The Golden Curtain - die Geschichte der MET in Anekdoten

  • In den frühen 90ern gab es nur zwei Sänger, die für ein volles Haus sorgten: Luciano und Placido. Als musste man sich auf die Suche nach den Nachfolgern der "aging stars" begeben. Bevor ich hier weitermache, sollte jeder bei YouTube "Alagna-Milano-Aida" eingeben. Er sieht dort eine einmalige Szene. Roberto Alagna hat gerade ganz am Anfang seine Arie "Holde Aida" gesungen, durchaus ordentlich, als ein beispielloser Shitstorm ausbricht (vielleicht hatte er die Claque ignoriert). Unter wütenden Gesten verlässt Alagna die Bühne, die Sängerin der Amneris ist völlig konsterniert. Noch mehr perplex ist sie aber, als sie sich umdreht und sich einem neuen Radames im Straßenanzug gegenübersieht, der munter weiter singt, wie sie dann auch. Der Mann im Straßenanzug sieht aus wie Bernhard Paul, der Gründer vom Zirkus Roncalli, wobei ich bezweifle, dass der singen kann.
    An die MET hatte inzwischen auch Angela Georghiu gefunden, die vorher mit einem rumänischen Klempner verheiratet war, jetzt aber Alagna heiratete, um ihre Karriere zu befördern, wie man munkelte. Ab sofort konnten die beiden nur noch zusammen gebucht werden, und so waren die Spitznamen nicht weit, wobei "Love Couple" noch der gnädigste war. In Paris nannte man Georghiu "La Draculette", beide zusammen hießen auch schon mal die beiden Ceausescus oder Bonnie und Clyde.
    Der Konflikt mit Joseph Volpe war vorprogrammiert. In einer Zeffirelli-Carmen sollte sie als Micaela eine blonde Perücke tragen, was sie verweigerte. Joseph Volpe: "That wig is going onstage, whether you`re in it or not!" Und so geschah es, Georghiu musste zusehen, wie ihr Ersatz eine blonde Micaela sang. Der nächste Streit kam, als sie vor einer Verpflichtung für die Traviata das Bühnenbild und die Kostüme sehen wollten. Volpe gab ihnen eine Deadline, dann feuerte er sie von dieser Produktion, aber nicht total für die MET wie bei Battle. Die Produktion des Liebestranks 1999-2000 mit den beiden verlief reibungslos.
    Ein neuer Tenor erschien am Himmel; José Cura, der in Argentinien Rugby gespielt hatte und ein begeisterter Bodybuilder war. Er und Roberto Alagna waren sofort Intimfeinde, wobei es kurios war, dass Alagna den Pavarotti Vocal Competition gewonnen hatte und Cura den von Domingo. Cura rühmte sich, dass er sich vor der Presse in Acht nehmen müsse. "If I have dinner with a girl, they write I´m having an affair. If I have dinner with a man, they write I am gay. If I am seen with my dog, they write that I have sex with animals." Wegen mangelnder musikalischer Qualitäten verschwand Cura wieder aus der MET. Neue Sänger tauchten auf, angenehme, wie Ben Heppner, der seine Karriere langsam entwickelte und so oft wie möglich nach Haus, nach Toronto, fuhr, um viel bei seiner Frau und den Kindern zu sein. Auch Bryn Terfel aus Wales "proved to be the real thing." Auch er fuhr oft zu seiner Familie und seiner sheep-farm.
    Als Cecilia Bartoli an die MET kam, war sie schon berühmt, sie verkaufte so viele CDs wie die drei Tenöre. Weil sie nicht nur gut sang, sondern auch Bühnenpräsenz hatte, wurde auch sie bald zum Kassenmagneten. Ihre Bescheidenheit zeigte sich daran, dass ihre erste Rolle in Cosi fan tutte - die Despina war. Levine hatte die Angewohnheit, keinen Rossini zu dirigieren. Aber mit Cecilia Bartoli ließ er es sichnicht nehmen, die Cenerentola zu dirigieren. Die Sensation kam danach: Levine wurde musikalischer Direktor der Münchener Philharmoniker.

