Philippe Jaroussky - Himmlisches Stimmchen

  • Mit dieser Vivaldi-CD will ich daran erinnern, dass Philippe Jaroussky am 13. Februar 1978 geboren ist:


    Er feiert heute seinen 37. Geburtstag.


    Joyeux anniversaire!


    Willi :jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Willi hat eine CD eingestellt, die für mich eine der schönsten ist, die ich in letzter Zeit gehört habe.


    Der eigentliche Neuigkeitswert dieser Produktion versteckt sich zwischen den Zeilen. Erstmals tritt Jaroussky mit seinem eigenen Ensemble Artaserse in einer erweiterten Orchesterbesetzung in Erscheinung – als Sänger und Dirigent. Aufnahmen in kleiner Besetzung gibt es bereits. Der Name Artaserse stimmt mit dem Titel einer Oper überein, für die Pietro Metastasio das Libretto schrieb und die 1730 erstmals in Rom, komponiert von Leonardo Vinci, aufgeführt wurde. Mehr als neunzig weitere Vertonungen sollten folgen. Jaroussky hatte in einer Produktion der Vinci-Version den Titelhelden gesungen, die bei Erato sowohl auf CD als auch auf DVD gelangte und ihm viel Lob einbrachte. Das Werk ist ihm offenbar wichtig. Nun also Vivaldi, der fast dreißig Jahre älter als Vinci gewesen ist, diesen aber überlebte. „Musikalisch und für mich persönlich war es ein bewegendes Abenteuer, eine so große Zahl von Musikern zu dirigieren und dabei gleichzeitig zu singen“, lässt er die Leser des Booklets wissen. Er hoffe, dass „diese Einspielung der Beginn einer neuen Richtung in meinem Leben als Musiker sein wird. Möge Vivaldi mir Glück bringen, wie er erst stets getan hat“. Denkt Jaroussky, der langsam auf die Vierzig zugeht, über seine künstlerische Zukunft nach? Eröffnet sich eine ähnliche Laufbahn, wie sie einst René Jacobs mit Erfolg eingeschlagen hat? Man darf gespannt sein.


    Immerhin ist in das Programm – diskret in der Mitte platziert – auch ein rein instrumentales Werk, das Concerto for strings and continuo RV 120, aufgenommen worden, das der Dirigent Jaroussky mit großer Entschlossenheit und gar nicht zögerlich angeht. Noch aber ist der Countertenor auf der Höhe. Ja, ich habe den Eindruck, als sei seine Stimme einerseits noch geschmeidiger und aussagestärker geworden, in den Höhen aber mitunter etwas rau. Der musikalische Auftakt der CD ist mit der Kantate Clarae stellae, scintillate RV 625, virtuos und diesseitig gewählt: „Helle Sterne, funkelt und gebt neuen Glanz der Helle des Tages“, beginnt das Werk in deutscher Übersetzung. Es ist, als spräche sich Jaroussky damit selbst Mut zu für die kommenden Herausforderungen. Inhaltlich und formal fällt das Stück aus dem Rahmen der sehr ernst gehaltenen Neuerscheinung, die mit Pietà überschrieben ist. Pietà, steht einerseits für die Darstellung Marias mit dem Leichnam Jesu Christi, andererseits war das Ospedale della Pietà in Venedig kirchliches Waisenhaus und Musikschule in einem. Antonio Vivaldi, selbst als Priester ausgebildet und tätig, wirkte dort viele Jahre als Violinlehrer. Heute sind in der Pietà noch immer soziale Einrichtungen für Menschen in Not untergebracht. Auf der DVD, die ihn nicht nur bei der Arbeit mit seinem Ensemble zeigt, führt Jaroussky die Zuschauer selbst an den Ort, den jeder Venedig-Reisende kennt, weil sich in unmittelbarer Nachbarschaft die imposante Kirche Santa Maria della Pietà erhebt.


    Pietà also ist ein weitgehend getragenes Angebot mit dem berühmten Stabat Mater im Zentrum. Mir ist die Kantate Filiae maestae Jerusalem RV 638 („Betrübte Töchter Jerusalems, seht, der König aller, euer König verwundet und mit Dornen gekrönt …“) besonders nahe gegangen. Ein sehr verinnerlichtes Stück, dem Jaroussky eine unnachahmliche Schlichtheit gibt. Es bohrt sich einem ins Herz – und verbreitet doch keine Trauer und Schwermut. Jaroussky entlockt dieser Musik Zuversicht, Hoffnung und Poesie. Eine Wirkung, die von dem gesamten Album ausgeht.


