Sex Sells - auch in der Klassik?

  • Lieber Seicento, mach was aus der Geige ;)


    Lieber Siegfried,


    die Aufforderung war zwar an seicento gerichtet. Ich habe es jedoch auch probiert - leider passt mein Bogenstrich nicht zu der Violine - die eigentlich ist eine kesse Biene.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Wie bei dem uralten Witz.
    Mann beim Psychologen. Der Psychologe zeichnet ein Dreieck und fragt: "An was denken Sie" - "An Sex.". Der Psychologe zeichnet ein Quadrat und wiederholt die Frage. "An Sex." Er zeichnet einen Kreis. "An Sex." Psychologe: "Na, Sie denken ja wirklich immer an Sex!" Antwort des Mannes: "Was kann ich dafür, wenn Sie die ganze Zeit solche schweinischen Sachen zeichnen!!!"

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Lieber Siegfried,


    die Aufforderung war zwar an seicento gerichtet. Ich habe es jedoch auch probiert - leider passt mein Bogenstrich nicht zu der Violine - die eingentlich ist eine kesse Biene.


    Herzlichst
    Operus


    Lieber Operus,
    deine von mir geschätzte Gattin würde es mir nie verzeihen, wenn ich dich dazu verleiten würde, meinetwegen auf den Strich zu gehen. Und sei es auch nur der Geigenstrich :pfeif:
    Aber nichts gegen die fleißigen Bienen, ohne ihren süßen Honig wäre die Welt bald eine Wüste.

    Freundliche Grüße Siegfried

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • Wie bei dem uralten Witz.
    Mann beim Psychologen. Der Psychologe zeichnet ein Dreieck und fragt: "An was denken Sie" - "An Sex.". Der Psychologe zeichnet ein Quadrat und wiederholt die Frage. "An Sex." Er zeichnet einen Kreis. "An Sex." Psychologe: "Na, Sie denken ja wirklich immer an Sex!" Antwort des Mannes: "Was kann ich dafür, wenn Sie die ganze Zeit solche schweinischen Sachen zeichnen!!!"


    O, Johannes kann auch witzig sein? Bisher erlebte ich ihn nur als die Inkarnation des Fachlich-Soliden. Schön, wenn man neue Seiten entdeckt.


    Herzlichst
    Operus, der oft Schwierigkeiten hat, ernsthaft zu sein.

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  • Mann beim Psychologen. Der Psychologe zeichnet ein Dreieck und fragt: "An was denken Sie" - "An Sex.". Der Psychologe zeichnet ein Quadrat und wiederholt die Frage. "An Sex." Er zeichnet einen Kreis. "An Sex." Psychologe: "Na, Sie denken ja wirklich immer an Sex!" Antwort des Mannes: "Was kann ich dafür, wenn Sie die ganze Zeit solche schweinischen Sachen zeichnen!!!"


    Toll, daß er keine Rhomben gezeichnet hat.


    Pfui, La Roche, schäm Dich!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Herrlich - Kompliment. Übrigens bei "Allen Taminofreunden zur Freude und Erheiterung" ist heute wieder Holzwurmtag. Der Holzwurm widmet sich heute der Kunst. :hahahaha: Ob seicento den Holzwurm auch porträtieren und ihm Leben einhauchen kann?


    Herzlichst
    Operus

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  • Lieber seicento,


    die Violine klingt mir jetzt mit dem T-Shirt zu gedämpft. :D Ich will alles sehen und hören!

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
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  • noch ein Urania Cover mit viel Haut.


    Foto: Bill Brandt (1904, Hamburg - 1983, London)
    Im Jahr 1930 benutzte er das Studio von Man Ray (der mit den F-Löchern auf dem Frauenrücken, vergl. Beitrag 248).
    Das Foto auf dem Cover stammt aus dem Jahr 1951. Es wurde in dem vornehmen Londoner Stadtteil Belgravia gemacht.

  • :D Ich will alles sehen und hören !



    Adolf Hirémy-Hirschl
    Ahasuerus am Ende der Welt 1888


    Angesichts von so viel Haut
    fühl ich mich, der schon ergraut,
    wie der Wandrer an dem Ende
    unserer Welt, der dort nun fände
    jene Maid, zu der zu spät
    er zur Rettung kommen tät.


    ;)

  • Kennt Ihr weitere Beispiele, die sich entweder schlüssig aus der Aussage des Werks ergeben


    Ich habe den Thread nicht vollständig durchgelesen, deswegen bitte um Entschuldigung für eventuelle Mehrfachnennungen meinerseits.


    Spontan fällt mir da natürlich die Salome ein, wo die Nacktheit am Ende des Tanzes Sinn macht, aber auch eine Szene aus "Der König Kandaules", wo eine Figur sich unsichtbar machen kann, um einer Frau beim ausziehen zuzusehen. Oder auch die Oper "Godiva" von Ludwig Roselius (UA 1933), wo die Titelfigur ja bekanntlich nackt auf einem Pferd sitzt.