    Aller Anfang ist schwer - außer beim Steinesammeln (Volksmund)

  • Peter Hall´s Produktion von Carmen von 1986 mit Maria Ewing sollte wieder aufgelegt werden, weil die MET es liebt, Produktionen jahrelang laufen zu lassen. Volpe sagte verächtlich "meaningless heavy and really ugly" und Levine sagte nur "Yuck!" (Igitt!)
    Levine hatte während seiner Zeit als Dirigent in Bayreuth Waltraud Meier kennen und schätzen gelernt. Meier wollte absolut nicht, aber sie ließ sich von Levine überzeugen. Placido Domingo sollte den Don José singen, Levine selbst dirigieren. Gian Carlo del Monaco sollte die Produktion leiten, zuvor aber erst die Butterfly inszenieren. Aber als Regisseur war er schwer zu ertragen. "It involved more yelling than the opera expects, even from an Italian opera director." Volpe wollte die Carmen retten und bot sie Zeffirelli an; der aber verzichtete, als er hörte, dass Meier die Carmen singen sollte. Der nächste Regisseur war Franco Faggione; der wollte seine eigenen Bühnenbilder machen, aber dieser Auftrag war schon vergeben. Noch 5 Monate, und Volpe und Joe Clark reisten nach Italien und kamen mit Zeffirelli zurück, der natürlich auch seine eigenen Bühnenbilder und Kostüme machen durfte. Levine war nicht begeistert, denn er hatte schon lange seine Zusammenarbeit mit Zeffirelli eingestellt. Dazu sagte die Kritik, dass bei Zeffirelli alles zu groß, zu überdimensioniert sei. Aber Zeffirelli-Produktionen "sell tickets" und daher gibt es an der MET immer zwei. Außerdem: "Zeffirelli loves animals - some even suggest, he prefers them to people. And when the score says 'seven horses': seven are needed, and seven there will be!" Zeffirelli liebt Tiere, und hat auch eine Menge von eigenen Hunden; sein Lieblingshund, Bambina, war der erste Hund, der Lunch in der Kantine der MET bekam. Bambinas Nachfolgerin, Blanche, war bei den Proben zu Carmen immer dabei, sie hatte einen eigenen Sitz im Auditorium. In jeder Pause fütterte sie der Maestro mit Schokolade.
    Den New Yorker Zeitungen war es immer verwehrt geblieben, Proben zu besuchen und Sänger vorab zu interviewen. Diesmal wurde eine Ausnahme gemacht. Vom ersten Tag an, "Zeffirell and Meier clashed". Sie war unsicher, und er hatte sie sowieso nicht haben wollen. Aber auch er war nervös, rauchte und trank regelmäßig seinen Scotch. Er kümmerte sich mehr um die Statisten und den Chor und natürlich die Tiere. Zu den sieben Pferde kamen noch zwei Esel und drei Hunde.
    Meier geriet in Panik, weil der Regisseur sich um sie nicht kümmerte, was Plácido Domingo nichts ausmachte. Volpe und Levine nahmen sich ihrer an; sie bekam einen eigenen Assistenten, der aus Wien eingeflogen wurde und dem sie vertraute.
    Die berühmte Habanera würde Zeffirelli erst bei der Premiere zu Gesicht bekommen. "The performance
    was without incident. The animals behaved, the children remembered the staging, the chorus sang lustily, the orchestra played brilliantly!" Aber die Szene - wurde von der Menge in jedem Akt mit Schweigen quittiert (ich erinnere mich, wie bei der Zeffirelli-Inszenierung der Boheme in Wien 1965 das Publikum beim Aufgang des Vorhangs in Begeisterung geriet.) Die New Yorker Blätter zerrissen die Produktion in der Luft, und zwar alles. Der schlimmste Schlag traf jedoch Waltraud Meier: "she was called charmless, ungainly, and, worst of all, a hausfrau trying to pass a seductress."
    Es war der Beginn einer wunderbaren Feindschaft zwischen Meier und Zeffirelli. Meier sang noch öfter an der MET, aber nie wieder Carmen.