    Inzwischen hat sich Jaroussky mit seinen Mélodies françaises schon wieder ein neues künstlerisches Betätigungsfeld erschlossen. Auf die CD "Opium" mit entsprechenden Titeln folgte eine sehr umfangreiche Sammlung von Liedern nach Gedichten von Paul Verlaine. Einige werden in unterschiedlichen Kompositionen angeboten. Das macht den besonderen Reiz dieses Albums aus. Debussy, Ferré, Fauré, Chabrier, Massenet, Hahn, Brasses, Schmitt, Poldwoski, Honegger - alle habe sich von Verlains Versen packen lassen. Das Album ist thematisch und konzeptionell sehr klug aufgebaut und üppigst ausgestattet. Ein Wunder, das es so etwas noch gibt. Einen Querschnitt bietet Jaroussky derzeit auf einer Tournee. Ich habe das Berliner Konzert besucht und war sehr angetan. "Himmlisches Stimmchen"?


    P.S. Der Name des Threads ist - milde gesprochen - mit den Jahren mehr als veraltet. Ich bin fest davon überzeugt, dass er schon bei seiner Eröffnung nicht stimmte. :(

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • P.S. Der Name des Threads ist - milde gesprochen - mit den Jahren mehr als veraltet. Ich bin fest davon überzeugt, dass er schon bei seiner Eröffnung nicht stimmte. :(

    Auch wenn ich kein so großer Jaroussky-Fan bin wie du, teile ich deine Einschätzung des Thread-Namens absolut: Das Wort "Stimmchen" im Rubriktitel für einen der seit Jahren führenden Countertenöre der Gegenwart ist für ein seriöses Klassik-Forum nicht gerade eine Auszeichnung...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"


  • La storia di Orfeo: Das ist die neueste CD von Philippe Jaroussky. Aus drei Opern von Monteverdi, Rossi und Sartorio, die sich dem Stoff aus unterschiedlicher Perspektive widmen, wurde eine in sich geschlossene Auswahl getroffen. Das ist typisch für den Countertenor, von dem man es gewöhnt ist, dass er nicht nur eine Arie an die andere reiht, sondern immer auch spannende konzeptionelle Ansätze liefert.


    Ausdrücklich möchte ich in diesem Zusammenhang den vorausgegangenen Eintrag von Stimmenliebhaber von vor zwei Jahren unterstützen:


    "Auch wenn ich kein so großer Jaroussky-Fan bin wie du, teile ich deine Einschätzung des Thread-Namens absolut: Das Wort "Stimmchen" im Rubriktitel für einen der seit Jahren führenden Countertenöre der Gegenwart ist für ein seriöses Klassik-Forum nicht gerade eine Auszeichnung... "


    Wenn wir denn in nächster Zeit an Hochschulen, in Konzerthäusern und an anderen ähnlichen Orten für Tamino werben und neue Mitglieder finden wollen, machen wir uns mit so einem Titel wirklich lächerlich. :no: Ich weiß aber auch nicht, wie und ob man da wieder herauskommen kann - und soll. Geschrieben ist geschrieben. Andererseits fände ich es unsinnig, einen neuen Thread zu starten, zumal sich in diesem auch sehr gute Beiträge befinden.


    Gruß Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ausdrücklich möchte ich in diesem Zusammenhang den vorausgegangenen Eintrag von Stimmenliebhaber von vor zwei Jahren unterstützen:


    "Auch wenn ich kein so großer Jaroussky-Fan bin wie du, teile ich deine Einschätzung des Thread-Namens absolut: Das Wort "Stimmchen" im Rubriktitel für einen der seit Jahren führenden Countertenöre der Gegenwart ist für ein seriöses Klassik-Forum nicht gerade eine Auszeichnung... "


    Wenn wir denn in nächster Zeit an Hochschulen, in Konzerthäusern und an anderen ähnlichen Orten für Tamino werben und neue Mitglieder finden wollen, machen wir uns mit so einem Titel wirklich lächerlich. :no:

    Ich glaube allerdings, dass dies humoristisch und nicht wirklich Ernst oder gar Bierernst zu nehmen gemeint war, denn der Threadstarter hat den Nickname "Violoncellchen", wozu "himmlisches Stimmchen" genau passt. :D


    Schöne Grüße
    Holger

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  • Ja, ja, lieber Holger. So kann es auch sein. Ich bin mit meinem "Rheingold" auch nicht mehr zufrieden.


    Es grüßt Rheingold

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Ja, ja, lieber Holger. So kann es auch sein. Ich bin mit meinem "Rheingold" auch nicht mehr zufrieden.

    "Rheingold", lieber Rüdiger, gefällt mir doch sehr gut! :D Du hast aber Recht, auch wenn der Threadstarter ein Humorist ist, liest ja keiner mehr den Eröffnungsbeitrag nach Jahren und somit ist so ein Thread-Titel eher dazu geeignet, Klischees zu assoziieren. :hello:


    Schöne Sonntagsgrüße
    Holger

  • Die Neue CD von Philippe Jaroussky ist mMn ein äußerst gelungen, hier verspürt man eine große Leidenschaft für Cavallis Musik!



