Lieber Rüdiger,


    natürlich gibt es in diesem Kreis auch die andere Position, aber man nimmt das bemerkenswert gelassen, auch die Buh-Rufe, sie gehören einfach zum Opern-Ereignis. :D Im Gesprächskontext war die Bemerkung so klischeehaft nicht. Es ging darum, dass man Wagner nicht einfach weiter inszenieren kann, als hätte es das Chereau-Ereignis nicht gegeben bzw. so darauf reagiert: "Jetzt erst Recht zurück!"

    Diese Sicht leugnet den langwierigen, quälenden und spannenden Prozess der Annäherung an Wagners "Ring", der schon 1876 in Bayreuth begann, der aus meiner Sicht viel mehr gewesen ist als nur "vor Chereau".

    Da stimme ich Dir voll zu, dass man diese Vorgeschichte allzu leicht vergisst. Aber ist es nicht so, dass man diesen Prozess auch erst dann richtig wahrnimmt, wenn es eben zu einem solchen Abschluss gekommen ist? Man kann natürlich auch eine Vorgeschichte von Descartes entdecken, aber wenn es den Einschnitt Descartes nicht gegeben hätte, hätte man auch keinen Blick für das, was zu ihm hinführt.

    Indessen ist die Beschäftigung mit dem "Ring" zu einer Art Event geworden - oder verkommen. Aus der Menge der Aufführungen sticht offenbar nur der heraus, der es besonders schrill macht.

    So etwas mag ich auch gar nicht!

    Ich erinnere mich genau an die Kulturdebatten nach dem 11. September 2001. Damals sagte ein bekannter Regisseur, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, von nun an dürfe es keine Theaterarbeit mehr geben, die nicht Bezug nimmt auf dieses Ereignis. Das ist vergessen. Soll heißen: Ich halte nichts von absoluten Urteilen. Sie sind langweilig und engen ein, wo Freiheit zwingend notwendig ist. Und zu dieser Freiheit gehört für mich Schenk genau so wie Chereau, wobei ich persönlich den letzter sehr deutlich bevorzuge, den ich aber auch nur als Konserve kenne.

    Ich halte ebenfalls nichts von absoluten Urteilen und verteidige auch immer die Freiheit. Nur finde ich, dass die Alternative dann auch wirklich überzeugend sein muss. Ist aber Schenk wirklich eine überzeugende Alternative zu Chereau?


    Schöne Grüße
    Holger

  • Die sollte man auch respektieren, ohne beleidigend zu werden


    Seltsam, als kürzlich an anderer Stelle eine Regisseurin als "völlig bekloppte Regisseuse" bezeichnet wurde, hast Du nicht protestiert. Warum bloß? Ist das keine Beleidigung?

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • oder dass Thor einen Golfschläger als Hammer mit sich führt


    ermöglicht eine elegante Darstellung der Auslösung Freyas


    Walhalla ist eben kein Lustschloss sondern eine Burg, die Schutz nach außen bieten soll.


    man andererseits dem Votan im Businessanzug


    Schließlich noch zur Figur des Votan


    Die Zitate stamme natürlich nicht von Alfred. Sie sind dem vom ihm wiedergegeben Leserbrief entnommen. Die Fettungen, bei denen es sich um die Namen von Figuren des dargebotenen Stücks bzw. einer Burg handeln dürfte, stammen von mir. Das als notwednige Vorbemerkung.


    Ich frage mich nun, ob der Schreiber des Leserbriefes überhaupt jenes musikdramatische Stück beschrieben hat, um das es in der Überschrift des Threads geht ?( Wenn ja, dürfte es mit seiner Werkkenntnis nicht sonderlich weit her sein.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ist aber Schenk wirklich eine überzeugende Alternative zu Chereau?


    Für mich nicht, lieber Holger. Aber der Schenk stört mich nicht. Er offenbart vielleicht eine Sehnsucht nach dem "abgebrannten Kinderland". Ich habe die DVD-Ausgabe auch genau angesehen, sie aber im Gegensatz zu Chereau nicht behalten.


