Zum Abgewöhnen

  • Mich würden die Belege interessieren, dass ich so oft Widerspruch ernte.

    Naja, allein in dieser Rubrik könnte ich jetzt etwa ein Dutzend Beiträge nennen, aber lassen wir das lieber...


    Ich erinnere mich auch noch sehr gut - um nur ein weiteres Beispiel zu nennen -, wie du vor einein paar Jahren steif und fest behauptet hast, 2006 in Paris mit Frau Kozena eine 50-Jährige als Mélisande erlebt zu haben - und auch nicht wirklich davon ab bist, als dir mehrere Leute gesagt haben, dass die damals noch nicht mal 40 Jahre alt war (sie ist heute, Jahre später, immer noch nicht 50, weit davon entfernt, gerade 44 und das 11 Jahre nach diesem Pariser "Pelleas"!) - umso überraschter und erstaunter war ich freilich, als ich ganz kürzlich von dir eine sehr positive Würdigung einer aktuellen Leistung von ihr las. Ich habe das durchaus zur Kenntnis genommen.
    Mir geht es also überhaupt nicht um eine irgendwie persönlich gefärbte "Fundamentalopposition" gegen dich, sondern immer um die konkrete Sachfrage - und da fühlt man sich natürlich besonders zum Widerspruch provoziert, wenn das konkrete Thema so polemisch eröffnet wird wie in diesem Fall (aber das haben ja auch schon einige vor mir angemerkt). Auch ich habe das "einer immer schlechter als der andere" natürlich auf die Sängerleistungen bezogen - wie einige andere auch.


    Ich denke, wir sollten das jetzt dabei beruhen lassen, ich wollte aber eine Antwort auf diese deine Gegenfrage nicht schuldig bleiben, nachdem du meine Frage nach dem "Wo?" zuvor auch beantwortet hattest.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Gut. Ich werde eine Cohiba auf diesen Friedensschluss rauchen! 8-)

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Bin ich also dann kein echter Kenner, wenn ich ZUSÄTZLICH zu guten Interpretationen auch gute Aufnahmetechnik schätze?

    Das ist bei mir nicht anders, dass ich gute Aufnahmetechnik schätze und bei jedem Anderen wohl auch. Nur beginnt die Frage schon da, was man unter einer guten Aufnahmetechnik eigentlich versteht. Für manche ist schon der Rauschteppich keine gute Aufnahmetechnik oder Mono. So etwas halte ich schlicht für unsachlich und falsch. Darum geht es eigentlich auch nicht, sondern um die Umkehrung, dass man meint, all das ignorieren zu können und zu dürfen, was vermeintlich nicht die gute Aufnahmetechnik hat oder was man darunter versteht. Bei Dir ist der Fall wie wir wissen der, dass Du eine Aufnahme überhaupt nur hören willst, wenn sie nicht nur eine "gute Interpretation" ist, sondern eben auch das Zusatzkriterium "gute Aufnahmetechnik" erfüllt. Nur ist es eben so, dass die nicht nur guten, sondern besten und allerbesten Aufnahmen, die zeitlose Gültigkeit haben, oft nicht in der allerbesten Aufnahmetechnik gemacht wurden. Die exklusiv auszuschalten heißt für die Hörgewohnheit, dass man ein schiefes Bild bekommt. Das ist so, als würde man zwar gute Literatur lesen aber keinen Kafka, Goethe oder Thomas Mann. Nicht nur bei historischen Aufnahmen kommt man mit dieser Haltung übrigens nicht weit. Es gibt Interpreten, von denen in "guter Aufnahmetechnik" eben nur ein Bruchteil ihres Repertoires dokumentiert ist, weil sie z.B. das Tonstudio gescheut haben oder solche sind, die im Konzert ganz anders spielen als im Tonstudio unter perfekten Aufnahmebedingungen. Ein vollständiges Bild bekommt der Kenner hier nur, wenn er eben nicht dieses Ausschlusskriterium "das muss aber immer auch gut oder sehr gut aufgenommen sein" hat. Und oft sind gerade die technisch nicht perfekt gemachten Aufnahmen musikalisch die aufregendsten.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Für manche ist schon der Rauschteppich keine gute Aufnahmetechnik oder Mono. So etwas halte ich schlicht für unsachlich und falsch.

    Warum nur kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß nur Deine Meinung die richtige ist, alternativlos?


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Warum nur kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß nur Deine Meinung die richtige ist, alternativlos?


    La Roche

    Vielleicht, weil dies die Wahrheit ist? Zufällig bin ich dann der, welcher diese Wahrheit formuliert. Dann formuliere doch mal die Alternative, wenn Du es anders meinst.


    Ein Beispiel. Diese Aufnahme gilt allgemein als "Jahrhundertaufnahme" - ist eine der ersten Stereo-Produktionen von 1957. Sie hat natürlich weil technisch nicht anders möglich einen gewissen Rauschteppich. Du willst also behaupten, das ist eine schlechte Aufnahme?



