Jessye Norman - Sängerin besonderer Art

  • Guten Abend,


    mit diesem Beitrag möchte ich mich kurz hier vorstellen. Als Liebhaber und Sammler der Aufnahmen von Wagner, und Strauss-Opern habe ich in den letzten Monaten Jessye Norman zu lieben gelernt.
    Ich bin viel zu jung, als dass ich sie jemals in einer Oper habe live sehen können.


    Ich sammle nun alles, was ich von ihr finde und bin jedesmal aufs neue begeistert.


    Meines Wissens gibt es folgende Aufnahmen von Werken Richard Wagners:


    Kundry (Studioaufnahme unter Levine)
    Sieglinde (Studioaufnahme unter Janowski und Levine)
    Elisabeth (Liveaufnahme unter Davis aus den 1970ern)
    Elsa (Studioaufnahme unter Solti)
    Isolde (Nur in Ausschnitten: Liebesduett des 2. Akts + Liebestod 2x Studio und legendär live unter Karajan)
    Wesendonck Lieder


    Und dann gibt es von Richard Strauss folgendes von ihr aufgenommen:


    Salome (Studioaufnahme unter Ozawa, Rolle nie live gesungen)
    Ariadne (Studioaufnahme unter Masur. Auch live gesungen)
    Vier letzte Lieder + div. frühere Lieder


    Auch wenn ihre Stimme nicht zu dem Character einer Sieglinde und Salome passt (sind ja beides junge Frauen), so begeistert mich ihre voluminöse und volle Stimme, sowie eine unglaublich charmante Gestaltung so sehr. Insbesondere die Aufnahme ihrer Salome ist so unglaublich spannend (gut, die anderen Sänger sind nicht so super, aber Norman haut es wieder raus), dass mich der Schlussgesang nicht mehr loslässt.


    Es gibt wohl eine bislang nicht veröffentlichte Studioaufnahme von ihr, wo sie Ausschnitte aus dem Liebesduett des 2. Akt Tristans singt (Name des Tenors habe ich vergessen).


    Sehr schade, dass man ihre Stimme nicht als Feldmarschallin oder gar als einer der drei Frauen aus Elektra gehört hat. Das wäre ein Traum!


    Grüße und einen schönen Samstag


    Phillip

  • Lieber Phillip,


    Willkommen im Forum. Ich freue mich über jeden, der ein Interesse an Stimmen und Gesangskunst hat.
    Mit der Norman hast du ja auch eine Lieblingssängerin, die wirklich zu den Guten gehört. Ich habe ihre Karriere von der ersten Tannhäuser-Elisabeth in der Deutschen Oper Berlin an sehr intensiv verfolgt.
    Viele ihrer Aufnahmen wurden ja schon genannt. Wenn du Lust auf mehr als Wagner und Strauss hast empfehle ich vor allem Berlioz "Troyens" (davon gibt es mindestens 5 Aufnahmen) und Faurés "Penelope". Und natürlich die Gräfin in der "Nozze di Figaro".


    Noch ein Wort zur Sieglinde: in der Aufnahme von Janowski klingt sie durchaus jung! Die Sieglinde muss ja eigentlich nicht etwa mädchenhaft klingen.


    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Und ich kann die auf Seite 1 schon erwähnte und gezeigte Selica in Meyerbeers "Afrikanerin" von 1971 empfehlen, die Studio-"Euryanthe" hingegen weniger, da passt meines Erachtens ihr dunkles frauliches Timbre nicht so recht zur kauschen Rolle. Sie ist mir stimmlich mitunter auch zu schwer und unbeweglich.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Lieber Phillip,


    auch ich grüße dich herzlich im Forum, und auch ich habe einen Tipp für dich. In dieser Aufnahme, Blu Ray, Full HD, singt sie unter Abbado 1982 bei den Festspielen in Edinburgh die Alt-Partie im Verdi-Requiem wirklich in einer besonderen Art:



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Guten Abend und Danke für Eure Tipps,


    mit Meyerbeer und Berlioz habe ich mich noch nicht so angefreundet, insbesondere von erstgenannten habe ich bislang einmal Le prophète gesehen und fand die Musik und alles darum unglaublich fürchterlich und banal...
    Von Berlioz gibt es demnächst die Trojaner in der Oper Frankfurt, da werde ich einmal in die Aufnahme von Norman reinhören! Kenne von ihm nur Faust Verdammnis bislang (einmal live gesehen) und war eher neutral angetan.

