Valentina LISITSA - der Youtube-Star


  • Hier möchte ich einmal nicht gleich mit allzu penibler Einzelkritik einsteigen. Ich sage es einfach frei heraus: Ihr Schumann gefällt mir! Das ist Schumann gespielt mit viel Poesie, mit Zügen kreislerianischer Phantastik in der Horowitz-Tradition und mit viel virtuoser Bravour! Technisch hat sie wirklich (fast) unbegrenzte Möglichkeiten, bewältigt alle pianistischen Gemeinheiten Schumanns, als wäre es die leichteste Sache der Welt. Sicher, die gewisse „Russifizierung“ deutscher Romantik spürt man gleich zu Beginn. Lisitsa spürt vor allem den Melodiezügen nach, wunderbar ausgesungen, aber auch etwas sehr breit (Rachmaninow ante portas) und streng betrachtet zu wenig prägnant für ein Variationsthema. Schumann als Komponist hat zwei Gesichter: Da ist einmal der von E.T.A. Hoffmann geprägte Romantiker mit seiner virtuosen Phantastik und musikalischen Exzentrik. Dafür steht exemplarisch eine Komposition wie die „Kreisleriana“. Die andere Seite ist der deutsch-ernste, intellektuelle Grübler, wozu auch Humor und Ironie gehören, das Spiel mit Formen und Masken. Dieses kommt vor allem im „Carnaval“ zum Vorschein. In den Symphonischen Etüden sind beide Seiten vereinigt, und je nach Interpretation kann die Gewichtung nach der einen oder anderen Seite hin ausfallen. Bei Lisitsa ist es die „intuitive“, phantastische Seite. So vermisst man manches Mal ein wenig die Innerlichkeit, den grüblerischen Ernst, die Gedankenversunkenheit und auch formale Strenge. Aus dem Finale macht sie ganz ungeniert ein Bravourstück – die gewisse orchestrale Fülle, die Würde einer gotischen Kathedrale, die hier aus Schumann spricht, lässt sie als verstaubte Romantik einfach hinter sich. Aber sie macht das eben mit Bravour, mit einer gewissen jugendlichen Frechheit, womit sie auch den kritischen Hörer letztlich gefangen nimmt. Da meldet sich ein musikalischer Freigeist ohne große Skrupel, mit erfrischender emotionaler Ehrlichkeit, aber einer, der Gefühl und Einfühlungsvermögen hat, bei aller bravourösen Virtuosität Fingerfertigkeit nie zum Selbstzweck macht, zur selbstgefälligen Zurschaustellung pianistischer Potenz werden lässt. Es ist erfrischend und erfreut das Herz, diesen Lisitsa-Schumann zu hören!


    Schöne Grüße
    Holger

  • Hallo,


    vor Jahren kaufte ich mir eine Box mit Werken von Franz Liszt, gespielt von György Cziffra. Mein absolutes Lieblingsstück war der "Totentanz", eine groß angelegte Paraphrase über das "Dies Irae". Vor einiger Zeit entdeckte ich bei Youtube eine Version ohne Orchesterbegleitung, die mir besser gefällt, als die Version mit Orchesterbegleitung, die Cziffra spielt. Cziffra spielt den Totentanz technisch vollkommen beherrscht und artikuliert und phrasiert auch sinnvoll, was er bei Liszt nach meinem subjektiven ästhetischen Urteil nicht immer tut. Valentina Lisitsa artikuliert und phrasiert die Solo-Version ebenfalls sinnvoll. Sie ist hoch virtuos, Cziffra mindestens ebenbürtig. Ihre Dynamik ist sehr weit. Leider habe ich diesen Totentanz bisher nicht auf CD gefunden, das finde ich seltsam. Hier ist er auf Youtube zu sehen:


    https://www.youtube.com/watch?v=zGBXA1tBiLw


    Liebe Grüße


    Andreas

    De gustibus non est disputandum (über Geschmäcker kann man nicht streiten)

