Fünftausend Taler -Eine Arie und ihre Interpreten

  • Doch mir fällt sogar ein heutiger Heldentenor ein und das ist Stephen Gould.

    Lieber Hans,


    auch ich habe Stephan Gould mehrfach live erlebt, u.A. in Dresden (entweder war es die Daphne oder die Liebe der Danae, etwa vor 10 Jahren, das Programm liegt im tiefen Keller und im Gewandhaus in der 8. von Mahler zum Mahlerfest 2011)


    Bei ihm ist mir positiv der heldische Klang mit strahlender Höhe aufgefallen, aber beidemal fand ich, daß er die hohen Töne anschleifen mußte, sie kamen nicht ohne Mühe, nicht ansatzlos wie in den berühmten Wälserufen von Melchior. Und ich hätte Gould auch nicht zugetraut, diese Töne so lange halten zu können (wobei das ja nicht zu sein braucht, ein wenig Angeberei war wohl schon dabei). Wenn Du ihn in Bayreuth besser erlebt haben solltest, dann muß ich immer darauf verweisen, daß auch Sänger gute und schlechte Tage haben.


    Herzlichst La Roche


    PS ich erinnere mich an eine Fernsehaufzeichnung der Gurrelieder unter Jansons aus München, wo er ähnliche "Stemmprobleme" hatte.

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Also ich werde keine Sänger-Threads mehr starten und keine "Neuen Stimmen" mehr vorstellen. Das macht viel Arbeit und es ist meist nicht gelungen, für die Sänger Interesse zu wecken.
    Selbst ein Thread über Vergilius NOREIKA, von dem ich nun wirklich ganz vorzügliche Aufnahmen eingestellt habe, stieß auf kein (!!!) Interesse.

    Lieber Caruso41,


    bitte laß Dich nicht abhalten, weiterhin neue Sänger vorzustellen. Seit ich wieder im Forum bin, habe ich alle Deine Beiträge dazu aufmerksam gelesen. Leider gehen meine Besuche im Opernhaus gegen Null (über die Gründe sind wir unterschiedlicher Meinung), weshalb sich mir kaum die Gelegenheit bietet, die von Dir erwähnten Sängerinnen und Sänger erleben zu können. Deshalb kann ich nicht mitreden, aber es interessiert mich schon.


    Zu Virgilius Noreika hatte ich mich schon vor Jahren hier geäußert. Ich besitze eine Melodia-Platte von ihm, und insbesondere seine Federicoarie aus Arlesiana ist eine der besten Interpretationen dieser Arie überhaupt und sitzt fest in meinen Gehirnwindungen. Ich werde mir diese Platte mal wieder auflegen, um die restlichen Arien im Kopf zu speichern (Lenski, indischer Gast, Wladimir aus Fürst Igor, Cavaradossi, de Grieux, Edgar in der Lucia).


    Herzlichst La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Zurück zum Thema:


    Hier noch ein bedeutender Interpret dieser Arie: Der beliebte Wiener Kammersänger Walter Berry.


    https://www.youtube.com/edit?o=U&video_id=7HXKrRoxN9U

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Lieber Joseph II,
    die Wahl von Walter Berry für dies Arie hat hier noch gefehlt. Es gibt sogar einen Wildchütz-Film mit ihm als Baculus.


    Für mich ist Berry vor allem als Inkarnation von Papageno, Figaro und Leporello eine Ikone des Mozart-Gesangs geblieben in der unvergleichlichen Melange von Witz und Herz. Alles, was er sich später an Rollen erarbeitet hat, war mehr oder weniger Glückssache: Der Wozzeck und der Barak kamen ihm mit ihrer Verlorenheit entgegen, doch der Sachs war ihm eine Nummer zu groß. Auch sein Kurvenal war, bei aller Ausdrucksintensität und Klangschönheit, eine Grenzpartie für ihn.
    Und für die echten Bassbufforollen fehlte ihm, bei aller musikalischen Intelligenz, das dunkle Basstimbre. Bei aller intelligenten und differenzierten Darbietung: Das Tumbe der Figur wird von der Freundlichkeit der hellen Tinta der Stimme neutralisiert, und dadurch kommt der Trottelhafte der Figur etwas zu kurz. Doch ihre Tragikomik tritt umso deutlicher hervor. Manche Sänger sind durch ihren Stimmcharakter dazu verurteilt, zwischen den Stühlen zu sitzen - meint Sixtus.

