Woran erkennt man überhaupt Regietheater?

  • Werter WolfgangZ, wenn du richtig zitierst, also wirklich mit Zitierfunktion zitierst, bleibt auch beim Weiterzitieren alles richtig. Wenn du zitierst, indem du einfach etwas anderes kursiv in deinen Beitrag setzt, macht dich die Zitierfunktion, die ich benutze, als Urheber des Zitats aus! :P


    Aber ich ahne schon, von wem das Zitat stammt (die Borniertheit des Hinweises auf die Akademiker spricht da eine deutlich Sprache...) :thumbdown:

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Eins ist jedenfalls klar: Es gelingt in diesem Forum nicht, das Thema Regietheater nicht ernst zu nehmen. ;(

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Du hast verdammt Recht, werter Bertarido. Trotzdem: Schau Dir bitte den Verlauf dieses Threads an und denke Dir Dein Teil. Dass ich mir längst selbst wieder vorkomme wie ein Trottel, wird Dich ebenso wenig überraschen. Das sind die Momente, wo man sich nach dem realen Leben sehnt ...


    Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Werter WolfgangZ, wenn du richtig zitierst, also wirklich mit Zitierfunktion zitierst, bleibt auch beim Weiterzitieren alles richtig. Wenn du zitierst, indem du einfach etwas anderes kursiv in deinen Beitrag setzt, macht dich die Zitierfunktion, die ich benutze, als Urheber des Zitats aus! :P


    Aber ich ahne schon, von wem das Zitat stammt (die Borniertheit des Hinweises auf die Akademiker spricht da eine deutlich Sprache...) :thumbdown:


    Schon klar, ich habe ja auch viel zu hektisch nur kursiv gesetzt und nicht formaliter zitiert.


    Mein Gott - das sind die Momente, wo ich zu verstehen beginne, wie Kriege entstehen ...


    Wolfgang

    Lieber Fahrrad verpfänden denn als Landrat enden!

  • Zitat

    Für Humor und Satire habe ich viel übrig - Veralberung von Ernst zu nehmenden Dingen dagegen ist für mich ein Indiz für Dummheit.


    ZUm ersten: ICH bin es NICHT der dieser RT Thread immer wieder anwirft (aber ich habe auch nichts dagegen)
    Zum zweiten; Es sind immer die RT- Befürworter die versuchen sich über die Gegner lustig zu machen und sie als DUMM darzustellen - Da macht man auch bei mir keine Ausnahme. Man kann mir vieles nachsagen., aber DUMMHEIT sollte man da aus dem Spiel lassen, da es ein psychatrichens Gutachten (wegen Depressionen und Selbstmordtendenzen) über mich gibt, welches mir Intelligenz im Bereich der Genialität bestätigt, erstellt von der damals höchsten Autorität auf diesem Gebiet, Prof. Dr. Rudolf Quatember.
    Wenn ich mich über RT "lustig" mache, dann nur um meine Selbstbeherrschung nicht zu verlieren, vermutlich müsste ich mein Leben Lang Prozesse führen, würde ich über die Verursacher schreiben was ich mir denke.
    Es gibt hier - in Bezug auf meine Person übrigens ein Mißverständnis, das ich aufklären möchte: Ich suche weder einen Konsens in dieser Richtung, noch argumentiere ich - denn es wurde eigentlich von beiden Seiten ganz richtig gesagt, daß Argumente hier nicht zählen.
    Aus meiner Sicht ist es so als wolle man darüber diskutieren, ob Hundekot auf der festlichen Tafel als Dekoration dienen darf oder nicht. Darf er natürlich NICHT - obwohl das nirgendwo festgeschrieben steht. Es gibt gewisse Tabus, ungeschriebene Gesetze, darüber lässt sich nicht diskutieren. Wer Tabus bricht, der begibt sich ausserhalb der Gesellschaft. Wenn die Gesellschaft dazu pikiert schweigt, wird das von manchen als Zustimmung gewertet - ist es aber nicht - sondern Verachtung.
    Wenn ich ferner schrieb - "so Bedarf an einem meiner Beiträge besteht", dann war das keine Anfrage an Herrn Stoclert, ob er das für notwendig, wünschenswert oder zulässig befindet - gemeint war vielmehr: "ob die Situation ses Threadverlauf dies erforderlich macht" Ich brauche keine Erlaubnis, keine Zensuren und kein Wohlwollen - Sollte ich mich hier unscharf ausgedrückt haben, bitte ich um milde Nachsicht.
    Wenn ich - was selten vorkommt (In Relation zum Umfeld und zur Anzahl meiner sonstigen Beiträge) eine ironische, bösartige oder sonstige Wortmeldung hier abgebe, dann ist sich nicht als Argumentsversuch zu verstehen. Sie richtet sich vor allem an die Mitleser, und hier vor allem an die RT-Gegmer, denen ich Mut machen möchte im Kampf gegen diese Pest des heutigen Theaters. Ich bin in der glücklichen Lage ein vielgelesenes Medium zu besitzen und von hier aus so etwas wie Kulturpolitik machen zu können. Die Reichweite dieses Forums ist gigantisch - wir werden viel gelesen - gegen die Passivität beim Schreiben sind wir indes machtlos
    Es weht seit einiger Zeit ein eisiger Hauch des Neokonservativismus - weltweit - nicht nur in Osteuropa. Manche haben das noch nicht registriert. Es wird noch ein paar Jahre dauern (ironischerweise werde ich das vielleich nicht mehr erleben) aber dann wird er sich Bahn brechen und Dinge wie das "Regietheater" brauchen dann nicht mehr minuziös definiert zu werden - es wird hinweggespült sein in den Orkus der Geschichte und niemand wird es auch nur mehr erwähnen. Wer mir das nicht glaubt - dem sei das unbenommen - er vergleiche Zeitungsartikel zu diesem Thema von heute und vor 10 Jahren.....


