Akzeptanz von Threadthemen - Interessiert man sich für meine Themen?

  • Was sind, wenn ich fragen darf, "exotische Themen"?
    Was macht sie zu solchen in diesem Forum?
    Was sagt dies über den Geist des Forums aus, wie er sich in den musikalischen Interessen und den Aktivitäten seiner Mitglieder konkretisiert?
    Impliziert die Tatsache, dass sie im Tamino-Forum einen solchen Platz - und Rang - einnehmen, zugleich einen geringeren Grad an Interesse bei der - wie neuerdings der "FLAG-Counter" eindrucksvoll sinnfällig macht - weltweiten Leserschaft?
    Wie werden diejenigen, die sich derlei "exotischen Themen" widmen, mit den Folgen fertig, - ihrer weitgehend monologischen, weil ohne Dialog auskommenden müssenden Forums-Existenz?
    Kann der Betreiber dieses Forums eigentlich erwarten, dass man "Gefallen" (sein Wort) an derlei Betätigung in demselben findet?
    Auf einem Forum ereignet sich menschliche Begegnung, Dialog, Leben also. Das ist sein Wesen, sein Bestimmung.
    Welche Konsequenzen hat einer infolgedessen daraus zu ziehen, wenn er sich in den öffentlichen Raum eines Forums begibt?

  • Ich beantworte hier EINIGE Fragen:


    1) Die "weltweite Leseschaft" kann nicht Zielgruppe eines Forums sein, das sich einer "exotischen" Sprache (deutsch) bedient.
    Vereinzelt werden Mitleser aus fernen Ländern existieren, Deutsche, die emigriert sind, etc. Der Rest der Flaggen beruiht vermutlich auf Neugier oder falsch gedrückten Tasten. Da mache ich mir keine Illusionen. Echte Mitleser kommen vermutlich nur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, einige auch aus den USA. Dennoch ist interessant wie die Besucherstatistik ist. Allerdings ist die Anzahl der Flaggen, die keinerlei statistische Relevanz haben, derart angewachsen (und es gibt an sich an die 100 weiteren potentiellen), daß ich in absehbarer Zeit die Anzahl der öffentlichen einsehbaren Flaggen auf 12 oder 16 beschränken werde.


    2) Was sind "exotische Themen"
    "Exotische Themen" - wie man sieht unter Apostroph - sind alle Themen die über Mainstream hinausgehen, Komponisten die der Mehrheit der Klassikhörer nicht bekannt sind, beispielsweise Ries oder Raff (zwei meiner Lieblingskomponisten) etc.


    3) Was sagt dies über den Geist des Forums aus, wie er sich in den musikalischen Interessen und den Aktivitäten seiner Mitglieder konkretisiert? -Eigentlich gar nichts.


    4) Kann der Betreiber dieses Forums eigentlich erwarten, dass man "Gefallen" (sein Wort) an derlei Betätigung in demselben findet? - Der Betreiber erwartet gar nichts - er stellt sein Forum jenen "die Gefallen daran finden" zur Verfügung und das solange, solange Interesse daran besteht. Missionarische Überzeugungsarbeit und Motivationstraining gehören nicht in den Bereich eines Forenbetreibers - und werden üblicherweise auch nicht angeboten, auch wenn dies bei Tamino als einzigem mir bekannten Forum so gehandhabt wurde - Verlorne Liebesmüh.


    5) Welche Konsequenzen hat einer daraus zu ziehen, der sich in den öffentlichen Raum eines Forums begibt?
    Eine gute Frage. EINE mögliche Antwort wäre: Konflikte die sich daraus ergeben zu akzeptieren und auszuhalten.
    Eine andere wäre: Keine. Ich ziehe ja auch keine Konsequenzen wenn ich ein Speiserestaurant betrete.


    6) Ich bin gestern -als Mitglied- einem internationalen, vermutlich amerikanisch dominierten Forum zum Thema HIFI Audio und Video beigetreten. Dort habe ich in einem Thread mitgelesen der seit Anfang 2014 läuft, 120 Seiten und 3571Beiträge hat. Dieser Thread befasst sich genau mit meinem neuen Camcorder neuester Technologie. Da das Thema für ALLE quasi ein essentielles ist, gibt es so gut wie keine wirklichen Konflikte. Die Mitglieder sind - wie es scheint - über die ganze Welt verstreut - kennen einander nicht - und fachsimpeln über die neue Technologie, die nicht mal ganz ausdefiniert ist.
    Das Thema ist interessant und steht über allem. Es gibt nicht mal einen Moderator -Ob sich dafür für mich "Konsequenzen" ergeben ? Darüber habe ich noch nicht wirklich nachgedacht....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Wieder sind eineindhalb Jahre verstrichen. Zeit um Bilanz zu ziehen. Ich wärme hier nicht ein altes Thema immer wieder auf, sondern halte es auf dem aktuellen Stand.
    Es gibt oft Überraschungen. Neulich hat mir ein Mitglied geschrieben, es hätte gerne mehr "Tiefgang" in den Threads. Das war eine ztiemliche Überraschung, denn üblicherweise wird immer wieder gefordert, wir mögen doch "populärer" sein, damit JEDER mitmachen kann.
    Interessant auch, daß ein Thread wo ich über das neue Label (Zweitverwertungslabel) CLASSICAL GALLERY geschrieben habe, von den Mitgliedern vollig negiert wurde, was im krassen Unterschied zum Interessen von "aussen" steht - Es gab in kürzester Zeit 411 Seitenaufrufe, obwohl keine einzige Antwort in diersem Thread erfolgte
    Classical Gallery - Eine Entdeckungsreise.
    In Gegensatz dazu läuft der neuie Schuber Thread von "âme" und mir eher schleppend an. Daß wenig Beiträg kommen würden, das war horhersehbar, da braucht man doch Fachliteratur, die nicht jeder zur Verfügung hat. Überrascht hat mich das geringe Ausseninteresse (momentan 453 Aufrufe), das mag aber dem momentanen Wetter geschuldet sein.