    Ansonsten danke ich Dir für Deine Antwort.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich muß mich hier schon sehr zurückhalten um nicht beleidigend zu werden - und das möchte ich auf keinen Fall


    Aber wie es dazu kommen konnte daß hässliche und IMO stumpfsinnige Ideen und Inszenierungen als diskussionswürdig empfunden werden, das will mir nicht eingehen. Früher wäre man in Wien auf Nimmerwiedersehen in einer unserer berühmten psychatrischen Anstalten verschwunden.
    Noch weniger kann ich verstehen, daß man jene, die die Trqadition und den guten Geschmack in Ehren halten als "Ignoranten" bezeichnen darf. Ich bin gespannt ob die derzeitige Rechtswende in der Gesellschaft - sie dürfte wohl ausser Zweifel stehen - auch Auswirkungen auf die Kunstszene hat. (?)
    In neugieriger Erwartung ......


    verbleibe ich
    mit besten Grüßen aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Seltsam, als kürzlich an anderer Stelle eine Regisseurin als "völlig bekloppte Regisseuse" bezeichnet wurde, hast Du nicht protestiert. Warum bloß? Ist das keine Beleidigung?


    Zitat

    von Alfred
    Noch weniger kann ich verstehen, daß man jene, die die Trqadition und den guten Geschmack in Ehren halten als "Ignoranten" bezeichnen darf.


    Ich bin mir keiner Beleidigung bewusst .....denn wer lesen kann ist klar im Vorteil!
    Und dann möchte ich noch allgemein hinzufügen, wer austeilt sollte auch einstecken können!


    Das wars von meiner Seite :!:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Zitat

    Zitat von Rheingold: Ich frage mich nun, ob der Schreiber des Leserbriefes überhaupt jenes musikdramatische Stück beschrieben hat, um das es in der Überschrift des Threads geht ?( Wenn ja, dürfte es mit seiner Werkkenntnis nicht sonderlich weit her sein.

    Lieber Rheingold,


    genauso habe ich auch gedacht, vielleicht hat er hat sich von der Regisseuse und ihrem Charme beim "Opernfrühstück" einreden lassen, dass dies das echte "Rheingold" sei. Deswegen werde ich hier auch nichts mehr zu den wieder einmal in Beleidigungen von Mitgliedern dieses Forums ausartenden Diskussionen sagen. Dass Mitglieder, die sich mit dem Libretto und dem Werk auseinandersetzen und daher auch eine dem Werk entsprechende Inszenierung erwarten, Ignoranten seien, ist ja wohl so widersprüchlich, wie es nur sein kann. Ich fühle mich davon nicht berührt, könnte eher behaupten, dass diejenigen Ignoranten seien, die das Werk verschandelt wissen wollen.


    Liebe Grüße
    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Aber wie es dazu kommen konnte daß hässliche und IMO stumpfsinnige Ideen und Inszenierungen als diskussionswürdig empfunden werden, das will mir nicht eingehen.

    Ja das muss endlich mal gesagt werden !
    Und das Schlimme an den Zuständen ist ja, dass dieser schiere Kult um Hässlichkeit nicht bloß aufs RT sich beschränkt, sondern seit Jahrtausenden (!) übelste Tradition bildet. Warum wurde nicht bereits konsequent dagegen eingeschritten ?


    Also, höchste Zeit, dass Spielpläne der Opernhäuser und Konzertsäle mal durchforstet werden, um das Gute, Wahre und Schöne von den tradierten Scheußlichkeiten und Ekelhaftigkeiten zu befreien: z.B. Puccinis Tosca und Butterfly mit Folter, Exekutionen und Selbstmord Oder in Schuberts Noten müssen schleunigst schäbige Dissonanzen und freche Neutönereien gestrichen werden.


    Ach und diese Gewalt-Gräuel in der griechischen Tragödie (Aischylos, Sophokles) oder in Shakespears Lear, wenn dem gefangenen Gloster brutalst auf der Bühne beide Augen ausgedrückt werden.. Es wird einen schlecht daran zu denken.
    Das ist doch einfach alles nur noch widerlich.


