Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik 2016)

  • ... nicht minder beeindruckend spielt hier Ole Kristian Ruud und das Bergen Philharmonic Orchestra



    Ich besitze einige Aufnahmen davon, u. a. mit Sir Thomas Beecham, die als wegweisend bezeichnet wird und mir ebenfalls ausgesprochen gut gefällt.


    His Master´s Voice


  • Ich habe ein Schnäppchen gemacht: Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788): Sämtliche Orgelwerke


    Orgelkonzerte Wq. 34 & 35; Orgelsonaten Wq. 70 Nr. 2-6; Präludium Wq. 70 Nr. 7; Fantasie & Fuge c-moll Wq. 119 Nr. 7; Fugen Wq. 119 Nr. 2-6; Adagio d-moll H. 352; Choräle H. 336 Nr. 1-5; Aus der Tiefe rufe ich BWV Anh. 745; Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ BWV Anh. II 73


    Olivier Vernet (Orgeln in Strasbourg & Vichy), Orchestre d'Auvergne, Arie van Beek



    (Sie haben auf zwei CDs Platz.)

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Hallo,



    Johann Rufinatscha (1812-1893)
    Orchesterwerke Vol. 1: Symphonie Nr. 6; Die Braut von Messina-Ouvertüre


    BBC Philharmonic Orchestra, Gianandrea Noseda
    Chandos, DDD, 2010


    Diese CD ist wirklich klasse! Rufinatscha war mir bis dato gänzlich unbekannt. Seine romantische Musik ist groß gedacht, dramatisch und ausdrucksstark. Die 6. Sinfonie dauert rund 56 Minuten und vereinigt für mein Empfinden Anklänge an Brahms, Dvorak und vielleicht sogar Bruckner und Berlioz. Jedenfalls für meinen Geschmack eine sehr ansprechende und gelungene Sinfonie, die den Wunsch nach mehr von diesem Komponisten aufkommen lässt. Obwohl die Scheibe mit "Vol. 1" betitelt ist und bereits aus 2010 stammt, scheinen weitere Volumina nie produziert worden zu sein - sehr schade.
    Das BBCPO unter Noseda spielt einmal mehr tadellos und die Produktion reiht sich qualitativ nahtlos ein in die Reihe der hervorragenden Aufnahmen, die Noseda mit Werken von Casella hinterlassen hat. Die Chandos-Klangqualität ist wieder einmal exzeptionell. Kaufen!


    Viele Grüße
    Frank

  • Reingehört und bestellt. Danke Frank! Rufinatscha war mir auch kein Begriff. Die Hörschnipsel sind auf jeden Fall vielversprechend. The Bride of Messina fängt schon mal sensationell an.

    His Master´s Voice

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  • Ich höre gerade die Debüt-CD von Jakub Hrusa als Chefdirigent der Bamberger Symphoniker:



    Die ersten 2 1/2 symphonischen Dichtungen klingen sehr verheißungsvoll. Farbige, warme, detailreiche Interpretation, gut gewählte, stimmige Tempi, fantastisches Orchesterspiel und hervorragende Tontechnik.


    Heute Vormittag hörte ich eine andere Debüt-CD als Chefdirigent:



    Das hätte ich sein lassen sollen! Gatti zeiht wahlweise die Tempi sehr an, bremst sie an anderer Stelle sehr ab, so dass selten ein musikalischer Fluss zustande kommt. Tontechnisch ist die Aufnahme ebenfalls keine Offenbarung. Es herrscht mehr als einmal eine schlechte Klangbalance (einzelne Orchesterstimmen sind so gut wie nicht heraushörbar).
    Bei der Fülle der hervorragenden Aufnahmen dieser Sinfonie ist das für mich eine der verzichtbarsten Einspielungen überhaupt!


    Ein Fehlkauf, verleitet durch eine herausragend gute Interpretation Gattis mit dem RCO von Mahlers 5. aus 2011...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Heute Vormittag hörte ich eine andere Debüt-CD als Chefdirigent:



    Bei der Fülle der hervorragenden Aufnahmen dieser Sinfonie ist das für mich eine der verzichtbarsten Einspielungen überhaupt!


    Bei dieser Rezension bekommt man zwar Lust auf diese Aufnahme – ;)


    Spannungsvoll, dramatisch und klanglich von einer atemberaubenden Qualität: Daniele Gattis erste Aufnahme mit seinem neuen Orchester, dem Amsterdamer ‘Concertgebouw’, ist eine symphonische Sternstunde. Der Dirigent entlockt dem Orchester einen prunkvollen, warmen und satten Brokatklang von seltener ornamentaler Pracht, dessen Qualität insbesondere im Surround-Klang kein Ohr gleichgültig lassen wird. Man muss sich diese Einspielung zuerst einmal nur anhören, um diesen Klang zu schlürfen und sich immer wieder zu sagen: ja, so klingt eines der drei besten Orchester der Welt. (Pizzicato, 21.09.2016)


    … aber was hat der Rezensent eigentlich gehört? ?( ?( ?( Danke für die Warnung … Wieder ein Grund, Rezensionen kritisch zu hinterfragen.




