Wer kennt diese Aufnahme? - Beratungshilfe bei Neuanschaffungen

  • wo wir es neulich mit der Wand-Box hatten - diese Box :



    ist bisher an mir vorbei gerauscht, weil ich dachte 'die Aufnahmen habe ich ja schon alle auf anderen CDs'. Nun, neugierig geworden, habe ich diese Schachtel auch mal unter die Lupe genommen, und siehe da, auch hier haben wir bisher unveröffentlichte Aufnahmen.
    Bei Bruckner auf jeden Fall, und wenn ich die Laufzeiten der Brahms-Symphonien mit denen vergleiche, die ich schon habe, dann scheinen auch hier andere Aufnahmen vorzuliegen. Also, gleich bestellt ... :rolleyes:

    Es wird immer weitergehn, Musik als Träger von Ideen.

    Kraftwerk

  • Per Norgards Oper "Gilgamesh" höre ich seit meiner Jugend immer noch gerne und häufig - allerdings bisher stets in meiner Aufnahme auf einer Musikkassette. Diese ist nun kaputt. Gerne möchte ich diese Oper auf CD kaufen; aber ich komme nicht weiter. Gebraucht für über 40,- € mache ich nicht. Kann es sein, dass es diese großartige Oper nicht mehr auf CD zu kaufen gibt?


    Danke,


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Danke sehr, ich bin bei sowas nicht so fit. Habe die CD soeben bestellt.


    Uwe

    Ich bin ein Konservativer, ich erhalte den Fortschritt. (Arnold Schönberg)

  • Ich höre mich derzeit mit viel Freude durch verschiedene Interpretationen einiger Sibelius-Sinfonien.
    Eben gerade ging die 5. Sinfonie mit Colin Davis und dem Boston Symphony Orchetra zu Ende; eine fantastische, intensive und detailreiche Interpretation.


    Sie hat Appetit auf mehr gemacht; und Colin Davis hat ja einiges "mehr" aufgenommen. ;)


    So weit ich es überblicke, hat er die Sinfonien dreimal eingespielt:



    Welche Gesamtaufnahme würdet ihr empfehlen?

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


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  • Ich würde sie alle drei kaufen, lieber Norbert. Denn die Preise sind mehr als günstig. Gut 20 Euro für die RCA-Ausgabe sind geschenkt. Für sie spricht, dass Du neben den Sinfonien noch eine gehörige Auswahl an anderen Werken hast. Alle Einspielungen dokumentierten in ihrer Gesamtheit - im Studio und live - sehr gut die lange und intensive Beschäftigung von Davis mit Sibelius. Wir müssen ihm dafür dankbar sein. Er ist einer seiner Pioniere in der Neuzeit. Von einzelnen Sinfonien gibt es vielleicht für meinen Geschmack aufregendere Einspielungen, aber das ist wirklich sehr subjektiv. Regelrecht verunglückte Aufnahmen von Werken Sibelius' sind mir nicht bekannt, sie haben alles etwas - mehr für als gegen sich. Leider hat Davis nicht die "Waldnymphe", auf die uns hier im Forum Joseph II. gebracht hat, nicht eingespielt. :( Die hätte ich gern mit ihm. Von Sibelius kann ich nicht genug haben. Eine richtige klare Antwort auf Deine Frage konnte ich Dir nicht bieten. Aus meiner Sicht ist die auch nicht möglich. Andere mögen das auch anders sehen.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

  • Die Bostoner Aufnahmen waren meines Wissens früher so etwas wie eine Standardempfehlung; da gab es freilich noch nicht so viele vollständige Sibelius-Sinfonie-Aufnahmen. Ich besitze davon die Hälfte (1,2,4,5) auf einem Philips Duo, ebenso den live Kullervo in der LSO live Ausgabe. Ich glaube der Kullervo wurde vor Jahren mal hier im Forum nachdrücklich empfohlen.
    Leider ist Sibelius anscheinend größtenteils nicht so recht mein Ding, daher kann ich die Einspielungen kaum einordnen, selbst wenn ich für die meisten Sinfonien zwei bis drei Alternativen im Regal habe.