    Ich musste lächeln, als ich in einem der ersten Beitrage dieses Threads von"Basti" ( er starb mit 23 (?) an einem epileptischen Anfall) lesen musste, das Forum wäre "orchesterlastig"
    Diesen Eindruck habe ich derzeit allerdings nicht.


    Wie ist Euer momentaner Eindruck ?


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Ich musste lächeln, als ich in einem der ersten Beitrage dieses Threads von"Basti" ( er starb mit 23 (?) an einem epileptischen Anfall) lesen musste, das Forum wäre "orchesterlastig"
    Diesen Eindruck habe ich derzeit allerdings nicht.

    Ich wäre froh, wenn das Forum "orchesterlastig" wäre, aber das ist es leider nicht. Insofern habe ich den Eindruck derzeit auch nicht.
    Es wird viel zu viel über das ewig gleiche Thema "Regietheater" in allen möglichen Variationen geschrieben. Das ist uninteressant und ermüdend. Auf mich hat es eine regelrecht lähmende Wirkung, weil ich mir dann denke, gut, hier will man nur über schöne Opernhäuser, schöne Bühnenbilder und schöne Inszenierungen schreiben, also bemühe ich mich nicht weiter mit anderen Themen, weil die sowieso keinen interessieren und keine Resonanz hervorrufen.
    So empfinde ich das momentan.

  • Es wird viel zu viel über das ewig gleiche Thema "Regietheater" in allen möglichen Variationen geschrieben.
    Das ist uninteressant und ermüdend. Auf mich hat es eine regelrecht lähmende Wirkung,

    Man muß das ja nicht lesen, wenn es einen nicht interessiert. Und bitte, das ist nicht böse gemeint. Ich lese z. B. nie im Thread "Was hört ihr gerade".
    Das ist für mich völlig uninteressant, weil ich aus früherer Erfahrung noch weiß, es stehen so gut wie nie Erklärungen dabei, warum, wieso, weshalb, was ist das Beondere daran.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

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  • also bemühe ich mich nicht weiter mit anderen Themen, weil die sowieso keinen interessieren und keine Resonanz hervorrufen.


    Nun, mich interessiert Orchester- und Kammermusik sehr. Leider fehlt es mir häufig an der Zeit, adäquat zu antworten und/oder mein Hörprogramm an gerade laufenden Tamino-Themen zu orientieren um DANN auf passende Threads zu antworten.


    Mir persönlich geht dieses Regietheathertheater auch gewaltig auf den Keks. Aber meinem Eindruck nach wird das eh die Zeit richten... :stumm:


    Viele Grüße
    Frank

  • Man muß das ja nicht lesen, wenn es einen nicht interessiert.

    Sicher. Aber diese Themen dominieren eben sehr stark.


    Ich lese z. B. nie im Thread "Was hört ihr gerade".


    Das ist für mich völlig uninteressant, weil ich aus früherer Erfahrung noch weiß, es stehen so gut wie nie Erklärungen dabei, warum, wieso, weshalb, was ist das Beondere daran.

    Ich finde es auch nicht gut, wenn da keine Erklärungen und/oder Erläuterungen dabeistehen, aber das ist ja nicht immer so.


    Zitat

    Nun, mich interessiert Orchester- und Kammermusik sehr. Leider fehlt es mir häufig an der Zeit, adäquat zu antworten und/oder mein Hörprogramm an gerade laufenden Tamino-Themen zu orientieren um DANN auf passende Threads zu antworten.

    Du bist ja wirklich einer derjenigen, die sich relativ oft zu Orchester- und Kammermusik äußern. Das finde ich sehr gut, zumal Du i.d.R. interessante Aufnahmen besprichst.


    Zitat

    Mir persönlich geht dieses Regietheathertheater auch gewaltig auf den Keks. Aber meinem Eindruck nach wird das eh die Zeit richten... :stumm:

    Das wird wohl so kommen, ja... ;)

  • Ist es wirklich sinnvoll und realistisch, in der Erwartung etwas zu schreiben, dass darauf auch prompt die Antwort bzw. Erwiderung folgt? Mancher hier zieht seine einsamen Kreise und hinterlässt dennoch Spuren. Das liegt im Wesen eines Forum. Wichtiger ist mir persönlich, gelesen zu werden. Manchmal hoffe ich sogar, dass niemand reagiert, weil ich mit dem, was ich von mir gab, nach Stunden nicht zufrieden gewesen bin. Ich lese mehr, als dass ich schreibe. Mir genügt die Themenvielfalt. Ich vermisse nichts. Täte ich's, dann muss ich mich zu eigenen Threads aufraffen. Viel zu selten, werden alte Themen wieder hervorgeholt. Es ist viel vorhanden, das sich weiterspinnen lässt. Wir sollten auch selbst die eigenen Threads konsequenter pflegen, wie ich es oft bei Alfred Schmidt beobachte. Ich gelobe Besserung. Gar nichts halte ich von unlängst erhobenen Klagen, das Niveau sei nicht hoch genug. Jedem steht es frei, das zu ändern. Sorgen macht mir, dass sich unsere neuen und einige wiedergefundene Taminos sehr zurückhaltend geben. Brannte da ein Strohfeuer ab?