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  • (As this is the most boring chapter of the book, you may skip it. It contains completely citations. Dr. Pingel).
    On a bright September morning in 1997 the press gathered to hear that Valery Gergiev, artistic director of the Mariinsky Theatre in St. Petersburg, had been named principal guest conductor of the MET.
    Levine wore his usual chipper smile, his face was rosy, and curls sprang all over his head. Gergiev was a grim presence, pale and somber, like a medieval Russian icon. Volpe was careful to say that Gergiev´s new job was an attempt to solve the company´s difficulty in engaging prominent conductors. Levine said: "Go for it! Everyone asks what does Gergiev´s coming mean? It means he is coming. That´s all it means!"
    Volpe said: "Jimmy hates publicity. Valery loves it."
    There is a clear logic to Gergiev´s appointment. The MET has rarely ventured into Russian opera, an occasional Boris Godunov, Eugene Onegin or Khowanshchina aside, and Gergiev brings with him a rich and largely untouched repertory.
    His inner clock is thoroughly Russian. He is famous for missing planes, skipping rehearsals, and arriving at the theatre seconds before concert times. He is always unshaven, and according to the MET orchestra, often unbathed.
    At a revival of Pique Dame, aside from Elisabeth Söderström and Placido Domingo, most members of the cast were Kirov singers.
    An American conductor said: "He´s done a phenomenal job for his company. His only problem is that he´s a lousy conductor." Richard Dyer, musical critic of the Boston Globe: "He´s a profoundly provincial musician!"
    Volpe laughs off any suggestion Giergiev might want to succeed Levine. "Valery will never leave the Kirov. He´s married to the Kirov just the way Jimmy is married to the MET!" Perhaps doubters should take a look at Gergiev´s wrist-watch. No matter where he is in the world, whether conducting at the MET or touring in Japan or recording in Germany, Gergiev´s watch is set to St. Petersburg time. Joseph Volpe, when asked about Gergiev replacing Levine, said "You can say that he´ll become music director over my dead body!"

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  • Zur Zeit von Gergievs Ernennung zum principal guest conductor begann James Levine, sein Leben zu verändern. Das lag auch daran, dass Volpe die MET so effektiv leitete und Jimmy so entlastete. Der erste Schritt: 1995 übernahm Levine von Zubin Mehta das Orchester, das die 3 Tenöre begleitete. Viele rümpften die Nase, denn Levine galt als Verfechter hoher musikalischer Standards, während man die 3 Tenöre ja eigentlich zum Showbusiness zählen musste. Die CD der 3 Tenöre wurde die bestverkaufte Klassik-CD aller Zeiten; das Konzert im Sommer 1992, in der Hollywood Bowl, noch von Mehta dirigiert, wurde von 1 Mrd. Menschen auf der ganzen Welt gesehen. Niemand hatte erwartet, dass die drei Tenöre ein solcher Erfolg würden; es wurde gemunkelt, dass Domingo sauer war, dass so viel Geld an die Carreras-Stiftung ging. Das änderte sich bald; die 3 Tenöre wurden (verkamen? Dr.P.) zu einer ungeheuren Geldmaschine: "there is nothing wrong with being commercial" (Domingo; oh yes, sometimes it is. Dr. P.).
    Der Erfolg der 3 Tenöre brachte die Oper näher an die allgemeine Kultur, was der MET schon finanziell sehr nützte.
    Levines nächster Coup und Welterfolg war der Disney-Film "Fantasia" (der Stoff ist ja Goethes Zauberlehrling).
    Aber Levine hatte auch andere Projekte im Kopf, die durchaus nicht finanziell erfolgreich zu sein versprachen. Das war etwa eine Reihe von Kammerkonzerten in der Carnegie-Hall. Besonders aber wollte er nach 25-jährigem Bohren Moses und Aaron in der MET aufführen, weil er sicher war, dass jetzt Chor und Orchester in der Lage waren, das Stück zu spielen. Im Jahr 2000 traf er sich in Verbier in der Schweiz, um mit Martha Argerich, Yuri Bashmet, Evgeni Kissin und Mischa Maisky Kammermusik zu spielen. "Boy, are we hungry to come here, feel this sort of air and see those sights. It affects your whole state of mind."
    Levines kontroversteste Entscheidung war die Übernahme der Leitung der Münchener Philharmoniker als Nachfolger von Celibidache. Levine hätte jedes der amerikanischen Spitzenorchester haben können, aber sein Ehrgeiz war hat auch, in Europa präsent zu sein. "But his move to Munich was to be traumatic; the German Reporters were vitriolic." Die politischen Kämpfe um Levine drehten sich vor allem um sein Gehalt (etwa 1 Mio.$ im Jahr), wurden aber letztlich mit dem Engagement Levines beendet. Als Seiji Ozawa ankündigte, sich von der Leitung von Boston Symphony zurückzuziehen, war klar, dass Levine in München aufhören und in Boston neu anfangen würde, "closer to home."

