Diva mit Temperament - Angela Gheorghiu

  • Gheorghiu hat das entschieden interessantere Programm!
    Vieles, was seit etlichen Jahren nicht mehr aufgenommen wurde!
    Und den besseren Partner hat sie auch!!!!

    Volle Zustimmung!

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Volle Zustimmung!


    Aber was nützt es, wenn die Stimme das nicht mehr hergibt! Dafür singts Anna schöner! :baeh01:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Aber was nützt es, wenn die Stimme das nicht mehr hergibt! Dafür singts Anna schöner! :baeh01:

    Das ist deine persönliche Meinung.

    "Menschen, die nichts im Leben empfunden haben, können nicht singen."
    Enrico Caruso


    "Non datemi consigli che so sbagliare da solo".
    ("Gebt mir keine Ratschläge, Fehler kann ich auch allein machen".)
    Giuseppe di Stefano

  • Das ist deine persönliche Meinung.


    Selbstverständlich ! ;)


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Lieber Caruso
    Vor einiger Zeit berichtete ich in einem anderen Thread über eine im TV gesehene "Turandot".
    Eigenes Zitat:
    Dazu ein hervorragendes Ensemble, allen voran "Marco Berti", der einen in allem überzeugenden Calaf gab.
    Darauf Deine Antwort, die ich selbstverständlich achte und akzeptiere, Zitat Caruso:
    Lieber Chrissy!
    Stimmlich und gesanglich überzeugend? Marco Berti???
    Das ist kaum vorstellbar für mich!
    Beste Grüße
    Caruso41


    Und zum heutigen Thema aktuell:

    Gheorghiu... Und den besseren Partner hat sie auch!!!!

    Diesmal widerspreche ich Dir und hoffe, Du und alle anderen, sind mir jetzt nicht böse.
    Ich kenne zwar die hier besprochene Aufnahme nicht, Gheorghiu wahrscheinlich oder bestimmt top, aber Calleja ein guter, besserer Partner?!
    Das ist für mich wiederum kaum vorstellbar. Ich habe ihn vor einiger Zeit auf TV Classica in einem Arienabend gehört.
    Wenn ich es höflich ausdrücke, seine Höhen waren bei allen Arien von einem sehr unangenehmen Tremolieren begleitet.
    Unfreundlich würde ich sagen - es klang wie das Meckern...


    Nichts für Ungut und herzliche Grüße
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Lieber Chrissy,


    dass Calleja nicht in Dein "Beuteschema" passt, ist mir schon klar. Er singt mit einer Gesangstechnik und einem Stil wie die großen Tenöre Alessandro Bonci, Giuseppe Anselmi und andere am Beginn des 20. Jahrhunderts. Da wird die Stimme auf dem Atem geführt und erhält durch ein fein kontrolliertes kurzhubiges Vibarato Farben, Glanz und Leben. Diese Technik erlaubt weite Phrasen zu spinnen und fein zu kolorieren. Dein Ideal ist ein anderes. Das ändert aber überhaupt nichts daran, dass Calleja ein ganz ausgezeichneter Tenor ist. Man muss ihn eigentlich live hören, weil gerade diese Art zu singen ihre Vorzüge vor allem im Raum entfaltet. Da kommt eigentlich niemand auf die Idee, ihm meckernden Klang vorzuwerfen.


    Aber auch in vielen seiner Aufnahmen kann Calleja mit seiner Musikalität und Kultur voll überzeugen. Wenn man freilich eine Abneigung gegen das Vibrato hat, wird sich einem das nicht erschließen.
    Warten wir mal ab, wie die Duette mit Gheorghiu gelungen sind. Gerade in den Partien des Turridu und Chenier sind wir inzwischen fast nur muskuläres Kraftsingen gewohnt. Dass sie ursprünglich durchaus mit der Technik und dem Stil Callejas gesungen wurden, wissen nur noch die Connaisseurs unter den Melomanen.