    Zitat von Philippe Jaroussky im Interview

    Ich fand es reizvoll, mit diesen Album zeigen zu können, wie modern, witzig und frei das Genre Oper in seiner frühen Entstehungszeit sein konnte.

    So gibt es bei Cavalli unheimlich tragische Passagen mit wunderschönen Lamento - und in der nächsten Szene wird doch wieder wild herumgesprungen und es gibt etwas zum lachen. Es bleibt nie bei einer Stimmung, alles ist sehr kontrastreich und lebhaft!

    Dem habe ich nichts hinzuzufügen ausser, das ganze Album ist von erlesener Qualität auch von Seiten des Gesangs von Jaroussky!

    Lange habe ich nicht mehr so ein Album von ihm gehört wo durchgehend alle Arien und Duette von gleichbleibender hervorragender Interpretation sind!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • das ganze Album ist von erlesener Qualität auch von Seiten des Gesangs von Jaroussky!

    Danke, lieber Fiesco. Und schon auf dem Wunschzettel gelandet...

    Einer acht´s - der andere betracht´s - der dritte verlacht´s - was macht´s ?
    (Spruch über der Eingangstür des Rathauses zu Wernigerode)

  • Die NEUE von Philippe Jaroussky......



    Dramatische Klänge über die Vergänglichkeit der Welt


    Torri: Perche piu franco forte aus "Abramo"; Esiliatevi pene funeste aus "La vanita del mondo"
    -A. Scarlatti: Ardea di fiamma impura & Dormi, o fulmine di guerra aus "La Giuditta"
    -Chelleri: Odi, mose mio fido & Cadera perir a aus "Sio sul Sinai"
    -Händel: Lascia la spina, cogli la rosa aus "Il Trionfo del Tempo e del Disingranno"
    -Caldara: Contro l'empio s'impuni la spada aus "Assalonne"; Ferma, ascolta, e festeggia & Amar senza penar aus "Santa Ferma"; E morto il mio Gesu aus "Morte e sepoltura di Cristo"
    -Bononcini: Sinfonia und Arie "Bacio l'ombre e le catene" aus "La Decollazione di San Giovanni Battista"
    -Fago: Ohime d'armi e cavalli & Fors e pur nel proprio sangue aus "Il faraone sommerso"
    -Hasse: Si solo a te mio Dio volger mi & Il rimorso opprime il seno aus "La conversione di Sant' Agostino"
    -Marcello: Tuona il Ciel aus "La Giuditta"


    Ein sehr schönes Album mit äusserst ausgefallenen Weltersteinspielungen.

    Jaroussky Stimme ist unverändert schön und Nuancenreich!


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Ein sehr schönes Album mit äusserst ausgefallenen Weltersteinspielungen.

    Jaroussky Stimme ist unverändert schön und Nuancenreich!

    Ja, lieber Fiesco, an diesem Album habe auch ich große Freude. Ich höre es wiederholt. Das Programm, das in dieser Darbietung unter die Haut geht - finde ich ebenfalls sehr erlesen, wie immer bei Jaroussky. Was der schon alles ausgegraben hat. Er st ein Vermittler und Anstifter, sich den gebotenen Stücken näher zuzuwenden. Das schätze ich von je an ihm, es macht einen Großteil seiner Bedeutung aus. Leider ist er derzeit nicht live zu erleben. :( Sang er in Berlin - und das tat er sehr oft - versäumte ich keines seiner Konzerte, die immer in tosendem Beifall endeten. Er bat auch zum Gespräche und ging charmant und neugierig auf sein Gegenüber ein. Die Stimme hat nach meinem Eindruck etwas an Geläufigkeit eingebüßt, was in seinem Fach ganz normal ist. Er geht aber mit Grandezza damit um. Der Ton aber ist nach wie vor betörend. Ich wüsste nicht, ob ich einen Titel herausstellen könnte. Wenn ich dazu aufgefordert würde, entschiede ich mich vielleicht für den Bononcini. Im Ausdruck lässt er tiefe Einblicke zu. Er weiß immer, was er singt, geht den Arien auf den Grund. Er ist in meinen Augen und Ohren durch und durch ein Künstler von großem Format.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Zitat von Rheingold1876

    Er ist in meinen Augen und Ohren durch und durch ein Künstler von großem Format.