    Struck by the sounds before the sun,
    I knew the night had gone.
    The morning breeze like a bugle blew
    Against the drums of dawn.
    (Bob Dylan)

  • Wenn es nur eine Box mit Davis sein soll, würde ich zu "LSO Live" raten. Die Aufnahmen erwecken den Eindruck einer Unmittelbarkeit, die den Einspielungen mit dem BSO fehlt. Und die Aussage:

    Zitat

    [...] 5. Sinfonie mit Colin Davis und dem Boston Symphony Orchetra [...]; eine fantastische, intensive und detailreiche Interpretation.

    gilt hier umso mehr. Ein bemerkenswerter Nachteil ist jedoch der relative Mangel an enthaltenen Tondichtungen.

  • Danke für Eure Einschätzungen.


    Auf "alle drei" wird's wohl tatsächlich unter Umständen hinauslaufen, falls ich mich entschließen sollte, nach zwei Monaten mit ziemlicher käuferischer Enthaltsamkeit wieder "rückfällig" zu werden... ;)


    Weitere Meinungen werden gerne gelesen.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Es wurde ja bereits einiges gesagt. Gemeinhin am schwächsten scheint die Studioeinspielung mit dem LSO abzuschneiden, wobei ich das nicht absolut verifizieren könnte. Die Bostoner Aufnahmen sind wohl der Klassiker, wobei eine gewisse Neutralität stellenweise nicht geleugnet werden kann. Wer einen hyperemotionalen Sibelius erwartet, ist bei Davis wohl eher an der falschen Stelle. Wobei das hohe Niveau nicht zu leugnen ist, das Sir Colin immer gewährleistet. Ich glaube, Du machst letztlich mit keiner Box etwas falsch, lieber Norbert. ;)


    P.S. Wie ich gerade sehe, kann man bei Spotify in die beiden Londoner Zyklen komplett hineinhören. Es gibt zudem noch eine Zweite mit der Staatskapelle Dresden.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

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  • Dank auch an Dich, lieber Joseph.


    Die 2. mit der Staatskapelle Dresden besitze ich bereits; es ist eine Aufnahme, die ich als vergleichsweise wenig expressiv, aber sorgfältig musiziert in Erinnerung habe.


    Ich habe mir (erst einmal?) die Box mit dem Boston Symphony Orchestra gegönnt, da dort auch das Violinkonzert enthalten ist, das ich ebenfalls sehr schätze.


    Bei der "LSO Live" Edition habe ich leichte Bedenken, denn auch wenn man Sibelius und Carl Nielsen nicht 1:1 miteinander vergleichen kann, habe ich Davis' späte Aufnahmen von Nielsens 2. und 3. Sinfonie (auch bei LSO Live erschienen) als zu "brav" und zu sehr auf schönen Klang bedacht empfunden.

    Grüße aus der Nähe von Hamburg


    Norbert


    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten.

    Gustav Mahler


  • Liebe Taminos,


    die Frage die ich habe ist nicht - wer kennt diese Aufnahme - sondern - wer kennt eine gute, möglichst klanglich sehr zufriedenstellende Aufnahme von Skrjabins Le Poème de l’Extase? Ich habe das Werk gestern auf youtube zum ersten Mal gehört und bin restlos begeistert. Wer kann eine Empfehlung abgeben? Einen Thread mit Kaufratschlägen zum Werk konnte ich nicht finden...


    Beste Grüße
    Christian

  • eine gute, möglichst klanglich sehr zufriedenstellende Aufnahme …


    Ich sage spontan: Die da.