    Wie auch immer: ein Vergleich mit dem Ehemann von Netrebko ( den Namen kann und will ich mir gar nicht merken) verbietet sich allerdings für jeden Freund der Gesangskunst.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Chrissy,


    ich habe Calleja vor ca. zweieinhalb Jahren in Berlin live gehört, und zwar als Leicester in "Maria Stuarda" an der Seite von Joyce di Donato. Ich wage es gar nicht, mir "Herrn Netrebko" in dieser Rolle vorzustellen. Der hat zwar eine gute Höhe und liebt es, seine Spitzentöne lauthals herauszustellen, aber nach allem, was ich bis jetzt von ihm gehört habe, ist er jeglicher feineren Differenzierung und Rollengestaltung unfähig. Callejas Timbre mag nicht jedermanns Sache sein, aber ich ziehe ihn einem bloßen Stimmprotz allemal vor.


    LG
    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • dass Calleja nicht in Dein "Beuteschema" passt, ist mir schon klar. Er singt mit einer Gesangstechnik und einem Stil wie die großen Tenöre Alessandro Bonci, Giuseppe Anselmi und andere am Beginn des 20. Jahrhunderts. Da wird die Stimme auf dem Atem geführt und erhält durch ein fein kontrolliertes kurzhubiges Vibarato Farben, Glanz und Leben. Diese Technik erlaubt weite Phrasen zu spinnen und fein zu kolorieren. Dein Ideal ist ein anderes. Das ändert aber überhaupt nichts daran, dass Calleja ein ganz ausgezeichneter Tenor ist. Man muss ihn eigentlich live hören, weil gerade diese Art zu singen ihre Vorzüge vor allem im Raum entfaltet. Da kommt eigentlich niemand auf die Idee, ihm meckernden Klang vorzuwerfen.

    Lieber "Caruso41", du hast absolut Recht, Calleja ist live ein unglaubliches Ereignis! Sein Nadir 2011 in der Deutschen Oper Berlin war einfach sensationell, eine absolute Sternstunde! Und als das Publikum nach der Nadir-Arie nicht aufhören wollte zu klatschen, sang er sie einfach nochmal - und wie!
    In einigen Rollen habe ich ihn seitdem erlebt, u.a. als Rudolfo in München und im Schiller-Theater Berlin, den Nadir wiederholte er nicht ganz so sensationell 2013 im Konzerthaus Berlin, in diesem Sommer hatte ich ihn neben Domingo in "Due Foscari" in Salzburg. Ich muss freilich gestehen, dass ich das Gefühl habe, dass er in den letzten Jahren eher schlechter als besser geworden ist. Unabhängig davon: Was für eine Stimme!!! :rolleyes:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Wie auch immer: ein Vergleich mit dem Ehemann von Netrebko ( den Namen kann und will ich mir gar nicht merken) verbietet sich allerdings für jeden Freund der Gesangskunst.

    Ich wage es gar nicht, mir "Herrn Netrebko" in dieser Rolle vorzustellen. Der hat zwar eine gute Höhe und liebt es, seine Spitzentöne lauthals herauszustellen, aber nach allem, was ich bis jetzt von ihm gehört habe, ist er jeglicher feineren Differenzierung und Rollengestaltung unfähig.

    Liebe Mme. Cortese, lieber Caruso
    Zuerst mal danke ich Euch für Eure Antworten. Ich muß aber sagen, ich bin etwas konsterniert, bzw. mir ist nicht ganz klar, wie ihr hier auf den "Herrn Netrebko" kommt.
    Ich habe ihn überhaupt nicht erwähnt, ganz abgesehen davon, daß ich den eigentlich kaum kenne. Denn ihn habe ich nur einmal vor ein paar Wochen in einer TV - Sendung gesehen. Und da ist mir nur sein akrobatischer Sprung am Schluß von "Nessun dorma" in Erinnerung geblieben. Und dieser Sänger ist bestimmt nicht "mein Stimmtyp".

    Lieber Chrissy,
    dass Calleja nicht in Dein "Beuteschema" passt, ist mir schon klar. Dein Ideal ist ein anderes.

    Das stimmt, mein Ideal ist ein anderes. Es gibt viele Sänger /Tenöre, die ich zwar auch sehr schätze, die aber eben nicht dem pers. Ideal entsprechen.