    Beste Grüße aus Wien
    sendet Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mal ein Beispiel. Tosca am Opernhaus in Halle an der Saale. Bin gespannt, ob das jemans do toll findet, egal, auf welcher Seite er steht.





    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Man man wohl schwer anhand solcher kurzen Trailer eine ganze Inszenierung beurteilen. Zum Beispiel bei der Hilsdorf Tosca an der Rheinoper, die ich Dienstag in Düsseldorf sehen werde, sind Akt 1 und 3 werkgerechr inszeniert und nur im zweiten Akt gibt es RT Ansätze.

  • Mir reicht so ein Ausschnitt, ich brauch da nicht mehr.


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Mal ein Beispiel. Tosca am Opernhaus in Halle an der Saale. Bin gespannt, ob das jemand so toll findet, egal, auf welcher Seite er steht
    Herzlichst La Roche

    Lieber La Roche
    Da kann man nur sagen - unglaublich, wenn man das nicht anhand des Trailers gesehen hätte (!!!), man würde das nicht für möglich halten, da fehlen einem die Worte...
    Andererseits bin ich Dir dankbar, denn die vielen selbst erlebten hervorragenden, stimmigen Opernabende, werden dadurch nochmal veredelt und man begreift dankbar erneut -
    wie glücklich darf man sein, solche Verunstaltung nie live erlebt zu haben.

    Man mag wohl schwer anhand solcher kurzen Trailer eine ganze Inszenierung beurteilen.

    Ich meine schon, daß das Gesehene für eine Einschätzung und somit für eine Entscheidung reicht. Nicht für Geld und gute Worte, würde ich mir diese Tosca antun wollen.


    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Banner Trailer 2 Gelbe Rose

  • Ich bin erschüttert, dass außer unserem lieben dottore niemand auf den brillanten Beitrag von Helmut Hofmann eingegangen ist.


    Lieber Helmut, vielen Dank für diesen Beitrag! Nur eine Frage hätte ich zu deinem letzten Satz:


    Zitat

    Diese wenigen Beispiele, beliebig zu vermehren, sollten genügen, um uns klarzumachen, daß Richard Wagner künftig nicht übergangen werden kann, wenn von den Beatles die Rede ist.


