Meine Lieblingsprimadonna - Sopran im italienischen Fach

  • Meine dritte und letzte Nominierung gilt nun einer Sängerin, die ich nicht mehr live erlebt habe und die sicherlich keine genuine Sängerin des italienischen Fachs war, sondern mindestens ebenso als Mozart-Interpretin sowie als Konzert- und Liedsängerin brillierte - und die Verdi und Puccini auch in deutscher Sprache sang (ich bin ja bekanntlich durchaus auch ein Anhänger landessprachlicher Aufführungen, also von Verdi- und Puccini-Interpretationen in deutscher Sprache), aber teilweise auch in italienischer Sprache sang.
    Die Rede ist von Erna Berger, die zu meinen fünf historischen (also nicht mehr live erlebten) Lieblingssopranistinnen gehört (neben Elisabeth Grümmer, Kirsten Flagstadt, Lotte Lehmann und Lujuba Welitsch, die allesamt auch italienisches Repertoire gesungen haben.)


    Natürlich hat Erna Berger als lyrische Koloratursopranistin keine Abigaille, Lady Macbeth oder Aida gesungen, aber sie war eine hervorragende Gilda und Violetta. Beide Partien hat sie allein an der Staatsoper Berlin (bis 1944 im Stammhaus Unter den Linden, nach Kriegsende dann im Ausweichquartier Admiralspalast) dutzendfach gesungen, natürlich in deutscher Sprache (wie auch in der letzten Aufführung von Fritz Busch an der Semperoper Dresden), aber sie hat es als Gilda bis an die MET und ins RCA-Studio (mit Leonard Warren als Partner) geschafft, dort natürlich jeweils in italienischer Sprache.
    Inwieweit und in welchem Umfang sie die Mimì live gesungen hat hat, weiß ich gar nicht genau - nach Kriegsende hat sie diese Rolle in Berlin zumindest nicht gesungen, aber die Butterfly hat sie dort sehr wohl gesungen.


    Hier die beiden Studio-Einspielungen des "Rigoletto" mit Erna Berger als Gilda - mit Heinrich Schlusnus auf deutsch und mit Leonard Warren auf italienisch:




    Und hier der deutschsprachige "Bohème"-Querschnitt mit Erna Berger als Mimì:



    Bei diesem bei NAXOS erschienenen Stimm-Portrait singt Erna Berger neben viel Mozart auch Gilda und Violetta, Mimì, Butterfly und sogar die Regimentstochter.



    Natürlich kann man Erna Berger als Verdi- und Puccini-Sängerin inzwischen auch bei Youtube hören.


    Die originalsprachliche Gilda an der Seite von Leonard Warren ist komplett vorhanden:



    Und jetzt noch drei Ausschnitte aus der deutschsprachigen Gesamtaufnahme mit Heinrich Schusnus:



    (diese Arie ist möglicherweise doch nicht Bestandteil der Gesamtaufnahme, sondern eine separate Studioaufnahme, die beiden folgenden Ausschnitte entstammen aber zweifelsfrei der Gesamtaufnahme)




    Und jetzt die große Violetta-Arie auf deutsch:



    Und auch noch die Arie des letzten Aktes auf deutsch:



    Und nun noch der bei jpc derzeit nicht erhältliche deutschsprachige "Bohème"-Querschnitt mit Erna Berger als Mimì:



    Dazu noch der weibliche Gegenpart im Stück, der Walzer der Musette:



    Und zum Abschluss noch die Arie der Butterfly, auch auf deutsch:



    Weitere Butterfly-Szenen finden sich auf Youtube.


    Angesichts vieler schwerer italienischer Heroinenstimmen, welche die Butterfly in den letzten Jahrzehnten in Originalsprache gesehen haben, muss ich ehrlich sagen, dass ich mich bei Erna Berger trotz (oder auch wegen?) der deutschen Sprache der Rolle, also der kleinen Frau Schmetterling, dem jungen Mädchen Cho-Cho-San, stimmcharakteristisch weit näher. Ähnliche geht es mir beim Mädchen Gilda und partiell auch bei der Violetta. Die Berger-Warren-Aufnahme ist für mich neben der Callas-Gobbi-Aufnahme die beste "Rigoletto"-Gesamtaufnahme überhaupt.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass man hier im Tamino-Forum manchmal etwas verächtlich auf jüngere Mitglieder herunterschaut, als würden die nicht wissen wovon sie sprechen. Das ist sehr schade, ist aber leider so.