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  • Volpe war ein ausgesprochen erfolgreicher Manager, daher versuchte man in London, ihn als Manager von Covent Garden zu gewinnen, was er ablehnte. Er erweiterte das Repertoire der MET um die Moderne und erzielte trotzdem volle Häuser , etwa bei der Sache Makropulos, Wozzeck, Pelléas oder Billy Budd. Am 5.1. 1996 fand die Premiere der Sache Makropulos statt. Richard Versalle sang den Vitek, der gleich nach der Ouvertüre dran ist. Er stieg in dem Aktengebirge (in Düsseldorf sang diese Rolle Helmut Pampuch) auf die Leiter - und fiel wie ein Stein zu Boden. Der Vorhang fiel, Versalle war tot, er hatte einen Herzinfarkt erlitten. Die Vorstellung wurde abgebrochen. Joe Volpe telefonierte seiner Witwe und sicherte ihr sofort zu, dass die gesamte Gage, die der Tenor hätte bekommen sollen, ihr ausgezahlt würde.
    Der neue Star an der MET im Sopranfach war Renée Fleming, die ihre Karriere sorgfältig, also langsam, unter Levines Obhut absolvierte. (Mein schwerstes Chorstück war "Friede 48" von Karl Amadeus Hartmann, für Sopran, Chor und Klavier. Ich habe davon eine Fassung des Kölner Rundfunkchores mit Renée Fleming als Solistin in einem ungewöhnlich schweren Sopranpart, den sie makellos singt).
    "Volpe´s custom is to be omnipresent at the opera house (ich muss sagen, da wäre ich auch, daher wäre ich so gerne Opernintendant. Ich denke aber, das Publikum würde mich hassen wegen meiner Vorliebe für Monteverdi, Cavalli und Janacek und meiner Abneigung gegen die italienische Oper, als genau so wie hier!).
    Eine neue Generation von Spendern trat auf, Leute, die nicht mehr Millionen auf dem Konto hatten, sondern Milliarden. Der schillerndste war Alberto W. Vilar, Kubaner, der aber auch Einfluss nehmen wollte und vor allem überall seinen Namen im Haus und auf den Programmen verewigt haben wollte. Das ging einige Zeit gut, bis auch sein Imperium mehr oder weniger zusammenbrach. In seinen besten Zeiten sagte er so etwas: "You look at the Programm of "The Marriage of Figaro and it starts with: The libretto by... Well, who cares who wrote the libretto? How about the guy who wrote the check? What makes me less important than Placido Domingo? Why should´nt I take curtain calls?"
    Aber: frühere Spender gaben der Oper Geld, weil es sich in der reichen Oberschicht so gehörte, die Kultur zu unterstützen. Heute geben die Spender das Geld, weil sie die Oper lieben.
    Im Winter von 1999 konnte die MET endlich realisieren, was Levine schon so lange vorhatte: eine Aufführung von Tristan und Isolde, mit Jane Eaglen und Ben Heppner, in der Regie von Dieter Dorn, die relativ statuarisch war und Levine entgegenkam, der sowieso Wagner dirigiert, als ob er sich nicht vorstellen kann, dass die Wagnersche Musik überhaupt mal aufhört (das ist ein interessanter Gedanke. Außer Wagner gilt das sicher auch für Mahler und Bruckner, für die Barockmusik weniger, aber besonders für die alte polyphone Musik, die in diesem Punkt sehr modern ist. Wer Lust hat, lies bitte unter "Was hört ihr gerade?" meinen Beitrag über das Tombeau von Josquin mit den Komponisten Jean Richafort, Appenzeller, Jacquet de Mantua und Hieronymus Vinders. Dr. P.).
    Diese einmalige Szene im Leben von James Levine beschreibt Johanna Fiedler wunderschön.
    "On the speaker in his dressing room, over the sounds of the orchestra tuning up, and the singers testing their voices, came the voice of the stage manager: "Thirty seconds to curtain," he said. "Conductor to the pit."
    Levine straightened his white tie, and then walked into the pit. He wove his way through his musicians as the audience roared a welcoming ovation. Hopping up on the podium, he bowed briefly to the public, acknowledged the orchestra, and the turned to face the stage. The red light on his music stand glowed, indicating ist was time to start. Then, slowly and splendidly, the huge gold curtain parted, the stage light glowed on, and the opera began."