    Schließlich wollen wir uns alle einen schönen und harmonischen Konzertabend gönnen und die Oper einfach nur genießen und im Theater - mit einem edlem Sekt in der Pause - uns von der Mühe des Alltags beschaulich entspannen !

    Früher wäre man in Wien auf Nimmerwiedersehen in einer unserer berühmten psychatrischen Anstalten verschwunden.

    Ganz Genau !
    Und in der Klapse wären die sogar in guter Gesellschaft mit anderen Künstlern gewesen: z.B. Paul Celan, Robert Walser, Hugo Wolf, Hölderlin, Smetana, Antonin Artaud, Robert Schumann....
    aber sorry, es wurde eben übersehen, dass Regisseure gar nicht als Künstler sondern bloß als Handwerker – im Gegensatz zu Musikern - zu betrachten sind; das obwohl die Noten wesentlich strengere und striktere Vorgaben in der Ausführung bilden als die oft viel weniger dichten Szenenanweisungen.
    Na ja RT ist dann halt so was wie Pfusch am Bau oder so ..

    Deswegen werde ich hier auch nichts mehr zu den wieder einmal in Beleidigungen von Mitgliedern dieses Forums ausartenden Diskussionen sagen.

    das ist aber sehr schade, dass du diesmal nicht gewillt bist mögliche Erwartungen deiner treuen Leser zu erfüllen.

    könnte eher behaupten, dass diejenigen Ignoranten seien, die das Werk verschandelt wissen wollen.

    Aber, aber !
    Dein Posting braucht sich gar nicht hinter einem Konjunktiv zu verstecken. Denn, du postest doch sonst so wenig zimperlich, wenn du über Regisseure oder über den Teil des Publikums herziehst, der sich gerne auch RT gönnt....

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  • Aber wie es dazu kommen konnte daß hässliche und IMO stumpfsinnige Ideen und Inszenierungen als diskussionswürdig empfunden werden, das will mir nicht eingehen.

    Hier, lieber Alfred, hat schlicht kein Mensch auch nur ein Wort darüber verloren oder zu ergründen versucht, welche "Idee" hinter dieser Inszenierung steckt, also das Gesamtkonzept erörtert. Statt dessen gibt es die - ich nenne sie jetzt absichtlich so - stumpfsinnige bekannte Diskusssion, die sich an irgendwelchen Äußerlichkeiten eines fotographierten Bühnenbildes aufgeilt, Requisiten und dgl., die ja ach so unansehnlich seien. Tut mir leid, aber das ist ziemlich kindisch und himmelweit von einer ernsthaften Diskussion entfernt. Da geht es nur um Bestätigung und Selbstbestätigung der eigenen liebgewonnenen Vorurteile.


    Ich bleibe bei meiner Meinung: Über eine Inszenierung urteile ich nur, wenn ich sie auch komplett gesehen habe. Alles andere ist für mich unseriös. Und es bringt rein gar keinen Erkenntnisgewinn, eine Inszenierung nur deshalb abzulehnen, weil man liest, dass die Regisseurin eine Bieito-Schülerin ist. Das hat dann mit dem konkreten Stück und seiner Inszenierung rein gar nichts zu tun, sondern diese ist dann nur Stellvertreter eines Feldzugs gegen ungeliebtes Bieito-Theater allgemein und überhaupt. Das alles ist so sinnvoll, wie wenn jemand keinen Karajan mag und aufgrund dessen alle seine Aufnahmen und die seiner Schüler immer wieder mit einer ganzen Suppe voll Häme übergießt, ohne sie sich überhaupt noch anzuhören.


    Schöne Grüße
    Holger

  • es ging darum, nur aus wenigen Bildern der Aufführung sich eine Meinung über die gesamte Aufführung glauben zu bilden zu können.

