Ich erinnere mich, im TV in den 90er Jahren einen Schilderung einer "AIDA - Neu - Inszenierung" gesehen zu haben. (Ich glaube das war in Essen, Aalto Theater???).
Radames mit Stahlhelm, Maschinenpistole und 2. WK - Uniform!!! Na, da ist doch was, das hat doch was... Endlich mal was anderes, als diese stinklangweiligen Inszenierungen.
Das wäre doch eine neue, interessante Sichtweise. Da mir, zugegeben, diese Sichtweise und Gedankenwelt verschlossen bleibt, kannst Du oder ein anderer Verfechter solch
moderner Inszenierungen und Sichtweisen, mich / uns an Eurer Gedankenwelt teilhaben lassen und aufklären.
1.) Ich bin kein Verfechter von irgendwas, ich bin auch kein Kämpfer oder ähnliches. Ich bin nur ein Kunstkonsument, der sich gerne überraschen lässt und über Werke auch nachdenken möchte.
2.) Ich kenne die von dir beschriebene Inszenierung nicht, ich kenne nicht einmal Aida wirklich, mangels Interesse an diesem Stoff.
3.) Du pickst dir eine Inszenierung raus, und tust so, als sei die stellvertretend für alle. Das wäre so, als würde ich sagen "Ich habe gestern einen wurmigen Apfel gegessen, alle Äpfel sind wurmig!".
Ich habe ja hier bereits eingeräumt, dass ich kein Freund von Inszenierungen bin, die um jeden Preis schockieren oder provozieren wollen, und ich bin auch kein Freund von zeitlichen Verlegungen von Opernhandlungen. Wenn eine Inszenierung mir neue Denkanstöße gibt, vielleicht neue Sichtweisen, oder zumindest einfach nur interessant gemacht ist, weil sie etwa die Musik auf eine neue Art ausdeutet, dann passt alles. Wenn sie das nicht tut, dann war es halt nichts, aber vielleicht hat es anderen Zuschauern besser gefallen und wiederum die zum Nachdenken gebracht. Ich urteile da nicht darüber. Weder würde ich sagen "Alle traditionellen Inszenierungen sind schlecht" noch "Alle modernen Inszenierungen sind gut", und umgekehrt.
LG,
Hosenrolle1