    Lieber Gregor, mir täte es leid, müsstest Du solche Erfahrungen noch immer machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jüngere Mitglieder mit gelegentlicher Verachtung gestraft würden. Und wenn es so wäre, dann lass es Dir nicht gefallen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Inwieweit und in welchem Umfang sie die Mimì live gesungen hat hat, weiß ich gar nicht genau - nach Kriegsende hat sie diese Rolle in Berlin zumindest nicht gesungen



    Das oben abgebildete Buch enthält auch eine Aufführungsstatistik, die Erna Berger mit Beginn des Jahres 1951 selbst geführt hat. Unter dem 23. November 1953 findet sich für Berlin der Eintrag: "Mimi/Bohème".

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent


  • Eine Primadonna, der ich verfallen bin, seit ich sie zum ersten Mal gehört habe, ist Carla Gavazzi. In einem ihr gewidmeten Thread mit Tonbeispielen unternahm ich bereits den Versuch, ihr Wirkung auf mich zu erklären. Deshalb will ich hier lediglich den Link setzen, weil sich an meiner Bewertung seither nichts geändert hat. Die Gavazzi trat auch in dem von Baculus in Beitrag 7 erwähnten Film "Opera Fanatic" auf, auf den ich mich auch bezogen hatte.


    Carla Gavazzi - herbe Schönheit aus Bergamo

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Wie schon gesagt: Ich höre diese drei Studio-CD's wirklich sehr gerne und höre da auch keine Sterilität, sondern bis beeindruckt von der Gesangskunst und auch hier vorhandenen Emotion (viel mehr als bei vielen anderen Fachkolleginnen) der Varady.


    P.S.: Wann hast du denn denn das letzte Mal gehört? Ich glaube, sie sind wirklich nicht so mäßig (auch FiDi nicht!), we du sie in Erinnerung hast!


    Lieber Stimmenliebhaber,


    gestern abend habe ich tatsächlich noch mal drei CDs mit Verdi und Puccini vollständig gehört. Das hatte ich in der Tat lange nicht mehr! "Mäßig" sind die Aufnahmen nun wirklich nicht. Das hatte ich aber auch nicht behauptet! Sie sind durchweg gut gesungen und klug gestaltet. Keine Frage.
    Gepackt - wie mich Varady in Live-Aufführungen immer gepackt hat - haben mich allerdings die meistern der Arien nicht - außer vielleicht die große Desdemona-Szene aus dem letzten Akt!


    Dass im Vergleich zu Aufnahmen von jüngeren Sopranen im italienischen Fach diese Einspielungen hervorragend sind, ist unbestritten!
    Wenn ich aber etwa mit Aufnahmen von Cerquetti, Price oder Crespin vergleiche - um mal ganz unterschiedliche Soprane des italienischen Fachs zu nennen, die ich besonders schätze - dann drängen sich diese Aufnahmen der Varady mir nicht auf!


    Dieser Thread ist ja eigentlich nicht als Diskussionsthread gedacht. Ich finde aber interessant, sich über Höreindrücke und Einschätzungen wenigstens mal kurz auszutauschen! Ich hoffe, dass das erlaubt ist!


    Meine zweite Favoritin werde ich erst später verraten. Du wirst ihre Aufnahmen sowieso nicht hören wollen, weil sie aus frühen Zeiten der Tonaufzeichnung stammen.


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Das oben abgebildete Buch enthält auch eine Aufführungsstatistik, die Erna Berger mit Beginn des Jahres 1951 selbst geführt hat. Unter dem 23. November 1953 findet sich für Berlin der Eintrag: "Mimi/Bohème".

    Besten Dank für den Hinweis auf Buch und Aufführungsstatistik, meine Formulierung "in Berlin zumindest" war insofern unglücklich, weil ich das auf die Staatsoper Berlin (im Admiralspalast) bezogen habe (und hätte dann auch besser geschrieben: "an der Staatsoper Berlin zumindest"), an der Komischen Oper hat sie ja eh nicht gesungen, aber offenbar an der Städtischen Oper in der Kantstraße, und da dürfte dann auch diese eine Mimi gewesen sein - von der Städtischen Oper habe ich aber noch keine Besetzungszettel eingesehen, bislang nur die vom Nachfolger "Deutsche Oper Berlin", und das auch nur für die Jahre 1987 bis 2001. Aber dort, in der Deutschen Oper, dürften auch die Besetzungszettel der Städtischen Oper Berlin lagern. ist ja der Vorgängerbau. Ich wusste nur, dass sie im Admiralspalast keine Mimi gesungen hat, weil es da auch gar keine "Bohème" gab.