  • Liszt hat insgesamt sogar drei Versionen des "Totentanz" geschrieben: 1) für Klavier und Orchester, S. 126; 2) für Solo-Klavier S. 525; 3) für 2 Klaviere, S. 652. Ich persönlich mag die Version für Klavier und Orchester am liebsten, auch wenn unglaublich ist, wie Liszt die Orchestereffekte auf dem Flügel umsetzt. Lisitsas Interpretation kenne ich und ich schote sie auch. Über Ihre technischen Fähigkeiten muß man nicht streiten, ob man sie hinsichtlich der technischen Fähigkeiten gleich mit Cziffra vergleichen muß, weiß ich nicht. Cziffra ist mir neben Bolet (der ja meist einen ganz anderen Interpretationsansatz hat) der liebste Liszt-Interpret. Aber zurück zu Lisitsa: Die Einspielung ist ist m. W. die auf folgender CD


    Besser darauf ist allerdings in meinen Ohren Thalberg :). Den dunklen Totentanz-Ton trifft sie in der Einspielung nach meinem Geschmack nicht ganz, die Palette der Farbtöne ist ein wenig eingeschränkt. Zudem nimmt sie bisweilen etwas viel Pedal und die Glissandi sind nicht akkurat zu hören. Etwas weniger pauschal habe ich die Aufnahme von L. Howard in den Ohren, müsste aber nachhören.


    Beste Grüße
    JLang


    PS Auf welche Einspielung Cziffras bezog sich Dein Urteil des beherrschten Spiels? Er hat das Werk ja mehrfach aufgenommen. Danke.

    Gute Opern zu hören, versäume nie
    (R. Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln)

  • Ziemlich viel Zeit ist seit den letzen Beiträgen verronnen, und man fragt sich ob die Pianistin die in sie gestellten Erwartungen erfüllt hat, soll in diesem Zusammenhang heissen, ob Decca weiterhin mit ihr produziert. Denn ein Plattenvertrag mit einem Major-Label ist noch lange kein Freibrief für immerwährende Popularität und ausreichende Verkaufzahlen.



    Immerhin sind 2015 gleich ZWEI Neuerscheinungen zu vermelden, welche beide 2014 eingespielt wurden, eine CD mit Werken von Scriabin und ein Dopelalbum mit Klavierstücken von Philip Glass. Vielleicht besitzt ein Tamino Mitglied eine der beiden Ausgaben und möchte berichten. Ich war übrigens angenehm überrascht wie eingängig die Stücke von Philip Glass sind (soweit man dies an Hand von jpc Klangproben beurteilen kann).


    Dass die Lisitsa nicht ganz pflegeleicht ist hat sie durch diverse prorussische Äusserungen in Bezug auf die Ukraine und Kritik an der prowestlichen Ukrainischen Regierung bewiesen. Sie wurde deshalb im April 2015 vom Totonto Symphony Orchestra "ausgeladen", mit dem sie ein Konzert hätte absolvieren sollen. Lisitsa demonstrierte gegen diese Entscheidung - auf ihrer Homepage im Internet .......


    Ihrer Plattenkarriere hat dies offenbar nicht geschadet - warumm denn auch?
    Was kann schon besseres passieren, als dass ein Star im Gespräch ist???


    mfg aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • Lisitsa und Bach - bisher gibt es nicht so viel, aber was es gibt, ist exzellent.


    Hier spielt sie das scheinbar einfache h-moll Präludium (transkribiert von Siloti), ein Stück, das mich trotz seiner Schlichtheit immer begeistert hat, und sie spielt es sensationell gut. Die meisten auf youtube vorhandenen Interpretationen sind m. E. zu schnell, fast schon, um sich als Profi dafür zu entschuldigen, daß man solch einfache Sachen spielt. Lisitsa spielt es in genau dem richtigen Tempo (wie weiland Weissenberg), und auch ihre Phrasierung ist sehr nach meinem Geschmack.


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  • Und noch etwas von Johann Sebastian: die Toccata e-moll, BWV 914


    Sie spielt es sehr feinfühlig, aber ich glaube, innerlich hat sie sich schon sehr auf den Moment gefreut, wo sie sich vom Zügel lassen kann (5:48 min) -
    ihr Lächeln spricht Bände.


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  • Lisitsa mit Bachs Inventionen auf einem sehr alten Piano



    Es hört sich vielleicht nicht so brillant an wie ein moderner Flügel und zudem spielt ihn Lisitsa sehr "sportlich", aber es ist doch eine interessante Kombination.

  • Hier haben wir mal einen echten Prüfstein hinsichtlich der Virtuosität von Pianisten. Chopin Etuden 10,4.