    Calleja... Man muss ihn eigentlich live hören,

    Na ja, gewissermaßen habe ich ihn ja live gehört, denn die TV - Übertragung, die ich gesehen habe, auch mal vor längerer Zeit eine Übertragung aus München, waren ja live.
    Und bei beiden Sendungen hat er mich nicht begeistert, bzw. mir nicht gefallen. Aber wie gesagt, jeder hat seinen Geschmack und seine Vorlieben. Und das ist auch gut so.


    Herzliche Grüße und eine Gute Nacht wünscht
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Zuerst mal danke ich Euch für Eure Antworten. Ich muß aber sagen, ich bin etwas konsterniert, bzw. mir ist nicht ganz klar, wie ihr hier auf den "Herrn Netrebko" kommt.


    Er ist in dem neuen Recital ihr Tenorpartner.

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Lieber Caruso, besser kann man auf chrissy's "Bashing" nicht antworten. Wobei ich mich sowieso schon erstmal wundere, warum man ein Zitat von dir, dass du in einem anderen thread über Marco Berti gemacht hast, in einen thread über Angela Gheorghiu verfrachtet, um dann über Joseph Calleja herzuziehen. ?( Sieht nach einer Retourkutsche aus, die Chrissy offensichtlich bei halbwegs günstiger Gelegenheit loswerden wollte. :rolleyes:


    Natürlich ist eine Stimme immer auch eine Frage des Geschmacks, ob man ein Timbre mag oder nicht. Aber ungeachtet dessen, soll es ja auch noch so etwas wie Stimmtechnik geben. 8-) Und was Calleja betrifft, besitzt dieser eine ganz ausgezeichnete Technik. Da Eyvazov oder von mir aus auch Berti mit Calleja in einem Atemzug zu nennen, kommt ja fast einem Sakrileg gleich. X(
    Aber vielleicht kann uns chrissy, an passender Stelle, mal sagen, was ihm an Calleja nicht gefällt. Die Stimme oder das Meckern, das im übrigen kein Tremolo sondern ein Vibrato ist (das ist nämlich ein Unterschied) ist da etwas wenig. Die Stimme und das Vibrato alleine werden es ja nicht sein. Was ist es dann? Technisch könnte man ja vieles über die Stimme sagen.


    Man mag sein Timbre mögen oder nicht, aber dieser Mann kann singen! Was der an technischen Feinheiten imstande ist, auszupacken, ist beeindruckend. Besonders sind mir seine beiden Arien-Konzerte in Erinnerung, bei der die Stimme eine Klangschönheit enftfaltet hat, die ihresgleichen sucht. :love: Calleja's Stimme braucht unbedingt Raum!!!! :yes: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass CDs oder auch Konzerte im TV mit ihren Mikrofonen die Stimme nicht annähernd so einfangen können, wie sie tatsächlich live im Haus hörbar ist. Ich konnte das sehr gut vergleichen, denn eines seiner Konzerte aus dem Wiener Konzerthaus habe ich live besucht, einige Zeit später sah ich den TV-Mitschnitt. Ja, das war auch im Fernsehen toll, aber der Klang im Saal war einzigartig. Obwohl, auf seine hervorragende "The-Maltese-Tenor"-CD möchte ich nicht verzichten. Aber man muss ihn unbedingt live hören, da fällt auch das Vibrato, welches im Laufe der Jahre deutlich weniger geworden ist, kaum bis gar nicht auf.


    Ich finde übrigens dieses Zitat von Caruso sehr interessant und wichtig! Das scheint vielen nämlich gar nicht bewusst zu sein. Ein Turiddu muss nicht gesungen werden wie es ein Corelli, Del Monaco oder Bonisolli getan haben. Manche meinen, es DARF gar nicht so gesungen werden! :D


    Gerade in den Partien des Turridu und Chenier sind wir inzwischen fast nur muskuläres Kraftsingen gewohnt. Dass sie ursprünglich durchaus mit der Technik und dem Stil Callejas gesungen wurden, wissen nur noch die Connaisseurs unter den Melomanen.