    Aber bei mir jetzt »die Schöpfung« aus Schweden:


    Haydn, Franz Joseph (1732-1809)
    Oratorium »Die Schöpfung«


    Radiochöre,
    Swedish Radio Symphony Orchestra,
    Daniel Harding


    Lisa Milne (Sopran); Mark Padmore (Tenor); Thomas Quasthoff (Bariton)


    Mitschnitt von 2008 aus der Berwaldhalle ;)

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)


  • Manchmal sind es die unbeachteten Nebenwerke, die einen in Verzückung geraten lassen. So auch hier bei dieser BRILLIANT CLASSIC CD, mit Klarinettenquintetten von Franz Krommer. Die Werke erwiesen sich als interessanter als gedacht, die Tontechnik machte das Glück vollkommen....


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !




  • Gitarre und Hammerklavier passen sehr gut zusammen. Davon kann man sich auf dieser CD überzeugen.


    Anton Diabelli (1781-1858): Grande Sonate brillante; Sonatine; 6 Ecossaises; Sehr leichte Stücke Nr. 25 & 26
    Ludwig van Beethoven (1770-1827): Andante & Variationen WoO 44, 2; Adagio WoO 43, 2; Sonatinen WoO 43, 1 & 44, 1


    Philippe Villa, Carole Carniel

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928





  • Carl Maria von Weber (1786-1826)


    Harmoniemusik zu "Der Freischütz" (Bearbeitung für neun Bläser von Wenzel Sedlak)

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




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  • Bei dieser Rezension bekommt man zwar Lust auf diese Aufnahme – ;)


    Spannungsvoll, dramatisch und klanglich von einer atemberaubenden Qualität: Daniele Gattis erste Aufnahme mit seinem neuen Orchester, dem Amsterdamer ‘Concertgebouw’, ist eine symphonische Sternstunde. Der Dirigent entlockt dem Orchester einen prunkvollen, warmen und satten Brokatklang von seltener ornamentaler Pracht, dessen Qualität insbesondere im Surround-Klang kein Ohr gleichgültig lassen wird. Man muss sich diese Einspielung zuerst einmal nur anhören, um diesen Klang zu schlürfen und sich immer wieder zu sagen: ja, so klingt eines der drei besten Orchester der Welt. (Pizzicato, 21.09.2016)


    … aber was hat der Rezensent eigentlich gehört? ?( ?( ?( Danke für die Warnung … Wieder ein Grund, Rezensionen kritisch zu hinterfragen.


    Ehrlich, das habe ich mich auch gefragt.
    Ich dachte mir, "wer hat was an den Ohren? Der gute Mann oder ich? ?( ".
    Eine Erklärung liefert vielleicht die Bemerkung "insbesondere im Surround-Klang". Ich höre die SACD als "normale CD".


    Unabhängig von den Unterschieden im Klang-Eindruck ist es so, dass ich, zumindest aus dem Gedächntnis heraus, das erste Mal Langeweile empfand, als ich den Beginn der Sinfonie hörte. Den Beginn der "Rêviers" zieht Gatti derart in die Länge, dass - zumindest für mich - überhaupt keine Spannung, keine Vorfreude auf das, was kommen wird, aufkam. So dauert der erste Satz auch eine gute Minute länger als bei Colin Davis mit dem gleichen Orchester Anno 1974.


    Derweil höre ich:



    Eine Aufnahme ohne Fehl und Tadel...

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Ehrlich, das habe ich mich auch gefragt.
    Ich dachte mir, "wer hat was an den Ohren? Der gute Mann oder ich? ?( ".
    Eine Erklärung liefert vielleicht die Bemerkung "insbesondere im Surround-Klang". Ich höre die SACD als "normal CD".


    Unabhängig von den Unterschieden im Klang-Eindruck ist es so, dass ich, zumindest aus dem Gedächntnis heraus, das erste Mal Langeweile empfand, als ich den Beginn der Sinfonie hörte. Den Beginn der "Rêviers" zieht Gatti derart in die Länge, dass -zumindest für mich- überhaupt keine Spannung, keine Vorfreude auf das, was kommen wird, aufkam. So dauert der erste Satz auch eine gute Minute länger als bei Colin Davis mit dem gleichen Orchester Anno 1974.