    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Diese klingt auch sehr gut und ist bestens interpretiert und dabei noch sehr preiswert (5,99 beim Partner):



    Claudio Abbado leitet die Bostoner und liefert außer Scriabin noch einige andere musikalische Genüsse.



    Liebe Grüße


    Portator

  • möglichst klanglich sehr zufriedenstellende Aufnahme von Skrjabins Le Poème de l’Extase?


    Hallo Christian,


    diese CD ist bereits heute der Klassiker für die bekantesten und meistgespielten sinfonischen Werke von Scriabin. Die Decca-CD enthällt die gleichen Werke, wie die von Maurice gezeigte Boulez-CD, die auch auch habe (Die ist deutlich teurer, sehr gut, aber nicht besser !).
    Klanglich in herausragend guter Decca-Analogtechnik und von der Int die Referenz, an der sich alle späteren Aufnahmen dieser 3 TOP-Werke erst mal messen müssen:
    Le Poem del Extase wird vom hochpräzisen Cleveland Orchestra gespielt.



    Decca, 1971, 1979, ADD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

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  • Ja richtig, lieber Lutgra.
    Ich habe für die Sinfonien diese Option als Doppel-CD. Und auch Le poem del extase ist hier mit dem DSO Berlin / Ashkenazy eine TOP-Wahl, die Christian auch klanglich vollends überzeugen dürfte.



    Decca, 1990-1995, DDD

    Gruß aus Bonn, Wolfgang

  • Liebe Taminos,


    vielen Dank für Eure Empfehlungen. Ich habe mir erstmal die Aufnahme mit Abbado angeschafft, bin auch bis auf eine wenige Kleinigkeiten sehr zufrieden damit. Den Ashkenazy werde ich mir wohl auch - wegen den Sinfonien - mal zulegen, aber erstmal bin ich mit Abbado ganz gut bedient. Von Boulez werde ich wohl absehen, bin offengestanden kein großer Fan von ihm...


    LG
    Christian

  • Ich habe mir erstmal die Aufnahme mit Abbado angeschafft, bin auch bis auf eine wenige Kleinigkeiten sehr zufrieden damit. Den Ashkenazy werde ich mir wohl auch - wegen den Sinfonien - mal zulegen, aber erstmal bin ich mit Abbado ganz gut bedient. Von Boulez werde ich wohl absehen, bin offengestanden kein großer Fan von ihm...


    Du meinst diese phänomenale Abbado-Platte:



    Ich ziehe Abbados Poeme de l´Extase Maazel deutlich vor. Bei dem wunderschönen Cis-moll-Kalvierkonzert und Prometheus ist nach wie vor Ashkenazy/Maazel für mich die unangefochtene Referenz. Ugorsky mit Boulez überzeugt mich gar nicht - vor allem beim Cis-moll-Konzert nicht. Prometheus dagegen ist deutlich besser in dieser Paarung.


    Schöne Grüße
    Holger

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  • Kann einer aus der Klavierfraktion schon etwas dazu sagen?


    Ich habe bislang nur in die Hörschnipsel bei jpc reingehört, lieber Misha. Die manuellen Voraussetzungen für die Chopin-Etüden hat sie wie zu erwarten. Die Interpretation? Auf dieser Grundlage schwer zu beurteilen. Der Schumann klang mir bisweilen zu sehr nach Rachmaninow. Aber auch dazu reichen die Schnipsel für eine zuverlässige Bewertung nicht. Seltsam nur die Bemerkung, dass man die Wiederholungen nur elektronisch am PC hören könne. ?(


    Schöne Grüße
    Holger

  • Die Aufnahmen der Edition sind inzwischen (wenn auch recht hochpreisig) auch einzeln erhältlich. Meine Tosca habe ich zB Anfang der 80er gekauft und die anderen GAs dann so nach und nach im Laufe der Zeit. Lohnt sich eine Neuanschaffung im Hinblick auf die Überarbeitung der Aufnahmen?