    Ich bin jedenfalls total gespannt auf diese Gheorghiu-Calleja-Duette. Calleja habe ich im Konzert übrigens schon mit dem "Addio alla madre" gehört und das war damals ein besonderer Höhepunkt. :yes:



    Aber jetzt sind wir ja schon total off-topic unterwegs. Dieser thread gehört La Gheorghiu. :) Und daher dazu: Ich bin gespannt auf ihre neue CD und kann nur unterstreichen was Caruso bereits gesagt hat. 1. Interessantes Repertoire, denn wann hört man schon mal was aus Siberia oder Gli zingari? 2. Ja, Calleja ist natürlich um Klassen besser als Partner für die Gheorghiu als Eyvazov, Berti und Co.


    Und bevor wir über die CD urteilen und behaupten, die Stimme gibt das nicht mehr her, sollten wir erstmal die Veröffentlichung abwarten und nicht schon vorher über ungelegte Eier diskutieren. Das letzte Mal, dass ich Angela Gheorghiu gehört habe, war ungefähr vor einem Jahr. Da war die Stimme absolut intakt und auch ihr Sopran hat nichts an Schönheit verloren. Es würde mich wundern und auch enttäuschen, wenn sie in den letzten zwölf Monaten so abgebaut hätte. Aber lassen wir uns mal von "Eternamente" überraschen. :)


    Gregor

  • Lieber Caruso, besser kann man auf chrissy's "Bashing" nicht antworten. Wobei ich mich sowieso schon erstmal wundere, warum man ein Zitat von dir, dass du in einem anderen thread über Marco Berti gemacht hast, in einen thread über Angela Gheorghiu verfrachtet, um dann über Joseph Calleja herzuziehen. ?( Sieht nach einer Retourkutsche aus, die Chrissy offensichtlich bei halbwegs günstiger Gelegenheit loswerden wollte. :rolleyes:

    Hallo, Gregor
    Ich verbitte mir derartige Unterstellungen! Dies war weder ein "Bashing", geschweige denn eine "Retourkutsche" meinerseits gegenüber Caruso.
    Das würde ich mir nie erlauben, denn dazu achte ich seine Erfahrung und Fachkenntnis viel zu sehr.
    Es sollte anhand dieses Beispiels lediglich zeigen, wie unterschiedlich Meinung, Ansicht, Bewertung und pers. Geschmack sein können.

    Da Eyvazov oder von mir aus auch Berti mit Calleja in einem Atemzug zu nennen, kommt ja fast einem Sakrileg gleich. X(

    Ich weiß nicht, was ihr mit diesem Eyvazov habt, warum der hier ins Spiel gebracht wird und mir untergejubelt wird? Ich habe den mit keiner Silbe erwähnt!

    Natürlich ist eine Stimme immer auch eine Frage des Geschmacks, ob man ein Timbre mag oder nicht.

    Eben, genauso ist es. Es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Empfindens.
    Und ich mag sein Timbre, besonders bei den hohen Tönen nicht, egal, ob es nun Tremolo oder Vibrato ist.
    Dies ist meine Meinung und die muß niemand mit mir teilen! Jeder darf, soll und kann das anders empfinden und bewerten.


    Abschließend: Meinungsvielfalt, unterschiedliche Ansichten, Bewertungen, Beurteilungen, Empfindungen und Geschmäcker sind immer individuell.
    Sie bilden eigentlich die Grundlage zu einer vernünftigen, sachlichen Diskussion. So sollte das zumindest normalerweise sein.
    Da das aber offensichtlich nicht gewünscht wird, bleibt als Konsequenz, sich also zukünftig nicht mehr zu äußern.


    CHRISSY


    PS.: Gerade lese ich in einem anderen Thread die sachliche Meinung von Rheingold zu Jonas Kaufmann.
    Normalerweiese hätte ich mich zu diesem Thema auch geäußert. Nun werde ich mir das wohlweislich ersparen und zurück halten...

