Zu beinahe noch unchristlicher Stunde ertönt hier:
Hermann Hans Wetzler
Visionen, op. 12
Assisi. Legende für Orchester, op. 11
Robert-Schumann-Philharmonie
Frank Beermann
(AD: 2009)
Grüße
Garaguly
Zu beinahe noch unchristlicher Stunde ertönt hier:
Visionen, op. 12
Assisi. Legende für Orchester, op. 11
Robert-Schumann-Philharmonie
Frank Beermann
(AD: 2009)
Oh, Sibelius gibt's auch bei mir:
-Sinfonien 3 und 6; Thomas Zehetmair dirigiert die Northern Sinfonia
Zehetmairs fast kammermusikalische Sicht auf Sibelius gefällt mir sehr gut. Ihn interessieren keine "großen Klangflächen", sondern er bietet mit einer scharfen Akzentuierung, mit einer starken Dynamik und mit einigen Accelerandi eine interessante, alternative Sichtweise auf Sibelius.
Selbst die 6. Sinfonie, mit der ich in anderen Aufnahmen "nichts anfangen kann", gefällt mir hier. Hier klingt die Sinfonie wirklich wie "reines Quellwasser" (Sibelius' eigene Beschreibung zu dem Werk).
Ich bleibe beim Dirigenten:
Gerade läuft hieraus:
SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Michael Gielen
Aufnahme: 1995
Wer denkt bei Berlioz schon an Gielen? Insgesamt eine wirklich sehr interessante Box, in der Gielen in für ihn untypischem Reperoire (z. B. grandioser Tschaikowsky und eine tolle "Frühlingssinfonie" von Schumann in der Mahler-Bearbeitung) punkten kann.
Hallo da draußen,
Diese Produktion ist allein deshalb verdienstvoll, da sie die einzige Gesamtaufnahme der beiden Violinsonaten Gáls enthält. Auch das Violinkonzert liegt meiner Recherche nach lediglich in nur einer Alternativeinspielung vor (Annette Vogel, Northern Sinfonia, Kenneth Woods).
Die an manchen Stellen zu lesenden Brahms-Vergleiche kann ich in den Werken nicht nachvollziehen. Jedenfalls finde ich die Dinge, die Brahms aus meiner Sicht charakterisieren (Melancholie und sehnsuchtsvolle Emotionalität, Unterstreichung des Strukturellen, eine gewisse „Sperrigkeit“), nicht prominent in den gehörten Werken wieder. In diesen Kompositionen für Violine überwiegt ein lyrischer Ton, dem es – für mein Empfinden – aber an einer kontrastierenden Dramatik fehlt. Zumindest im Violinkonzert. Der Musik mangelt es daher etwas an Überzeugungskraft.
Das dreisätzige, 1932 vollendete und rund 25 Minuten dauernde Violinkonzert ist ganz auf den Solisten zugeschnitten, hochvirtuos, mit tendenziell begleitender Orchesterrolle. Dabei wirkt der Violinpart nicht allein als Vehikel zum zeigen des Könnens des Solisten, sondern hat durchaus musikalisches Gewicht. Diesbezüglich eine kongeniale Mischung aus Gehalt und Virtuosität. Irnberger spielt das sehr überzeugend, mit einem schönen, warmen Ton.
Diesen zeigt er auch in den beiden Violinsonaten. Hier steht der Deutung jedoch die Aufnahmetechnik im Wege, denn die Werke sind – anders als das Konzert – zu distanziert aufgenommen worden. Das Klangbild ist mir zu entfernt und diese ungünstige Mikrophonisierung stützt leider den Eindruck einer zu wenig packenden Musik. Das müsste so nicht sein, denn die Sonaten sind durchaus abwechslungsreich, sowohl mit schönen Momenten als auch mit Dramatik gesegnet. Der Toningenieur hätte sich hier besser ein Beispiel an der Arbeit vieler Rundfunk-Kollegen nehmen sollen, die zumeist näher und „trockener“ aufnehmen, damit aber auch direkter an der Musik dran sind. Die beiden Sonaten hätten dadurch sehr gewonnen und bezüglich der Werke bleibt aus meiner Sicht somit nur die Hoffnung auf weitere Einspielungen.
Ich bleibe Thomas Zehetmair als Dirigent treu und höre als nächstes:
Okay, im Brahms Violinkonzert ist er auch als Solist tätig...