    Regietheater-Themen werden uns wohl erhalten bleiben. Sie sorgen für die Einschaltquote, die auch ein Forum braucht. Ich beteilige mich daran grundsätzlich nicht mehr, weil ich finde, dass alles gesagt ist. Außerdem sind mir die Fronten zu verhärtet. Es gibt aus meiner Sicht keine Grundlage für eine nützliche Diskussion. Die hat es - so lange ich hier bin - offenbar nie gebenen. Oder irre ich mich?

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Regietheater-Themen werden uns wohl erhalten bleiben. Sie sorgen für die Einschaltquote, die auch ein Forum braucht. Ich beteilige mich daran grundsätzlich nicht mehr, weil ich finde, dass alles gesagt ist. Außerdem sind mir die Fronten zu verhärtet.

    Ganz genau so sehe ich das auch! :yes:



    Es gibt aus meiner Sicht keine Grundlage für eine nützliche Diskussion. Die hat es - so lange ich hier bin - offenbar nie gebenen. Oder irre ich mich?

    Ich glaube nicht! :D

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

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  • @Rheingold (39): genau so hätte ich das auch schreiben können. Manchmal denke ich, dass es hier zwei Parteien gibt: die Gelassenen und die Kämpfer. Aber sicher bin ich mir nicht.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Zitat

    Es gibt aus meiner Sicht keine Grundlage für eine nützliche Diskussion. Die hat es - so lange ich hier bin - offenbar nie gebenen. Oder irre ich mich?


    Die hat es nie gegeben - und die wird es nie geben, Es ist eine Art Religionskrieg. Kriege kennen kein Pardon, und welche wo es um Weltanschauungen geht erst recht nicht.


    Zitat

    Manchmal denke ich, dass es hier zwei Parteien gibt: die Gelassenen und die Kämpfer. Aber sicher bin ich mir nicht.


    Na ja. Es ist, wie überall: Die einen kämpfen zuerst, schlagen alles Bestehende kaputt, fühlen sich dann etabliert und verteidigen es dann gegen eine neue Generation von Kämpfern (oder aber auch die vorhergehende Generation !!) die das Establishment kaputt schlagen will.
    Damit hier nicht wieder eine RT Debatte entsteht, weise ich darauf hin, daß dies ein völlig ALLGEMEINER Vorgang ist, er funktioniert auch im Generationenlonflikt, ganz allgemein.
    Die Generation der "Traditionalisten" wird durch die "Rationalisten" verdrängt, die das Alte zerstören und durch ihre eigenen Weltanschauungen etc ersetzen. Nun sind sie am Ziel angelangt, übersehen aber die eigenen Fehler. Da - plötzlich entwickelt sich eine neue Strömung: Die radikalen Veränderer. Von dort wird man angegriffen und muß sich wehren. Genau in diesem Augenblick sehen die bislang geschwächten Traditionalisten ihre Chance und schlagen zu. Das Establishment sieht sich plötzlich zwei Fronten gegenüber, welche nur eines im Sinn haben: das Establishment zu zerstören. Was am Ende rauskommt, das weiß nur Gott - und natürlich der Teufel.


    Nächster Punkt: Es ist eine verführerische, aber falsche Ansicht, wenn man davon ausgeht, würden die RT-Threads aufhören, dann würden sich die dort Involvierten anderen Bereichen der klassischen Musik zuwenden. Es wäre vielmehr so, daß die Anzahl der Beiträge dann radikal schrumpfen würde. "Knusperhexe" - er mag mir verzeihen, wenn ich ihn als Beispiel nehme - war in Zeiten , wo wenig über RT-geschrieben wurde, gar nicht im Forum, weil es nämlich DAS ist, was ihn interessiert.


    Wenn ich nun aber sage: "Liebe Kritiker, schreibt doch selbst über ein "Klassikthema", dann wird betretenes Schweigen herrschen, denn die wenigsten sind dazu imstande, bzw. daran interessiert, wenn es etwas ausführlicher werden soll. Es gäbe und gibt genug Klassikthemen, woruüber man scchreiben könnte, aber, die einen mögen keine Kammermusik, die anderen keine Moderne, Barockmusik, alte und frühe Musik - das ist nur für eine Minderheit, Klavierkonzerte des 19. Jahrhunderts - igitt. Hauptinteresse gilt vorzugsweise Personen mit politschem Hintergrund und solchen, die unvollendete Werke hinterlassen haben, solchen, die mit 25 bereits tot waren und die doch soooolche Genies gewesen wären.


    Aber das alles ist nun keine Problematik des Forums an sich, sondern der Menschen überhaupt: Welch ein Aufwand wurde getrieben um Schuberts verschollene "Gasteiner" Sinfonie zu finden (die es wahrscheinlich nie gegeben hat) Viele Werke könnten hier besprochen werden, aber es kommt nicht dazu, weil die meisten (nicht nur hier im Forum !!) die vorhandenen Aufnahmen nicht kennen, nicht kaufen, nicht hören, sich nicht dafür interessieren.


