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Richard Wagner
Ouvertüre zu "Der fliegende Holländer" (Originalversion 1841 und Finalversion 1860)
Vorspiel zu "Die Meistersinger von Nürnberg"
Siegfried-Idyll
Wesendonck-Lieder (orch. Mottl/Wagner)*
Violinfassung von "Träume" aus den Wesendonck-Liedern**
Nina Stemme, Sopran*
Katarina Andreasson, Violine**
Schwedisches Kammerorchester
Thomas Dausgaard
Aufnahme: 2012
Dausgaard schätze ich als Dirigenten eigentlich ziemlich. Sehr gut auch der Gedanke, die Ur- und die Letztfassung der "Holländer"-Ouvertüre einmal gegenüberzustellen. Die tatsächliche Ausführung überzeugt mich indes weit weniger. Der betont schlanke Klang kann man einem Kammerorchester ja nicht unbedingt ankreiden (auch wenn er gewöhnungsbedürftig ist), wohl aber das völlige Fehlen von Vibrato und die übermäßig gehetzten Tempi. Wer einmal nicht den erlösenden sog. "Tristan-Schluss" bei dieser Ouvertüre hören will, sondern den hoffnungslosen Paukendonner am Ende, der ist mit Klemperers Gesamtaufnahme (vor allem die live auf Testament) bedeutend besser bedient. Wenn Wagner im "Meistersinger"-Vorspiel vorschreibt Sehr mäßig bewegt, kann eine Spielzeit von 8:24 einfach nur zu schnell sein. "Ganz ohne peinlichen nationalen Pomp", wie es in einer Amazon-Rezension heißt. Zumindest nicht mein Wagner. Am besten erscheint mir noch das Siegfried-Idyll gelungen, wo der kammermusikalische Ansatz natürlich besser passt.
Erhebungen von mir Das fehlende Vibrato reicht dann Frau Stemme nach!
LG Fiesco