    Noch ein Beispiel. Die ist eine Mono-Aufnahme - eine ebenfalls legendäre. Du behauptest also, weil das Mono ist, ist das schlecht aufgenommen und man könne sich das nicht anhören?



    Schöne Grüße
    Holger

  • Noch ein Beispiel, weil wir bei Sängern sind:



    Kathleen Ferrier mit dem "Lied von der Erde" - die Aufnahme ist Legende - soll zum "abgewöhnen" sein, nur weil Mono und Rauschen von 1952 zu hören ist?


    Hier hört für mich als Mahler-Liebhaber wirklich der Spaß auf. Wer das im Ernst behaupten will, dem sage ich ganz offen, wofür ich ihn halte, nämlich einen Banausen! :D


    Schöne Grüße
    Holger

  • Die Michelangeli-CD ist bei JPC in Schnipseln zu hören, die Klangqualität ist hier nicht das Thema, die scheint in der Tat ganz gut zu sein, aber ich mag schon die Musik nicht. Ich vermute, daß mir das bei Debussy auch so ginge, wenn es Schnipsel gäbe.


    Rauschen kann ich ganz schlecht ab, da muß ich schon bei Gould durch, weil der nun mal nicht zu ersetzen ist, bei Weissenberg auch noch mal, und das war´s dann aber auch so ziemlich. Ich habe z.B. den von mir sehr geschätzten Piazzolla mit einer 10 CD-Box, die zu 2/3 ungehört in der Ecke steht, weil sie sich furchtbar anhört. Ähnliches mit Walcha, Richter, du Pré und anderen Größen, die ich zwar als Interpreten sehr schätze, für die es aber gleichwertigen Ersatz gibt, der besser klingt.


    Mono stört mich nicht sooo sehr, fehlender Dynamikumfang schon stärker. Und stark stören aufgeblasene Höhen oder Bässe, die zu Zischlauten oder Dröhnen führen. Deshalb kann ich z.B. viele Pop-CDs nicht mehr hören.


    Für mich ist das nicht unsachlich, und deshalb richtig.


    Und natürlich kann und darf ich all das ignorieren, was nicht mal eine minimale Chance hat, mir zu gefallen.


    Der wohl größte Unterschied ist der, daß Du meinst, jeder, der hier her käme, müsse sich "weiterbilden" wollen und einen von Dir als allgemeingültig erachteten Kanon abarbeiten. Nein, will ich gar nicht. Ich will mich "weiterentwickeln", Neues kennenlernen, das mir gefällt oder gefallen könnte, und allein das ist schon recht uferlos. Renaissance und vor allem Barock, Gitarre und Chormusik und in Ansätzen Klaviermusik gefallen mir gut, Symphonien häufig nicht, Opern nicht, Neue Musik hat es ganz schwer, Romantik ist auch nicht meins.


    Und jetzt kommst Du um die Ecke mit Deinem Anspruch, es gäbe Aufnahmen, die für jeden Ort, alle Zeiten und jede Person Gültigkeit hätten und gekannt werden müßten?


    Blödsinn! Das gilt ja schon nicht mal für die Musik selbst, um wieviel weniger gilt es dann für Interpretationen?


    Irgendwo habe ich in einer ähnlichen Diskussion geschrieben, ich kennte nicht mal alle Stücke von Pink Floyd, warum sollte ich mir dann Brahms reinpfeifen? Meine Zeit ist, genauso wie die von uns allen, begrenzt. Ich muß sorgfältig mit ihr umgehen. Ich verneine schlicht Deinen Anspruch, daß es Interpretationen gäbe, die ich kennen müßte, also Jahrhundert- oder Ewigkeitsaufnahmen. Wenn Du mich daraufhin nicht für einen Experten hältst, dann muß und kann ich damit leben.


    Es gibt natürlich auch Stücke, von denen ich meine, daß man sie kennen müßte, wenn man denn renaissance- oder barock-affin ist. Aber ich würde doch einen Opern-Spezialisten nicht mit der Kunst der Fuge behelligen wollen. Und natürlich auch nicht mit einer ihrer Interpretationen, egal, wie "jahrhundert" ich sie finde.


    In der Literatur gilt auch, daß man nicht den kompletten Goethe, alle Werke Kafkas oder der Manns gelesen haben wird. Ich zum Beispiel halte auch "A song of Ice and Fire" für gute Literatur. Das ist wieder eine ganz andere Spielwiese mit Regeln, die man nicht auf die Musik übertragen kann.


    Kurze Zusammenfassung: Absolutheitsansprüche, wie Du sie vertrittst, sind in der Musik fehl am Platze.

  • Und ja, den Mahler (den hast Du parallel zu meinem Beitrag reingestellt) würde ich mir schon aufgrund der fehlenden Klangqualität nicht anhören wollen. Den Banausen-Vorwurf ertrage ich dann in aller Demut.