    Lässt er auch den Umkehrschluss zu, dass die Beatles künftig nicht übergangen werden können, wenn von Richard Wagner die Rede ist?


    Liebe Grüße


    Willi :D

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Die komplette Löschung dieses Threads wäre eine Befreiung für mich.


    Sollte man nicht dem Threadersteller den Gefallen tun, das Thema wenn nicht zu löschen, dann doch stillschweigend zu begraben? Es ist offensichtlich, dass eine humoristische Annäherung an das Thema Regietheater hier nicht möglich ist, auch wenn es Wolfgang und Helmut Hofmann immerhin versucht haben.

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Ich bin erschüttert, dass außer unserem lieben dottore niemand auf den brillanten Beitrag von Helmut Hofmann eingegangen ist.


    Lieber Willi, was Du einen brillanten Beitrag von Helmut nennst, den ich gelesen habe, ist ja genau genommen ein Beitrag von Wolfram Siebeck. Von Helmut ist das auch ganz genau verdeutlicht worden. Helmut gebührt aber Dank, dass er den Text hier eingestellt hat. Über den Inhalt kann man streiten. Ich finde ihn zu gewollt. Und etwas altmodisch. Siebek lässt Siegfried singen: "Ist mir doch fast, als sprachen die Vöglein zu mir." Richtig muss es heißen: "Ist mir doch fast, als sprächen die Vöglein zu mir." Das ist ein großer Unterschied. Aber das nur ganz nebenbei.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ich meine schon, daß das Gesehene für eine Einschätzung und somit für eine Entscheidung reicht. Nicht für Geld und gute Worte, würde ich mir diese Tosca antun wollen.


    Und da ist er wieder, der quasi unvereinbare Gegensatz zweier vollkommen unterschiedlicher Sichtweisen: Auf der einen Seiten das Interesse an einer gewissen optischen Kulinarik und auf der anderen Seite das Interesse daran, ob bzw. mit welchen Mitteln die bekannte Geschichte auch etwas anders erzählt werden kann.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Es ist offensichtlich, dass eine humoristische Annäherung an das Thema Regietheater hier nicht möglich ist,

    Es fällt mir schwer, den von mir eingestellten Tosca-Trailer humoristisch zu nehmen.


    Gratulieren muss ich Gerhard, der sich vornehm zurückhält.

    Gerhard läßt sich auf Sardinien die Sonne auf den Bauch scheinen. Er kommt bald wieder, und wie ich ihn glücklicherweise kenne, ist dann nicht mit vornehmer Zurückhaltung zu rechnen.

    Eins ist jedenfalls klar: Es gelingt in diesem Forum nicht, das Thema Regietheater nicht ernst zu nehmen.

    Das stimmt. Dafür ist es ja auch viel zu ernst. Allerdings wiederhole ich meinen Standpunkt: Wegen seiner Meinung hier im Forum würde ich niemals jemanden persönlich beleidigen.


    Zu einem Regisseur (er hatte in Gera mal den Lohengrin an den Baum gefahren) habe ich allerdings schon einmal gesagt, daß er ein Ar... ist. Mann war das befreiend! Ich war hinterher richtig glücklich, zumal meine Frau ihm dann noch sagte, daß er einen richtigen Sche... inszeniert hat. Das war das einzige mal, daß ich gutgelaunt aus einer Regietheaterinszenierung herausgegangen bin. Übrigens habe ich am Tag darauf unser Anrecht gekündigt. Sonst wären solche offensichtlichen Entgleisungen bei mir noch zur Gewohnheit geworden!


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Mich beschleicht das Gefühl, dass immer noch nicht alle die Idee hinter diesem Thread verstanden haben. :|

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.

  • Zitat

    Und da ist er wieder, der quasi unvereinbare Gegensatz zweier vollkommen unterschiedlicher Sichtweisen: Auf der einen Seiten das Interesse an einer gewissen optischen Kulinarik und auf der anderen Seite das Interesse daran, ob bzw. mit welchen Mitteln die bekannte Geschichte auch etwas anders erzählt werden kann.


