Zwei Aufnahmen sollten hier der Vollständigkeit halber noch genannt werden, auch wenn sie vielleicht (soweit ich das beurteilen kann) nicht so gaaanz mit den großen hier genannten Aufnahmen "mithalten" können.
Für die Einspielung der Tschechischen Philharmoniker unter Carlos Zecchi
spricht vor allem das gewohnt satte und „flüssige“, aber ohne besondere Konturen versehene Spiel des tschechischen Orchesters mit herrlichen (hier: Blech-)Bläsern. Die Aufnahme stammt aus 1959 und ist recht farbig, ist aber klanglich doch ein Kind der Zeit. Die Pauken klingen, als wären sie mit dem Donnerblech gespielt worden – weich und wolkig. Total faszinierend sind aber die Glocken im letzten Satz; sie klingen nicht wie üblich aus dem Orchester heraus, sondern wie Kirchturmglocken aus der Ferne. Das passt!!! Auch wenn die bedrohliche Wucht (die scheint’s für das Werk so essentiell ist) fehlt.
Die zweite Aufnahme stammt aus 1960, es spielen die Leningrader Philharmoniker und Mariss' Vater Arvid Jansons.
Klanglich eher bescheiden, vor allem wurden die „Solo-„Instrumente stark mir der Lupe (Stützmikros) etwas (zu) stark herausgearbeitet. Interessant ist, dass diese Aufnahme so untypisch „russisch“ klingt – ganz anders als andere Aufnahmen aus diesem Zeitraum. ME keine große Aufnahme, aber als Repertoireergänzung bei mir immer wieder gern gehört.
Zu nennen ist vielleicht auch die famose Einspielung des großen Ataúlfo Argenta mit dem toll aufspielenden Orchestre de Paris Conservatoire aus 1957.
bzw
Obligatorisch satter Decca-Sound – klanglich mit Abstand die beste der hier genannten. Argenta hatte ein unglaubliches Händchen für die Musik. Highly recommended!