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  • Lieber JumpUp


    auch von mir herzlich willkommen im Forum. Ich bin ebenfalls ein großer Fan von Jessye Norman und hatte auch das Glück sie zwei- oder dreimal live zu erleben, u.a. an der MET als Elisabeth.
    Diese zwei Aufnahmen kann ich Dir sehr empfehlen.


  • Nach der Lektüre der bisherigen, über Jahre verteilten Beiträge kann ich den meisten Eindrücken nur voll zustimmen: Jessye Norman ist auch für mich eine bedeutende Sängerin, ja eine Ausnahmekünstlerin. Doch weil es den perfekten Sänger nicht gibt, muss es erlaubt sein, auch hier die Schwachstellen nicht zu verschweigen. Und die zeigen sich, bei aller Schönheit der Tonbildung, immer wieder bei der Zuordnung in die konventionellen Stimmfächer bzw. Stimmlagen.


    Sie hat während ihrer Weltkarriere immer wieder zwischen den Fächern jongliert. Am deutlichsten wird dies durch die Tatsache, dass es von ihr im Verdi-Requiem eine Aufnahme als Sopran gibt - und später eine in der Alpartie. Das kann zweierlei bedeuten: einmal, dass sie einen enormen Stimmumfang hatte (was zweifellos zutrifft) - oder dass sie weder ein echter Sopran noch ein echter Mezzo war (auch das ist nicht ganz falsch). Ich würde die Stimme am ehesten jugendlich-dramatischen Sopran einstufen - mit der Ergänzung, dass ihr warmes, dunkles Timbre und ihr expansionsfähiges Volumen ihr die Möglichkeit boten, Ausflüge in benachbarte Fächer zu machen, besonders ins Mezzofach. Beim hochdramatischen Fach waren ihr aber deutliche Grenzen gesetzt, und zwar eindeutig in der Höhe. Deshalb gibt es auch keine ganze Isolde von ihr.


    Damit im Zusammenhang steht vermutlich die Tatsache, dass sie bei den Spitzentönen der Sopranlage oft eine Spur zu tief singt - ein Phänomen, das bei Stimmen auftritt, die die hohen Töne nicht leicht von oben nehmen können, sondern von unten anpeilen. Dabei geraten sie manchmal etwas zu tief. Das ist zu beobachten bei schweren, dunklen Stimmen (z.B. bei Stephen Gould als Tristan).


    Dem Liedgesang kommt diese stimmliche Ausstattung wiederum entgegen. Lieder trennen nicht so streng nach Stimmlagen, können auch leichter transponiert werden, ohne ihren Charakter stark zu verändern. So bleiben uns, neben ihren großen Opernpartien wie Sieglinde, Kundry und Ariadne, eine Fülle von herrlichen Liedaufnahmen, die der Vollkommenheit sehr nahe kommen - meint, mit herzlichen Grüßen, Sixtus

  • mit Meyerbeer und Berlioz habe ich mich noch nicht so angefreundet, insbesondere von erstgenannten habe ich bislang einmal Le prophète gesehen und fand die Musik und alles darum unglaublich fürchterlich und banal...


    Lieber Phillip,


    au weih, Du scheint ja ein wirklicher Hardcore-Wagnerianer/Straussianer zu sein!