    Mir auch, lieber zweiterbass,


    wo sonst soll ich mich vor einer Enttäuschung und vor sinnloser Geldausgabe bewahren wenn nicht anhand eingestellter Fotos oder Trailer? Ich will nicht eine Vorstellung verlassen müssen, alldieweil der Regisseur einen Lohengrin im Klassenzimmer, mit einem körperlich kranken Helden oder in einer Gasanstalt "angesiedelt" hat (schon dieses Wort im Zusammenhang mit der Verlegung einer Opernhandlung in Zeit und Ort führt bei mir zu einem Brechreiz). Noch schlimmer im Rheingold, da hier die Pause zur Flucht fehlt. Mir hätte ein Bild gereicht. Aber das Opernhaus hat wohl 20 eingestellt, und die anderen sehen keinesfalls nach Rheingold aus.


    Ich habe das Chemnitzer Opernhaus einmal sehr geliebt, in den 90-ern bis etwa2006/2006. Danach hatte ich von 10 besuchten Vorstellungen 8 Enttäuschungen. Nicht musikalisch, das möchte ich betonen, da kann Chemnitz locker mit Leipzig und manchmal sogar mit Dresden mithalten. Aber Faust auf der Müllhalde, Lucia zwischen Sperrmüll usw (selbst gesehen), da hakt meine Bereitschaft zur Teilnahme aus.


    Ich kann nur Rodolfo beipflichten. Aus seiner Äußerung spricht echte Liebe zum Theater und zur Oper!

    Aus meiner auch, lieber carus41, aus meiner auch!! Nur sind unsere Vorstellung von der Umsetzung einer Oper irreversibel konträr!! Das bitte ich zu achten und nicht zu verurteilen!!

    Opernbesucher, die sich der Beschäftigung mit einem Regie-Ansatz bewusst verweigern und den Besuch eines Einführungsvortrags oder das Lesen eines Textes in einem Programmbuch als Zeitverschwendung empfinden, halte auch ich für Ignoranten. Es geht nicht darum, unkritisch alles toll zu finden, was im Theater geboten wird, aber ich erwarte ein Mindestmaß an Offenheit und Interesse.


    Und wer sagt Dir, daß ich nicht in jede Einführung gehe, in Oper und Konzert? In Chemnitz gibt es das etwa 60-90 Minuten andauernde Opernfrühstück, daß vor jeder Premiere stattfindet. Und zusätzlich macht ein Dramaturg vor jeder Vorstellung eine etwa 20-minütige Einführung. Ich lasse mir zumindest diese Einführung nie entgehen, in keinem Theater. Und schon hier stehen mir oft die letzten Haare zu Berge, deshalb besuche ich keine Premieren mehr und vor eine Repertoirevorstellung informiere ich mich anhand der Bilder/Trailer. Auf Kritiken reagiere ich schon lange nicht mehr, die Kritiker finden alles gut, was sie sie gut finden sollen, das sind sie ja aus lokalpatriotischen Gründen auch häufig schuldig (mit Ausnahmen).


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Es ist einfach ein Qualitätsmerkmal des Tamino-Klassikforums, dass in weniger als einer Woche über 50 Beiträge - teilweise ausführliche Beiträge - über eine Aufführung in Chemnitz geschrieben werden, die keiner der Beiträger gesehen und gehört hat!
    Und dieser Austausch wird richtig hitzig und leidenschaftlich!

    ! ! ! Das ist wirklich ganz großes Theater ! ! !


    BRAVO :jubel: BRAVO :jubel: BRAVO :jubel: BRAVO :jubel: BRAVO


    ! ! ! Wirklich ganz großes Theater ! ! !

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Und dann möchte ich noch allgemein hinzufügen, wer austeilt sollte auch einstecken können!

    Hab ich da was überlesen? Oder wer hat gegen Fiesco ausgeteilt? Es geht auch darum, wer den ersten Stein geworfen hat, geworfen gegen ein Mitglied dieses Forums!!!