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  • Die erste Auflage des Buches war vor dem 11.9.2001 abgeschlossen, für die 2. Auflage hat Johanna Fiedler die Schilderung der MET bis 2003 verlängert.
    Nach dem Anschlag ging es wirtschaftlich mit New York, also auch mit der MET, bergab, und mit den anderen amerikanischen Orchestern gleich dazu. Die Sicherungsvorkehrungen wurden verschärft. Das Hauptproblem war es, das üppige Programm, das nicht nur Kassenfüller enthielt, abzuspecken. Dazu kam, dass der Milliardär Vilar mit seinen Geschäften Verluste machte und auch seine donations drastisch zurückfuhr, sodass Volpe das tat, was er schon oft scherzhaft angedroht hatte: den Namen Vilars aus dem Grand Tier zu entfernen (tier - Rang)
    Pavarotti hatte auch keine glücklichen Tage mehr. Seine Frau ließ sich von ihm scheiden, seine Freundin bekam Zwillinge, bei denen das Mädchen lebte, der Junge aber starb. Auch klagte ihn der Staat Italien wegen Steuerhinterziehung an.
    Plácido Domingo merkte das Nachlassen seiner Stimme (Johanna Fiedler schrieb das 2003; ich kann diese Behauptung nicht prüfen). Immerhin war er der Sänger mit den meisten Rollen jemals (116).
    Volpe und Levine hielten aber an den geplanten Stücken fest, auch wenn sie wussten, dass das keine Kassenschlager werden würden: Cenerentola, Elektra, Carmélites, Rake´s Progress, Nabucco, Entführung, Jenufa, Il Pirata von Bellini extra für Renée Fleming (in dieser Saison in Essen zu sehen).
    Am 31.10. 2001 übernahm James Levine die Boston Symphonic. Aber niemand rechnet damit, dass er seine MET je aufgibt.
    Der Schluss des Buches: Fiedler beschreibt den gewaltigen Aufmarsch von Mitarbeitern für eine Oper, die Levine immer schon machen wollte: "Les Troyens" von Berlioz.


    The MET has survived fires, bombings, two world wars, the Great Depression, and a number of recessions. The Company will survive the current troubles, as it always has. The difficulties of the present era are just part of the cycle of triumphs and tragedies that has repeated und will repeat again and again in the long history of the Metropolitain Opera.

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  • Das Buch von Johanna Fiedler ist ein sehr lesenwertes Buch nicht nur über die MET. Sie zeigt die Manager und Stars "bigger than life". Ihre feine Ironie zieht sich durch das ganze Buch; bis auf einige Personen (Battle!) zeichnet sie besonders Levine, Volpe und die meisten Sänger mit großer Sympathie.
    Hier in diesem thread werde ich in Zukunft in unregelmäßiger Folge einen Überblick über das aktuelle Programm der MET geben. Ein Buch über amerikanische Sänger habe ich bestellt, mal sehen, ob da was draus wird.
    Es ist völlig natürlich, dass eine so große Oper mit einem so großen Zuschauerraum keine frühen Opern spielen kann, also keinen Monteverdi und keinen Cavalli.
    Aber dafür haben wir ja die CD. Und so ist völlig klar, dass Dr. Pingel dieses Werk mit einer Empfehlung eines bedeutenden Komponisten abschließt, der hoffentlich auch einmal das Schicksal Janaceks erleiden wird: später verdienter Ruhm.
    Daher hier die Empfehlung für die berühmteste Oper des 17. Jahrhunderts in einer Aufnahme, die keine Wünsche offen lässt (Ulrich Schreiber: Cavalli erscheint hier auf der Höhe Monteverdis).

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