  • Kurze Zusammenfassung: Absolutheitsansprüche, wie Du sie vertrittst, sind in der Musik fehl am Platze.

    Nein, absolut nicht. Die sind völlig selbstverständlich. Jeder Musikkritiker von Rang hat oder hatte sie - allen voran Joachim Kaiser. Und die Musiker selbst haben und hatten sie übrigens auch. Es geht nicht darum, dass man sich über die Bewertung einzelner Aufnahmen streitet, sondern darum, dass es interpretatorische Leistungen von hohem und höchstem Rang gibt, um die man nicht herumkommt, wenn man sich ernsthaft mit dem betreffenden Werk, seinen Interpretationsmöglichkeiten, mit den Künstlern, der Entwicklung des Klaviertstils, des Gesangs etc. auseinandersetzt. Diese Leistungen muss man auch benennen können - das ist "monumentalische Historie", und die gehört zum Leben. Darüber gibt es auch einen weitreichenden Konsens. Man findet eben herausragende Leistungen, die Maßstäbe gesetzt haben. Die jungen Musiker von heute kennen diese "historischen", maßstabsetzenden Aufnahmen selbstverständlich. Da muss man sie nur fragen. Als Pädagoge bin ich der Meinung, dass gerade noch unerfahrene Hörer mit dem Besten und Allerbesten anfangen sollten. Es gibt unzählbare Aufnahmen des Tschaikowsky-Konzertes. Aber als Jugendlicher kennengelernt habe ich das Werk wie so viele Andere auch durch die Horowitz/Toscanini-Aufnahme von 1949. Inzwischen besitze ich mehr als ein Dutzend Aufnahmen von diesem Konzert. Die Referenz bleibt aber, man entdeckt vielleicht mit den Jahren, dass man es auch ganz anders machen kann als Horowitz, aber man hat eben den Maßstab, den die anderen Pianistengrößen dann erst einmal erreichen müssen. Sonst orientiert man sich am wohlklingenden Mittelmaß und das halte ich für den falschen Bildungsweg in Sachen Hören.

    Und ja, den Mahler (den hast Du parallel zu meinem Beitrag reingestellt) würde ich mir schon aufgrund der fehlenden Klangqualität nicht anhören wollen. Den Banausen-Vorwurf ertrage ich dann in aller Demut.

    Gut, dass Du die Demut mitbringst! :D


    Schöne Grüße
    Holger

  • Lieber Michael, ich danke dir sehr für Beitrag 67; der entspricht genau meiner Meinung (allerdings abweichend von den musikalischen Vorlieben).
    Ich möchte hier jetzt ein kleines Fazit ziehen; das gilt nur für mich, wer hier noch weiter schreiben will, soll es tun.
    1. Ich bin erstaunt, was dieser harmlose Anstoß für Wellen geschlagen hat und wieviel Beiträge er hervorgebracht hat. Ich glaube, dass dieses Thema ein Ersatz eines RT-threads ist.
    2. Mein erster Beitrag war wohl ein wenig schroff, wie das oft ist, wenn eine Sache vollkommen klar ist. Ich habe nicht mehr gesagt als: "Ich hasse Rauschen und Knistern; auch die Stimme kann ich nicht beurteilen".
    3. Es gab ein paar groteske persönliche Angriffe gegen mich, die eigentlich nur das Unwissen ihrer Verfasser offenbarten (Stimmenliebhaber möchte ich ausdrücklich ausnehmen).
    4. Es gab erstaunliche Blüten; wenn ich z.B. an den Dialog zwischen gombert und Holger denke. Da fühlte ich mich an "Warten auf Godot" erinnert.
    5. Erst gestern habe ich mich an einen Spruch erinnert (entweder Johannes Röhl oder Thomas Pape): Ich bewundere das römische Chirurgenbesteck, aber ich möchte mich davon nicht operieren lassen.
    6.Ich verabschiede mich mit zwei Bachkantaten:
    BWV 82: "Ich habe genug" und "Schlummert ein, ihr matten Augen"
    BWV 56: "Ich will den Kreuzstab gerne tragen" und "Komm o Schlaf, des Todes Bruder".

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Lieber dottore,


    ich glaube auch, es ist alles gesagt. Die Meinungen sind ausgetauscht, die Unterschiede zu Holger offensichtlich, jeder kann sich jetzt selbst einen Reim darauf bilden.


    Ich verabschiede mich auch aus diesem Thread, und zwar mit einer Aufnahme, die Probleme hat, die wir noch gar nicht erörtert haben: ein insbesondere von den Tutti hoffnungslos überfordertes Soundsystem. Man müßte dem Ersteller der Aufnahme zurufen können: mach doch mal den Staub unter der Nadel weg.



    jedenfalls ist das: zum Abgewöhnen

  • Vielleicht, weil dies die Wahrheit ist? Zufällig bin ich dann der, welcher diese Wahrheit formuliert. Dann formuliere doch mal die Alternative, wenn Du es anders meinst.