    Spielt sie mit unglaublicher Brillanz, schnell und differenziert, jede Note sitzt richtig.



    Ich versteige mich mal zu der Aussage: diejenigen, die schneller spielen - und das sind nicht viele - verschleifen (außer Richter, der tatsächlich ein paar Sekunden schneller ist).


    Bei ihr ist jedenfalls jeder einzelne Ton kristallklar hörbar.


    Gibt es Herausforderer??

  • (außer Richter, der tatsächlich ein paar Sekunden schneller ist).


    Bei ihr ist jedenfalls jeder einzelne Ton kristallklar hörbar.

    Letzteres stimmt. Die Zeiten allerdings nicht, da sind zwei erheblich flotter und nicht minder sauber in dem Tempo:


    Lisitsa 2:11 Minuten (Studioaufnahme), Svjatoslav Richter (Moskau 1952) 1:40 Minuten, Cziffra 1:47 Minuten. 31 bzw. 24 Sekunden schneller - das ist bei diesem kurzen Stück sehr viel! (Über Interpretationsfragen rede ich jetzt nicht, ich finde Lisitsa hier auch ganz vorzüglich!)


    Schöne Grüße

    Holger

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  • Ja, lustig! Ich habe einfach die falsche CD aus dem Regal genommen - Jan Lisiecki! ^^ Sie hat auf der CD tatsächlich das Richter-Tempo. Interpretatorisch ist sie da aber viel besser (wirklich eindrucksvoll!) als im Youtube-Video! In der Studio-Aufnahme spielt sie Richter näher sehr viel umstürzlerischer die Akkordschläge. Das wirkt im Video etwas brav! Aber vermutlich spielt sie auf der CD einen Steinway und keinen Bösendorfer - dass es so schön distinkt klingt bei Youtube, hängt sicher auch mit dem Bösendorfer zusammen. Beim Steinway gibt es mehr Mischklänge mit der Duplex-Skala, die Bösendorfer bekanntlich traditionell nicht verbaut hat (heute allerdings schon, nur wird Lisitsa einen Steinway ähnlichen Bösendorfer bestimmt nicht so mögen). Wirklich irrwitzig ist Cziffra. Was er da noch an Beschleunigungen produziert! Chopin unfassbar dämonisch-virtuos!


    Schöne Grüße

    Holger

  • Wie ist eigentlich Ihre Einspieung der Symphonischen Etüden? Die ist ja auch auf der CD mit den Chopin-Etüden. Habe beides noch nicht gehört.


    Viele Grüße

    Christian

  • Vielen Dank für den Hinweis, das habe ich übersehen! Werde heute Abend mal in die Aufnahme reinhören. Op. 10,4 spielt sie tatsächlich atemberaubend schnell.


    Herzliche GRüße

    Christian

  • Wir haben anscheinend ohne großen Dissens bereits festgestellt: eine der besten Virtuosen, wo gibt...


    nun also ein Stück fürs jefüühl - und auch hier maximale Punktzahl, was zwar an Objektivierbarkeit mangelt - but nevermind !!


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  • Und hier die Kombination von Ausdruck und Virtuosität - eines der schwierigeren Stücke der Klavierliteratur, die h-moll Sonate von Liszt



  • Ich habe eine Aufnahme aus dem Regal gezogen, die ich mir wieder einmal anhören wollte: Hilary Hahn interpretiert die vier Klaviersonaten von Charles Ives. Sperriges Repertoire abseits des Gängigen. Der Klang des Flügels und das Spiel der Begleiterin packten mich. Valentina Lisitsa ist ihr Name. Auf dem Cover sind beide Musikerinnen abgebildet.



    Meine Neugier war geweckt und ich begann nach Valentina Lisitsa zu recherchieren, denn ich wusste nichts über diese Pianistin.


    1973 geboren in Kiew, Ukraine, stammt sie aus einer Familie, in der Musiker nicht vertreten waren. Mit drei Jahren begann sie Klavier zu spielen, ging ans Kiewer Konservatorium. Dort lerne sie ihren Ehemann kennen mit dem sie 1991 beim Dranoff International Duo Piano Competition den 1. Preis gewann. Das Paar zog in die Vereinigten Staaten, um sich ihre Karriere aufzubauen. Doch es stagnierte und sie kam selten zu Auftritten.