    Dieser Thread ist ja eigentlich nicht als Diskussionsthread gedacht. Ich finde aber interessant, sich über Höreindrücke und Einschätzungen wenigstens mal kurz auszutauschen! Ich hoffe, dass das erlaubt ist!

    Lieber "Caruso41", ich danke dir für dein Nachhören und das Schildern deiner Eindrücke. Gerade weil es von der Varady kaum Studioaufnahmen von Gesamtpartien in technisch hervorragender Qialität gibt und einige Live-Mitschnitte technisch wirklich schlecht sind (der kursierende und im www wohl auch kaufbare "Aida"-Premierenmitschnitt mit ihr und Pavarotti aus der Deutschen Oper Berlin 1982 ist technisch ganz gut), sind mit diese drei Solo-CD's (vor allem die zweite Verdi-CD mit den späten Verdi-Sachen) als Dokumentationsquelle ihrer großen Gesangskunst so wichtig. :yes:


    (Dass dich die Studioaufnahmen nicht so gepackt haben wie manche Live-Erlebnisse, liegt in der Natur der Sache und sind den Aufnahmen nicht zum Vorwurf zu machen, die Varady war durchaus ein Bühnentier.)
    Ich sehe übrigens gerade, dass es die 82er "Aida" aus Berlin mit Varady und Pavarotti inzwischen auch komplett bei Youtube gibt:


    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Als zweite möchte ich eine lebende, noch junge Sängerin einstellen, die mich sowohl als Traviata, wie auch als Butterfly und als Suor Angelica absolut begeistert:


    ERMONELA JAHO


    ]

  • ....hat jedes Tamino.-Mitglied DREI Sängerinnen frei....


    So möchte ich denn heute die zweite Sopranistin nennen, die mir besonders nah steht.
    Es ist die so tragisch früh verstorbene - noch ehe sie ihren 35. Geburtstag feiern konnte -
    Meta Seinemeyer.


    Zuvor habe ich Zinka Milanov genannt, die für mich im italienischen Fach die Maßstäbe gesetzt hat!
    Meta Seinemeyer ist mir nah, weil sie die Partien des italienischen Fachs so unvergleichlich beseelt hat. Sie hatte eine außergewöhnlich schöne Stimme mit einem dunklen Timbre, die keine Mühe mit dem Aufstieg in die Höhe hatte und dort immer Rundung und Farbe behielt! Besonders bemerkenswert finde ich, dass sie mit dieser Stimme, die ja eigentlich sehr deutsch timbriert war, ein so wunderbares, ganz italienisches Klangideal realisierte, und durch nichts getrübte Legatobögen mit einer mirakulösen Innenspannung aussingen konnte. Vielleicht hatte ihr Singen nicht ganz die Meisterschaft einer Rethberg oder Ponselle, aber aus jedem ihrer Töne und aus jeder ihrer Phasen klang etwas vom Innersten der Figur, die sie gerade verkörperte!
    Zum Niederknien!!!


    Forza del Destino.: "Pace, Pace, mio dio" (leider nicht vollständig)


    Un ballo in maschera: "Ma dall'arido stelo divulsa"



    Otello: Liebesduett mit Tino Pattiera


    Andrea Chenier: La Mamma morta


    Tosca - Vissi d'arte, vissi d'amore


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!


  • Lieber Gregor, mir täte es leid, müsstest Du solche Erfahrungen noch immer machen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jüngere Mitglieder mit gelegentlicher Verachtung gestraft würden. Und wenn es so wäre, dann lass es Dir nicht gefallen.


    Nun, lieber Rüdiger, genauso ist es leider geschehen, dass ich mir schon anhören musste, dass ich ja noch jung bin, und mir einfach das Wissen fehlt. Vielleicht wollte man mir zu einem Thema einfach den Mund verbieten. Es war vielleicht eher so, dass meine gegenteilige Meinung nicht agenommen werden wollte, und dann schob man mir gleich meine Jugend unter.
    Aber ganz ehrlich, ich habe mir dann angewöhnt nicht mehr groß darauf zu reagieren. Solche Aussagen sind mir inzwischen nämlich egal. Nur weil ich vielleicht jünger bin als der Großteil der Mitglieder im Forum, soll deswegen niemand glauben, mir fehle es deshalb an Wissen. ;)


    Gregor

  • Zitat

    So adhoc lässt sich das gar nicht beantworten. Es gibt doch nicht einfach nur EINEN Liebling, jedenfalls für mich nicht. Da eine Auswahl zu treffen bedarf einiger Überlegung

    .