    Ganz richtig - es handelt sich um unvereinbare Sichtweisen, wobei ich der Auffassung bin, dass sichtweisen, wo sich die Szenerie in einer Klosettmuschel oder drum herum abspielt sich quasi von selbst verbieten, durch das, was man dereinst "guten Geschmack" genannt hat.
    Deshalb ist ja die "Werktreue" (hier gab es sowieso schon immer einen gewissen Spielraum) von keinem Librettisten schriftlch eingefordert, einfach weil man sich derartige geschmackliche Entgleisungen einfach nicht vorstellen konnte. Irgendwo hab ich mal in meinem weiteren Ufeld gehört: "Das kommt dabei heraus, wenn die Proleten in Schlüsselstellungen von Kultut, Wirtschaft und Politik fungieren" Und ich kann mich dieser Denkweise nicht völlig verschliessen.


    Ich wersuche nun, wieder sachlich zu bleiben: Das andauernde Aufwärmen des Themas Regiethater, die Angriffe dagegen, sind ja von Seiten der Gegener nicht dazu gedacht, Diskussionen darüber in Gang zu setzen, sondern darauf aufmerksam zu machen, daß die Gegner viel häufiger vorhanden sind, als es uns die "offiziellen Medien" jahrzehntelang weismachen wollten. Denn die Medien haben jahrelang die Ziele einer gewissen Gruppe verfolgt und durch gezielte Unterdrückung von Protesten ein verzerrtes Bild der Realität vermittelt. Zuletzt hat man mit diesen Methoden den Brexit und Donald Trump zu verhindern versucht - vergeblich.
    Ähnlich verhält es sich mit dem Regietheater. Es befindet sich auf einem verzweifelten Rückzugsgefecht, einerseits in Richtung "Regietheather Light"
    Hier wird versucht, alles verstörende so gering wie möglich zu halten, die Instzenieurng undes dennoch verfremdend zu gestalten, weil mann dann seine Regiearbeit als "Kunstwerk" verkaufen kann und mehr finanzielle Zuwendung bekommt, als der Regisseur als "Handwerker"
    Andrerseits gibt es relativ aggressive Inszenierungen, man tut so als würde man den allmählichen Untergang nicht bemerken - ähnlich wie einst auf der Titanic, wo viele sich weigerten das "unsinkbare Schiff" zu verlassen.


    Die Regietheatergegener haben hier also eine Plattform gefunden, wo sie ihren Unmut - ähnlich wie in einem Leserbrief - kundtun können. Diskutieren wollen sie vermutlich nicht (oder nur einige). Solche Situationen gibt es, hat es immer schon gegeben, sonst gäbe es das Wort "indiskutabel" nicht in unserem Wortschatz.


    Seit die Gegner hier in der Überzahl sind fordern die Befürworter regelmäßig das Schließe oder gar löschen ihnen nicht genehmer Threads - oft mit der Begründung auf die schlechte Aussenwirkung. Ich sehe hier einerseits, daß wir ins Schwarze treffen, dem Gegner Schmerzen bereiten, andrerseits beurteile ich die Aussenwirkung ganz anders. Es ist immer eine Frage BEI WEM man einen "schlechten Eindruck" hinterlässt, ob man die angepeilte Zielgruppe verärgert, oder eben Leute mit denen man nicht kompatibel ist - und auch nicht sein möchte. Was die Befürworter möcht ist das gleich, was oft im politischen Bereich bei Demonstratione gefordert wird: Sie sollen möglichst unauffällig verlaufen und das täglich Leben nicht stören.
    Ich bin kein großer Freund von Demonstrationen, sage aber; WENN scon DENN schon. Demonstrationen müssen Aufmerksamkeit erregen und wehtun - sonst sind sie wirkungslos.


