Ich vermisse das Atmen, den Raum, das Leuchten der Töne. Und das ist gerade bei der B-Dur Sonate für mich ganz wesentlich.
Das werde ich mir noch anhören, lieber Christian. Es gibt Sachen in der Tat, da passt die Ashkenazy-Ästhetik einfach nicht, z.B. bei der 8. Prokofieff-Sonate. Auch seine Mozart-Konzerte finde ich teilweise schon sehr spröde - aber darin auch gerade wieder sehr "eigen" und ungewöhnlich. Er ist eben ein Epiker und eher kein Lyriker. Allerdings haben gerade die älteren CD-Überspielungen einiges versaut. Die sind z.B. schauerlich blechern im Vergleich mit dem warmen Klang der LP (Scriabin-Sonaten). Auch den Liszt bei Youtube kann man kaum hören, da wird die Quad-Elektrostaten-Abmischung tatsächlich gläsern. Mit einer guten Anlage abgespielt ist das etwas Anderes.
Liebe Grüße
Holger