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Lohnt sich eine Neuanschaffung im Hinblick auf die Überarbeitung der Aufnahmen?


    Ich befürchte, wenn Du drei Leute befragst, bekommst Du drei unterschiedliche Antworten. Meine Frau wollte mir die GA auch zu Weihnachten schenken, ich habe aber abgewunken. Ich glaube nicht, dass die klanglichen Verbesserungen so gravierend sind, dass ich dafür so viel Geld ausgeben würde. Da laß' ich mir lieber die Bernstein Edition schenken. Aber im Zweifelsfall kann man ja mal eine Aufnahme kaufen und vergleichen, bevor man die ganze Box bestellt.


  • Einen klanglichen Unterschied zu dieser Edition (Foto oben) mit dem gleichen Bestand konnte ich nicht feststellen. Insofern kann ich Misha nicht zuraten. Dennoch finde ich die neue Sammlung, nun unter Warner - daran muss man sich wirklich erst gewöhnen :( - ganz passabel. Die einzelnen Titel sind übersichtlicher geordnet, die Cover in der Gestalt der ersten Ausgaben gehalten, was ich originell finde. Dazu gibt es ein sehr ordentliches Buch. Der Preis ist doch nicht zu beanstanden. Was wollen wir denn? Doch wohl kein Ramschniveau! Die Callas ist und bleibt eine Ikone. Sie verdient auch in der Vermarktung eine ihr angemessene Form und gehört nicht in die Krabbelkiste. Wer so eine Zusammenstellung nicht hat, der kann guten Gewissens zugreifen. Für mich bleiben die gelungensten Neuaufgaben allerdings die von Naxos.



    Leider ist diese Edition nicht komplett oder aber auf halbem Weg stehen geblieben.

    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent

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  • Der klangliche Unterschied - so es überhaupt einen gibt - ist in der Regel vor allem von JÜNGEREN Leuten zu hören, denn eine bessere Transparenz erzieht man vor allem durch Manipulationen im Bereich der Höhen. Die werden aber von Leuten ab 60 nur mehr eingeschränkt wahrgenommen. Generell muß gesagt sein, daß die Stimme der Callas nicht besonders "mikrophonfreundlich" war - und daran kann man so gut wie nichts ändern, wenn man es nicht in Kauf nehmen will, die Klangfarben merklich zu verändern (im Sinne von verfälschen)


    Aber selbst wenn Verbesserungen möglich sein sollten - "audiphile" Aufnahmen kann man auf diese Weise in keinem Fall "herbeizaubern"


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Vielen Dank die Herren. Dann belasse ich es wohl mal bei den vorhandenen Aufnahemn. Die Puritani und die 2. Norma habe ich mal bestelllt; die hatte ich sowieso noch nicht.

    res severa verum gaudium


    Herzliche Grüße aus Sachsen
    Misha

  • Hallo an die Mahler-Spezialisten,


    welcher Box ist der Vorzug zu geben? Klingt die Warner-Ausgabe besser?


    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

  • Hallo an die Mahler-Spezialisten,


    welcher Box ist der Vorzug zu geben? Klingt die Warner-Ausgabe besser?



    Auf der rechten Box von 2013 hat die Aufnahme der 2. Symphonie definitiv die richtige Länger (80:15), in früheren Ausgaben betrug die Länge 79:25, um sie auf eine CD zu bringen. Da wurde also tatsächlich etwas beschleunigt. Ich würde die Warner-Ausgabe nehmen. Die linke Box von 2011 hat dieses Problem noch (siehe Bilder unten). Ob auf der rechten Box EMI oder Warner steht, ist hingegen egal. Es gibt beides.



    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • Ich bedanke mich herzlich … ;)

    Einer der erhabensten Zwecke der Tonkunst ist die Ausbreitung der Religion und die Beförderung und Erbauung unsterblicher Seelen. (Carl Philipp Emanuel Bach)

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