Heute möchte ich einen Männerchor von Franz Schubert hier einstellen, den ich wahrscheinlich schon mal erwähnt habe, aber er ist so schön, dass ich ihn sicher noch einmal nennen darf:
Franz Schubert, 4 Gesänge op. 17 D.983 Nr.4 Die Nacht
Text: Friedrich Wilhelm Krummacher (1796 - 1868)
Camerata Musica Limburg
Männerchor des Rundfunkchores Berlin
Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh'!
Sehet, wie die klaren Sterne
Wandeln in des Himmels Auen
Und auf uns hernieder schauen,
Schweigend aus der blauen Ferne.
Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh'!
Schweigend naht des Lenzes Milde
Sich der Erde weichem Schooß,
Kräntzt den Silberquell mit Moos,
Und mit Blumen die Gefilde.
Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh!
Wenn nicht mehr des Wetters Wogen
Um den Himmel tobend ziehn,
Donner krachen, Blitze sprühn,
Blüht des Friedens stiller Bogen.
Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh!
Wo der Wellen rauh Getümmel
Schweigt, des Merres Brausen ruht,
In der sanft bewegten Fluth
Glänzt der klare blaue Himmel.
Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh!
Nicht zu Salems hohen Thoren,
Zu der Königestatte Pracht
Stieg die heil'ge Wundernacht,
Aus des Urlichts Quell geboren.
Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh!
Engelchöre sangen Lieder
In des Nachthauchs leisem Wehn
Und auf Bethlems stille Höhn
Schwebten Seraphim hernieder.
Wie schön bist du, freundliche Stille, himmlische Ruh!
In des Kindes zarter Hülle,
In der heil'gen Mutter Schooß,
Auf der Krippe weichem Moos
Lag des ew'gen Lichtes Fülle.
In beiden Musikbeispielen werden allerdings nur die ersten beiden Strophen gesungen.
Gute Nacht
Willi