Hätte der Schubert länger gelebt, so hätte aus ihm ein guter Komponist werden können - Franz Lachner - Streichquartette

  • "Hätte der Schubert länger gelebt, so hätte aus ihm ein guter Komponist werden können.“ Dieser durchaus selbstbewusste Satz stammt von Franz Lachner, einem von 4 Brüdern (eigentlich 3 Brüder und ein Stiefbruder) welche sich alle um die Musik verdient gemacht haben. Franz (1802-1890) war der älteste und zugleich auch Produktivste. Zu Lebzeiten bekannt und geschätz ist er heute beinah vergessen.
    Es gibt nur wenige Aufnahmen in den Katalogen der Musikkonzerne obwohl er an die 200 Werke aller Sparten komponiert hat.
    Ein Thread benötig jedoch vor allem Tonaufnahmen als Belege für die Meisterschaft eines Tonseters - und die sind im Falle Franz Lachners vorzugsweise aus dem Bereich Kammermusik vorhanden.


    Meiner Meinung nach ist Lachners Selbstbewusstsein, welches aus dem "Aufhänger" dieses Threads erkennbar ist, durchaus gerechtfertigt.
    Seine Streichquartette, erschienen bei Amati, ausgeführt durch das Rodin Quartett, können meiner Meinuing nach ohne weiteres mit Schubert mithalten, es ist sogar eine gewisse stilistische Verwandtschaft vorhanden, Lachner ließ sich also von Schubert durchaus beeinflussen - aber vielleicht hat er das nicht so gesehen.......



    hier mal zum hineinhören die erste von 3 CDs der Streichquartette.
    Eingespielt wurden hier aber die letzten beiden Werke dieser Art aus dem Jahre 1849, komponiert in München.


    Streichquartett in e- moll op 173
    Streichquartett in G-Dur op 169



    Kommentare erwünscht



    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Mit Lachner bin ich mal in der Musikschulzeit in Berührung gekommen. Ich glaube, wir haben ein Doppelquintett gespielt - besonders im Fagott ein echtes Paradestück; wir haben es wahnsinnig gerne und oft gespielt, ist auch immer großartig angekommen.


    Leider bin ich auf der Suche nach einer Einspielung bisher gescheitert - sachdienliche Hinweise nimmt jeder Bläserkammermusik-Junkie entgegen. :D

  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    "Hätte der Schubert länger gelebt, so hätte aus ihm ein guter Komponist werden können.“ Dieser durchaus selbstbewusste Satz stammt von Franz Lachner, einem von 4 Brüdern (eigentlich 3 Brüder und ein Stiefbruder) welche sich alle um die Musik verdient gemacht haben. Franz (1802-1890) war der älteste und zugleich auch Produktivste. Zu Lebzeiten bekannt und geschätzt, ist er heute beinah vergessen.


    Vielleicht hätte er kürzer leben sollen, dann wäre aus ihm ein richtig guter Komponist geworden... :pfeif:

    Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.
    (Vincenzo Geilomato Hundini)

  • Ja, vom Lachner Franz habe ich mal ein Bläserquintett gespielt. Naja.... kein Stück, womit sich irgendeiner von meinen Quintettfreunden ausgiebig hätte beschäftigen wollen - die Zeitgenossen Danzi und Reicha machen da schon deutlich mehr Spaß.


    Ein Bläseroktett von Lachner (mit einer Flöte und einer Oboe) ist mir auch schon mal untergekommen. Nicht ganz schlimm, das Stück, aber wenn man die entsprechende Besetzung zusammen hat, spielt man lieber Reinecke.....


    In meinen Augen ist das eher ein kleiner (im Vergleich zu Schubert richtig kleiner) Meister. Viel vermissen würde ich nicht, wenn ich seine mir bekannten Werke nicht kennen würde.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Zitat

    Original von Bernd Schulz
    Ein Bläseroktett von Lachner (mit einer Flöte und einer Oboe) ist mir auch schon mal untergekommen. Nicht ganz schlimm, das Stück, aber wenn man die entsprechende Besetzung zusammen hat, spielt man lieber Reinecke....


    Ja, die Besetzung wird es gewesen sein. Seltsam - ich erinnere mich nur noch an die Fagottstimme, und da auch nur ein paar Highlights. Könnte Deine These stützen. :D


    Wir hatten noch bessere Besetzungen beieinander - und haben dann Richard Strauss gespielt, Dvorak und Brahms.

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  • Zitat

    In meinen Augen ist das eher ein kleiner (im Vergleich zu Schubert richtig kleiner) Meister. Viel vermissen würde ich nicht, wenn ich seine mir bekannten Werke nicht kennen würde.