    Da empfehle ich dir doch lieber gleich so richtig wagnersüchtige Werke:



    Gibt es bei JPC für schlappe 6.00 €


    Oder in mieser Klangquaslität bei Youtube



    Und unbedingt auch:



    Eine Kostprobe findest Du bei Youtube



    Beste Grüße


    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • ...wobei sich hier natürlich auch einige hervorragende Lied-CDs empfehlen:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Zu Recht wurde hier auf die Bedeutung Jessye Normans als Liedinterpretin hingewiesen. Ein wenig spät, wie ich finde. Aber es scheint ja so zu sein, dass man sich beim Porträt und der kritischen Beurteilung eines Sängers oder einer Sängerin allemal primär auf deren Betätigung in der Oper und entsprechende Aufnahmen davon stützt, auch wenn in anderen musikalischen Gattungen, etwa im Lied, bedeutsame Leistungen vorliegen. Ohnehin meine ich, dass man die gesanglichen Qualitäten viel besser an der Interpretation eines Liedes als an der einer Opernarie beurteilen kann, sind doch hier die Anforderungen an den differenzierten Einsatz der Stimme in all ihren Funktionen und Fähigkeiten ungleich höher. (Ist aber die Meinung eines Menschen, der kein Fachmann in Sachen Sangeskunst ist, und im übrigen – man möge Nachsicht üben - auch kein Liebhaber von Stimmen in ihrer schieren sinnlichen Klanglichkeit.)


    Aber nun zu Jessye Norman. Sie ist meine gesangliche Begleiterin bei meinen Besprechungen von Brahms-Liedern im entsprechenden Thread des Kunstlied-Forums. Und zwar in Gestalt der Aufnahmen in dieser CD:





    Aber nicht nur „Begleiterin“ ist sie, sondern auch Erleuchterin, was die Rezeption und das Verständnis dieser Lieder anbelangt. Denn sie ist eine wirklich große Interpretin derselben. Eben habe ich mir gerade ihre gesangliche Gestaltung des nächsten Liedes angehört, das dort im Thread vorgestellt werden soll: „Die Trauernde“, op.7, Nr.5“. Es wird in dieser Aufnahme fälschlicherweise als „op.7, Nr.1“ aufgelistet. Ein Volksliedtext liegt der Komposition zugrunde, ein tieftrauriger. Er lautet:


    Mei Mueter mag mi net,
    Und kein Schatz han i net,
    Ei warum sterb´ i net,
    Was tu i do?


    Gestern ist Kirchweih g´wä,
    Mi hot mer g´wiß net g´seh,
    Denn mir isch´s gar so weh,
    I tanz´ ja net


    Laßt die drei Rose stehn,
    Die an dem Kreuzle blühn:
    Hänt ihr das Mädle kennt,
    Die drunter liegt?


    Ich stütze mich in meiner Besprechung neben der Aufnahme mit Juliane Banse und Helmut Deutsch auch auf die von Jessye Norman. Und wenn ich vergleichen sollte, dann würde ich die Ihrige als diejenige bezeichnen und bewerten, die dem musikalischen Geist dieses Liedes näher kommt.
    Es ist in seiner Melodik bis auf nur zwei Ausnahmen von Fallbewegungen am Ende der ganz und gar in Moll-Harmonik gebetteten Melodiezeilen geprägt. Darin drückt sich die abgrundtief-resignative Trauer dieses Mädchens aus. Und in der Art und Weise, wie Jessye Norman eben diese Fallbewegungen der melodischen Linie gestaltet, wirkt sie interpretatorisch so sehr überzeugend, weil der Liedmusik gerecht werdend. Sie nimmt auf höchst gekonnte Weise ihre Stimme nicht nur jeweils zurück, sondern sie tut das auch in höchst differenzierter Weise. So werden im gesanglichen Vortrag all die seelischen Regungen des Mädchens, wie Brahms sie mit seiner Liedmusik ausgelotet hat, auf geradezu schmerzliche Weise vernehmlich.

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  • Als Liedsängerin kenne ich sie vor allem durch diese Aufnahme, die mich allerdings insgesamt wenig anspricht - da gibt es weitaus bessere; nicht nur, das John Vickers für mein Empfinden eher stumpf klingt und sich recht mühevoll durch die Partie stemmt; auch Jessye Norman lässt ihre prachtvolle Stimme sehr schleppend und unbeweglich strömen, was wohl auch dem Dirigat teilweise geschuldet ist.


