Moin,
ich hatte die Gelegenheit bereits im letzten Jahr (Asche auf mein Haupt ) an zwei Abenden hintereinander live frühe und späte Mozartquartette von zwei verschiedenen Quartett-Ensembles, die gar nicht verschiedener spielen können, zu hören.
Hagen-Quartett:
Perfektes Spiel, wie ein Uhrwerk, blindes Zusammenspiel, perfekte Intonation, das war eigentlich eine CD-Aufnahme => Aber es wirkte auf mich künstlich und seelenlos: Ich hörte völlig analytisch zu. Da ging nichts zu Herzen. Ich spürte keine Freude, keine Trauer, keine Melancholie. Das entsprach überhaupt nicht meinem Mozartbild.
Quatuor Mosaiques:
Herr Hörbarth brauchte so seine 10 Minuten zum Einspielen, dann aber war das für mich ein einzigartiger Genuss: was für eine Musikalität, was für Gefühle wurden dort geboten. Ich war ganz berauscht. Die CDs von den späten Mozartquartetten vom QM sind sehr gut, aber lange nicht so gut, wie dieses Liveerlebnis.