    Ich weiß ja nicht WAS Du kennst.


    Bläserquintette, Nonette, und dergleichen liegt mir selbst eher nicht - somit kenne ich diese Stücke nicht.
    Von Franz Lachner kenne ich 2 Sinfonien, die 5. und die 8. die mich in den mir bekannten Einspielungen nicht überzeugen konnten, DESHALB habe ich Lachner fürs erste nicht im entsprechenden Komponistenthread vorgestellt, sonder hier bei der Kammermusik.
    Franz Lachners Streichquartette sind nämlich meiner Meinung nach über jeden Zweifel ergaben - und - so meine ich - im äussersten Maße hörenswert.


    mfg aus Wien


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt
    Franz Lachners Streichquartette sind nämlich meiner Meinung nach über jeden Zweifel ergaben - und - so meine ich - im äussersten Maße hörenswert.


    Das würde mich aber schon wundern, wenn Lachner in der übrigen Kammermusik ein Kleinmeister wäre, der aber im Streichquartett Epochales hervorgebracht hätte.


    Ich weiß jetzt nicht auswendig, ob Streichquartettiges auf meiner Franz-Lachner-CD drauf ist, ich erinnere mich an ein Klaviertrio und ein größer besetztes Kammermusikstück. Franz Lachner gehört zu den mich am wenigsten ansprechenden Komponisten meiner Sammlung. Wahrscheinlich ist sein Bruder Ignaz Lachner interessanter.


    Aber hörenswert ist das schon, ebenso wie Moscheles, Kalliwoda oder Thalberg, um einmal die Kleinmeister seiner Generation zu nennen, von denen ich Kammermusik kenne. Näher liegen mir aber Volkmann und andere jüngere Kollegen.

  • Zitat

    Wahrscheinlich ist sein Bruder Ignaz Lachner interessanter.


    Ignaz Lachner wird demnächst ein eigener Thread gewwidmet. In der Tat sind seine Streichquartette - ich kenne nichts anderes von ihm - NOCH beeindruckender als jene des eigentlich berühmteren Bruders. Deshalb habe ich ihn mir auch für später aufgehoben....


    DAß DIR das aber aufgefallen ist, das wundert mich - nachdem ich Deinen musikalischen Geschmack kenne - schon sehr......


    liebe Grüße


    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Zitat

    Original von Alfred_Schmidt


    Ignaz Lachner wird demnächst ein eigener Thread gewwidmet. In der Tat sind seine Streichquartette - ich kenne nichts anderes von ihm - NOCH beeindruckender als jene des eigentlich berühmteren Bruders. Deshalb habe ich ihn mir auch für später aufgehoben....


    DAß DIR das aber aufgefallen ist, das wundert mich - nachdem ich Deinen musikalischen Geschmack kenne - schon sehr......


    Mir ist das allerdings nicht beim Musikhören sondern im Lexikon aufgefallen.
    ;)
    Ich habe nämlich noch nie etwas von Ignaz Lachner gehört, bin zwar schon seit einigen Jahren neugierig auf ihn, habe ihn aber bis dato vor mir hergeschoben.


    Übrigens kannst Du meinen Geschmack die Musik um 1850 betreffend gar nicht kennen, da ich weder im Forum noch "privat" darüber gesprochen habe. Ich kann zum Beispiel von den Klavierstücken von Stephen Heller nicht genug bekommen, wenn sie einfühlsam samtpfotig von Pantillon getupft werden. Und dagegen finde ich Franz Lachner nur mühsam weil langatmig. Aber ich werde mich noch (eines Tages) besser in seine Musik einhören.
    :hello:

  • Zitat von Kurzstueckmeister

    Das würde mich aber schon wundern, wenn Lachner in der übrigen Kammermusik ein Kleinmeister wäre, der aber im Streichquartett Epochales hervorgebracht hätte.

    Üblicherweise ist Bläserkammermusik wesentlich "leichter" als z.B. Streichquartette, insofern wäre das schon möglich.



    Zitat

    Ich weiß jetzt nicht auswendig, ob Streichquartettiges auf meiner Franz-Lachner-CD drauf ist, ich erinnere mich an ein Klaviertrio und ein größer besetztes Kammermusikstück. Franz Lachner gehört zu den mich am wenigsten ansprechenden Komponisten meiner Sammlung. Wahrscheinlich ist sein Bruder Ignaz Lachner interessanter.