Alles anzeigenGerade läuft hieraus:
Hector Berlioz
Symphonie fantastique
SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Michael Gielen
Aufnahme: 1995
Wer denkt bei Berlioz schon an Gielen? Insgesamt eine wirklich sehr interessante Box, in der Gielen in für ihn untypischem Reperoire (z. B. grandioser Tschaikowsky und eine tolle "Frühlingssinfonie" von Schumann in der Mahler-Bearbeitung) punkten kann.
Diese Box habe ich auf meinem Wunschzettel und werde sie mir demnächst zulegen.
Im Gegensatz zu Vol. 3 (Brahms) habe ich von dem, was in den CDs enthalten ist, so gut wie nichts (Tschaikowskys 6. Sinfonie), so dass die Vorfreude entsprechend groß ist.
Ja, lieber Norbert, Vol. 4 scheint auf demselben hohen Niveau zu sein wie die früheren (in die ich aber nur via Spotify hineinhörte). Die Box widerlegt einige Vorurteile gegenüber Gielen. Sein Wagner ist sehr ansprechend, und er hat sogar Wiener Walzer drauf (wobei das bei seiner Abstammung auch wieder gar nicht so verwundern sollte). Etwas zum Schmunzeln brachte mich, dass ausgerechnet der akkurate Gielen noch 2014 (bei seinem letzten Konzert mit dem SWR-SO) die verpöhnten Mahler-Retuschen bei Schumann spielen ließ. Wenn das kein Plädoyer für diese ist.
Lieber Joseph,
ich bin mir eben (für mich nicht überraschend ) untreu geworden und habe aus dem "demnächst" ein "jetzt" gemacht...
Dass Gielen Walzer "kann" ist mir seit dem "Frühlingsstimmen-Walzer" bekannt, die zusammen mit Schuberts 9. (8.) auf CD erhältlich ist.
Die Mahler-Bearbeitung bei Schumanns 1. Sinfonie überrascht, aber überrascht auch nicht . Permanent "werktreu" ist Gielen nicht immer gewesen. Bei Schumanns 2. und 3. Sinfonie (auch auf CD erhältlich) hat Gielen eigene Bearbeitungen verwendet und das mit dem Worten begründet, dass "die höhere Werktreue darin besteht, die Partitur zu verändern, um Gestalt und Sinn der Musik zu verdeutlichen".
Zumindest die Bruckner-Box würde ich Dir noch ans Herz legen. Die 8. (in der Urfassung von 1887) und die 9. sind sehr späte Konzertmitschnitte von 2007 bzw. 2013 und unterscheiden sich nicht nur von den vorher schon vorhandenen CD-Aufnahmen beider Werke, sondern auch in Gielens Sichtweise auf Bruckner.
Es sind keine schnellen Tempi mehr vorhanden, und es liegt kein besonderer Fokus auf die Offenlegung transparenter Klangstrukturen, sondern es herrscht "Wucht pur" vor. Die 8. dauert über 95 Minuten, die 9. über 67.
Bei der 9. Sinfonie fängt der "Abschied" schon beim ersten Takt des ersten Satzes an. Die ganze Sinfonie hat einen dunklen, fast schon brutalen Charakter.
Die beiden letzten Sinfonien sind kein "Bruckner für alle Tage", aber sehr, sehr eindrucksvoll.
Anton Bruckners Symphonien werden soeben von mir entdeckt, aufgenommen mit Lorin Maazel und dem Symphonieorchester des bayrischen Rundfunks.
Hier erklingen jetzt diese Töne:
Fantaisie brillante sur des motifs de l'opera Faust de Gounod, op. 20
Bartlomiej Niziol, Violine
BBC Scottish Symphony Orchestra
Lukasz Borowicz
(AD: Juni 2015)
Hallo Zusammen,
finde das verdammt sauber gespielt..hoffe ich bekommen von unseren Pianousern nicht zu viel "Gegendwind"
- Mitschnitt -
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 5
Gewandhausorchester Leipzig
Herbert Blomstedt
Aufnahme: Gewandhaus, Leipzig, 13. Jänner 2017
Dieser Mitschnitt wird laut Radioansage für die kommende CD-Box der neun Beethoven-Symphonien anlässlich des 90. Geburtstages von Blomstedt verwendet. Bereits als Rundfunkmitschnitt hervorragender Klang, von der Interpretation ganz zu schweigen.