    Ein Beispiel. Diese Aufnahme gilt allgemein als "Jahrhundertaufnahme" - ist eine der ersten Stereo-Produktionen von 1957. Sie hat natürlich weil technisch nicht anders möglich einen gewissen Rauschteppich. Du willst also behaupten, das ist eine schlechte Aufnahme?

    einer der immer recht hat, ist ein Rechthaber, das Adjektiv ist rechthaberisch. Warum nur komme ich immer bei Deinen Beiträgen zu dieser Meinung? Bist Du Gott?


    Und wieso behauptest Du, ich hätte die von Dir eingestellte Aufnahme schlecht gefunden? Das ist eine Unterstellung und eine Lüge. Wo habe ich das behauptet???


    Im Beitrag 41 habe ich u.a dieses zu alten Platten geschrieben:

    hne die alten Aufnahmen wären Namen wie Caruso (der Sänger), Lauri-Volpi, Gigli uva heute vergessen, und das haben sie nicht verdient. Ich nehme gerne das Rauschen und Kratzen alter Platten hin, um wenigstens einen Eindruck vergangener Gesangskultur zu gewinnen. Die eingestellte Caruso-Aufnahme (oh sole mio, in einem anderen Thread), die eindeutig bearbeitet ist, beseitigt neben den Kratzgeräuschen vielleicht auch manche Feinheit des Gesanges, aber wenn ich mir das anhöre, weiß ich, was mich erwartet. Ich habe selbst alte Platten von Caruso, Gigli, Kiepura, Schmidt, Tauber, Rosvaenge, Anders, Schlusnus, Margarete Klose, Sigrid Onegin, Erna Berger, Maria Cebotari........und ich höre sie immer noch, natürlich über mein Bose-Gerät. Das Knistern und Knacken wird deutlich weniger, und ich kann damit sehr gut leben. Ich brauche das "staubgewischt auf alten Platten" von Zeit zu Zeit, dazu hänge ich viel zu sehr an den Aufnahmen, mit denen ich groß geworden bin.

    Daraus kannst Du wohl deutlich lesen, daß ich ein Verfechter alter, auch nicht unseren heutigen Hörgewohnheiten entsprechenden Aufnahmen bin.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Warum nur kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß nur Deine Meinung die richtige ist, alternativlos?


    La Roche

    Offenbar hast Du Schwierigkeiten damit, sachlich zu bleiben. Also noch einmal: Ich habe gesagt, dass ich es für "unsachlich und falsch" halte, zu behaupten, dass eine historische Aufnahme, nur weil sie rauscht und Mono ist, nicht gut aufgenommen sei. Darauf hast Du mir widersprochen, indem Du behauptest (ohne Angaben von Gründen) dass ich diese Meinung als "alternativlos" hinstellen würde - und das ist polemisch als Vorwurf gemeint, also es gibt, das ist Deinem Einwurf zu entnehmen, dazu angeblich eine Alternative. Das hast Du aber nur suggestiv behauptet, ohne Ross und Reiter zu nennen. Darauf habe ich Dich aufgefordert, die Alternative zu nennen und dazu diese Beispiele gegeben, denn sonst ist das nur polemische Rhetorik ohne Inhalt. Ist meine Aussage nun richtig oder falsch?


    Und dann verdrehst Du diese Geschichte sophistisch:

    einer der immer recht hat, ist ein Rechthaber, das Adjektiv ist rechthaberisch. Warum nur komme ich immer bei Deinen Beiträgen zu dieser Meinung? Bist Du Gott?


    Und wieso behauptest Du, ich hätte die von Dir eingestellte Aufnahme schlecht? Das ist eine Unterstellung und eine Lüge.

    Ich habe gar nichts unterstellt, sondern Dich zur Stellungnahme aufgefordert. Deine Antwort zeigt aber nur, dass Dein Einwurf außer Polemik rein gar nichts zu bieten hat. Denn meine Meinung ist in der Tat "alternativlos". Wenn Du im Grunde derselben Meinung bist wie ich und trotzdem gegen mich polemisiert, dann zeigt das nur, dass es Dir gar nicht um die Sache geht, sondern nur um Polemik, d.h. Dein oben noch einmal zitierter Beitrag war schlicht überflüssig. Ich habe mich deutlich positioniert und die Mehrheit der Opernfreunde hier ist wohl meiner Meinung - das zeigt der Parallelthread. M-Mueller hat seine Gegenmeinung auch positioniert, insofern diente mein Beitrag der Klarstellung. Ich sehe deshalb nicht, was das mit Rechthaberei zu tun haben soll. Die Diskussion mit ihm über dieses Thema ist im übrigen ja nicht neu. Das hatten wir schon in einem Chopin-Thread. Ich hatte Interpretationsbeispiele von Alfred Cortot, Sergei Rachmaninow, Dinu Lipatti und Arturo Benedetti Michelangeli eingestellt, also nun wirklich absolute "Größen" des Klavierfachs, die er nicht zur Kenntnis nehmen wollte, weil sie eben historische Mono-Qualität hätten. (Bei Lipatti hat er sich dann später korrigiert, was mich zum Schmunzeln gebracht hat. :D ) Jetzt macht dann Dr. Pingel dasselbe Fass bei historischen Sängeraufnahmen auf. Wen wundert es, dass das zum heftigen Widerspruch reizt?