    Die Wahl Gattis zum neuen Chefdirigenten des "besten Orchesters der Welt" hat mich von Anfang an stutzig gemacht. Ich kenne von dem Mann nicht eine einzige Aufnahme, die es verdienen würde, als unbedingt besitzenswert zu gelten. Statt solche drittklassigen Neueinspielungen herauszubringen, sollte sich das Concertgebouw-Orchester m. E. eher darauf konzentrieren, seine reichhaltigen Archive offensiver zu öffnen und dies der Allgemeinheit verfügbar zu machen. Man denke nur an die größtenteils vergriffene Serie "Anthology of the Concertgebouw Orchestra". Beispielhaft will ich nur mal auf die nicht oder nicht mehr erhältlichen Aufnahmen von Sibelius' Zweiter unter Szell (1964) und Kondraschin (1979) sowie Bruckners Fünfter unter Jochum (1986) und Brahms' Erster unter Swetlanow (1998) verweisen.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Reingehört und bestellt. Danke Frank! Rufinatscha war mir auch kein Begriff. Die Hörschnipsel sind auf jeden Fall vielversprechend. The Bride of Messina fängt schon mal sensationell an.


    Das freut mich. Bin gespannt auf Deine Eindrücke!


    Viele Grüße
    Frank

  • Solide:



    Franz Schubert
    Impromptus D899, op. 90
    Impromptus D935, op. 132


    Elisabeth Leonskaja, Klavier


    Eine durch und durch überzeugende Einspielung, Leonskaja spielt die Stücke stilsicher mit leichter Hand, prägnant, nicht überhastet, immer das Melodische als Vordergrund. Als Schubert seine Impromptus beim Verleger anbot, wurden sie ihm mit Ausnahme der zwei ersten aus op. 90 als "zu schwer" abgelehnt. Kaum zu glauben.
    :hello:

    Wenn schon nicht HIP, dann wenigstens TOP

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  • Elegant & graziös:



    Ries, Ferdinand (1784-1838)
    String Quartet No 2 G-Dur op 70


    Schuppanzigh-Quartett


    Aufnahme von 2005

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • guten Nachmittag allerseits. Und ich sage gleich mal 'danke, Maurice'. Ich habe gestern wieder verschlafen und bis heute Mittag um 12 durchgepennt. Entsprechend verknautscht fühle ich mich jetzt noch, ein Bruckner würde mich jetzt überfordern. Da kommt mit Maurice's Empfehlung mit einem Riesschen Streichquartett gerade recht. Und so höre ich:



    Ferdinand Ries
    Streichquartette WoO 10 & 37


    Schuppanzigh-Quartett

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • das war schon mal ganz gut für den Anfang. Immerhin reicht es jetzt schon hierfür:



    Ludwig van Beethoven
    Symphonie Nr 4 B-dur op 60


    Gewandhausorchester Leipzig
    Riccardo Chailly

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • und nun noch



    Ludwig van Beethoven
    Klaviersonaten Nr 23 & 26


    Jean-Efflam Bavouzet, Klavier

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Tagesabschluss mit Klaviermusik von



    Czerny, Carl (1791-1857)
    Piano Sonata No 5 E major Op 76


    Martin Jones, Piano


    Aufnahme von 2008


    Hörenswerte Interpretation – diese Sonaten gefallen mir immer besser …


    was hatte man bloß gegen diesen Komponisten? … :stumm:

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)


  • Der Bach-Verehrer Robert Schumann (1810-1856) hat zu den Partiten für Violine solo eine Klavierbegleitung geschrieben.


    Nathalie Chabot, Violine und Serge Heintz am Flügel machen diese Fassung zugänglich.

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Mahlzeit allerseits. Ich habe auch nichts gegen diesen Komponisten, und deswegen höre ich jetzt



    Carl Czerny
    Symphonie Nr 6 g-moll


    SWR Rundfunkorchester Kaiserslautern
    Grzegorz Nowak

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • nun ein Neuzugang:



    Franz Krommer
    Symphonie Nr 1 F-dur op 12


    Orchestra della Svizzera Italiana
    Howard Griffiths

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • und noch ein Neuerwerb:



    Anton Bruckner
    Symphonie Nr 2 c-moll


    Orchestre Métropolitain
    Yannick Nézet-Séguin

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

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  • Auch hier Bruckner am Mittag:


    Bruckner, Anton (1824-1896)
    Symphony No 4 E flat major WAB 104 »Romantic«


    Sinfónica de Galicia, A Coruña
    Stanislav Skrowaczewski


    Mitschnitt ;) vom Schwedischen Rundfunk 2014

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Musikalischer Nachtisch:



    Aulin, Tor (1866-1914)
    Vier Aquarelle


    Love Derwinger, Piano
    Semmy Stalhammer, Violine


    Label: Nosag | Aufnahme 1997

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Heute höre ich diesen hervorragenden ungarischen Tenor. Ich besitze mehrere Aufnahmen von ihm. Hier zeigt er seine Vielseitigkeit mit einigen großen Opernarien:


    W.S.

  • Was soll man dazu noch sagen - ergreifend.



    Habe ich auf CD und SACD. Ich meine Unterschiede hinsichtlich der Klangkörper zu hören und bevorzuge immer wieder die SACD, aber auch die CD ist bereits überdurchschnittlich gut.


    Gibt es zu dem Requim keine eigene Rubrik unter "Geistliche Musik"? Kaum zu glauben.

    His Master´s Voice

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