Gitarre - mon amour

  • Dauerbrenner: Joaquin Rodrigo: Concierto Aranjuez, Adagio


    Mit Paco de Lucia spielt einer der profiliertesten Flamenco-Gitarristen



  • Lieber m-mueller,


    zu dem sehr verdienstvollen Gitarren-Thread, den Du hier eröffnet hast, möchte ich auch gerne mein Scherflein beitragen, und dabei das Augenmerk auf Südamerika legen. Seit vielen Jahren besitze ich diese sehr schöne CD --derzeit nur recht teuer als Import bei amazon erhältlich, ich habe sie damals ganz normal im Laden gekauft--



    Gerald García ist auch hier noch einmal mit ein paar Stücken aus der oben gezeigten CD in einer Videoaufnahme zu hören:



    Ich liebe diese Musik sehr und bewundere Gerald Garcías Spiel. Dabei ist auch das Blog des Gitarristen eine wahre Fundgrube für den Gitarrenfreund:


    http://www.geraldgarcia.com/wordpress/



    herzliche Grüße

  • Lieber Don,


    ich habe diese CD auch, und sie gefällt mir auch sehr gut.


    Garcia kenne ich vom Iserlohner Gitarrensymposium, wo er jeweils für das Abschlußkonzert der Seminaristen ein eigenes Stück komponiert und dirigiert.

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  • Hallo m-mueller,


    ich höre span. Gitarrenmusik (von vielen ausgezeichneten span. Komponisten) ausgesprochen gerne; diese Art Musik (rhythmus- und klangbetont, weniger melodiebetont oder wenn, dann für Gitarrengriffe geeignet) ist für die Gitarre wie geschaffen - was für Mozart u.ä. m. E. nicht der Fall ist und für Bach noch viel weniger, da ist die Barocklaute oder Theorbe besser geeignet und kommt mit ihren klang- und spieltechnischen Möglichkeiten besser zum Zug.


    Ich glaube, dass die Musikbeispiele in vielen zurückliegenden Beiträge ein beredtes Zeugnis ablegen.


    Viele Grüße
    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo zweiterbass,


    ich gebe Dir völlig recht in Bezug auf Mozart. Ich weiß gar nicht, ob Mozart überhaupt etwas für Zupf-Instrumente (außer Harfe) geschrieben hat. Dennoch haben mir die verlinkten Stücke gefallen, da sie, wie ich meine, durchaus in der Lage sind, den Charakter der Musik darzustellen (ich habe allerdings bei youtube auch viele Stücke gehört, die m.E. eher daneben waren und der Musik nicht gerecht wurden, die habe ich natürlich nicht verlinkt).


    Bei Bach sehe ich das aber anders - Theorbe und Laute sind vom Charakter her so furchtbar unterschiedlich nicht zu Gitarren, Bachs Musik für Zupfinstrumente kann man, finde ich, in den meisten Fällen sehr ordentlich durch eine Gitarre darstellen.


    Wo ich Dir wieder recht gebe, ist, daß spanische Musik sehr gitarrenaffin ist, wahrscheinlich kann man sich sogar zu der Aussage versteigen, daß Flamenco eigentlich NUR auf Gitarre funktioniert.


    Beste Grüße


    Michael

  • Ein Bachelor of Music-Konzert an der Musikhochschule Detmold.


    Die Dame ist - wie sich das für fertige Akademiker gehört - sehr gut in ihrem Metier.


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  • Dieses Stück habe ich neulich erst, dank des Radios, gehört, (allerdings mit anderen Interpreten), und es hat mir ausnehmend gut gefallen:


    www.youtube.com/watch?v=DtAwAXTMDF0


    Lebhaft-beschwingt ebenso wie idyllisch-verträumt beschwört es mediterrane, sonnige Bilder herauf. Eine gute Maßnahme bei trüb-grauer, winterlicher Witterung.

  • Händels Sarabande für Gitarre


    , die Version gefällt mir gut, gute Interpretation, guter Klang


    , auch eine gute Interpretation, obwohl mir die erste insgesamt "dichter" erscheint.


    Jedenfalls sind dies die m. E. besten Einspielungen, die auf youtube verfügbar sind. Wer mag, kann sich ja mal in die schier endlosen Interpretationsversuche einhören.