    Ungeachtet meiner eigenen klar definierten Stellungnahme CONTRA Regietheater habe ich stets darauf geachtet daß die andersdenkende Grupe innerhalb des Forums völlige Bewegungsfreiheit hat und nicht gemobbt wird. Meine Toleranz wird aber nicht so weit gehen, daß ich mir von irgendwoher Vorschriften machen lasse.
    Es ist eine unleugbare Tatsache, daß das Thema Regietheater die Gemüter - innerhalb und ausßerhalb des Forums - erhitzt - und dass es uns eine hohe Einschaltquote beschert. Auf diese zu verzichten wäre ganz einfach redaktioneller Wahnsinn.


    An sich verstehe ich die ganze Aufregung nicht. Diese Threads werden immer wieder von verschiedenen Mitgliedern ins Leben gerufen (schon lange nicht mnehr von mir) und sie entgleisen regelmäßig (was vorhersehbar ist). Damit das nicht allzu überhand nimmt, schaue ich gelegentlich rein - un prompt fühle ich mich provozier (moderat) mitzumischen, wobei mir gelegenlich ein oder das andere Mitglied mehr oder weniger frech ins Gesicht dagt, ich möge den Mund halten.
    Es steht jedermann frei sich an diesen Threads zu beteiligen
    Es steht ebenso jedermann frei diese Threads zu ignorieren, bzw zu meiden


    ZU entscheiden jedoch ob sie zulässig sind oder nicht, das behalte ich mir allerdings selber vor, wobei im internen Moderatorenforum natürlich über derlei Entscheidungen diskutiert werden darf.



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • DUMMHEIT sollte man da aus dem Spiel lassen, da es ein psychatrichens Gutachten (wegen Depressionen und Selbstmordtendenzen) über mich gibt, welches mir Intelligenz im Bereich der Genialität bestätigt, erstellt von der damals höchsten Autorität auf diesem Gebiet, Prof. Dr. Rudolf Quatember.

    Lieber Alfred,


    gerade weil das so ist, was jeder aus Deinen Beiträgen und besser noch im persönlichen Gespräch mit Dir erleben kann, bedarf es keiner öffentlichen Hervorhebung oder gar Rechtfertigung. Irgendwie macht mich diese Äusserung traurig, weil
    sie so gar nicht zu dem reklamierten geistigen Niveau passt.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Mich beschleicht das Gefühl, dass immer noch nicht alle die Idee hinter diesem Thread verstanden haben.


    Nein, hat die Mehrheit hier offenkundig nicht. Das ist das Problem, wenn man die Eingangsbeiträge nicht richtig liest. Die lassen eigentlich wenig Spielraum, um nicht zu erkennen, um was es gehen soll. Schade eigentlich. Ich hatte schon einen Beitrag geschrieben, aber den lasse ich besser auf dem Rechner. Vielleicht bietet sich später einmal eine Gelegenheit, ihn loszuwerden.

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  • Nein, hat die Mehrheit hier offenkundig nicht. Das ist das Problem, wenn man die Eingangsbeiträge nicht richtig liest. Die lassen eigentlich wenig Spielraum, um nicht zu erkennen, um was es gehen soll.


    Das meine ich auch. Aber ganz offensichtlich verstehen die meisten Taminos bei diesem Thema im ganz wörtlichen Sinne keinen Spaß. Nicht mal dann, wenn er als solcher gekennzeichnet ist. Das ist dann allerdings auch wieder auf eine bestimmte Art komisch. :P

    Der Traum ist aus, allein die Nacht noch nicht.


  • Und da ist er wieder, der quasi unvereinbare Gegensatz zweier vollkommen unterschiedlicher Sichtweisen: Auf der einen Seiten das Interesse an einer gewissen optischen Kulinarik und auf der anderen Seite das Interesse daran, ob bzw. mit welchen Mitteln die bekannte Geschichte auch etwas anders erzählt werden kann.


    Ich habe, glaube ich, schon mal an anderer Stelle gesagt. dass ich immer versuche, neben den Bildern und dem Trailer auch die dazugehörigen Rezensionen in der Presse zu lesen. Da man darin bekanntermaßen ellenlange Abhandlungen über die Regie lesen kann, während die musikalische Umsetzung meistens eher kurz wegkommt, kann man sich, wenn man beides zusammennimmt, eigentlich ein ungefähres Bild von der Inszenierung machen. Diese Tosca würde ich jedenfalls auch nicht sehen wollen:


    http://der-neue-merker.eu/halle-oper-halle-tosca-premiere


    Viele Grüße


    Mme. Cortese

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Aus meiner Sicht ist es so als wolle man darüber diskutieren, ob Hundekot auf der festlichen Tafel als Dekoration dienen darf oder nicht.