    Nun kommt ein weiterer Faktor ins Spiel: Ähnlich wie jene die im Forum meinen, "es sei bereits alles gesagt" gibt es in der Plattenindustrie Entscheidungsträger, die da meinen, "alles wichtige sei bereits aufgenommen"- die Leute sollen das bereit Vorhandene kaufen. Die ewigen Umverpackungsaktionen diverser Label bestätigen diese These.
    Andere wollen unbedingt etwas neues machen und versuchen "Mainstream" gegen den Strich gebürstet aufzunehmen und zu vermarkten. Die willfährige Presse lobt dann diese Aufnahmen über den grünen Klee, aber schon nach einigen Monaten landen sie in der "Grabblkiste" oder bei einem "Zweitverwerter-Label"


    Was nun tun ?
    Achtung: Wer der Meinung ist, daß ich nur pessimistische Prognosen erstellen kann, der hat hier die seltene Gelegenheit das Gegenteil zu erleben:


    Zunächst sollte man sich vor allem an Threads beteiligen, die einen interessieren, oder solche SELBST ERSTELLEN.
    "Erfolg" (wenn wir die Annahme eines Threads durch das Publikum so sehen wollen) haben nicht vorzugsweise die Reichen oder die Schönen oder die besonders Intelligenten, schon eher die immer Freundlichen (obwohl ich die persönlich eher mit Skepsis sehe). Erfolg haben vor allem die AUSDAUERNDEN, ZÄHEN, LÄSTIGEN, BEHARRENDEN, KONSEQUENTEN.
    Und er stellt sich immer dann ein - wenn man ihn nicht sucht oder vermutet.
    Ich sehe das Forum insgesamt - die Aussenbedingungen in Betracht gezogen - derzeit auf einem eher guten Weg. Kritikpunkte wird es immer geben.
    Manchmal denke auch ich, wenn auf MEINE Threaderöffnungen keine Antworten kommen (oder eine, die geeigniet ist den Thread sofort zum Erliegen zu bringen) ich würde gemobbt,
    abe in der Regel ist das nur eine Projektion meiner inneren Befindlichkeit. Ich habe eben Threads eröffnet, die niemanden oder nur wenigie interessieren und die wenigen sind grade auf Urlaub oder haben private Sorgen. Das alles kann ich nicht einschätzen - und das beste ist ich mache unbeirrt und unbeeindruckt weiter. Die Beiträge über "Lully" von einem damals hochaktiven Mitglied stiessen nach langer Zeit des Durchhaltens auf ein Interesse innerhalb und ausserhalb des Forums, das niemand für möglich gehalten hätte.


    Dann noch die Frage, warum so wenige an einem Forum wie unserem teilnehmen. Die Antwort ist einfach: es ist Bequemlichkeit .
    Alle anderen Begründungen sind Ausreden. Mag sein, daß noch die Unfähigkeit dazukommt, mit Sprache umgehen zu können, das wird allerding nicht als Grund angegeben, weil das das eigene Unvermögen betont - und das will man bei einer Schutzbehauptung nicht in den Vordergrund stellen. Da klingt schon: Ich bin beruflich sooo überlastet, wesentlich attraktiver. Aber ich glaube diesen Leuten nicht. Zeit hat man nicht- man muß sie sich nehmen, und für Dinge, die mir wirklich ein Anliegen waren habe ich auch in Zeiten schwerster Beanspruchung Zeit gefunden.


    Ich hatte vorgestern eigentlich vor, einem Videofilmer-Klub beizutreten und muß sagen, Tamino macht im Vergleich dazu eine sehr gute Figur !!!! (Vielleicht schreib ich dazu was im Videothread)
    Wir kommen jetzt in die Sommerflaute, wo wir uns indes bemüht haben, durch Rückholung einiger Mitglieder diese Delle ein wenig abzumildern. Ich persönlich werde mich bemühen in dieser Dürreperiode das Forum am Laufen zu halten und auf manch Threads wird es eben erst im Herbst entsprechende Resonanz geben....


    mfg aus Wien
    Alfred


    PS: Das Interesse an diesem Thread ist eher katastrophal niedrig, 2578 Seitenaufrufe in sieben Jahren - kränkt mich aber auch nicht......


    ckck 2678

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred, danke für diesen Nachtartikel, der sehr vieles bespricht, was ich auch denke. Ich will mal einen Vergleich aus einem anderen Gebiet ziehen. Ich singe seit 1982 in sehr guten Kammerchören. Bei unseren Konzerten gibt es manchmal viele, manchmal wenige Besucher. Schon früh habe ich mir angewöhnt, vorrangig für mich selber und den Chor zu singen. Das ist ein Wert in sich, der durch eine kleine Besucherzahl nicht getrübt werden kann. In meinem neuen Chor hat ein Tenorkollege in seiner Kirche eine kleine Schola. Da ich früher auch viel Gregorianik in einer evangelischen Schola gesungen habe, bin ich zu seinem letzten Konzert gegangen- und war Besucher Nr. 12. Es war ein wunderbarer Abend.
    So auch hier: ich lese sehr viel, kann und will aber nicht zu allem meine Meinung sagen und betreibe meine Alte-Musik-Themen, die mich immer wieder dazu zwingen, bekannte Stücke neu zu hören und zu vergleichen.
    Noch einmal zurück zu meinem Vergleich "Kämpfer" und "Gelassene". Diese Pole kann man auch in der Literatur finden: es sind "Michael Kohlhas" (Kleist) und "der brave Soldat Schwejk" (Hasek).