    Ich habe mal in die Klangschnipsel von Franz' Quartetten hineingehört. Das klingt sehr attraktiv und eingängig (insofern verstehe ich, warum es Alfred gefällt). Andererseits, das läßt sich aber anhand so kurzer Ausschnitte kaum beurteilen, scheint es mir für ca. 1850 ziemlich konservativ und auch nicht sehr quartettmäßig (zu viel Melodie+Begleitung) zu sein. Insofern sehe ich auch eine gewisse Gemeinsamkeit mit frühen Schubert-Werken: Klassizismus + eingängige Melodik. Wenn es nicht gerade Vollpreis wäre, würde ich mir bei Gelegenheit wohl mal eine CD besorgen. (An Bläserquintetten usw. habe ich dagegen keinerlei Bedarf...).
    Erstmal müßte ich aber Spohrs Doppelquartette hören, die ich vor ein paar Wochen gekauft habe (freilich ca. 30 Jahre vor Lachners Werken geschrieben).


    :hello:


    JR

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

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  • Die wohl "besten" Werke Franz Lachners sind seine hier bisher noch gar nicht genannten Orchestersuiten, mit denen er zu Lebzeiten auch den größten Erfolg gehabt haben soll. Leider sind derzeit - soweit ich sehe - nur die Suiten Nr. 1 und 7 sowie die Ball-Suite auf CD zu haben. Insbesondere die Nr. 1 und 7 gefallen mir gut. Sie wirken insgesamt frisch und in den Fugen sehr interessant.



    Ebenso wie manche Sinfonie von Spohr, mag ich im übrigen auch Lachners Sinfonie Nr. 1 recht gerne, in der er einen sehr eigenen biedermeierlich-romantischen Ton erzeugt.


    Loge

  • Franz Lachner, der am 2. April 1803 in Rain geboren wurde, starb am 20. Janaur 1890 in München. Trotz des Threadtitels stelle ich hier eine Symphonien-CD vor, weil mich der Beginn des zweiten Satzes seiner 1. Symphonie an die eine oder andere Ouvertüre von Rossini erinnert:


    Heute ist Franz Lachners 125. Todestag.


    Liebe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

  • Der enommierte Opernclub München trägt in seinem Beinamen "in memoriam Franz Lachner" weil seine Großnichte, die Präsidentin Irene Stenzel, sich sehr um das musikalische Vermächstnis von Franz Lachner kümmert und durch ihr Verdienst immer wieder Werke dieses m. E. unterschätzten Komponisten aufgeführt werden.
    Interessant ist dabei auch, was eine einzige Musikfreundin mit Engagement und immer währenden Einsatz erreichen kann.


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!

  • Die Frage ist, ob man Herrn Lachner mit dieser Rubrik-Überschrift wirklich einen Gefallen tut oder mit diesem Satz über Schubert nicht doch gleich zu Beginn total desavouiert, bevor man überhaupt bei ihm selbst angekommen ist...

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Obwohl ich dich schon wieder die Stirn runzeln sehe, lieber Stimmenliebhaber, will ich auch heute hier wieder eine Erinnerung posten, diesmal an Franz Lachners Geburtstag. Heute habe ich eine CD mit Orgelmusik Franz Lachners mitebracht:


    die Rudolf Innig eingespielt hat, der aus meinem Wohnort Coesfeld stammt und schon einige Male mit uns konzertiert hat.


    Heute ist die 212. Wiederkehr von Franz Lachners Geburtstag.


    Libe Grüße


    Willi :)

    1. "Das Notwendigste, das Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo". (Wolfgang Amadeus Mozart).
    2. "Es gibt nur ein Tempo, und das ist das richtige". (Wilhelm Furtwängler).

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  • Ich hatte einst diesen Thread initiert - und besass dabei von ihm nur eine einzige Aufnahme mit 2 von seinen insgesamt 7 Streichquartetten - wobei des erste (?) lt Bemerkung im Booklet "nur als Manuskript vorliegt" (was immer das heissen mag)


    Irgendwann, als ich nach Franz Lachners weiteren Quartetten in meiner Sammlung gesucht hatte, stellte ich fest, daß deren Kauf zwar geplant war, allerdings nie stattgefunden hat. Ich stellte damals mit Schrecken fest, dass die Folge 1 schon gestrichen war (ich besaß sie allerdings schon) und bestellte Folge II. Diese lag wieder monatelang auf dem Stapel ungehörter CDs. Heute habe ich erstmals das darauf befindliche Streichquartett in d-moll op 120 gehört. Hierbei ist mir aufgefallen, daß die immer wieder gern zitierte Ähnlichkeit mit Schuberts Streichquartetten nur eine relative ist. Franz Lachners Quartette sind (lt. Booklet) schwierig zu spielen auch ein wenig "sperrig" Persönlich habe ich mich relativ schnell daran gewöhnt, Franz Lachner ist bei den "gewagteren" Stellen eher Schubert nahe als bei den gemässigten, wo ich Schuberts "wienerische Lieblichkeit" vermisse. Keine Regel ohne Ausnahme. Der dritte Satz (Scherzo, Allegor assai) des hier erwähnten Quartetts konne mich sofort nicht nur überzeugen sondern sogar begeistern....