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Da es hier eigentlich um Angela Gheorghiu geht, möchte ich meine Meinung zu ihr sagen. Und ich gehe voll konform mit vielen hier im Forum. Angela Gheorghiu ist nicht nur eine phantastisch aussehende Frau, ihr ist auch eine Stimme gegeben, die Vergleiche mit Sopranlegenden vergangener Zeiten nicht zu scheuen braucht. Es kann nicht nur an ihrer Optik liegen, daß ihr das Publikum in London (und nicht nur da) zu Füßen liegt. Ich glaube nicht, daß die Londoner einer zweitklassigen Sängerin so viel Liebe und Treue geben würden, wenn sie nicht auch eine begnadete Schauspielerin und Sängerin wäre.


    Ich habe mit keiner Violetta so mitgefühlt wie in der 1994 er Londoner Traviata (mit Nucci und Lompardo unter Solti), besonders im 2. Akt beim Duett mit Giorgio Germont, auch nicht bei Mirella Freni. Ihre Darstellung der Adriana (ebenfalls aus London mit einem in dieser Rolle ausnahmsweise phantastischen Kaufmann) hat mich auch begeistert, genau wie als Julia gemeinsam mit ihrem damaligen Ehemann Roberto Alagna. Und selbst in der hier im Forum (Opernkanon) so gescholtenen Inszenierung von Marius and Fanny gemeinsam mit Alagna hat sie mich begeistert, und ich würde noch mehr finden.


    Allerdings habe ich kürzlich ein nicht ausverkauftes Konzert aus Baden-Baden gesehen, wo ich glaube, Abnutzungserscheinungen an ihrer Stimme bemerkt zu haben. Die Stimme hatte nicht mehr die Klarheit früherer Auftritte. Ich kann mich getäuscht haben oder habe es einfach nicht beachtet, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht wußte, daß ich hier etwas über Gheorghiu schreiben würde. Ich hatte erstmals eine leichte Enttäuschung verspürt.


    Trotzdem muß ich auch etwas zu Mario Berti sagen. Sicher ist er kein filigraner Sänger. Seine Stimme ist aber gerade richtig für Kalaf, für Othello, für Radames u.a. bei opern airs wie in Verona. Da bedarf es stimmlicher Kraft, und die hat er. Ich würde Berti aber nie auf eine Stufe mit Corelli oder del Monaco stellen, dazu waren diese beiden einfach zu vielseitig (man möge nur das "a te o caro" aus den Puritanern mit Corelli oder Monaco als Othello oder als Cavaradossi sein "Victoria" mit Heldenepos loslassen hören, Gänsehaut bei mir) im Gegensatz zu dem doch recht eindimensionalen Berti. Ich habe ihn auch (im TV) als Kalaf gesehen, und ich fand ihn stimmlich in dieser Rolle durchaus mehr als akzeptabel. Ich empfinde Stimmen mehr aus dem Bauch heraus denn als kühler Analysator. Das ist mein Geschmack, den nicht jeder zu teilen braucht. Übrigens hat in meinen Ohren Calleja eine sehr klare Tenorstimme mit italienischem Schmelz, klarer, bruchloser Höhe, und sein Tremolo oder Vibrato oder was es auch sonst sein soll habe ich nicht gehört. Ich habe eben 3 Arien bei youtube mit ihm gehört (Mefistofele, Tosca und Liebestrank, allerdings sind alle 3 Arien nicht mehr ganz frisch), und hatte nichts zu meckern.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Na klar in früheren Zeiten war die Gheorghiu umwerfend (z.B.Londoner Traviata), ich sprach erstens von der letzten CD die ich oben erwähnt habe und zweitens von einem Trailer zur neuen Aufnahme (nicht der obige kurze) wo man sie auch singen hört.
    Aber auf dieser letzten CD hört man deutlich was ich bemängelt habe, unsteter Gesang und viel zu viel Vibrato, ich habe nämlich nichts gegen ein angemessenes Vibrato!


    LG Fiesco


    Ps: Warum muss man hier im Forum immer betonen das dies oder jenes meine eigene Meinung ist, wenn ich es doch poste ist es doch meine Meinung!