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Ist es wirklich sinnvoll und realistisch, in der Erwartung etwas zu schreiben, dass darauf auch prompt die Antwort bzw. Erwiderung folgt? Mancher hier zieht seine einsamen Kreise und hinterlässt dennoch Spuren. Das liegt im Wesen eines Forum. Wichtiger ist mir persönlich, gelesen zu werden.


    Lieber Rheingold,
    vielleicht ist es wirklich nicht realistisch, eine Antwort zu erwarten, wenn man etwas in einem Forum schreibt.
    Für mich aber ist es der ursprüngliche Antrieb - wenn Du so willst: der eigentliche Sinn!
    Ich schreibe in einem Forum, weil ich Austausch will. Informationsaustausch, Gedankenaustausch, Meinungsaustausch, Diskussion, Beratung, Aussprache, Debatte oder einfach Unterhaltung.
    Ich könnte ja sonst Aufsätze oder Essays schreiben, oder im Internet einen Blog betreiben. Dazu habe ich schlicht keine Lust, weil mir an Reaktionen von Andersdenkenden oder Gleichgesinnten liegt. Jeden Beitrag verstehe ich eigentlich als Gesprächseröffnung. Da ist mir eine flapsige Bemerkung etwa von Stimmenliebhaber (der ja gerne mal mit solchen kurzen Einwürfen reagiert) allemal lieber als das Schweigen, in dem so viele Beiträge enden!
    Das demotiviert mich einfach, weil ich auf einem Forum anderes erwarte!

    Zitat

    Ein Forum im allgemeinen Sinn ist ein realer Ort oder ein virtueller (Internetforum) Raum, wo Fragen gestellt und beantwortet werden und Menschen miteinander Ideen und Meinungen austauschen können. In kulturellen Zusammenhängen wird unter dem Wort also generell eine Begegnungs- und Kommunikationsstätte verstanden.....


    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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  • Ich habe vor drei Jahren einen thread "Neues aus der Streichquartettszene" gestartet, ca. 80% der 160 Beiträge stammen von mir, ich bekomme im Schnitt auf jeden 5. Beitrag eine Antwort eines Taminos. In dieser Zeit ist der thread mehr als 17.000 Mal angeklickt worden. Das zeigt mir doch, dass ich nicht nur für mich schreibe. Mir genügt das als Bestätigung den thread weiterzuführen.

  • Mittlerweile muss ich mein älteres Statement zu diesem Thema auch etwas korrigieren und möchte hier auch Caruso41 beipflichten. Ein sachlich, konstruktiver, respektvoller Austausch (auf Diskussionen wo nur versucht wird gegenseitig den dogmatisch, unverrückbaren Standpunkt der anderen Person aufzudrücken habe ich natürlich keine Lust) ist für mich auch der eigentliche Sinn und Zweck eines Forums, ansonsten könnte ich ja auch einen Internetblog oder Ähnliches schreiben.
    Es macht natürlich nichts wenn mal ab und zu keiner darauf antwortet, ich bin mir ja auch bewußt dass zu manchen Spezialthemen schwer etwas zusätzliches beizutragen ist, da sich der Lesende schon tiefer mit der Materie beschäftigt haben sollte oder einfach kaum noch etwas hinzuzufügen ist (z.B. wenn der momentane Forschungsstand zu diesem Thema schon ausreichend dargelegt wurde)


    Wie schon öfters geschrieben, stört mich da eher das Gefühl, dass das Forum momentan in eine sehr einseitige Richtung unterwegs ist und man das Gefühl bekommen könnte die Welt der Klassik bestehe aus 90 Prozent nur aus Gesang und Opern.
    Wahrscheinlich kommen die Leserzahlen zu meinen Beiträgen auch mehrheitlich von Nicht-Mitgliedern vermute ich mal. Wobei ich jetzt die Forenleitung nicht dafür kritisieren möchte, da ich weiss, das Alfred auch lieber ein etwas durchmischteres Forum hätte und es auch alles andere als einfach ist dieses zu ändern. Meiner Meinung ist es aber eher kontraproduktiv dafür wenn es mehrheitlich nur zu ein bis zwei Gattungen Beiträge gibt, da sich dann erst nicht Diejenigen (potentiellen Neu-Mitglieder) angesprochen fühlen die hier lieber zu anderen Gattungen und Themen schreiben würden. Deswegen würde ich die wenigen Stammschreiber, welche sich auch vordergründig für Symphonien, Biographien, Kammermusik, Instrumentalkonzerte,... interessieren, bitten sich so weit es geht auch hin und wieder möglichst einzubringen sonst wird sich schwer etwas an der momentanen Situation ändern.


    Zitat von Rheingold1876

    Regietheater-Themen werden uns wohl erhalten bleiben. Sie sorgen für die Einschaltquote, die auch ein Forum braucht.