  • Lieber Sixtus,


    ich muss Dir im Großen und Ganzen zustimmen. Berrys Baculus ist sehr gut, aber wohl nicht ideal. Du hast das noch viel besser begründet, als ich es gekonnt hätte. Walter Berry habe ich tatsächlich vor etwa zehn Jahren zunächst im Mozart-Gesang für mich entdeckt. In den drei genannten Parteien (Papageno, Figaro, Leporello) lieferte er zumindest für mich referenzträchtige Darbietungen, die nichts an ihrer Faszination verloren haben. Da mag ihm sein Wiener Gemüt entgegengekommen sein. Als Sachs hätte ich ihn zumindest in den großen Monologen mal gerne gehört. Ein Jammer, dass er viel zu früh abberufen wurde.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Ein Jammer, dass er viel zu früh abberufen wurde.

    Ina Kringelborn ist viel zu früh abberufen worden - mit 31. Stella Doufexis ist viel zu früh abberufen worden - mit 47. Walter Berry (1929 - 2000) ist immerhin 71 geworden! Das ist kein sehr hohes Alter und man hätte ihm gerne noch einige Jahre auf dieser Erde gegönnt, aber was hätte denn da mit 71 künstlerisch/sängerisch noch kommen sollen, dass es ein "Jammer" ist, dass das nicht mehr kam? Bei allem großen Respekt vor der überragenden Lebensleistung von Walter Berry war mein Jammer in den beiden anderen aufgezählten Fällen größer, weil das in beiden Fällen wirklich viel zu früh war. Berry hat sein Leben gelebt und eine jahrzehntelange Karriere machen dürfen, die viele so schnell nicht vergessen werden.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ein Interpret dieser Arie ist bisher nicht genannt worden: Carl Dönch. Er hat den Baculus unzählige Male in seiner unnachahmlichen liebenswürdig-skurrilen Art auf die Bühne gebracht und war damit bis zum Karriereende erfolgreich.

  • na Kringelborn ist viel zu früh abberufen worden - mit 31. Stella Doufexis ist viel zu früh abberufen worden - mit 47. Walter Berry (1929 - 2000) ist immerhin 71 geworden! Das ist kein sehr hohes Alter und man hätte ihm gerne noch einige Jahre auf dieser Erde gegönnt, aber was hätte denn da mit 71 künstlerisch/sängerisch noch kommen sollen, dass es ein "Jammer" ist, dass das nicht mehr kam? Bei allem großen Respekt vor der überragenden Lebensleistung von Walter Berry war mein Jammer in den beiden anderen aufgezählten Fällen größer, weil das in beiden Fällen wirklich viel zu früh war. Berry hat sein Leben gelebt und eine jahrzehntelange Karriere machen dürfen, die viele so schnell nicht vergessen werden.

    Toller Beitrag. Paßt.


    La Roche

    Ich streite für die Schönheit und den edlen Anstand des Theaters. Mit dieser Parole im Herzen leb' ich mein Leben für das Theater, und ich werde weiterleben in den Annalen seiner Geschichte!

    Zitat des Theaterdirektors La Roche aus Capriccio von Richard Strauss.

  • Noch eine Anmerkung zu Walter Berry:


    Er ist wohl als Sänger nicht zu früh gestorben. Dass er von angestrebten Partien schließlich doch in weiser Erkenntnis seiner stimmlichen Grenzen Abstand genommen hat, liegt eher daran, dass die Stimme für Verdis Baritonrollen zu weich war - und für den Heldenbariton nicht die erforderliche Durchhaltekraft besaß.


    Den Sachs hatte er (für Bayreuth) schon fertig studiert - und zuletzt doch zurückgegeben. Diese Bescheidung spricht für ihn - und ist jedenfalls besser als ein Desaster. Aber die Partien, die er gesungen hat, machte er zum Erlebnis. Ich habe seinen Barak in Wien (mit Nilsson und Rysanek) bis heute nicht vergessen!

  • Die Beurteilung der Interpretation dieser Arie wird natürlich sehr von der Erwartungshaltung geprägt und von der Auffassung des Sängers, seines Timbres.
    Eine Binsenweiseheit, die prinzipielle auf jede Arie passt ? - Prinzipiell ja - im konkreten Falle eher nein, denn ich würde sagen sie zählt zu den "Chamäleons unter den Arien.


    Man kann - was oft geschieht - die Arie als Paradenummer für Bassisten sehen, die zeigen was sie drauf haben und wir grollend tief sie singen.