    Generell stört mich Nacktheit auf der Bühne nicht, wenn sie geschmacks- und fantasievoll inszeniert ist, und auch dem Stück etwas bringt. Natürlich gibt es auch Regisseure, die solche Mittel nur als vermeintlichen Schockeffekt einsetzen, um das Publikum anzulocken. Davon halte ich wenig, u.a. auch deswegen, weil so etwas heute niemanden mehr schockiert, vielleicht bis auf ein paar extrem Konservative.


    Erotische Wirkungen auf der Bühne sind aber kein neues Phänomen, nur die Art der Darstellung hat sich vielleicht verändert. Laut der englischen Wikipedia findet sich im Epilog von Thomas Southernes "Sir Anthony Love" von 1690 folgende Stelle:


    You'l' hear with Patience a dull Scene, to see,
    In a contented lazy waggery,
    The Female Mountford bare above the knee.


    Für uns heute ist ein nacktes Bein nicht mehr wirklich "nackt", oder etwas "ruchloses", wir meinen mit nackt vermutlich eher nackte Brüste oder ähnliches. Aber dennoch, ich finde, dass dieses Gedicht hier schon zeigt, dass man auch damals gerne "nackte Haut" sah, und das Stück einem auch egal sein konnte, man vielleicht sogar nur wegen dem nackten Bein sich das ansonsten langweilige und öde (dull) Stück angesehen hat.


    Was mich stört sind v.a. die heutigen CD-Cover, wo man besonders die Frauen oft bis zur Unkenntlichkeit gephotoshopt und in pseudo-aufreizenden Posen platziert, egal ob Sängerin, Cellistin, Geigerin, etc.
    Auch da stört mich die Fantasielosigkeit (und die von Photoshop verursachte Künstlichkeit) dahinter. Gerade als leidenschaftlicher Photoshopper achte ich besonders darauf, wie da Beine verlängert, Taillen schmaler, die Haut gebräunt, geglättet und mit eingezeichneten Spitzlichtern glänzend gemacht wird.



    LG,
    Hosenrolle1

  • Tamino XBeethoven_Moedling Banner
  • eigentlich eher abschreckend :untertauch:


    ??? ... nein, würde ich nicht sagen, im Gegenteil. Die Dame sieht doch richtig toll und attraktiv aus! Darüber hinaus spielt sie auch noch gut und virtuos.
    Freilich, im Konzertsaal mit Publikum, würde das nicht so gehen, da sollte sie sich schon etwas dezenter geben und seriöser kleiden.
    Aber hier in dieser Aufnahme (doch wohl privat und ohne Publikum)... :thumbsup: ... einfach toll!


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Sieht hübsch aus, aber vergiss nicht, dass das Bild mit der Realität rein gar nichts zu tun hat. Hier wurde massiv gephotoshopt. Ich habe mal zum Vergleich mit Photoshop an der Sängerin gebastelt, auch wenn ich natürlich kein Profi bin.



    Hier habe ich viel gemacht: die Falten habe ich geglättet oder ganz entfernt. Die Haut habe ich von allen Unreinheiten und Unebenheiten befreit und mit einem ganz weich eingestellten Filter versehen. Die Augenbrauen etwas nachgedunkelt, das Weisse in den Augen sowie die Zähne etwas strahlender gemacht. Die Ohren habe ich leicht nachgeformt, und die Kiefer habe ich schmaler gemacht. Theoretisch hätte ich die Nase noch schmaler machen können.


    Dadurch sieht sie vielleicht jünger aus, aber auch wie eine unnatürliche Wachspuppe, so wie auch diese ganzen gephotoshopten Cover unnatürlich aussehen. Da ist nichts mehr echt, da wurde verformt und mit Filtern und Farben und Korrekturen drübergegangen, bis vom Original nichts mehr übrig blieb. Beine werden verlängert und schmaler gemacht, Tailen und Hüften ebenfalls, Haare werden gefärt, usw.




    LG,
    Hosenrolle1

  • Frau Garanca ist eine nstürliche Schönheit die kein Photoshop braucht . Ist aber trotzdem interessant , was man damit machen kann.

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  • Ich bin generell gegen Beautyretuschen mit Photoshop, mir sind natürliche Gesichter auch lieber. Aber trotzdem haben diese Cover leider mit der Realität nichts mehr zu tun.




    LG,
    Hosenrolle1

  • Beim Stöbern bin ich eben auf nachstehende tolle Langspielplatte gestoßen und musste dabei gleich an diesen schönen Thread hier denken:

    beethove-klavirkonzert-nr3-rcm950x0.jpg

    Daniel Barenboim LP Beethoven Piano Concerto No. 3 Choral Fantasy - Westminster Gold 1970 - Near Mint - Stereo Version - Vienna State Opera Orchestra

    Beim Werbepartner habe ich es nicht gesehen, nur bei amazon.com zum Liebhaberpreis.


    Barenboim war damals 28 Jahre alt und wurde wohl vielleicht gar nicht groß gefragt, ob das Cover seinen geschmacklichen Vorstellungen entgegenkommt. :inix:


    Egal, Kultpotential hat es allemal.smilie_op_015.gif


    LG...MDM :hello:

    >>So it is written, and so it shall be done.<<