    2007 lud sie mit Rachmaninoff Etüden ihr erstes Video auf You Tube hoch. Sie hatte Erfolg und das Interesse der Internet-User an an ihrem Spiel wuchs stetig an. Bis April 2019 sind über 350 You Tube Videos von ihr hochgeladen worden. 500'000 Nutzer haben ihren Kanal abonniert. Sie wird als "erster You Tube Star der klassischen Musik" bezeichnet. Sie arbeitete ohne professionelles Management und geht ihren eigenen Weg.


    Sie spielt Repertoire, das ihr persönlich gefällt. Wenn ein Label Repertoire nicht veröffentlichen will, setzt sie es in eigener Initiative filmisch um. Ganze Werke sind auf You Tube zu finden.


    2012 mietete sie die Royal Albert Hall in London und spielte ein Programm, über dessen Zusammenstellung sie das Publikum auf ihrer Homepage abstimmen liess. Vor den 5000 Zuhörern spielte sie ein Repertoire mit Werken von Beethoven, Chopin, Liszt, Rachmaninov und Scriabin. Im gleichen Jahr wurde sie von Decca unter Vertrag genommen. Von dieser Live-Aufführung gibt es eine Aufnahme.



    Ihre letzte Veröffentlichung ist die Einspielung des gesamten Klavierwerkes von Peter Tschaikowsky. Darunter sind Stücke, die bisher noch nie veröffentlicht wurden.



    Ich hatte eingangs erwähnt, dass mich der Klang des Flügels fasziniert hatte. Valeriana Lisitsa spielt ausschliesslich auf Bösendorfer Flügel.


    Anlässlich eines Besuches der Bösendorfer Manufaktur in Wien, produzierte sie diesen Film mit Liszts La Campanella.


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  • Gute und sehr gute Pianisten gibt es viele. Ausgezeichnete wenige. In dieser Masse der Interpreten von der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, erfordert neue Wege zu gehen. Über soziale Netzwerke oder Internetportale wie You Tube können tausende, hunderttausende Hörer erreicht werden. Valentina Lisitsa hat diesen Weg gewählt, um bekannt zu werden.


    Die klassische Musik hat einen schweren Stand und besitzt nicht mehr den gleichen Stellenwert in der Gesellschaft wie vor wenigen Jahren. Trotzdem bin ich der Meinung, dass über solche Kanäle, soziale Netzwerke oder ein Portal wie You Tube, ein Klassik liebendes Publikum erreicht werden kann. Hier ist die Eigeninitiative der Musiker gefragt.


    Ein Auftritt auf You Tube geschieht weltweit und ist nicht regional begrenzt. Innert Sekundenbruchteilen kann man einen Interpreten finden und seinem Spiel lauschen. Über die eigene Homepage oder die sozialen Medien kann die Beziehung zur Fangemeinde gepflegt werden. Sie werden in die Konzerte strömen.


    Wenn man die vielen Filme sich anschaut, die Valentina Lisitsa auf You Tube eingestellt hat, stellt man fest, dass sie zum Teil eine gängige Kameraführung benutzt, aber auch neue, überraschende Umsetzungen wählt.


    Gelungen finde ich diese Aufnahme des Nocturnes op. 19 von Peter Tschaikowsky, wo in der gleichen Einstellung nur die Hände und der Flügel mit dem Namenszug Bösendorfer zu sehen ist. Kein Schnitt, man verfolgt gebannt, wie die Finger über die Tasten gleiten und lauscht der Musik. Valentina Lisitsa hatte das Klavierstück am 7. Mai zum Geburtstag des Komponisten ins Internet gestellt.



    Gänzlich anders geht sie vor, wenn sie Peter Tschaikowskys Klavierauszug des Ballettes "Der Nussknacker" in Szene setzt. Es sind die Glanzstücke der Partitur, die man einzeln anklicken kann. Als Beispiel habe ich den Blumenwalzer gewählt.


    Valentina Lisitsa spielt in rosafarbenen Handschuhen, die sie in einem Fasnachtsshop gekauft hat, die Rüschen an den Handgelenken stammen aus einem Kinderwaren-Geschäft, die am Flügel befestigten Blümchen aus einer Papeterie. Dazwischen sind Szenen mit Weihnachtsdekorationsfigürchen zu sehen. Der rote Vorhang gibt den Blick auf die Bühne der tanzenden Finger frei, die am Schluss auch tänzelnd die Tastatur verlassen. In einem ihrer Kommentare schreibt die Pianistin, will sie mit dieser Umsetzung Schüler und ihre Lehrer mit dieser Musik erreichen. Wenn dies mit so viel Charme und einfachsten Mitteln geschieht, gefällt mir das.