    Als Entgegnung kommen dann nur wirklich wunderliche Argumente. Natürlich kann man nicht bestreiten, dass diese Aufnahmen für bestimmte Menschen "unerträglich" klingen oder "zum Abgewöhnen". Denn das ist einfach eine subjektive Wahrnehmung die ist wie sie ist. Aber die Frage ist, ob die Aufnahmen auch wirklich objektiv so sind. Man könnte z.B. einmal fragen: Was hat der Betreffende für eine Anlage, womit hört er seine Musik ab? Ist vielleicht der Fernsehton und die Tonqualität des im Fernsehen gesendeten Videos in der Tat sehr mäßig und schlechter als eine gut gemachte CD etwa? Herr Kersting hat nicht das Video gehört, als er die Aufnahmen bespricht, sondern seine CD - und die klingt vielleicht erheblich besser. Man kann sehr wohl Gründe finden, warum manche Leute mit historischen Aufnahmen Probleme haben, die weniger mit den Aufnahmen an sich, sondern mit der Wiedergabe zu tun haben. Gerade bei historischen Aufnahmen ist die beste Hifi-Anlage gerade gut genug. Ich spreche aus Erfahrung. Wenn man Top-Elektronik hat, dann schafft die es wegen hoher Auflösungsqualität, dass man trotz Nebengeräuschen sich auf die Musik konzentrieren kann. Die mittelmäßige Anlage dagegen mischt das durcheinander. Im übrigen frage ich mich, wo die Erinnerung geblieben ist. Die alte Schallplatte hat immer Abspielgeräusche gemacht und daran hat sich keiner gestört. Heute sind wir mit der CD eine steril-saubere Wiedergabe gewöhnt und damit offenbar auch ein bisschen verwöhnt.


    Schöne Grüße
    Holger

  • Heute sind wir mit der CD eine steril-saubere Wiedergabe gewöhnt und damit offenbar auch ein bisschen verwöhnt.


    Naja, das nennt sich Fortschritt ;)


    Die Tontechniker und Erfinder verschiedener neuer Abspielmedien haben immer schon versucht, die Wiedergabe besser und noch besser zu machen. Ich finde nicht, dass wir hier verwöhnt sind, weil wir keine zum Teil starke Nebengeräusche produzierende Abspielmedien haben.


    Mich selbst stören die Geräusche bei der Schellackplatte, sofern sie nicht zu stark sind (was auch an der starken Abnutzung der Platte liegen kann), nicht wirklich, aber dennoch bin ich weit davon entfernt, mich an Nebengeräuschen zu "erfreuen", oder von der "guten alten" Schellackplatte oder Vinylplatte zu schwärmen.


    Nebenbei, in einem Buch über Schellackplatten las ich, dass es Laser-Abspielgeräte für Schellackplatten gibt (wohl [nocht] nicht zum Verkauf), die beim Abtasten der Rillen die Beschädigungen derselben digital reparieren, so dass man eine völlig nebengeräuschfreie Wiedergabe hat. Ich fände so ein Gerät toll!




    LG,
    Hosenrolle1

  • Naja, das nennt sich Fortschritt ;)


    Die Tontechniker und Erfinder verschiedener neuer Abspielmedien haben immer schon versucht, die Wiedergabe besser und noch besser zu machen. Ich finde nicht, dass wir hier verwöhnt sind, weil wir keine zum Teil starke Nebengeräusche produzierende Abspielmedien haben.

    Da denke ich ganz genauso! Nur was dann nervt sind Remasterings, wo sie meinen, bei älteren Analogaufnahmen auch noch den letzten Rauschanteil rausfiltern zu müssen und deswegen mit Kompression arbeiten (Stichwort: Lowdness-Wahn) und dabei dann das blühende Obertonspektrum eines Steinway-Flügels mit dem Rauschen gleich mit weggefiltert wird. So eine CD wird dann bei mir gleich wieder ausgemistet und gegen die Überspielung ausgetauscht, die zwar ein bisschen rauscht, aber mit blühendem Steinway-Diskant zu hören ist!