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ich weiß nicht, was ihr mit diesem Eyvazov habt, warum der hier ins Spiel gebracht wird und mir untergejubelt wird? Ich habe den mit keiner Silbe erwähnt!


    Du hast doch die ganze Diskussion angefangen! Hast Du das schon vergessen?
    Dann lies mal den folgenden Ausschnitt aus der Diskussion!vergessen


    ....
    Und zum heutigen Thema aktuell:



    Diesmal widerspreche ich Dir......


    Ich hätte mich zu dieser CD und speziell zu Callejas Part überhaupt nicht weiter geäußert, weil ich sie noch nicht gehört habe!
    Da Du aber meiner Feststellung, dass ich den Partner der Gheorghiu ( das ist - wie Du richtig recherchiert hast - eben Calleja) für besser halte als den Partner der Netrebko (von dem Du nun behauptest Du wüsstest nicht, wie der ins Spiel gekommen sei), so vehement widersprochen hast, habe ich mir die Mühe gemacht, ein paar Worte zur Gesangstechnik und zum Gesangsstil von Calleja zu schreiben! Aber die haben Dich ja nicht interessiert! Nun ja; - ich bin's gewohnt, hört keiner drauf!


    Noch immer: Liebe Grüsse


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Lieber Caruso,
    Richtigerweise äussern wir beide uns nicht zur Technik von Netrebkos Gatten. Er ist schlankweg das Schlimmste, was ich krähendem Tenorgesang die letzten Jahrzehnte ertragen musste und ich bin echt empört, dass dieser Herr uns infolge von Nepotismus, dank der Qualitäten seiner Ehefrau (die ich durchaus sehe), an führenden Häusern zugemutet wird

  • Mein Logopäde , der selbst Tenor ist und Schüler unterrichtet, meinte, daß es Herrn Nebtreko nur um Effekthascherei gehen würde und er überhaupt keine Stimmtechnik hätte. Aber zurück zu Frau Gheorghiu. Ich habe sie beim Gedenkkonzwrt in der Arena di Verona zu Ehren von Luciano Pavarptti zuletzt gesehen und habe mich erschreckt, als ich ihre Stimmw gehört habe. Es fehlten die Höhen und die Stimme klang im Allgemeinen nicht so voluminös wie sonst.

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  • Ich habe sie beim Gedenkkonzwrt in der Arena di Verona zu Ehren von Luciano Pavarptti zuletzt gesehen und habe mich erschreckt, als ich ihre Stimmw gehört habe. Es fehlten die Höhen und die Stimme klang im Allgemeinen nicht so voluminös wie sonst.


    Das stimmt. Ich habe das Konzert auch gesehen und die Stimme klang überhaupt nicht. Aber seien wir uns mal ehrlich, klang da irgendwer gut? Domingo sicher auch nicht. Von Carreras ganz zu schweigen. Die Klassikstimmen litten da alle. Das war eindeutig auch ein akustisches Problem. Und so ganz nebenbei: DAS, was Gheorghiu gesungen hat, hat überhaupt nicht zu ihr und ihrer Stimme gepasst. Interessanterweise klangen die Vertreter der Popszene wie Nek oder Zucchero eindeutig besser und haben viel mehr Freude gemacht. Ich habe deshalb nichts mehr zu dem Konzert gesagt, da die Qualität der akustischen Wiedergabe sich jeder Beurteilung entzieht.


    Gregor

  • Es scheint recht ruhig geworden zu sein, um die doch immer sehr präsente Angela Gheorghiu. Ihr Opernrepertoire ist inzwischen auf zwei Partien zusammengeschrumpft. In den letzten beiden Jahren trat sie entweder als Mimi oder als Tosca auf die Bühne. Und das ist auch in der aktuellen Spielzeit so.


    Mit ihrer am 15. November erscheinenden CD Plaisir d'amour kehrt Angela Gheorghiu zu Decca zurück, genau 25 Jahre nachdem dort ihre legendäre Solti-Traviata erschienen ist.