    Man kann seine nicht allzu tiefreichende Stimme durch übertriebenes Schauspiel zu kaschieren versuchen - und die Sache damit noch offensichtlicher machen (zumindest sehe ich das so)


    Man kann die Arie als ein Produkt des ungeliebenten Spielopernrepertuoires sehen, entsprechend lieblos routiniert vortragen - oder auch so hören


    Man kann aber auch einfach den Witz, die Doppelbödigkeit, den Spott, und die Gesellschaftskritik der Arie (und es Stückes !!) erfassen UND stimmlich überzeugend agiern.
    Das sind dann die Glücksmomente - wo auch die wahre Qualität Lorzings als Komponist UND Librettist zu erkennen ist - wenn man sie nur erkennen will.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



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  • Lieber Alfred,


    deinen Thesen bezüglich der Interpretation von Bassbuffo-Bravourarien kann ich nur zustimmen - mit der Eischränkung, dass grade die Baculus-Arie sich für eines nicht eignet: Basstiefe zu zeigen. Sie verzichtet auf tiefe Noten gänzlich (unter dem c ist nichts zu finden, und das ist eine Lage, die auch Tenöre erreichen). Für diesen Aspekt eignet sich die Arie des van Bett schon viel besser.
    Alles andere kann ich nur unterschreiben. Lortzing greift hier tief in die Kiste der Boffo-Effekte, die leicht dazu verführen, bloß als solche präsentiert zu werden: das schnelle Plapper-Parlando, die Einbeziehung des Publikums - und nicht zuletzt die Platzierung der Arie am Aktschhluss (ähnlich wie "Non piu andrai" im "Figaro").
    Nur wenige Sänger widerstehen der Versuchung, sich selbst zu präsentieren, und stellen diese Effekte in den Dienst des komödiantischen Textes, von Lortzing, demTheatermann, selbst punktgenau auf die Figur zugeschnitten. (Das ist auch der Grund, weshalb ich diese Oper für unseren Kanon vorgeschlagen habe.)
    Herzliche Grüße von Sixtus

  • Ich will nicht nerven: Die schwereren Bässe Hann, Frick, Böhme, Sotin, Ridderbusch, Moll bringen gerade in dieser Arie repektable Leistungen und bewähren sich selbst in flüssigem Parlando. :jubel: Das liegt auch daran, dass Bässe, wenn sie denn gute Stimmen haben, fast alles singen können. Die Grenzen vom seriösen Bass zum Bassbuffo sind fleißend, wie höchstens noch bei Sopran und Mezzo. Nun ist es wieder Geschmackssache, wie die Figur des Bacculus aufgefasst wird und welcher Stimmtyp iin dieser Rolle favorisiert wird.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Lieber Operus,


    da trägst du Eulen nach Athen. Ich finde, das gilt eigentlich für alle Stimmlagen: Das Spektrum der Vielseitigkeit ist umso breiter, je besser die Stimmtechnik - und je höher die Musikalität und die Intelligenz.
    Wirklich große Künstler auf diesem Gebiet waren schon immer in der Lage, Fachgrenzen zu überschreiten und in benachbarten Revieren erfolgreich zu wildern. Trotzdem ist es nützlich, dass die, die in der obersten Liga nicht mitspielen können, diese Grenzen zur Kenntnis nehmen, damit die künstlerische Kompetenz nicht allzu sehr der Willkür ausgeliefert wird.
    Ich habe erst heute wieder eine Aufführung erlebt, wo diese Grenzen, die nicht ohne Grund gezogen wurden, missachtet wurden. Das Resultat war entsprechend. (In der Rubrik: Gestern in der Oper, Salome in Straßburg, nachzulesen)


    Herzliche Grüße von Sixtus

  • Hier noch ein bedeutender Interpret aus der Vergangenheit: Georg Hann.


    Es muss sich um eine seiner letzten Aufnahmen, entstanden in seinem Sterbejahr 1950, handeln.


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ein Interpret dieser Arie ist bisher nicht genannt worden: Carl Dönch. Er hat den Baculus unzählige Male in seiner unnachahmlichen liebenswürdig-skurrilen Art auf die Bühne gebracht und war damit bis zum Karriereende erfolgreich.


    Karl Dönch ist in mindestens einer Aufnahme dokumentiert: 1960 unter Heinz Wallberg an der Wiener Staatsoper.



    Zu finden u. a. bei Spotify.


    Das zeigt doch, dass das schon früher nicht unbedingt ein echter Bass singen musste, um zu überzeugen.


    Amüsant finde ich die dezenten Textanpassungen:


    Fünftausend Taler! Fünftausend Taler!
    Träum' oder wach' ich? Zittre und zag' ich?
    Wein' oder lach' ich? Götter, was mach' ich?
    Wahr bleibt es ewig doch, das Glück ist kugelrund,
    Vor kurzem war ich noch ein rechter Lumpenhund;
    Nicht sehr viel mehr als Mensch und Christ,
    Und nun auf einmal - Kapitalist!
    Dir dank' ich, ew'ges Fatum,
    Jetzt meines Glückes Statum!


    Doch wenn Gretchen, tränenvoll,
    Mich um Gottes willen bittet,
    Dass ich sie behalten soll?
    Wenn sie schmeichelt und mich streichelt,
    Was bis jetzt noch nie geschah;
    Wenn sie jammert, mich umklammert?
    Lieber Gott, was mach' ich da?