Hier nun:
Symphonie Nr. 1 g-Moll, op. 32
Symphonie Nr. 3 c-Moll, op. 54
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Hermann Bäumer
(AD: 1. - 5. April 2012)
mit freundlichen Grüßen aus Wien
Alfred
EDIT: Nachdem ich nun bereits eineige Zeit hineingehört habe:
Eine wunderbare auf klangschönheit und betörenden Schmelz ausgerichtete Aufnahme....
So habe ich mir aus Neugier die (recht preisgünstige) Gesamtaufnahme mit dem Suske Quartett gekauft. Ich kannte das Quartett bislang nicht und bin mehr als angenehm überrascht. Natürlich weiss ich nun, daß das Ensemble zu den besten Streichquartetten der DDR zählte und daß diese Beethoven Aufnahme sozusagen ihr Glanzstück war. Die Aufnahmen stammen aus der Analog-Ära und sind vorzüglich eingefangen. Wie lange dieses Streichquartett.Ensembel existierte konnte ich allerdings nicht recherchieren.
Ich habe diese Einspielung ebenfalls, wenn auch in einer anderen Aufmachung. Ich kämpfe ja immer noch (bisher nicht erfolgreich) gegen diese Art der Kammermusik, dieser Tipp sollte Anlass für mich sein, nochmal den Versuch einer Annäherung zu wagen.
Heute zum ersten Mal:
Galina Wischnewskaja, Nicolai Gedda, Dimiter Petkow, Birgit Finnilä, Werner Krenn
Ambrosian Opera Chorus
London Philharmonic Orchestra
Mstislaw Rostropowitsch
Aufnahme: 1978
Bei mir geht's britisch los:
Frederick Delius
Two Pieces for small Orchestra
Summer Evening
Air and Dance
London Philharmonic Orchestra
Vernon Handley
(AD: November 1983)
Hadere ja seit Jahr und Tag mit diesem Schinken. Alle 2 bis 3 Jahre darf's dann mal wieder sein. So auch heute:
Oratorium "Christus am Ölberge", op. 85
Joszef Reti, Tenor
Sylvia Geszty, Sopran
Hermann Christian Polster, Bass
Solistenvereinigung und großer Chor des Berliner Rundfunks
Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin
Helmut Koch
(AD: wird mit "1996 edel records" angegeben, was aber wohl nicht sein kann; es handelt sich doch sicher um eine DDR-Aufnahme, ich würde die 1960er oder 1970er Jahre vermuten. Bei dem Verweis auf 1996 kann es sich nur um ein früheres Erscheinungsjahr der Aufnahme - vielleicht die Erstveröffentlichung auf CD - handeln.)
guten Morgen allerseits. Ich beginne heute mit diesem Neuerwerb :
Henryk Górecki
Symphonie Nr 4 (Tansman Episodes)
London Philharmonic Orchestra
Andrey Boreyko
Lange nicht mehr gehört und angeregt durch den Thread über Brahms' 1. Sinfonie:
Das war ziemlich grausam, so bald höre ich mir die Scheibe nicht mehr an Jetzt wird es historisch bei mir :
Ludwig van Beethoven
Symphonien Nr 2 & 4
Royal Philharmonic Orchestra
Hermann Scherchen
AD: September 1954
ZitatDas war ziemlich grausam, so bald höre ich mir die Scheibe nicht mehr an
Ich kenne die Komposition nicht und habe mir die vier Minuten Hörproben zu Gemüte geführt. Bekanntlich hält sich Rolo ja mit derartigen Qualifizierungen eher zurück.
Magst Du Dich dazu noch kurz äußern?
Aber schon mal mein Schnipseleindruck: Konsequente Weiterentwicklung der berühmten Dritten. Von daher auf dem Level tendenziell minimalistischen Breitwandfilmkitsches von unergiebigem Umfang.
Wolfgang
Also, ich muss sagen, mein Ausflug in die historische Musikwelt hat eine
enorme Erweiterung meines musikalischen Spektrums mit sich gebracht.
Es hat sich gelohnt. Jetzt im Player :
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Nikolai Miaskowsky
Symphonie Nr 3 a-moll op 15
Russian Federation Academic Symphony Orchestra
Evgeny Svetlanov