    Mein lieber Alfred,


    ich befürchte sehr, dass auch das irgendwann mal Realität werden wird. Das Ganze wird dann von irgend jemandem zur "Kunst" erklärt und diejenigen, denen das nicht so recht einleuchten will, sind dann halt "Ewiggestrige" bzw. "Kunstbanausen".

    Gott achtet mich, wenn ich arbeite, aber er liebt mich, wenn ich singe (Tagore)

  • Liebe Mme. Cortese
    Vielen Dank für das Reinstellen der ausführlichen "Merker - Kritik". Nach dem Lesen fühle ich mich zurecht bestätigt...

    Nicht für Geld und gute Worte, würde ich mir diese Tosca antun wollen.

    Es sollte sich jeder diese interessante Rezension durchlesen. Und wenn dann noch jemand meint, diese Tosca ist doch gut und toll inszeniert, da kann man nur noch sagen:
    "Viel Spaß, wer´s halt braucht..."


    Herzlichst
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Zit.: "Die komplette Löschung dieses Threads wäre eine Befreiung für mich. "


    Lieber Uwe Schoof,


    diese Worte von Dir haben mich betroffen gemacht. Sollte ich mit dazu beigetragen haben, dass sie zustande gekommen sind, so täte mir das sehr leid. Ich wollte Deinem Thread mit meinem Beitrag dazu keinen Schaden zufügen. Nur ein wenig die Diskurs-Atmosphäre aufzulockern, das war meine Absicht. Es schien mir angebracht zu sein.


    Als ich Das von Dir eingestellte Bild sah und Deinen Kommentar dazu gelesen hatte, nahm ich mir die Partitur vom „Rheingold“ vor, um zu lesen, was Wagner dazu an Anweisungen für die Aufführung der Oper dort vermerkt hat und stellte mir selbst danach die Frage, ob eine Abweichung davon, wie sie hier bildhaft dokumentiert ist, seinen kompositorischen Intentionen gerecht werden kann. Nun müsste man natürlich die ganze Aufführung kennen, aus der dieses Bild stammt. Aber ich denke: Hier liegt ein klarer Verstoß gegen das kompositorisch-künstlerische Konzept vor, das Wagners Oper zugunde liegt.


    Was ich sagen wollte:
    Du hast mich mit Deinem Thread zum Nachdenken gebracht, - so sehr, dass ich sogar im Zuge meiner Beschäftigung mit Wagners Partitur einen längeren Artikel zur Frage verfasst habe, ob und in welchem Maß ein Ignorieren seiner Anweisungen zur Inszenierung seiner Werke zulässig sein kann (dies allerdings nur für mich selbst, - weil ich schreibend besser denken kann).
    Und deshalb wäre es - wie ich denke - auf gar keinen Fall sinnvoll, diesen Thread zu schließen.

  • Was wir hier machen, erinnert mich ein wenig an das Juden-Quintett in der Salome: "Der Messias ist gekommen!" - "Der Messias ist nicht gekommen!" Mir gefällt dabei am besten der Kommentar von Herodias: "Ich glaube nicht an Wunder!"
    Will sagen: Ich glaube nicht an die ideale Aufführung, nur an gelegentliche Glanzpunkte, und mit denen sauge ich mich gern satt.
    Dass sich Regisseure profilieren wollen, ist verständlich. Und wo könnten sie das wirksamer als in Opern, besonders seit sie weltweit in der Originalsprache gegeben werden. Das hat sich als effektvoller Multiplikator erwiesen: Heute hier, morgen da! Hoffentlich hat Alfred recht, dass diese Masche rückläufig ist. Bis dahin haben es die leichter, denen es (wie mir) gelingt, sich auf die akustische Seite, also die Partitur, zu konzentrieren.
    In den letzten fünf Jahren (meiner Merker-Zeit, die ich jetzt bald beende) hatte ich es schwerer, weil man von mir mit Recht auch auch die Beschreibung der optischen Seite erwartet hat. Das war manchmal quälend, aber auch eine gute stilistische Übung, Verbalinjurien gut zu tarnen. Bald atme ich wieder freier und kann notfalls die Augen schließen.
    Und das empfehle ich allen, denen an schönen Stunden in der Oper gelegen ist. Ansonsten gibt es immer noch die Konserve! Und auf bessere Zeiten warten...meint, mit aufmunternden Grüßen, Sixtus

