Widerspruch. Das ist es sehr wohl. (...)
Selbstverständlich weisen unterschiedliche Membranmaterialen Unterschiede auf, die sich in den technischen Eigenschaften und auch den Thiele-Small-Parametern niederschlagen. Das bestreite ich gar nicht. Auch sind mir die genannten Materialen (und vielleicht ein paar weitere) geläufig. Meine Aussage - und da hat mich Dieter absolut richtig verstanden - bezieht sich darauf, dass das Membranmaterial nun wirklich nicht der über das Wohl und Weh des Klanges eines Lautsprechers entscheidende Punkt ist. Man kann mit allen üblichen Membranmaterialen sehr gute oder auch weniger gute LS konstruieren. Dies belegen zahllose Beispiele aus sämtlichen "Lagern" (alt hergebrachte Materialien, wie z. B. PP, Papier vs. "High-Tech", wie Keramik, Alu). Ein guter Lautsprecher ist immer eine Frage des Gesamtkonzepts aus Gehäuse, Frequenzweiche und Treibern. Bei den Treibern führen viele Wege nach Rom und ihre Verwendung unterliegt, wie vieles Andere auch, Hypes und Trends.
Da der LS-Markt im Bereich klassischer, passiver, dynamischer Boxen (die den Umsatz nach wie vor dominieren dürften) - abgesehen von wenigen Ausnahmen - "Prinzip bedingt" wenig innovativ ist, haben die Marketingabteilungen der Hersteller das Treibermaterial eben als ein wesentliches Unterscheidungskriterium ausgemacht, wobei mir echte USPs im Markt unbekannt sind. Eine mit Alumembran bestückte Canton ist jedenfalls VOM KLANGLICHEN ERGEBNIS HER GESEHEN nicht wegen des Membranmaterials einer Nubert mit Polypropylenmembran über- oder einer B&W mit Kevlarmembran unterlegen (willkürliche Beispiele).
Viele Grüße
Frank