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Ja, lieber Caruso. Und das Ganze ist eine Sackgasse. Und es gibt durchaus Parallelen, wenn man nur den verengten Blick auf das Thema Oper etwas erweitert. Was für die einen Leute die Biogasanlagen und Kühlschränke auf der Bühne sind, sind für die anderen die modernen Ventiltrompeten und Violinen mit Stahl- und nicht Darmsaiten. Ich meine die ebenfalls oft hitzige Diskussion um HIP (= historische Aufführungspraxis). Auch da geht es oft nur noch darum, wer die "richtigen" Instrumente verwendet und alle Anderen sind dann "Verunstalter" des Authentischen und einzig Richtigen in Sachen Aufführungspraxis. Bezeichnend tritt dann das eigentlich Wesentliche - die Frage nach der Qualität der Interpretation - völlig in den Hintergrund. Wie die radikalen RT-Gegner kein Opernhaus mehr von innen sehen, so hören auch die HIP-Fanatiker keine "normalen" Konzerte mehr, weil sie es nicht ertragen. (Damit kein Missverständnis entsteht: Das gilt natürlich nur für eine bestimmte Gruppe von HIP-Anhängern, dass sie Aufführungen mit modernen Instrumenten prinzipiell ablehnen.) Diese Abschottung hat allerdings den Nachteil, dass man hinter die Mauern, die man um sich selber gezogen hat, einfach nicht mehr blicken kann. Befreiend wäre die Einsicht, dass weder Kühlschränke noch keine Kühlschränke, weder Stahl- noch Darmsaiten irgend etwas über die ästhetisch-künstlerische Qualität einer Aufführung aussagen. Und um die geht es doch letztlich, oder?


    Schöne Grüße
    Holger

  • Zitat

    Caruso41: ... über eine Aufführung in Chemnitz geschrieben werden, die keiner der Beiträger gesehen und gehört hat!


    Ja, Gottseidank! :thumbdown:

    W.S.

  • Ich finde es in der Tat unglaublich albern, Rubriken zu Aufführungen zu eröffnen, die man nicht gesehen hat.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Mit freundlichen Grüßen
    Ulrich Stoermer

    Lieber Herr Stoermer,


    Mit Interesse las ich Ihre klug abwägenden Gedanken zum Chemnitzer Ring. Sie schreiben mit viel wahrscheinlich durch Erfahrung erworbender Opernkompetenz. Mir geht es auch weniger um eine inhaltliche Beurteilung von "Rheingold" in Chemnitz. Wobei ich mich kaum über Aufführungen äußere, die ich nicht selbst live gesehen habe. Mir ging es um eine Ihrer Bemerkungen: Sie schreiben, dass Sie nicht die Voraussetzungen als Mitglied des Tamino-Klassik-Forums erfüllen würden, weil Sie nicht regelmäßig schreiben können. Ihr Bericht beweist, dass er in unser Forum paßt, Niveau hat und eine Bereicherung unserer Operndiskussionen ist. Deshalb bitte ich Sie, kommen Sie zu uns, schreiben Sie dann, wenn Sie etwas zu sagen haben. Sie werden von unseren Diskussionen profitieren und wir von Ihnen. Kommen Sie zu uns, stärken Sie die Opernfraktion. Ich würde mich freuen, wenn Sie bei uns wären und ich häufiger mit Ihnen diskutieren könnte. :hello:


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Ich finde es in der Tat unglaublich albern, Rubriken zu Aufführungen zu eröffnen, die man nicht gesehen hat.

    Also ich weiß gar nicht, was ihr überhaupt habt.
    Erstens ist es nicht Taminos einziger Phantom-Thread zu Opernpremieren.
    Zweitens erhalten derlei Phantom-Threads ausgesprochen regen Zuspruch.
    Tendenziell sogar größeren Zuspruch, als wenn ein oder mehrere User sich tatsächlich diese Opernzerstörung reingezogen hätten.
    Und das ist doch einer lebhaften Diskussionskultur sehr förderlich.


    Drittens legt 9079wolfgangs Posting nahe,

    Ja, Gottseidank! :thumbdown:

    dass er als einziger doch bei der Chemnitzer Rheingoldpremiere dabei war und uns alle dankenswerter Weise vor dieser Verunstaltung zu warnen gewillt ist. Vielleicht vermöchte er uns arme, weil uninformierte User zusätzlich doch noch etwas ausführlicher erläutern, weshalb ihn diese Vorstellung so missfiel.

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