    Ja, und deshalb darf man ja in Einzelthreads aufgeteilt - DREI Lieblingssängerinnen nominieren


    An eine Auswertung wurde nicht gedacht, mag aber sein daß er eine geben wird, wenn sich ein Mitglied "opfert" :hello:


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Mit diesem Thread startet in gewisser Weise eine Neuflage der Sängerinen Threads, allerdings mit gewissen Modifikationen.
    Es werden hier Sängerinnen gesucht, die ein der Callas (sie hat mich zu diesem Thread angeregt) ähnliches Rollenrepertoire haben oder hatten, wobei das nicht sklavisch zu sehen ist. Grob gesagt Belcanto- Verdi- Verismo.
    Und nun kommen wir zu den Feinheiten. Es geht nicht um "die beste" Sängerin", sondern jene die dem jeweiligen Beitragsverfasser am nähesten steht.
    Er soll und also seine Lieblingssängerin vorstellen und SUBJEKTIV begründer, warum er gerade sie ausgewählt hat.

    Um einem Aufschrei zu begegenen hat jedes Tamino.-Mitglied DREI Sängerinnen frei - die allerdings GETRRENNT in Beiträgen behandelt werden sollen - idealerweise mit ein oder zwei CD Empfehlungen oder/und einem Youtube Videclip (optional- nicht verpflichtend)


    Ja, und deshalb darf man ja in Einzelthreads aufgeteilt - DREI Lieblingssängerinnen nominieren

    Ich meinte eigentlich Threadstarter Alfred richtig verstanden zu haben. Es geht ihm hier nicht darum, welche Sängerinnen allgemein und generell als hervorragend
    und großartig anerkannt sind, da kann wohl jeder von uns viele nennen.
    Es geht hier doch wohl darum, zu welcher Sängerin man einen besonders persönlichen Bezug hat und dieser sollte auch begründet werden -
    warum, wieso, weshalb, ist sie für den jeweiligen Beitragsverfasser prägend und wichtig. Das ist und wäre doch interessant zu erfahren.
    Das die Sängerin X Y Z in ihrer Glanzzeit international gefeiert und großartig war, das wissen wir alle selbst. Deshalb muß man aber trotzdem ja keinen pers. Bezug haben.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Da mit Meta Seinemeyer und Erna Berger schon zwei meiner Favoritinnen genannt wurden, bringe ich hier mit Rita Streich eine grandiose Schülerin von Erna Berger ein. Sie beeindruckt mich mit ihrer Eleganz und Leichtigkeit in der wunderschönen Stimme. Leider bringt die schlechte Tonqualität bei Youtube die Stimme nicht so zur Geltung wie bei einer LP:
    /5UgKuSnNlW8
    Leider wurde die vorher von mir eingestellte "Glöckchenarie" vom Rechteinhaber gestrichen. Dafür nun die "Schattenarie" aus Lakmé.


    Hier noch eine Kostprobe:
    /M9TNVAysXKU

    W.S.

  • Kaum einer im Forum wird diese großartige Sopranistin je persönlich erlebt haben. Zu kurz war ihr Leben. Geboren wurde sie 1910 in Kischinjow, im damaligen Bessarabien, welches später zur Sowjetrepublik Moldawien wurde. Schon 1930 debütierte sie an der Semperoper als Mimi, danach war sie Ensemblemitglied der Berliner Staatsoper, blieb aber Dresden als Gast immer treu. Nur 39 Jahre alt, starb sie an Krebs.
    Ihre Hauptpartien waren Mozartrollen, aber auch Verdi und Richard Strauss. Ihre Salome muß sensationell gewesen sein. In den 30-er und 40-er Jahren drehte sie mehrere Opernfilme mit Benjamino Gigli, der darauf bestand, sie als Partnerin zu haben. Leider gibt es davon kein Aufführungen im TV. Hansi Hinterseer ist wichtiger.


    Meine liebe Schwiegermutter lebte vor dem Krieg in Dresden, und sie hat wohl jeden Auftritt der Cebotari erlebt und genossen. Ich konnte später nie genug davon hören, wenn sie ihre unvergeßlichen Erlebnisse im Familienkreis erzählte. Leider sind nur die Erinnerungen geblieben. Wie auch die Semperoper selbst sind in der Nacht vom 13. zm 14. Februar 1945 die Wohnung und damit alle Programmhefte, Künstlerfotos usw. verbrannt.