    Einen Kracher der orchestralen Literatur Peter Tschaikowskys "Ouvertüre 1812" spielt sie in einer Bearbeitung. Hier benutzt sie einen Steinway. Wenn Benjamin, ihr Kind, bei den geforderten Kanonenschüssen, Ballons zum Platzen bringt und die Glocke läuten lässt, hat das schon Witz. Es hat wohl allen Beteiligten Spass gemacht. Valentina Lisitsas Kommentar: Zitat "Piano arrangement by Yessipov. Free available on IMSLP. Warning: one of the most technically challenging pieces ever :)


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    2 Mal editiert, zuletzt von moderato ()

  • Ich weiß nicht, ob Dir das entgangen ist, lieber moderato.

    Aber zu dieser Pianistin gibt es hier im Forum viele Beiträge, eine regelrechte Kontroverse um ihre Qualität als Interpretin und sogar einen eigenen Thread:

    Aktive Pianisten unserer Tage: Valentina LISITSA - der Youtube-Star

    Lieber Helmut Hofmann


    Danke für den Hinweis. Die Moderatoren dürfen meinen thread gerne mit dem bestehenden verbinden.


    Herzlicher Gruss


    moderato

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  • Die Moderatoren dürfen meinen thread gerne mit dem bestehenden verbinden.

    So war mein Hinweis aber gar nicht gemeint, lieber moderato. Und das scheint mir auch gar nicht sinnvoll zu sein, denn wie Dein zweiter Beitrag erkennen lässt, verfolgt Dein Thread eine andere Zielsetzung.

    Ich wollte nur nachfragen, ob Du um das weißt, was hier schon zu dieser Pianistin in durchaus kontroverser Weise geäußert wurde, auf dass es von Dir berücksichtigt und hier einbezogen werden könnte.

  • Lieber Helmut Hofmann


    Valentina Lisitsa ist eine Pianistin, die durch das You Tube Portal Bekanntheit erlangt hat. Aus diesem Grund passt die Zusammenführung in den bestehenden Thread. Sie nutzt die Möglichkeiten geschickt, die ihr das Medium Film und die Vermittlung über You Tube bieten.

    Das ist ein Phänomen, das zum Internet gehört, und, wie sich zeigt, einen neuen Typus von Musikern hervorbringt. In der Pop-Kultur ist es verbreitet möglich, das ein Sänger oder eine Sängerin ihre Popularität zuerst über das Internet erhält und erst danach eine allgemeine Bekanntheit erhält.


    Die Violinistin Julia Fischer bietet auf ihrer Homepage eine Mitgliedschaft an, die Vorteile bietet.

    Zitat: "Als Mitglied des JF CLUB hören Sie die neuesten Aufnahmen von Julia Fischer. Außerdem schreibt Julia Fischer hier über ihre Konzerte, Begegnungen mit Kollegen und über ihre Pläne für die Zukunft. Es wird Gelegenheit für Club-Mitglieder geben, sie hinter der Bühne oder bei Proben zu besuchen."


    Für 5 Euro pro Monat ist man dabei. Es wird der persönliche Kontakt ermöglicht und damit eine Beziehung geschaffen, die über das unpersönliche Medium des Internet sonst nicht möglich wäre. Zudem wird ein weiterer Vertriebskanal der Aufnahmen angeboten.

    Auf arte sind die Gründe zu erfahren, weshalb Julia Fischer die Verträge mit den Plattenlabels gekündigt hat und sich über ihre Homepage vermarktet.


    https://www.arte.tv/de/videos/…t-im-digitalen-zeitalter/


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  • Was ich als Musikkonsument schätze, ist die Grosszügigkeit Valentina Lisitsas, mir kostenlosen Zugriff auf ihre Aufnahmen durch You Tube zu ermöglichen.

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  • Das ist doch mal ein Beitrag zum Beethoven-Jahr: der weltbeste Pianist will alle Sonaten einspielen!


    Beethoven, Klaviersonate Nr. 4, Es-Dur


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