    Lieber Rüdiger, das hast du sehr schön gesagt, ich bin da ganz bei dir! :hello:


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Nach wie vor eine meiner liebsten Aufnahme von Philippe Jaroussky. Bei der wunderbaren Christina Pluhar schien er mir immer ganz besonders gut aufgehoben:


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Nach wie vor eine meiner liebsten Aufnahme von Philippe Jaroussky. Bei der wunderbaren Christina Pluhar schien er mir immer ganz besonders gut aufgehoben:

    Hier sei noch ergänzt lieber Rheingold1876, die Arie ist auf dem grandiosen Monteverdi Album " Teatro d'Amore"



    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

  • Ein neues Album Jaroussky/ Pluhar/ L'Arpeggiata :!:


    L'Arpeggiata & Christina Pluhar - Passacalle de la Follie



    L'Arpeggiata


    Wiedermal schließt sich der Counter Philippe Jaroussky den Instrumentalisten von L'Arpeggiata und Christina Pluhar an, und das für ein Album das sich auf die AIR DE COUR konzentriert. Dieses "höfische Lied", das in Frankreich während der Regierungszeit Ludwigs des XIII sehr beliebt war, begleitet von Laute und Theorbe verleiht es Liebe und Bedauern einen gefühlvollen und raffinierten Ausdruck. Passacaille de la Follie hat seinen Titel von Yo soy la locura, einem Lied, das der Hofmusiker Henri Le Bailly auf einen spanischen Text geschrieben hat. Unter den anderen Komponisten sind die Hauptvertreter des Air de Cour: Pierre Guédron, Antoine Boësset, Étienne Moulinié und Michel Lambert.


    Zitat von NYT

    Als Jaroussky, Pluhar und L'Arpeggiata dieses Repertoire im Herbst 2022 in New York aufführten, stellten die Rezensenten fest......... dass die Aufführung „nichts weniger als nur Verzauberung bot … alle Lieder, und das ohne Ausnahme.

    Zu erleben ist hier die endlos unterhaltsame Welt der „lebendigen Barockmusik“, wie es sich L'Arpeggiata vorstellt , und wie viele es wissen eine der kulturell neugierigsten Gruppen, die ganz lose unter die Kategorie „Alte Musik“ fallen. Ob sie zeitlose Werke mit Improvisationsflair erfüllen oder neuere, kulturell bewegte Volksmusik mit historischen Instrumenten aufführen.


    Ich kann nun sagen nach vielmaligem anhören, es ist ein bezauberndes Album, das alle wahrgenommenen Grenzen zwischen großer Kunst und kompromisslosem Spaß verwischt! :)


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)

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  • Philippe Jaroussky - Forgotten Arias



    Bernasconi: L' Olimpiade - Siam Navi All'onde Algenti

    Gluck: Il Re Pastore - Sol Puo Dir

    Piccinni:catone in Utica - Che Giurai? Che Promisi?

    Piccinni: Che Legge Spietata

    Ferrandini: Il Siroe - Gelido in Ogni Vena

    Traetta: L'olimpiade - Dove Son? Che M'avvenne?0

    Traetta: Gemo in Un Punto E Fremo

    Valentini: La Clemenza Di Tito - Se Mai Senti Spirati Sul Vo

    Hasse: Demofoonte - Sinfonia I. Allegro

    Hasse: Ii. Andantino

    Hasse: Iii. Presto

    Hasse: Ma Che Vi Fece O Stelle!

    Hasse: Sperai Vicino Il Lido

    Hasse: Misero Pargoletto

    J.c.bach: Artaserse - Per Quel Paterno Amplesso

    Jommelli: Artaserse - Fran Centi Affanni E Cento


    Mit „Forgotten Arias“ würdigt Countertenor Philippe Jaroussky die Komponisten des Spätbarock und den großen Librettisten seiner Zeit, Pietro Metasasio. Alle zehn Arien des Albums, die zwischen 1748 und 1770 von neun Komponisten geschrieben wurden, sind in Weltersteinspielungen zu hören. Metasasios Libretti wurden von mehreren Komponisten vertont – darunter Vivaldi, Händel, Gluck und Mozart –, was zu Hunderten von Opern führte. Die bekannteren Namen im facettenreichen Programm von Forgotten Arias sind Gluck, Johann Christian Bach, Jommelli, Hasse und Piccinni. Weniger bekannt sind Bernasconi, Ferrandini, Traetta und Valentini. Jarousskys Partner auf dem Album sind der Dirigent Julien Chauvin und sein Orchester Le Concert de la Loge. Alles in allem dürfte „Forgotten Arias“ höchst unvergesslich werden.


    LG Fiesco

    Il divino Claudio
    "Wer vermag die Tränen zurückzuhalten, wenn er den berechtigten Klagegesang der unglückseligen Arianna hört? Welche Freude empfindet er nicht beim Gesang seiner Madrigale und seiner Scherzi? Gelangt nicht zu einer wahren Andacht, wer seine geistlichen Kompositionen anhört? … Sagt nur, und glaubt es, Ihr Herren, dass sich Apollo und alle Musen vereinen, um Claudios vortreffliche Erfindungsgabe zu erhöhen." (Matteo Caberloti, 1643)