    Ich stelle zwei Aufnahmen mit ihr ein:



    Die Boheme-Aufnahme stammt von 1944 mit dem Berliner Rundfunk-Orchester unter Arthur Rother.


    Die nächste Einstellung aus dem Rigoletto mit dem großartigen Heinrich Schlusnus stammt von 1942, mit dem Orchester der Staatsoper Berlin unter Hans Steinkopf.



    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Eigentlich bin ich verwundert, daß gerade im Belcantofach der Name Gruberova noch nicht genannt wurde. Sie ist im vorigen Jahr 70 geworden und galt mehrere Jahrzehnte als führende Vertreterin dieses Genres.
    In ihren Jugendjahren machte sie einen auf Diva, führte extravagante Frisuren vor, kleidete sich nicht alltäglich, kurz, sie war etwas Besoneres. Später legte sie diese Allüren ab und schuf sich ihre weltweite Anhängerschaft durch ihre Leistungen.


    Sie zeichnete sich besonders dadurch aus, ihr Publikum durch besondere Gesangseinlagen zu fesseln. Wenn andere hohe Töne mit voller Lautstärke singen mußten, gelang es Gruberova bis in die 2000-er hinein, auch allerhöchste Töne extrem zart zu singen. Das Publikum dankte es ihr mit einer treuen fangemeinde. Ich konnte die Gruberova insgesamt 7x in der Semperoper und in Leipzig erleben, immer mit Donizetti oder Bellini. Erstmals bekam ich mit, was es heißt, einen Weltstar zu erleben. Die Besucher der Semperoper reisten ihr aus Wien, aus London, aus Zürich u.a. Städten nach, es war ein regelrechter Troß an Fans, die sie begleiteten. Und jedesmal nach der Vorstellung gab es Jubel, wie ich ihn in Dresden eigentlich nie erlebt hatt. Dafür muß es einen Grund gegeben haben, und der hiße Edita Gruberova.



    Meine erste Einstellung ist aus den Puritanern, es spielt die Tschechische Philharmonie, es dirigiert ihr zeitweiliger Lebenspartner Friedrich Haider.



    Die zweite Einstellung sit das berühmte "sempre libera" aus der Traviata.




    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Die nächste Einstellung aus dem Rigoletto mit dem großartigen Heinrich Schlusnus stammt von 1942, mit dem Orchester der Staatsoper Berlin unter Hans Steinkopf.


    Danke für die Einstellungen und Deine Erklärungen, lieber La Roche.
    Die obige Szene ist zwar aus "La Traviata", ist aber trotzdem schön und anhörenswert.
    Für mich allerdings muß ich sagen, genau wie bei Rigoletto mit Berger /Schlusnus, die "deutschsprachigen Interpretationen", die gehen für mich gar nicht mehr.
    Ich habe mich an das ital. Original gewöhnt und möchte das nicht mehr missen.


    Herzliche Grüße (aus dem herbstlich kühlen unwirtlichen "Westsibirien")
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • Natürlich ist es Traviata, wollte "Tochter, Mein Vater" einstellen, bin aber aufs falsche YT-Video gekommen.


    Mit der deutschen Interpretation sind wir geteilter Meinung. Viele deutschsprachige Sänger der 40-er bsi 60-er Jahre haben nur deutsch gesungen. Sollen wir sie deswegen vergessen??


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Mit der deutschen Interpretation sind wir geteilter Meinung. Viele deutschsprachige Sänger der 40-er bsi 60-er Jahre haben nur deutsch gesungen.
    Sollen wir sie deswegen vergessen??

    Nein, natürlich nicht, keinesfalls! Diese namhaften Solisten haben Bedeutendes und Großartiges geleistet und glücklicherweise dieses als Tondokumente auch hinterlassen.
    Sie haben sich mit ihren damaligen Leistungen ein gewisses Denkmal gesetzt und Würdigung und Verehrung zurecht verdient.
    In Dresden, ganz in der Nähe vom Neustädter Bahnhof, gibt es z. B. eine "Erna Berger Straße".
    Und was die "deutsche Interpretation" betrifft, für damals war das völlig normal - so war der damalige Zeitgeist, der sich wohl erst in den 70 - er Jahren veränderte.
    Ich selbst bin, als damals noch junger Mann, mehr und mehr, vor allem durch meine vielen Besuche in der Deutschen Staatsoper Berlin, in die Originalsprache "hinein gewachsen",
    habe mich schnell daran gewöhnt und möchte das auch nicht mehr anders haben. Und so freue ich mich, heute abend RIGOLETTO, in original italienisch zu erleben.