    Zitat

    Die Frage ist, ob man Herrn Lachner mit dieser Rubrik-Überschrift wirklich einen Gefallen tut oder mit diesem Satz über Schubert nicht doch gleich zu Beginn total desavouiert, bevor man überhaupt bei ihm selbst angekommen ist...


    Da ich es war, der diese Überschrift gewählt hat, kann ich dazu auch etwas sagen:
    Es war weder beabsichtigt, Franz Lachener einen Gefallen zu tun, noch ihn zu desavouieren, sondern dem Thema Aufmerksamkeit zu verschaffen, Neugier zu wecken.Zudem ist sein Selbstbewußtsein durchaus angebracht.


    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • In diesem Thread geht es um die Streichquartette Franz Lachers (1803-1890). Auch wenn es Off-Topic ist, erwähne ich diese CD, die der Tenor Marc Padmore und der Hammerflügelspezialist Kristian Bedzuidenhout eingespielt haben, denn so gross ist die Zahl der von Franz Lachner erhältlichen Werke auf Tonträgern nicht. Lachners Name hat es nicht auf den Cover des Booklets der CD geschafft, die den Heine Liedern Robert Schumanns gewidmet ist. 5 Lieder aus Franz Lachners Sängerfahrt op. 33 sind auf der Scheibe enthalten. Im Vergleich zu seinem berühmteren Komponistenkollegen bleibt Lachner dem Konventionellen verhaftet. Dennoch sind die Lieder eine wertvolle Bereicherung des Repertoires.



    Im Booklettext erfährt man, dass Lachner zum Freundeskreis Schuberts gehörte und 30 Lieder zu Gedichten Heinrich Heines komponiert hatte. Der gebürtige Bayer hatte am Kärntnertortheater in Wien die Stelle des Kapellmeisters inne. Nach seinem Wegzug nach Mannheim und München hatte er sich der Oper gewidmet. So dirigierte er die Uraufführungen von Richard Wagners Tannhäuser und Lohengrin.


    Auf dieser Skizze Moritz von Schwinds ist Franz Lachner links zusammen mit Franz Schubert und Eduard von Bauernfeld beim Heurigen zu sehen. Allerdings hat Schwind die Szene aus seiner Erinnerung 1862 gezeichnet.



    .

    Vor Schuberts Musik stürzt die Träne aus dem Auge, ohne erst die Seele zu befragen:
    so unbildlich und real fällt sie in uns ein. Wir weinen, ohne zu wissen warum; Theodor W. Adorno - 1928




  • Franz Lachner als Erzkonservativer. Genau hier sind wir bei einem Teil des Themas. Durch Beethoven und Schubert "klassiziastisch" geprägt - er kannte beide persönlich, war mit Schubert sogar befreundet - entwickelte er einen Komponierstil, der lange Zeit sehr erfolgreich war, allerdings mit der Berufung Richard Wagners zum Münchner Generalmusikdirektor ein Ende fand, weniger, weil sein Publikum seine Werke nicht mehr hören wollte, sondern weil sie gar nicht gespielt wurden. Wagner und seine dirigierenden Verehrer waren Vertreter der "progressiven" neudeutschen Schule - und konnten mit Franz Lachners Musik wenig anfangen, boykottierten sie.
    Übrigens fand ich auch zu Beginn des Threads etliche negative Statements. Das muß allerdings relativiert werden; Wer Musik des 20, Jahrhunderts zuneigt, der wird mit Lachner vermutlich wenig anfangen können. Man komme mir hier nicht damit, daß Schubert letztlich auch anerkannt wird - allerdings hat das sehr lange gedauert bis es so weit war. Persönlich sind mir Franz Lachners Streichquartette im Laufe der Jahre näjergekommen, ich bedaure, daß ich in der Vergangenheit zu oft und zu intensiv das Wort "sperrig" verwendet habe, ich kann diese Ansicht derzeit nicht aufrechterhalten.


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Dennoch ist es erhellend und auch ein wenig erheiternd in welchem Licht von der Nachwelt der künstlerische Rang von Schubert und Lachner beurteilt wird. Trotz seines langen Lebens konnte Franz Lachner niemals die Popularität und das Gedenken erreichen, wie es Franz Schubert hat. " Ach hättest Du doch geschwiegen" :!:


    Herzlichst
    Operus

    Umfassende Information - gebündelte Erfahrung - lebendige Diskussion- die ganze Welt der klassischen Musik - das ist Tamino!