    Für mich ist da aber eher eine fragwürdige Einschaltquote, bei dem es quasi nur im Vordergrund steht sich an Streitigkeiten Anderer zu ergötzen (vielleicht des Öfteren fremdzuschämen, zu belustigen,...) und solche Diskussionen wohl eher potentielle Neumitglieder (welche sachliche Beiträge schreiben wollen) abschrecken tut, als das man sie für dieses Forum gewinnen könnte. Für mich ist der Schaden somit eher größer als der Nutzen. Und "Einschaltquote" um jeden Preis, das ist Fernsehmäßig eher RTL, RTL II usw. -Niveau. Wenn wenigstens mal über etwas anderes gestritten werden würde wie etwa... "Beethoven - ein ungustiger Messie?", "Mozart - belanglos und infantil, wer hält dagegen?", "Der verkopfte Bach - mir wird übel!" "Die Quintparallelen und sonstiger Dilettantentum großer Komponisten"...wo mal wenigstens über andere Themen die Fetzen fliegen, aber immer wieder über das Regietheater das ist wie ein zu tode gekochtes Gemüse das lasch und schlotzig aus dem Topf geholt wird. :pinch:

    „Eine Erkenntnis von heute kann die Tochter eines Irrtums von gestern sein.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Hallo - Die Threadtitel , die da im Spaß vorgeschlagen wurden -sind sicher sehr wirksam - Ich hatte da mal "War Mozart ein Nasenbohrer? " vorgeschlagen (hat aber keine Mehrheitbekommen - damals !!!)
    Ich möchte hier an Hand eines klassischen Beispiel mal zeigen, was passiert, wenn man sich als "Threadlokomotive und Moderator" in einem Forum ZUVIEL engagiert.
    Dazu ist zu sagen, daß damals im betreffenden Forum - um Bereich Klassisch Musik etwa ein Viertel an Beiträgen geschrieben wurde - gegenüber unseren heutigen hier.


    Ich hatte die Klassikaabteilung damals (2004) in Schwung gebracht, und bin irgendwann im Streit gegangen.
    Das hat einen ziemlichen Wirbel und zahlreiche Statements ausgelöst. Das für hierher passende zitiere ich heute mit Lust:




    Um das Positive hervorzuheben: Es wurde dann dort tatsächlich etwas "überschaubarer" :hahahaha:
    Nach solchen Erfahrumgem dosiert man natürlich die Anzahl seine Beiträge sorgfältiger, damit das Forum nicht zu unüberschaubar wird.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lieber Alfred!


    Nach solchen Erfahrumgem dosiert man natürlich die Anzahl seine Beiträge sorgfältiger, damit das Forum nicht zu unüberschaubar wird.


    Ich finde oft die Frequenz der Neueröffnungen entschieden zu groß! Da macht man sich gerade Gedanken, ob und was man zu einem Thread beitragen könnte, da werden schon der Nächste und Übernächste gestartet. Prompt hopst die Aufmerksamkeit weiter. Und wenn man dann zu dem ersten Thema etwas schreibt, fällt der Beitrag schon wieder dem Desinteresse anheim. Die Karawane ist längst weiter! Zum Glück gibt es auch sehr informative und substanzreiche Threads. Ich habe beispielsweise den Thread über Auber sehr nützlich gefunden!



    Lieber âme!


    Mittlerweile muss ich mein älteres Statement zu diesem Thema auch etwas korrigieren und möchte hier auch Caruso41 beipflichten. Ein sachlich, konstruktiver, respektvoller Austausch (auf Diskussionen wo nur versucht wird gegenseitig den dogmatisch, unverrückbaren Standpunkt der anderen Person aufzudrücken habe ich natürlich keine Lust) ist für mich auch der eigentliche Sinn und Zweck eines Forums, ansonsten könnte ich ja auch einen Internetblog oder Ähnliches schreiben.


    Ja das sehe ich auch so!


    Lieber Lutgra!


    Ich habe vor drei Jahren einen thread "Neues aus der Streichquartettszene" gestartet, ca. 80% der 160 Beiträge stammen von mir, ich bekomme im Schnitt auf jeden 5. Beitrag eine Antwort eines Taminos.


    Da gehöre ich auch zu den stillen Mitleser! Beitragen kann ich nicht viel - aber es ist anregend zu lesen, dass in der Szene so viel Leben ist!


    Mir geht es ja mit dem Thread "Neue Stimmen" vergleichbar, wie Dir mit dem Thread "Neues aus der Streichquartett-Szene". An gelegentlicher Aufmunterung fehlt es nicht! Aber die Hoffnung, ich könnte für die Nachwuchssänger interessieren, im einen oder anderen Fall gar begeistern, hat sich leider längst verflüchtigt. Dabei hat auch dieser Thread viele stille Leser: in neun Monaten 27 895 Zugriffe sind ja eigentlich so schlecht nicht. Auch habe nicht nur ich "Entdeckungen" vorgestellt. Auch andere Opernaficionados haben mitgeholfen. Sonst hätte ich längst aufgegeben.
    Es ist einfach entmutigend, wenn auf manche Vorstellung (mit der man sich ja auch einige Arbeit gemacht hat!!!) überhaupt keine Reaktion kommt. Es wäre ja schon schön, wenn man wenigstens erführe, ob man mit der Meinung, dieser oder jener Sänger habe vielleicht eine aussichtsreiche Karriere vor sich, allein ist oder nicht! Da reichen ja ein paar Worte.