    Herzlichst
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Montserrat Caballé


    Für mich eine der größten Primadonnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts !
    Ich habe die Caballè Mitte der siebziger mit einem Arienabend kennen und lieben gelernt und bin ihr dann ebenfalls wie später der Gruberova durch die Lande nachgereist! Ich habe ca.20 Jahre keinen Urlaub gemacht und somit meinen Urlaub in Opernhäusern verbracht, was ich bis heute nicht bereut habe! Auch ihr gilt meine Dankbarkeit für unwiederbringliche Opernabende.
    An was ich mich auch besonders gerne erinnere, ist der Duettabend mit Marilyn Horne, das war Emotion pur!
    Ich habe dadurch auch die Caballé pers.kennengelernt, dazu kann ich nur sagen, eine liebenswerte, offene, freundliche und vorallem eine umwerfend lustige Persönlichkeit die ihren Fans immer ihre Dankbarkeit gezeigt hat!


    Ein grandioses Live Album...
    AD 1968-1978 Link


    Die CD 1 enthält Arien von Donizetti, Bellini u.Rossini, CD 2 Verdi


    LG Fiesco


    Ps: Ich habe in Wien auch schon mit der Caballé Walzer getanzt! :jubel:

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Hallo, Fiesco
    Meine uneingeschränkte Hochachtung. :hail: Ich liebe solche Leidenschaft und Begeisterung!!! Und ich weiß, wovon Du sprichst:
    Ich selbst bin im Zeitraum von 12 Jahren ca. 70 Mal von meinem Heimatort am Tag 240 Km nach Berlin in die Staatsoper gefahren und nachts, nach der Vorstellung, wieder zurück.
    Natürlich auch wegen der Musik und dem gesamten hervorragenden Ensemble. Vor allem aber wegen einem dort engagierten Tenor, der mich von Beginn an über alle Maßen begeistert hat. Auch er war trotz künstlerischer Größe immer normal und bescheiden geblieben, Starrummel war ihm fremd.
    Das machte ihn auch so überaus sympathisch. Er hat sich immer gefreut, wenn ich /wir wieder da waren.
    Ich wurde dann persönlich mit ihm bekannt und diese herzliche Verbindung hat sich, auch nach seinem Karriereende, bis zum heutigen Tag erhalten.
    Er hat meine Treue und Verehrung immer hoch geschätzt und sich darüber gefreut.
    Für mich eine besondere Ehre - bei einem privaten Treffen in Berlin vor fünf Jahren hat er mir das "persönliche Du" angeboten. Darauf bin ich sehr stolz.


    Herzliche Grüße
    CHRISSY


    PS.: Das Foto in meinem Avatar zeigt ihn als "Duca im Rigoletto", damals an der Berliner Staatsoper.

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Lieber Fiesco,


    Montserrat Caballe hatte ich auch auf meiner Agenda, nun bist Du mir zuvorgekommen. Was mich an ihr auch begeistert hat, das hat kein anderer "klassischer" Sänger bisher vermocht, mich für das Crossover zu begeistern. Ihre Vorstellung gemeinsam mit Freddy Mercury zur Eröffnung der oylmpischen Spiele 1992 in Barcelona (das Lied wurde wohl schon 4 Jahre zuvor aufgenommen) hat mir ein neues Hörerlebnis gebracht. Bis dahin hatte ich auch Mercury als Rockröhre abgewertet betrachtet, seither allerdings schätze ich ihn als gleichwertigen Sänger ein.


    Die Fröhlichkeit und Heiterkeit hat Caballe bei jedem ihrer Auftritte verbreitet, ich glaube, ihr war der Starrummel suspekt. Eine überaus sympathische Frau!!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

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  • Montserrat Caballé


    Für mich eine der größten Primadonnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts !


    Hallo Fiesco,


    mit Montserrat Caballé bist du mir zuvorgekommen. Auch ich schätze sie sehr, vor allem, weil sie eine der wenigen kompletten Sängerinnen war, die alle drei von Alfred in der Threaderöffnung genannten Gebiete - Belcanto, Verdi und Verismo ebenso wie die Callas gleichermaßen abdecken konnte. Man hört ja vielfach den Vorwurf, dass sie sich mit dem Fortschreiten ihrer Karriere vor allem auf ihre berühmten Pianissimi zurückgezogen habe und die Charakterisierung der dargestellten Figur demgegenüber in den Hintergrund getreten sei - bei der Vielzahl der Rollen, die gesungen hat, sicherlich kein Wunder - aber was solls. Deswegen mag ich eigentlich beide, Callas und Caballe, gleichermaßen, mit einem leichten Vorsprung allerdings für Callas. Bei Partien, die beide eingespielt haben, bevorzuge ich, wenn es um das um die Charakterisierung der dargestellten Person geht bzw. wenn ich ein Drama erleben möchte, Callas. Wenn ich dieselbe Rolle mit Caballe höre, werde ich einfach nur zum an anderer Stelle vielgeschmähten Genusshörer.

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)


  • Hallo Fiesco,
    mit Montserrat Caballé bist du mir zuvorgekommen. Auch ich schätze sie sehr, vor allem, weil sie eine der wenigen kompletten Sängerinnen war, die alle drei von Alfred in der Threaderöffnung genannten Gebiete - Belcanto, Verdi und Verismo ebenso wie die Callas gleichermaßen abdecken konnte. Man hört ja vielfach den Vorwurf, dass sie sich mit dem Fortschreiten ihrer Karriere vor allem auf ihre berühmten Pianissimi zurückgezogen habe und die Charakterisierung der dargestellten Figur demgegenüber in den Hintergrund getreten sei - bei der Vielzahl der Rollen, die gesungen hat, sicherlich kein Wunder - aber was solls. Deswegen mag ich eigentlich beide, Callas und Caballe, gleichermaßen, mit einem leichten Vorsprung allerdings für Callas. Bei Partien, die beide eingespielt haben, bevorzuge ich, wenn es um das um die Charakterisierung der dargestellten Person geht bzw. wenn ich ein Drama erleben möchte, Callas. Wenn ich dieselbe Rolle mit Caballe höre, werde ich einfach nur zum an anderer Stelle vielgeschmähten Genusshörer.


    Hast du alles wunderbar gesagt liebe Mme.Cortese, verbunden mit lieben Grüßen nach Plombières, und weiterhin liebenswerte Badegäste im "Hotel zur Goldenen Lilie" :):hello:


    Ich bin genauso wie bei der Gruberova der Meinung, daß ihre Pianos u. Pianissimi eine Summe der Erfahrung mit ihrer Stimme ist, bei der Gruberova waren die ja auch nicht auf einmal da, oder fielen vom Himmel, das ist harte Arbeit. Es ist mir auch letztlich egal, was da an meine Ohren kommt von der Silberscheibe, oder Live kam, erfreut mich immer noch, auch mit meinen Erinnerungen.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Montserrat Caballé


    Für mich eine der größten Primadonnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts !


    Das sehe ich auch so. Nachdem ich schon viele Aufnahmen von ihr besaß, hatte ich endlich das große Glück sie einige Male live zu erleben, unter anderem auch in einem Konzert mit Marilyn Horne in Frankfurt und in einem wunderbaren Liederabend in Duisburg. Eigentlich hat mich nie wieder eine Sopranistin so fasziniert wie sie.


    :hello:


    Jolanthe

  • Liebe Jolanthe, da

    Zitat

    auch in einem Konzert mit Marilyn Horne in Frankfurt

    hätten wir uns begegnen können !?


    Davon gibt es eine CD aus München mit dem gleichen Programm!
    Link


    IN CONCERT - ARIEN u. DUETTE
    MONTSERRAT CABALLE AND MARILYN HORNE / MÜNCHENER RUNDFUNK ORCHESTER CONDUCTED BY NICOLA RESCIGNO



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Krassimira Stoyanova


    Für mich ganz eindeutig DIE Verdi-Sängerin der Gegenwart. Die leicht gedeckte Stimme der Stoyanova, die über einen geradezu melancholischen Touch verfügt, prädestiniert sie für viele Verdi-Rollen. Sie ist eine so kluge Gestalterin, von großer Ausdruckskraft, verfügt über ein außergewöhlich schönes Timbre, singt herrlichste Piani. Ich habe sie in vielen Verdi-Partien gesehen und gehört, und sie war in allen Partien herausragend. Boccanegra-Amelia, Elisabetta und natürlich ihre unvergleichliche Desdemona sind da an erster Stelle zu nennen. Auch eine gute Traviata und zuletzt sehr erfolgreich als Aida. Auch als Puccini-Sängerin eine Klasse für sich. Eine Mimi, die man seit der Freni nicht mehr so eindringlich gehört hat.






