Dieser Thread löst in mir sehr gemischte Gefühle aus - im Grunde finde ich ihn nicht gut, weil er nicht sonderlich produktiv ist. Und wenn ich dann so sehe, was hier für wirklich gute Dirigenten angeführt werden - naja.
Aber wo wir gerade bei Lorin Maazel sind - im Grunde mag ich Ihn nicht, aber es gibt - wie so oft- einige Ausnahmen.
Vollkommen unverzichtbar, und seit Langem als Referenzaufnahme anerkannt, ist seine Gesamtaufnahme des Romeo und Julia-Balletts von Prokofiev mit dem Cleveland Orchestra auf Decca von 1973:
Hier war Maazel noch nicht vom "mir ist alles scheissegal und trotzdem dirigiere ich immer weiter"-Virus befallen. Aufregendes Spiel des Orchesters, rauh, ungeschönt, scharf, zackig, Szell-mässig, willensstark. Ja, die 1970er in den USA - das war noch eine wirklich interessante und aufgewühlte Zeit, da passierte noch was, so auch in der Musik. Top notch!