    Schöne Grüße
    Holger

  • Nur was dann nervt sind Remasterings, wo sie meinen, bei älteren Analogaufnahmen auch noch den letzten Rauschanteil rausfiltern zu müssen und deswegen mit Kompression arbeiten (Stichwort: Lowdness-Wahn)


    Stimmt, CDs sind auf keinen Fall perfekt, und dieses künstliche Hochpushen der Lautstärke oder der Bässe sind absoluter Mist und abzulehnen!
    Ich hatte kurzzeitig auch mal eine Phase, wo ich meinte, Vinylplatten seien das Nonplusultra, aber das ist Unsinn. Heute bin ich am Fortschritt interessiert, nicht am Rückschritt oder am Stillstand.


    und dabei dann das blühende Obertonspektrum eines Steinway-Flügels mit dem Rauschen gleich mit weggefiltert wird. So eine CD wird dann bei mir gleich wieder ausgemistet und gegen die Überspielung ausgetauscht, die zwar ein bisschen rauscht, aber mit blühendem Steinway-Diskant zu hören ist!


    Du wolltest doch jetzt nur die Aussage "Von mir aus kann man den ganzen Steinway-Flügel wegfiltern, würde auf jeden Fall besser klingen" provozieren, gib´s zu ;)




    LG,
    Hosenrolle1

  • Du wolltest doch jetzt nur die Aussage "Von mir aus kann man den ganzen Steinway-Flügel wegfiltern, würde auf jeden Fall besser klingen" provozieren, gib´s zu ;)

    Da vermutest Du bei mir im Moment aber etwas zu viel Humor. Dann hätten wir ja das Cage-Stück, wo kein Ton Musik ertönt... :D :hello:

  • Bzgl. Klangqualität stelle ich bei mir persönlich fest, dass mir diese in meiner Anfangszeit als Klassikhörer (so vor 15-20 Jahren) weitestgehend egal war. Wenn ich mir meine ersten Klassik-CDs anschaue, sind das häufig uralte Monoaufnahmen. Ich glaube, mir sagte damals schon oft der alte Interpretationsstil eher zu. Meine Anfänge im Barockbereich etwa bestanden aus Aufnahmen von Günther Ramin, Kurt Thomas, Helmut Koch und Karl Richter – also definitiv kein HIP. Gerade die Bach-Kantaten von Ramin mit den Thomanern sind ja alle in Mono aufgenommen worden, was mich nicht daran hinderte, sie mir zuzulegen.


    Mittlerweile ist mir Stereo schon wichtiger geworden (Mehrkanal brauche ich hingegen nicht). Wenn es allerdings um Stimmen aus der Vergangenheit geht, dann habe ich nach wie vor keine allzu großen Probleme mit alten Aufnahmen. Von Iwan Koslowski oder Giacomo Lauri-Volpi (um willkürlich zwei herauszugreifen) gibt es eben (fast) keine Stereoaufnahmen. Allerdings würde ich meine Toleranzgrenze auf vielleicht etwa 1930 ansetzen. Gerade Aufnahmen der 40er und 50er Jahre gehen meist problemlos. Wird es (deutlich) älter, muss ich mich schon oft arg überwinden, mir das anzutun. Orchesteraufnahmen machen mir eigentlich auch ab den 30ern/40ern Spaß. Denke ich etwa an Mengelbergs formidable Einspielung von Liszts "Les Préludes" (1929), dann lasse ich aber auch mal fünf gerade sein.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Die Dokumentation über die Tenöre der Schelllackzeit, in der nach Auffassung des Threadstarters ein "Sänger furchtbarer als der andere" sei, liegt nun bei Naxos in neuem, erweiterten Format vor.



    Den originalen Teilen der ursprünglichen TV-Sendung ist jetzt ein Album mit den behandelten Arien beigelegt, das es bisher nur gesondert gab. Seine Spielzeit beträgt 154 Minuten. Zudem werden Filmausschnitte, die in die Dokumentation eingegangen sind, nochmals gesondert auf einer DVD zusammengefasst. Auf einer weiteren DVD, die als Bonus ausgewiesen ist, sind der Italiener Tito Schipa, die Österreicher Joseph Schmidt und Richard Tauber sowie der Russe Ivan Kozlovsky zu sehen und zu hören. Schipa singt in Kostüm und Kulisse unter anderen den Lyonel im Flotows Martha, Schmidt ist in zwei seiner Filme – "Wenn du jung bist gehört dir die Welt" und "Ein Stern fällt vom Himmel" zu sehen. Und Tauber begleitet sich selbst am Klavier mit einer eigenen Komposition und bei dem Lied "Once There Lived a Lady Fair" von George H. Clutsam. Stalinistisch gefärbte Zeitgeschichte flammt auf, wenn Kozlovsky vor Bergarbeitern einer Zeche unter dem Bild des Diktators seinem verschwenderischen Tenor freien Lauf lässt. Stalin schätze seine Stimme und soll ihm Gastspiele im Westen aus Sorge verwehrt haben, er könne nicht in die Sowjetunion zurückkehren.