  • Einer der Großen der Gitarren- (Lauten-) -Komposition war Silvius Leopold Weiss,


    hier die Passacaglia aus der Lautensonate in D (K5) , wieder gespielt von Adreas Lindae:


    -


    hier in der Originalfassung käuflich zu erwerben:


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  • Hallo m-mueller,


    wenn Du Dir den Text bei JPC zu der CD durchliest, ist es mir nicht erklärlich, warum Lindae das Werk auf einer Gitarre spielt und Du Weiss als einen der großen Gitarren-Komponisten bezeichnest.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo zweiterbass,


    Weiss´ Ouevre, wenn auch original für Laute, ist vielfältig mit Gitarre eingespielt worden, und ich finde das auch angemessen - der Klang-Unterschied zwischen Gitarre und Laute ist sicherlich geringer als zwischen Cembalo und Flügel.


    Wenn man also Weiss nicht als Komponist von Musik für Gitarre bezeichnen kann, ist Bach kein Komponist für Klaviermusik.


    Beides erscheint mir als zu strenge Auslegung.

  • Hallo m-mueller,


    Bach hat viele Werke ohne Angabe für das ausführende (Solo-)Instrument geschrieben, was bei den Werken für Laute bei Weiss offensichtlich nicht der Fall ist - außerdem ist der Klang einer Gitarre schon sehr verschieden gegenüber dem einer Laute. (Wer will klass. span. Gitarrenmusik auf einer Laute hören - aber um gekehrt spielt das scheinbar keine Rolle?)

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Für SEHR verschieden würde ich den Klang nicht halten, aber das ist sicherlich Geschmackssache.


    Bach kannte den modernen Flügel nicht, also kann er gar nicht für dieses Instrument geschrieben haben - sowenig, wie Weiss die moderne Gitarre kannte, die erst später so definiert wurde, wie wir sie heute kennen.


    Ich halte es für legitim, Stücke, die für ältere Instrumente geschrieben wurden, auf neueren Instrumenten zu probieren. Was ist daran falsch, außer, daß das Diktat irgendeiner "Reinheit" oder "Unverfälschtheit" gebrochen wird? Ich bin ein Hörer von heute, warum sollte ich nicht Instrumenten von "heute" eine Chance geben, obwohl die Musik selbstverständlich für Instrumente von "gestern" geschrieben wurde? Was ist das Problem???

  • Ich bin ein Hörer von heute, warum sollte ich nicht Instrumenten von "heute" eine Chance geben, obwohl die Musik selbstverständlich für Instrumente von "gestern" geschrieben wurde? Was ist das Problem ???

    Wenn es Dir gefällt, ist es überhaupt kein Problem.



    Für SEHR verschieden würde ich den Klang nicht halten, aber das ist sicherlich Geschmackssache.

    Ich finde den Klang zwischen Gitarre und Laute sehr unterschiedlich. was eben sehr individuell ist, wie sehr viel, was mit Musik zusammen hängt.


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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  • Das Gitarren-Duo gefällt mir sehr gut und ist für diese Art Musik geradezu prädestiniert.


    zweiterbass

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Hallo zweiterbass,


    ja, finde ich auch.


    Hier noch ein Klassiker der spanischen Gitarrenliteratur:


    Isaac Albeniz: Asturias, üblicherweise gespielt von Solisten, hier in der Version für ein Duo - auch hier perfekte Harmonie


  • Zur guten Nacht noch ein Stück von Leo Brouwer: Un Dia de Noviembre, ein etwas melancholisches Stück, hier gespielt (auf youtube gibt es bestimmt 100 Versionen) von der ausgezeichneten Daniela Piasecki, die mit klaren Anschlag schön swingend spielt und kaum Nebengeräusche verursacht.


  • zwei Große der Gitarrenszene:


    Heitor Villa-Lobos, der einige vielgespielte Präludien für Gitarre komponiert hat
    Manuel Barrueco, einer der führenden Gitarristen unserer Zeit



    hier zu kaufen:

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  • Da stimme ich Dir voll zu (auch wegen der Komposition). Es freut mich auch, dass es eine Laute ist; auf einer Gitarre gespielt wäre es "nur halb so schön"; (Barock-) Laute/Theorbe für Barockmusik sind die Zupfinstrumente.

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

  • Ich empfinde allerdings auch Gitarren als sehr barockadäquat - z.B. diese ausgezeichnete Interpretation des schon weiter oben vorgestellten Duos KM:


  • Ich empfinde allerdings auch Gitarren als sehr barockadäquat - z.B. diese ausgezeichnete Interpretation des schon weiter oben vorgestellten Duos KM:


    Da wäre die Frage zu stellen, ab wann von einer Transkription zu sprechen ist?

    Wer die Musik sich erkiest, hat ein himmlisch Gut bekommen (gewonnen)... Eduard Mörike/Hugo Distler

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