    Tun Sie mir den einz'gen Gefallen und sagen Sie mir; was mach' ich da?
    Kann alles nicht helfen, ich schlage sie los,
    Denn fünftausend Taler sind gar zu viel Moos.
    Doch nun heißt es überlegen,
    Was fang' ich mit Gottes Segen,
    Mit dem Kapitale an?
    Soll ich Kammersänger bleiben
    Oder mal Kritiken schreiben?
    Setz' ich mich auf pers'sch'n Thron
    Und bekomme einen Sohn?
    Kaufe ich mir Staatspapiere
    Oder schenk' ich bayr'sche Biere?
    Kaufe ich mir ein Stück Land oder werd' ich Intendant?


    Doch warum die Zeit jetzt töten
    Und mit Plänen martern mich?
    Habe ich erst die Moneten,
    Findet schon das Weitre sich.
    Fünftausend Taler! Das ist ein Wort,
    So voluminös, so numerös,
    So pekuniös und so famös!
    Beschlossen ist's im Weltenplan,
    Ich werd' ein hochberühmter Mann!
    Es sauset und brauset, es sumset und brumset,
    Es schimmert und flimmert, es krabbelt und zappelt
    Im Körper, vor Augen und Ohren mir.
    Beschlossen ist's im Weltenplan,
    Ich werd' ein hochberühmter Mann!


    :D

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Diese Arie ist für das Stimmfach Bass/BassBariton eigentlich ein lockeres Übungsstück für anspruchsvolleres Programm. Das singe ich noch gut in der Badewanne. Aber auch Günter Wewel möchte hier nicht nachstehen:


    /be39GEqY8Ao

    W.S.

  • Diese Arie ist für das Stimmfach Bass/BassBariton eigentlich ein lockeres Übungsstück für anspruchsvolleres Programm. Das singe ich noch gut in der Badewanne. Aber auch Günter Wewel möchte hier nicht nachstehen:

    Lieber 9079 Wolfgang,


    wenn Deine lockere Aussage nicht ironisch gemeint ist, dann ist doch zu bedenken, dass die Arie 5.000 Taler wenn sie ernst genommen und alles was in ihr stimmlich, musikalisch und ausdrucksmäßig steckt realisiert wird, doch hohe Anforderungen an den Sänger stellt. Leider reizt der heitere Charakter der Arien in den Spielopern dazu, diese auf die leichte Schulter zu nehmen und häufig maßlos zu outrieren. Oberflächliche Wirkung wird über künstlerische Gestaltung gestellt. Also mehr als ein lustiges Übungsstück in der Badewanne sollte schon geboten werden.


    Herzlichst
    Operus

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  • Mein lieber Hans!


    Natürlich war das ironisch gemeint. Allerdings sehe ich diese Arie als wirklich nicht so schwierig an, als z. Bsp. die Partie des Osmin. Ebenfalls eine humorvolle Partie, aber bedeutend schwieriger zu meistern. Nichts für ungut, lieber Hans! :hello:

    W.S.

  • Hier Karl Dönch mit dem oben zitierten leicht angepassten Text nochmal zum Nachhören, jetzt auch bei YouTube zu finden:



    Mein persönlicher Favorit neben Kurt Moll und Walter Berry, obwohl ein völlig anderer Stimmtyp.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Nichts gegen alle die Weltstar-Bassisten, die mit dieser Rolle reüssierten. Unter ihnen will ich an dieser Stelle nur Gottlob Frick nennen. Aber auch unbekannte Namen können Großes leisten. Und dafür stellt der junge Michael Nagl von der Stuttgarter Staatsoper wohl das beste Beispiel dar. Er hat vor einigen Jahren beim Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft in Ölbronn die "Fünftausend Taler" mit seinem bestens italienisch fokussierten, balsamisch dahinfließenden, sonoren und ausdrucksstarken Bass derart phänomenal gesungen, dass der unter den Gästen anwesende Matti Salminen ihn spontan herzlichst umarmt hat - ein ganz großes Lob für den jungen Sänger, dass sich dieser auch mehr als verdient hatte. Ohne Zweifel wird Nagl einmal zu den ganz Großen im Bass-Fach gehören. Da bin ich angesichts seiner phantastischen stimmlichen Mittel sicher.


    Herzliche Grüße


    Lustein

  • Lieber Lustein,

    danke und wie schön, dass an den sich prachtvoll entwickelnden Michael Nagl erinnert wird. Wobei Entwicklung fast untertrieben ist, denn er bewährt sich an der Stuttgarter Staatsoper bereits in ersten Fachpartien enorm. Wolfang Schöne, einer seiner Mentoren, ist ganz glücklich über diesen Weg. Die Gottlob Frick Gesellschaft und ich müssen wieder mehr Kontakt zu ihm suchen.

    Herzlichst

    Operus

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