    Auf Plaisir d'amour begegnet man der Sopranistin als Liedsängerin. Unter den 23 Liedaufnahmen befinden sich auch zwei deutsche Lieder von Richard Strauss.



    Stephanescu - Cântecul fluierasului/Mandruilita de la munte

    Debussy - Nuits d'étoiles/Beau Soir

    Fauré - Après un rêve/Mandoline

    Rachmaninov Son/Vesenniye vody

    Paisello - Nel cor più non mi sento
    Bellini - Vaga luna

    Tosti - Ideale/Sogno/La Serenata
    Rameau - Le Grillon

    Chopin/Litvinne - Tristesse

    Martini - Plaisir d'amour

    Hahn - L'heure esquise

    Strauss - Morgen/Cäcilie
    Balfe - I dreamt that I dwelt in Marble Halls
    Brediceanu - Cine m-aude cântând
    Villa Lobos - Melodia Sentimental // Obradors - El Vito



    Gregor

  • Nach meinen Informationen tritt sie in dieser Spielzeit ausschliesslich als Tosca auf (5 x Dresden, 5 x Berlin), Mimi finde ich keine.


    Sie ist inzwischen Mitte 50 und wird deshalb ihre Partien stark reduziert haben. Sie kommt inkl. Recitals/Konzerte auf ca. zwanzig Auftritte bis Juli 2020. Ich finde die Entscheidung recht klug.

    Es grüßt Vera

  • angelagheorghiu_0.jpgSie kann es nicht lassen. smilie_happy_317.gif In einem neuen Interview hat Angela Gheorghiu über zukünftige Rollen gesprochen und dabei gleich wieder einen kleinen Seitenhieb gegen moderne Regietheater-Inszenierungen ausgeteilt.


    Nachdem sich ihr Repertoire in den letzten Jahren praktisch auf nur noch zwei Rollen (Mimi, Tosca) reduziert hat, teilte Gheorghiu nun mit, dass sie sich mit neuen Partien wie Giordano's Fedora und Zandonai's Francesca da Rimini befasst.

    Zudem sagt die Sopranistin, die aktuell am Royal Opera House in London mit großem Erfolg die Tosca singt, dass sie sich auch für die Manon Lescaut interessiert.

    Doch sie schießt im gleichen Atemzug gegen die am selben Haus befindliche Inszenierung dieser Oper, in dem sie ergänzt, dass die Produktion am Covent Garden ja "ein absoluter Horror" ist.smilie_happy_309.gif


    Weiters plant sie für die nächste Saison eine Rückkehr an die New Yorker MET (nach siebenjähriger Abwesenheit) mit Tosca.

    Außerdem möchte sie Regie führen. Da kann man davon ausgehen, dass sie sicher ganz traditionell inszenieren wird. smilie_verl_041.gif

    Zudem plant sie ein neues Album mit Barockmusik!



    Das ist jedenfalls die Inszenierung der Londoner Manon Lescaut in der sie wohl nicht auftreten will ...




    Gregor

  • Zudem plant sie ein neues Album mit Barockmusik!


    Dennoch ist ihre neue CD nun Giacomo Puccini gewidmet. ;)


    Angela Gheorghiu ist wohl die erste die mit einer neuen Veröffentlichung auf das Puccini-Jahr 2024 - man gedenkt heuer des 100. Todestages des großen Komponisten - hinweist. Ein Puccini-Arien-Album hat sie bereits 2008 veröffentlicht. Auf der neuen CD A te, Puccini widmet sie sich auch dem Liedkomponisten Giacomo Puccini. Begleitet wird sie dabei am Klavier von Vincenzo Scalera.


    Aus dem Pressetext:


    Zitat

    Das Album enthält die Weltersteinspielung der erst kürzlich wiederentdeckten Arie Melanconia, die vermutlich 1883 entstanden ist. Weitere bemerkenswerte Werke auf der Aufnahme sind das Salve Regina aus Le villi, außerdem Storiella d’amore sowie auch das Titelstück A te, das Puccini bereits im Alter von nur 16 Jahren komponiert hatte.



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    Gregor

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