    Dies soll jedoch der Liedsängerin Jessye Norman keinen Abbruch tun, habe ich sie in Radioaufnahmen des Öfteren als sehr souveräne und überzeugende Liedgestalterin kennengelernt, der sehr reiche stimmliche Mittel zu Gebote stehen.

  • Lieber Helmut,


    schon als ich gerade den Text des von dir angeführtenLiedes las und zur dritten Strophe kam, dachte ich spontan an "Trockene Blumen" aus der "Schönen Müllerin", mein Lieblingslied aus disem Zyklus. Als ich vor einiger Zeit mit unserem Chorleiter, dem Bassbariton Maximilian Kramer, über den Zyklus sprach und ihm sagte, dass "Trockne Blumen" mein Lieblingslied sei, war er überrascht und sagte mir, dass es auch eines seiner Lieblingslieder sei.
    Ich freue mich schon auf den 22. Januar, wenn Max den Zyklus bei uns im Konzerttheater Coesfeld vorträgt mit Michael Gees am Klavier.
    Die Brahms-Doppel-CD mit Jessye Norman werde ich mir auf jeden Fall bestellen.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • [aimg]https://images-na.ssl-images-a…/images/I/61870TJ7A2L.gif[/img]


    Als Liedsängerin kenne ich sie vor allem durch diese Aufnahme, die mich allerdings insgesamt wenig anspricht - da gibt es weitaus bessere; nicht nur, das John Vickers für mein Empfinden eher stumpf klingt und sich recht mühevoll durch die Partie stemmt; auch Jessye Norman lässt ihre prachtvolle Stimme sehr schleppend und unbeweglich strömen, was wohl auch dem Dirigat teilweise geschuldet ist.


    Dies soll jedoch der Liedsängerin Jessye Norman keinen Abbruch tun, habe ich sie in Radioaufnahmen des Öfteren als sehr souveräne und überzeugende Liedgestalterin kennengelernt, der sehr reiche stimmliche Mittel zu Gebote stehen.


    Es gibt noch eine Aufnahme vom "Lied von der Erde" mit Jessye Normen, lieber Don, mit dem so gar nicht britisch distinguierten, sondern leidenschaftlichen James Levine :) . Die Aufnahme habe ich schon länger nicht mehr gehört, aber sie überragend in Erinnerung bei "Der Einsame im Herbst":



    Was das Orchesterlied angeht, empfinde ich sie als exemplarisch hier:



    und hier:



    Schöne Grüße
    Holger

  • Seltsam, dass noch niemand diese Aufnahme gepostet hat, die ich seit viel Jahren in meiner Sammlung habe:



    allerdings mit diesem Cover:



    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • ...und dann wäre noch diese zu erwähnen:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

  • Den "Fidelio" von der Norman zu empfehlen, ist absolut gerechtfertigt. Die Aufnahme ist eine ihrer grandiosesten! Zudem ist sie ein großartiges Dokument des bedeutenden Beehoven- Interpreten Haitink.


    Wer aber Jessy Norman einen Gefallen tun will, sollte besser über die Carmen den Mantel des Schweigens breiten. Das ist leider eine in jeder Hinsicht mißlungene Studioproduktion!


    Wenn ich aber frage, was Phillip (unser neues Mitglied "JumpUp"), der ja die neuerliche Auflistung von Norman-Aufnahmen in Gang gesetzt hat, noch interessieren könnte, dann fällt mir "Herzog Blaubarts Burg" ein. Da muss er nur damit leben, dass sie eine majestätische Figur ist, die Blaubart in seine Burg führt - keine mit der Seele von Judith. Aber sie singt ohne Zweifel grandios.



    Beste Grüße
    Caruso41

    ;) - ;) - ;)


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Ich nehme an, dass sich Helmut Hofmanns Mahnung bezüglich der Liedsängerin Jessye Norman (Beitrag 40) auf meinen Hinweis in Beitrag 37 bezieht. Deshalb ergreife ich die Gelegenheit, mich über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Opern- und Liedgesang auszulassen.