    Euch dreien beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich bin auch häufig stiller Mitleser und muß auch mal eine Lanze für die Rubrik Was höre ich grade brechen. Da ich mich vorher wenig mit dem Sinfonischen Repertoire befasst habe, habe ich dort viele Anregungen bekommen z.B. habe ich da durch die Sinfonien von Carl Nielsen kennen gelernt. Aus den RT Themen halte ich mich weitgehend raus, weil die ganze Diskuriererei nichts bringt. Und wenn ich meine Berichte über besuchte Opernvorstellungsn schreibe, freue ich mich auf Antworten, bin aber auch mit guten Zugriffs Zählen zufrieden. Welche Rubrik mich so gut wie gar nicht interessiert sind die Ranking Themen

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  • Ich bitte mir nicht übel zu nehmen, wenn ich folgendes ganz offen ausspreche:
    Es gibt sicher viele Klassikinteressierte, die sich an diesem -aus meiner Sicht völlig konkurrenzlosen Forum-gerne beteiligen würden, wenn es die völlig sinnlosen Streitereien über gewisse Themen nicht geben würde.
    Hätte ich dies früher als Mitleser bereits alles wahrgenommen, hätte ich mich wahrscheinlich auch nicht angemeldet. Mir gefiel aber u.A. die Themenvielfalt des Forums, das man sicher mit Recht -wie ich früher an anderer Stelle einmal geschrieben habe- als Kulturforum bezeichnen kann.
    Zum Kulturforum gehört aber in erster Linie ein höflicher, respektvoller Umgang aller Teilnehmer miteinander sowie -dies muß einmal gesagt werden-ein gewisses intellektuelles Niveau, ohne das eine gewinnbringende Diskussion nicht möglich ist.
    Dies alles ist zweifellos bei der überwältigenden Mehrheit der regelmäßig schreibenden Mitglieder gegeben, umso mehr stören die anderen, die gewissermaßen zum Streichquartett nicht mit einer Stradivari, sondern mit Waschbrett, Blecheimern und anderen Instrumenten erscheinen, um "Musik zu machen".
    Ich schreibe dies keineswegs, weil ich gekränkt bin, da man mich neulich als Ewiggestriger, als borniert und als jemand bezeichnet hat "der einen an der Klatsche" hat, aber dies soll nur als pars pro toto für die Denkungsart bestimmter Leute dienen. Mancher lebt in seinen Umgangsformen offenbar im Jakobinermilieu von 1789 (obwohl bei den Jakobinern etliche sehr gebildete Leute von guter Ausbildung waren).


    Mir ist am Erhalt des Forums gelegen, daher diese offenen Worte.


    Viele Grüße


    Joachim

    "Die Musik steht hinter den Noten" (Gustav Mahler)

  • Zitat

    Es gibt sicher viele Klassikinteressierte, die sich an diesem -aus meiner Sicht völlig konkurrenzlosen Forum-gerne beteiligen würden, wenn es die völlig sinnlosen Streitereien über gewisse Themen nicht geben würde

    .
    Lieber Dr. Schneider, ich hoffe, daß ich mit Dir nicht auf Konfrontationskurs komme, wenn ich laut und deutlich ausspreche, daß ich das nicht glaube. Und zwar in vielelerlei Hinsicht nicht. Die gründe, sich hier nicht anzumelden sind verschiedene . Ich werde sie hier gerne aufzählen - und ich werde Widerspruch ertragen ;)


    1) Der erste Grund ist schlicht und einfach Desiniteresse. Dieses Desinteress gilt schon der klassischen Musik an sich, wird aber verstärkt dadurch, daß man etwas schreiben soll, einige sind zu bewuen dazu, oder haben einen gewissen Widerwilen. Zusätzlich setzt man sich Widerspruch aus, und das ist nicht jeder gewohnt. Man stelle sich einen Gamnasial- oder Hochschulprofessor vor, der wegen seine Kompetenz geachtet und wegen seiner Strenge gefürchtet ist. Es wird selten mit Widerspruch konfronitert, muß aber in einem Forum erkennen, daß er hier nicht sakrosankt ist, und jeder Beliebige zu seinen Ausführungen schreiben kann; "Das ist Unsinn"
    Dieserm "Risiko" wollen sich etablierte Geistesgrößen oft nicht aussetzen und so lesen sie hier mit - und ärgensr sich oft was "diese ahnungslosen Laien für Unsinn schreiben"


    2) Ich hatte bis vor 3 Jahren Gelegenheit mit "kulturbeflissenen" Senioren Kontakt zu haben, sie waren klassikaffin - aber spätestens beim Wort "Internet" war dann Sendepause


    3) Viele meinen, ein Klassikforum, sei so eine Art kostenloses Auskunftsbüro, es sei ihnen freigestellt sich dort anonym einzuloggen, Fragen zu stellen und nach belieben grußl- und danklos wieder zu verschwinden. Daß hier eine Identitätsprüfung durch den Betreiber vorgenommen wird ist für sie undenkbar und inakzeptabel. Es sind dies dieselben Leute, die immer und überall dabei sind wo es Schnäppchen und Sondernagebote gibt, und die dann frech im Fachhandel Auskünfte einholen wollen. Solche Leute mag ich nicht und wenn sie aus den genannten Gründen fernbleiben, dann nehmich ich das gern billigend in Kauf.


    4) Persönlich habe ich noch nie eine Absage bekommen weil bei uns übers RT hart diskutiert wird, die Ausreden sind jeweils für den "Mitgliedswerber" "maßgeschneidert.


    5) Ich habe generell den Eindruck, daß die Menscheit derzeit an fast nichts wirklich Interesse hat.
    Ich erwähne hier Amateurmalerei, Photographieren, Schmalfilm, bzw Videoklubs, Basteln, Hifi, Nähkurs, Amateurtheater, Fußball, wenn er nicht professionell betrieben wird, die Menschen machen sich nichts aus vornehmer Kleidung, aus erstklassigem Essen oder aus Hausmusik (das war angeblich schon zu Mozarts Zeit in Problem)
    Die Menschen sind bestrebt Geld zu verdienen (was an sich nichts schlechtes ist), wissen aber dann nichts wirklich interessantes damit anzufangen...