    Ein Heft mit diversen Essays rundet das Angebot ab. Darunter befindet sich in englischer Übersetzung auch der Text des Buches "Die Krise der Gesangskunst" von Wolf Rosenberg, das seit vielen Jahren vergriffen ist und antiquarisch hoch gehandelt wird. Rosenbergs kritischer Befund endet zwar schon im Jahr 1968, seine hohen Ansprüche aber wirken fort. Im deutschen Original heisst es: "Das Extrem, auf das in der letzten Zeit hingesteuert wird, ist ein Kult mit Stimmen, wie er nie zuvor möglich war. Die Forderungen gehen allein ans Material; man spricht nur noch von der Kehle, vom Gold, Silber, Metall oder was sonst in ihr stecken möge, nicht aber vom Blei auf der Zunge, das undeutliche Deklamation, Schwere und Unreinheit des Ansatzes sopwie Mangel an Geläufigkeit zur Folge hat; nicht vom Holz in der Linienführung, wo solche überhaupt noch angestrebt wird, und nicht von den übrigen Metaphern, mit denen man bereits zur Konvention gewordene Unarten belegen könnte." All dies habe dazu geführt, dass der "Unterschied zwischen einem Stimmbesitzer und einem Sänger weiterhin unbekannt" sei, dass "jeder italienische Fortissimo-Tenor, gleich ob er singen kann oder nicht, ein zweiter Caruso genannt wird".

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich bin erstaunt, dass mein Baby noch lebt; es hat sich aber nicht sehr entwickelt. An meiner Position hat sich nichts geändert, Michael Müller hat ja brav gekämpft und alles gesagt.
    Zwei Statements haben mich mehr belustigt als irritiert (Achtung! Formulierungen zugespitzt und subjektiv!).
    1. Das Anhören älterer verrauschter und krächzender Aufnahmen mit einem trötenden Orchester gelten als notwendiges Bildungsgut aller Musikliebhaber hier. D.h., Musik, die ich weder mag noch höre (alle die Italiener und Franzosen aus der 2. Reihe), soll ich mir auch noch in miserablen Aufnahmen anhören? Da stehe ich doch mit meinen lachenden Hühnern um einen Herd herum, in dem auf der einen Flamme der Hund verrückt und auf der anderen der Storch gebraten wird.
    2. Holger meint, dass wir doch auch die alten Autoren wie Goethe, Kafka und Thomas Mann lesen würden. Selten habe ich einen solchen Vergleich gesehen, bei dem alle vier Hufe so stark hinken, dass das Pferd tot zusammenbricht. Wenn die Analogie stimmen soll, würde das heißen, dass uns die Texte in folgender Form vorlägen:
    altes Pergament, womöglich noch Palimpseste, ganz verblasst, kaum lesbar; bei manchen Texten fehlen viele Buchstaben, bei anderen fehlen ganze Kapitel, bei anderen wieder die Schlusspointe.
    3. Bevor hier gemahnt wird, sich angeblich schöne alte Aufnahmen der Schellackära anzuhören, habe ich die Mahnung, erstmal die schöne alte Musik sich anzuhören, die in tollen Aufnahmen von Vocal Consorts vorliegen. Also: bevor ich begeistert höre, wie Caruso Bellini singt, wie wäre es mit der Kenntnisnahme von Josquin, Machaut, Orlando di Lasso, Palestrina, Tallis, Monteverdi, Cavalli und und und? Das Häuflein derer, die sich da auskennen, ist hier im Forum ja nicht gerade groß.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

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  • Also: bevor ich begeistert höre, wie Caruso Bellini singt

    dr. pingel ist zumindest für eine Überraschung gut: Caruso singt Bellini! Nur dumm, dass der Tenor keine einzige Bellini-Aufnahme hinterlassen hat ...

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • dr. pingel ist zumindest für eine Überraschung gut: Caruso singt Bellini! Nur dumm, dass der Tenor keine einzige Bellini-Aufnahme hinterlassen hat ...


    Du liebe Zeit, geht das jetzt so los? Selbst von einem Grundschulkind verlange ich, dass es ein Beispiel, einen Vergleich als solchen erkennt, somit ist dein Einwand gegenstandslos und der Ausdruck von reiner....... (such dir was aus)

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • Tja, Wie schon der Eingang dieses Threads sagt: Dr. Pingel ist " zum Abgewöhnen!" Danke Rheingold für Deinen Beitrag!


    Tja, Wie schon der Eingang dieses Threads sagt: Dr. Pingel ist " zum Abgewöhnen!" Danke Rheingold für Deinen Beitrag!


    Da ist der alte "Untouchable" Joho wieder. Nur Häme, keine Argumente. Bei dir steht neben dem Avatar das Etikett "Prägender Forenuser". Davon keine Rede sein, denn die Zahl der Beiträge trägt ja nur unwesentlich dazu bei. Man prägt ein Forum vor allem durch neu eingestellte Themen. Ich habe dich schon öfter aufgefordert, solche von dir eingestellte Themen zu nennen. Ich kenne keine.

    Schönheit lässt sich gerne lieben...