  • In aller gebotenen Kürze:
    Natürlich hätte ich bemerken sollen, daß dieser Thread in "Satire" eröffnet wurde.
    Aber ansonst fühle ich mich völlig schuldlos.
    Die Parodie war nicht nur nahe am Original, nein sie war der facto von der Realität nicht unterscheidbar.
    Was das RT an Blödsinn und Geschmacklosigkeiten in den letzten Jahren produziert hat, das macht es einem schwer, zu entscheiden, ob hier ein Original oder eine Verhöhnung vorliegt. Den RT-Regisseuren traue ich alles zu.......


    Kurzer Nachsatz. Derlei gab es natürlich auch in anderen Bereichen. Die Kabarett-Sendung "Das alpenländische Inspektoren Inspektorat" - eine fiktive österreichische Behörde wurde jahrelang im ORF (Rundfunk) übertragen. Es gab jeweils 2 handelnde Personen; Die Herrn Vizechefinspektor (oder alternierend Chefinspektor, beide dargestellt von Otto Grünmandl, und der interviewende Reporte, dargestellt von Theo Peer. Das Amt war mit eine Reihe von unnötigen Aktivitäten befasst, die von Otto Grünmandl mit Überzugungskraft erklärt wurden, daß ich, als ich die Sendung erstmal hörte, zornentbrannt aufspran und rief: "Unerhört " Für sowas verschwenden die unsere Steuergelder !!!
    Leider gibt es keine Mitschnitte im Internet, so weiche ich auf zwei ähnllichen Scetches aus, die allerdings leichter durchchaubar sind
    Viel Vergnügen




    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • "Ich glaube nicht an Wunder!" Will sagen: Ich glaube nicht an die ideale Aufführung, nur an gelegentliche Glanzpunkte...

    Ich glaube schon daran! Und meine und bin überzeugt, ein solches Wunder mit "Tosca" seinerzeit viele, viele Male an der Deutschen Staatsoper Berlin erlebt zu haben.
    Sie lief dort unverändert 35 (!!!) Jahre lang. Warum wohl? Weil sie nach m. M. rundum stimmig und werkgetreu aufwendig inszeniert war.
    Dazu seit der Premiere über viele Jahre mit einem überaus hervorragenden Ensemble von höchstem Niveau.


    Zitat Sixtus: Bald atme ich wieder freier und kann notfalls die Augen schließen.
    Na, na, na, was soll das denn?! Damit solltest Du aber bitte noch viele Jahre warten!!!
    ... hofft und wünscht
    CHRISSY

    Jegliches hat seine Zeit...

  • Jetzt habe ich mich doch selber dabei ertappt, dass ich vom Thema abgewichen bin! Mea culpa!!


    Gleich die Korrektur:
    Man erkennt unzulässige Regie-Zutaten und -Verstümmelungen daran, dass man -
    a) als routinierter Opernbesucher mindestens zweimal hinschauen muss - und dann schaudernd die Augen schließt, um
    wenigstens die Musik zu genießen;
    b) als unvorbereiteter Abonnent denkt, das müsse so sein, weil unser Theater ein gutes Theater ist;
    c) als junger Anfänger alles Verrückte geil findet, aber spätestens beim Singen merkt, dass man hier falsch ist - und nie wieder kommt.
    In den Fällen b und c ist der Eindruck in der Regel schwer zu korrigieren.

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