    CD-Empfehlungen:





    Gregor

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  • Nach dem ich bereits Montserrat Caballe genannt habe, folgt nun meine 2. Sopranistin: Krassimira Stoyanova. Sie verfügt für mich über das schönste Timbre der heutigen Zeit. Leider habe ich sie noch nie live gehört. Beispiele hat ja Gregor schon eingestellt.


    :hello:


    Jolanthe

  • Zunächst habe ich Zinka Milanov genannt, die für mich im italienischen Fach die Maßstäbe gesetzt hat!
    Meta Seinemeyer, der zweite Sopran, den ich als Lieblinssängerin genannt habe, ist mir nah, weil sie die Partien des italienischen Fachs so unvergleichlich beseelt hat.


    Die dritte Sopranistin, die mir ans Herz gewachsen ist, ist
    Pilar Lorengar.


    Wolfgang hat vor Jahren den Thread für sie eröffnet und ihm die Überschrift gegeben: Eine Stimme die verzaubert!
    Mich hat diese Stimme auch verzaubert - von ihrem ersten Abend, den sie in Berlin gesungen hat. Das war 1958.
    Das warme, perlmutt schimmernmde und ganz unverkennbare Timbre und die große Leuchtkraft ihrer Stimme prädestinierten sie auch für die Partien des italienischen Faches.


    Von Rossini und Bellini hat sie nur einzelne Arien aufgenommen. Aber Verdi und Puccini haben in ihren Repertoire schon früh eine besondere Rolle gespielt. Ab Mitte der 60er Jahre begeisterte sie uns immer öfter in dramatischeren Partien des italienischen Fachs wie Elisabeth im Don Carlos, Violetta in La traviata, Desdemona in Otello und Alice im Falstaff. Eine ihrer Paradepartien war die Tosca! Ich weiss nicht wie oft sie die in der großartigen Inszenierung von Boleslaw Barlog unter Lorin Maazel gesungen hat. Aber ich habe den Eindruck, ich hätte keine einige davon versäumt!
    Auf weitere Ausflüge in das dramatische italienische Fach hat Pilar Lorengar sehr bewusst verzichtet. Angebote, die Aida oder die Amelia in Un ballo in maschera zu singen, hat sie wiederholt abgelehnt und damit ihrer Stimme Überanstrengungen und Verschleiß erspart. So klang sie noch in den letzten Aufführungen, in denen sie auf der Bühne stand, frappierend jugendlich! Ihre Stimme hatte nichts von dem hellen leuchtenden Klang verloren und die Höhe war sicher und strahlte mühelos wie eh und je! So können wir sie in bester Erinnerung behalten! Ich habe keine andere Sopranistin so häufig gehört wie Pilar Lorengar!


    Don Carlos - Arie der Elisabeth aus dem letzten Akt



    Das Butterfly-Liebesduett mit Gedda in zwei Teilen:




    Norma - "Casta Diva" (Berlin, 02. März 1959)



    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ja, Caruso! Wir waren nicht immer einer Meinung, aber hier haben wir Gemeinsamkeiten. In der Bewertung deiner Favoritinnen stimme ich mit dir vollkommen überein. Pilar Lorengar hat eine erlesen schöne Stimme. Momentan mache ich mir Gedanken über meine 3. Favoritin. Da gibt es die Qual der Wahl. Mal sehen.


    Gruß Wolfgang

    W.S.

  • Lieber Caruso,


    in der Tat, eine ganz großartige Sängerin - ich hatte auch schon (wie auch bei Zinka Milanov) hart mit mir gerungen. Ich kenne ihre Traviata, ihre Butterfly, die Verkaufte Braut gut - und finde, dass in allen Partien wenige an diese stimmliche Wärme heranreichen. Das ist ein Sopran "zum reinlegen"!

    Viele Grüße
    Erik

  • Meine Nummer Drei heißt Olga Peretyatko. Eine schwierige Entscheidung! Ich habe mich für sie entschieden, da sie in ihrem Alter noch eine große Karriere vor sich hat. Ihre makellose Stimmtechnik hat mich auf ihrer CD mit del-canto-Aufnahmen voll überzeugt.

    Hier hört man sie als Puppe Olympia:
    /ECqfDkVyKu4

    W.S.

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