    (Andreas Hammerschmidt,1611-1675)

  • dr. pingel ist zumindest für eine Überraschung gut: Caruso singt Bellini! Nur dumm, dass der Tenor keine einzige Bellini-Aufnahme hinterlassen hat ...

    Lieber Manfred
    Du kennst sicher das neapolitanische Lied "Fenesta che lucive".
    Nicht ganz sicher, aber der Komponist soll wohl Bellini gewesen sein, zumindest ordnet man es ihm zu.


    Sollte das so sein, dann hat Caruso tatsächlich wenigstens hier "Bellini gesungen".
    https://www.youtube.com/watch?v=nddtjGEcMFk


    Wenn ich mir bei der Gelegenheit dazu am Rande eine Bemerkung erlauben darf:Ja, ich weiß, Caruso gilt als einer der größten Tenöre.
    Seine Interpretation dieses Liedes gefällt mir allerdings überhaupt nicht -viel zu grob, viel zu heldisch, stimmlich viel zu monumental angelegt.
    Für meinen Geschmack läßt er hier jegliches Gefühl für dieses schöne melancholische Lied vermissen.
    Ich mag dieses wunderschöne Lied ganz sehr und kenne es von vielen Interpreten.
    Dagegen ein anderer Tenor singt es für meinen Geschmack besonders schön, nämlich dem musikalischen Charakter entsprechend mit der nötigen Wärme und Innigkeit
    und somit einem hervorragenden stimmlichen Wohlklang. Ich bin mir sicher, Du weißt, wen ich meine...
    Herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Nicht ganz sicher, aber der Komponist soll wohl Bellini gewesen sein

    Lieber Chrissy,


    Du hast es gesagt: "...der Komponist soll wohl Bellini sein..." Sicher ist das aber nicht. :)


    Ich fand es einfach nur lustig, dass "dr. pingel" dann ausgerechnet "Bellini" als Beispiel bringt. Das ist alles. Vor diesem Hintergrund müsste auch er jetzt erkennen, dass mein Einwand nicht ganz so ernst gemeint war.

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • TESTBEITRAG NEUES FORUM


    340 Minuten der bekannten Reihe finden sich bei youtube unter




    Für diejenigen, die es noch nicht kennen ( oder bisher nur in Teilen) und sich für Tenöre der Schelllackzeit interessieren, lohnt es sich, dort einmal hineinzuschauen.


    Weiterhin finden sich dort auch Rundfunkmitschnitte von Jürgen Kesting`s verdienstvoller Sendereihe "Die schöne Stimme und der meisterliche Gesang." in 6 Teilen a´ ca. 50 Minuten.



    Auch sehr interessant.


    Leider ist Teil 1 zwar vorhanden, aber für Deutsche bislang nicht verfügbar.


    ( Meldung: Video nicht verfügbar.Dieses Video enthält Content von SME. Dieser Partner hat das Video in deinem Land aus urheberrechtlichen Gründen gesperrt.)


    Grüsse...MDM

    >>So it is written, and so it shall be done.<<

  • Lieber Crissy,


    wie ich feststelle, liebst auch du die neapolitanischen Lieder und ich weiß, dass du Pavarotti meinst, von dem ich ebenfalls eine CD mit vielen dieser schönen Lieder habe. "Fenesta che lucive" ist daraus auch einer meiner Favoriten, es macht mich immer ein wenig melancholisch. Mein größter Favorit schon seit frühen Jahren ist jedoch "Catari (Core'n grato), dessen Text ich weitgehend im neapolitanischen Dialekt auswendig kann. vor einiger Zeit waren wir in einem Italienischen Lokal, wo ein älterer Italiener sich ein paar Euro mit Gitarre und Gesang ein paar Euro zu seiner Rente hinzuverdiente, ohne dass ihm das Publikum richtig zuhörte. Als er merkte, dass wir mit seinem Gesang mitgingen und ihm ein Getränk und (mein jüngster Enkel) 5 € spendierten, kam er zu uns an den Tisch und ich gab ihm einige der neapolitanischen Lieder, die ich teilweise mitsingen konnte, vor, die er alle ausführte. Ich glaube, wir haben ihn an diesem Abend glücklich gemacht. Auch in unseren Italienbesuchen und bei hiesigen Freunden aus Italien haben wir festgestellt, dass selbst einfache Leute weit mehr volkstümliche Lieder und sogar Opernmelodien singen, als es bei uns der Fall ist.


    Liebe Grüße

    Gerhard

    Regietheater ist die Menge der Inszenierungen von Leuten, die nicht Regie führen können. (Zitat Prof. Christian Lehmann)

  • Ich möchte mich gar nicht in die Diskussion einmischen. Will nur zu Protokoll geben, dass ich gerne Schallplatten und Walzen von 1890 bis 1920 höre. Bevorzugt klassische Gesangsaufnahmen - und zwar direkt vom Grammophon bzw. Phonographen.

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