    6 Zum RT THREAD
    Es muß ja dort niemand mitmachen, aber sobald das Thema gestartet ist - starren ALLE gebannt, wie das Kaninchen auf die Schlange dorthin.
    Wir hatten sogar mal angeboten, eine Usergruppe einzurichten, die die vollkommene Mitgliedschaft geniessen, ABER auf die Bereiche deser RTHREADS nicht nur keinen Zugriff haben, sondern sie können sie nicht mal sehen. Das Angebot wurd nicht angenommen. Es würde übrigens nur realisiert, wenn mindestens 10 User dabei wären, denn die Sache ist doch einigermaßen arbeitsintensiv.


    7)Zum persönlichen achtungsvollen Umgang miteinander: Er ist nur eine Wunschvorstellung: Berühmte Wissenschafter wurden zu Hyänen wenn sie auf Kontonfrontationskurs zu ihren Gegenen ginge, Natürlich alles auf akademischem Niveau. Ein liebes Beispiel für einen Streit unter Fachkollegen habe ich heut im Thread über Rangström gebracht. Von Religionskriegen (katholisch-evangelisch) möchte ich erst gar nicht reden - In Schottlamd oder Irland gibts die heute noch...


    8)Ein sehr starker Grund, einem Forum nicht beizutreten, ist die Angst, mit dem Niveau der anderen nicht mithalten zu können, oder aber nicht unter Leistungsdruck zu geraten. Hier wieder das gestern gebrachte Beispiel, wo jemand aus einem anderen Forum beii meinem Austritt (2004) jubelte, daß nun etwas mehr Ruhe einkehren würde, wenn dieser Vielschreiber Alfred nicht mehr hier wäre. Wie man sieht gibt es viele Gründe, nicht mitzumachen.


    Die Problematik ist viel älter als der RT-Thread, sie liegt hauptsächlich am mangelnden Interesse des Themas und auch, daß man Informationen quasi kostenlos runterladen kann.
    Aus meiner Sicht ist es indes nur eine Frage der Zeit, bis einige Internet-Plattformen die Leistung nicht mehr kostenlos erbringen können oder wollen. Dann werden auch wir über neue Strategien nachdenken


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • 7)Zum persönlichen achtungsvollen Umgang miteinander: Er ist nur eine Wunschvorstellung: Berühmte Wissenschafter wurden zu Hyänen wenn sie auf Kontonfrontationskurs zu ihren Gegenen ginge, Natürlich alles auf akademischem Niveau. Ein liebes Beispiel für einen Streit unter Fachkollegen habe ich heut im Thread über Rangström gebracht. Von Religionskriegen (katholisch-evangelisch) möchte ich erst gar nicht reden - In Schottlamd oder Irland gibts die heute noch...


    Lieber Alfred,


    wenn schon der Betreiber des Forums nicht daran glaubt, dass wir hier zumindest ein Stück voran kommen können (dass wir Harmonie in einigen Themen nicht erreichen werden, weiß ich auch), dann wird es natürlich nicht funktionieren.


    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Dass ich über einen längeren Zeitraum im Forum nicht aktiv war, hatte nicht mit den fehlenden Regietheaterthemen zu tun. War das wirklich überhaupt mal eine Zeitlang so, dass diese Themen ruhten? Bei mir war es eher so eine Phase, wie sie Rheingold beschreibt. Mich ödete das alles einfach nur noch an. Dazu kamen aber auch viel Arbeit und gesundheitliche Gründe, die mich davon abhielten, hier aktiv zu sein.


    Ich lese sehr gerne auch Threads zu anderen Themen als die zur Aufführungspraxis. Und ich bin auch immer wieder dankbar für dieses Forum, weil ich hier Anregungen und Informationen finde.


    Schon häufig konnte mir geholfen werden, sei es weil ich ein Musikstück nicht zuordnen konnte oder Informationen zu einem Werk oder zu Komponisten benötigte. Dafür herzlichen Dank.


    Was mir in letzter Zeit allerdings verstärkt auffällt und mich ein wenig umtreibt, das ist die Schnelligkeit hier im Forum. Ich habe sehr häufig das Gefühl, dass Beiträge in einer Diskussion überhaupt nicht mehr gelesen werden und nur noch ein Schlagabtausch stattfindet. So nach dem Motto, wer schießt schneller und schärfer und erntet einen Lacher dafür. Für einen Bonmot wird die eigene Großmutter noch verkauft.


    Auch wenn man gehaltvollen Input gibt oder auf diskussionsfördernde Artikel verweist, so wird das selten wahrgenommen und stattdessen wird lieber weiter polemisiert. Ich kann mich da gut zur Wehr setzen, doch bedauere ich das. Ich erinnere mich, dass früher doch mehr aufeinander eingegangen wurde. Auch wurden Spielregeln eingehalten, siehe Regeln für den geschützten Bereich "traditionelle Opernaufführungen". Hier würde ich mir wünschen, dass die Moderatoren auch mehr eingreifen würden.


    Nichtsdestotrotz schätze ich das Forum nach wie vor sehr und freue mich, dabei sein zu dürfen.