    Da dieses Thema aber den Bezug auf diese Sängerin überschreitet, halte ich es für besser, dafür einen eigenen Thread zu eröffnen. Ich bleibe damit in der Sparte der Sängerportraits - und nenne das Thema KLASSISCHER GESANG . Es richtet sich an Interessenten, die, wie immer wieder zu lesen ist, sich auf diesem Gebiet als Laien fühlen. Das schließt aber nicht aus, dass Kundige, die meine Sicht einseitig oder falsch finden, diese ergänzen oder ihr widersprechen können.


    Ich freue mich auf eine fruchtbare Diskussion.


    Herzliche Grüße von Sixtus

  • Hallo!


    Die Reihe der Operneinspielungen ist noch nicht am Ende:



    Gruß WoKa

    "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber Schweigen unmöglich ist."


    Victor Hugo

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  • Da muss man aber leider eine gut gefüllte Geldbörse besitzen, wenn ich so beim Werbepartner schaue...


    ... gebraucht ist sie für unter 1 Euro für genau 89 Cent zu haben - plus die üblichen 3 Euro Porto. Aber man kann sie natürlich auch zum "Sonderangebot" für 149 oder 177 Euro kaufen! :D


    Schöne Grüße
    Holger

  • Jessye Norman ist tot

    Jessye Norman ist mit 74 Jahren verstorben. Gerade lese ich es mit großer Bestürzung bei Zeit Online. Es scheint leider wahr zu sein, auch andere Medien berichten mittlerweile darüber. ;(

    Da geht eine Jahrhundertsängerin von uns.


    R. I. P.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Schade, wirklich schade um diese nun verstummte Sängerin. Ich habe, wirklich nur aus Zufall, nicht aus Absicht, etliche Aufnahmen von und mit dieser Ausnahmesängerin. Besonders beeindruckt hat mich immer ihre Verständlichkeit in deutsch gesungenen Partien. Auch für mich war sie (und da stimme ich Josef II. zu) eine Ausnahmesängerin.


    Möge sie in Frieden ruhen.


    :angel:

    .


    MUSIKWANDERER

  • Das ist wahrlich bestürzend! Erst Badura Skoda, jetzt Jessye Norman! Ich schätze sie nicht nur ungemein, sondern verdanke ihr sehr persönlich einen guten Teil meiner Erschließung des Liedrepertoires!


    R.I.P.

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  • Ein erster kurzer Artikel ist nun bei Zeit Online abrufbar: https://www.zeit.de/kultur/mus…rnsaengerin-usa-gestorben

    Demnach starb sie "am frühen Morgen in einer New Yorker Klinik an einem septischen Schock und mehrfachem Organversagen – die Folge von Komplikationen nach einer Rückenmarkverletzung, die sie sich 2015 zugezogen hatte".

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Eine traurige Nachricht. Eine ganz große Künstlerin.

    Diese Perfektion, diese Intensität, dieser Ausdruck. Und diese Wahrhaftigkeit. Egal, was sie gesungen hat.

    Sie hat es immer wieder geschafft, dass einem die Gänsehaut kommt.


    So auch hier. Denn nun ist auch sie "der Welt abhanden gekommen".






    Gregor

  • In jüngster Zeit war es ruhig geworden um die einst so flamboyante Diva. Auch ich lag ihr zu Füßen. Nie werde ich ihre konzertante Sieglinde nach Abschluss der "Walküre"-Aufnahme unter Janowski im Dresden vergessen. Das war nicht nur stimmlich ein Ereignis. Später habe ich mich allerdings von ihrem Gesangsstil etwas entfernt. Ihr Tod berührt mich sehr.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Heute in der Tagesschau fiel der Satz: "Die Sängerin war vor allem als Wagner-Interpretin bekannt." Diesen Satz finde ich unzutreffend.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Ich bin sehr traurig über diese Nachricht.


    Die Aufnahme, die Gregor eingestellt hat, konnte nicht passender ausgewählt werden.


    Ich lege mir gleich diese CD auf:




    Liebe Grüße


    Portator

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